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Wandelement zum Errichten van
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Lärmschutzwänden Im Zuge der verstärkten Bestrebungen zum Schutze
der Umwelt gewinnt der Lärmschutz wachsende Bedeutung. Die Bekämpfung des Larms,
hervorgerufen durch Straßen- und Schienenfahrzeuge, Flugplätze sowie Industriebetriebe,
wird verstärkt vorangetrieben. Zum Schutz von Wohngebieten gegen Lärmimmission werden
Schallschutzwände eingesetzt, die aus Wande-lementen zusammengebaut sind, die die
LärmUbertragung durch Schal-Jdämmung undZoder Schallabsorption vermindern.
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Wegen der g-roßen Bedeutung, die den Lärmschutzmaßnahmen zugemessen
wird, ist eine Vielzahl unterschiedlicher Schallschutzwände und dafür vorgesehener
Bauelemente bekannt.
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Beispielsweise ist in der CH-PS 555 448 ein mehrschichtiges Betonwandelement
beschrieben. Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Wandelements enthält drei parallel
zueinander angeordnete, plattenförmige Teile, und zwar ein Betonwandteil, eine davon
beabstandete Lochplatte oder -matte und eine davon beabstandete Abschlußplatte.
Eine mit solchen Wandelementen gebaute Schallschutzwand weist mehrere Nachteile
auf. Der auf das der Lärmquel-le zugewandte Betonwandteil auftreffende Schall wird
reflektiert oder durch das Wandteil weitergeleitet, aber praktisch nicht absorbiert.
Der in dem Raum zwischen dem Betonwandteil und der Abschlußplatte angeordnete Schallabsorptionskörper
ist wenig wirksam, weil solche Lochplatten oder -matten bzw. Steinwollplatten möglicherweise
hohe Frequenzen merklich absorbieren, aber nicht die als besonders unangenehm empfundenen
niedrigen Frequenzen. Weiter weist dieses Betonwandelement ein
relativ
hohes Flächengewicht auf, wodurch der Transport zum Aufstellungsort und der Zusammenbau
der Elemente.zu Schallschutzwänden erschwert und verteuert werden. Schließlich können
die vorgefertigten Betonwandelemente aus ökonomischen Gründen nicht mit beliebigen
Abmessungen, sondern nur in wenigen genormten Größen hergestellt werden.
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Eine weitere schallabsorbierende Abschirmwand ist aus der DE-OS 2
432 558 bekannt. Diese Abschirmwand besteht aus mehreren Baueinheiten, von denen
jede mehrere als Schalldämpfer wirksame Raumelemente enthält. Jedes Raumelement
besteht aus einer vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten, quaderförmigen Luftkammer,
deren Rückwand aus einer Schicht Mineralwolle gebildet ist und deren der Lärmquelle
zugewandte Vorderwand Unterbrechungen aufweist, die mit Mineralwolle abgedeckt sind.
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Die Luftkammern sollen eine definierte Resonanzfrequenz aufweisen
und auftreffende Schallenergie, deren Frequenz im Bereich der Resonanzfrequenz liegt,
vernichten. Auch diese Abschirmwand weist entscheidende Nachteile auf. Weil den
Raumelementen eine definierte Resonanzfrequenz zugeordnet werden kann, ist die Bandbreite
der Resonanzfrequenzen relativ schmal.
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Um Straßenlärm abzuwehren, dessen Frequenzspektrum zwischen mindestens
150 bis 4000 Herz liegt, müßten in einer Abschirmwand Luftkammern mit unterschiedlicher
Resonanzfrequenz, d.h.
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mit unterschiedlichen Abmessungen eingebaut werden. Weiterhin ist
es relativ einfach, solche Luftkammern mit einer niedrigen Resonanzfrequenz zu bauen,
während hohe Resonanzfrequenzen schwierig zu verwirklichen sind. Die beschriebene
Abschirmwand ist daher für die Verwendung an langen Straßenstrecken zu kompliziert
und auch zu teuer und außerdem im Bereich hoher Frequenzen nicht sehr wirkungsvoll.
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Eine andere Schallschutzwand für Verkehrswege wird in der CH-PS 572
130 beschrieben. Diese Wand ist aus mehreren freitragenden, aufeinanderstellbaren
und zwischen Stützpfosten angeordneten Schallschluckelementen zusammengestellt.
Jedes Schallschluckelement besteht aus einem hohlen Gehäuse mit einer
geschlossenen
Rückwand, einer oberen -und unteren Schmalseite und einer mit vorzugsweise quadratischen
Löchern versehenen Vorderwand. Der Hohlraum im Inneren des Gehäuses ist von einer
senkrecht angeordneten Dämmstoffplatte in einen von der Rückwand geschlossenen und
einen durch die Löcher in der Vorderwand offenen Schallraum unterteilt. Die aus
einem Metallprofil gebildete Vorderwand weist eine starke Schallreflektion auf,
und die im Inneren des Schallschluckelements angeordnete Dämmstoffplatte ist möglicherweise
zum Absorbieren hoher Frequenzen, aber nicht zum Absorbieren relativ niedriger Frequenzen
geeignet. Die vorgeschlagene Ganzmetallkonstruktion ist vergleichsweise teuer in
der Herstellung und im Aufbau und erfordert eine regelmäßige Wartung.
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Schließlich ist ein als Kassettenelement ausgebildetes Wandelement
für Lärmschutzwände vorgeschlagen worden, welches eine aus einem Trapezblech hergestellte
Rückwand, zwei durch U-Profile gebildete Seitenteile, ein oberes und ein unteres
Schmalseitenteil, ein als Lochblech ausgeführtes, der Schallquelle zugewandtes Frontblech,
eine vor der Rückwand stehende Zementasbestplatte und eine hinter dem Frontblech
stehende Mineralfaserplatte aufweist, welche durch Sicken des Frontbleches und die
Zementasbestplatte festgelegt ist. Dieses Kassetten-Lärmschutzelement ist verhältnismäßig
teuer in der Herstellung und hinsichtlich der schalltechnischen Anforderungen, des
Korrossionsschutzes sowie der Wartung verbesserungsbedürftig.
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Die Erfindung hat sich die Entwicklung eines Schallschutzelementes
für Lärmschutzwände zum Ziel gesetzt, das bei einem wirtschaftlichen Herstellungspreis
die von einem Bund-Länderkreis erarbeiteten"Zusätzlichen technischen Vorschriften
und Richtlinien für Lärmschutzwände an Straßen" vom Dezember 1979 in vollem Umfange
erfüllt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wandelement für Lärmschutzwände
gelöst, welches durch einen kastenförmigen
Wandkörper mit einer
Rückwand, die durch einen Rahmen eingefaßt ist, und ein auf den Wandrahmen aufgesetztes
Frontblech sowie eine Einlage aus Dämmaterial gebildet ist, wobei Rückwand und Rahmen
des Wandkörpers einteilig aus Polyesterbeton gegossen sind.
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Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge ist der Wandkörper durch
Längs- und/oder Querrippen verstärkt. Weiterhin sieht die Erfindung eine Schalldämmplatte
aus Mineralwolle vor, welche an der Innenseite des Frontbleches anliegt und zwischen
diesem und einem durch den Wandrahmen gebildeten Absatz festgelegt ist, sowie einen
zwischen der Rückwand des Wandkörpers und der Dämmplatte angeordneten Luftraum.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist in einer Klemmbefestigung
des Frontbleches auf dem Wandkörper zu sehen. Diese Klemmbefestigung ist derart
ausgebildet, daß das Frontblech mit einem oberen Schenkel den Oberrahmen und mit
einem unteren Schenkel den Unterrahmen des Wandrahmens umgreift und daß oberer und
unterer Schenkel des Frontbleches mit einer Abkantung in eine Nut im Oberrahmen
bzw. Unterrahmen des Wandrahmens eingeklinkt sind.
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Eine andere Art der Befestigung des Frontbleches am Wandkörper besteht
darin, daß das Blech in Aufnahmenuten im Oberrahmen und Unterrahmen des Wandrahmens
eingesetzt ist, durch einen oberen und einen unteren Blendrahmen in den Aufnahmenuten
gehalten ist und mit dem Wandrahmen verschraubt ist.
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Die Erfindung gründet sich auf der Entdeckung der ausgezeichneten
Schalldämm- -und Schallabsorptionseigenschaften von Polyesterbeton. Der aus Polyesterbeton
gegossene kastenförmige Grundkörper des erfindungsgemäßen Schallschutzwandelementes
besitzt einen hervorragenden Schalldämmwert aufgrund seines hohen Flächengewichtes,
das bei 60 kg/m2 liegt und damit das von den vorerwähnten Richtlinien für Lärmschutzwände
geforderte Flächengewicht
von 40 kg/m2 um 50 % übersteigt. Weiterhin
sind der Erfindung folgende Vorteile beizumessen.
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Der Wandkörper aus Polyesterbeton, der keinen besonderen Korrosionsschutz
erfordert, ist wesentlich billiger als die Kassettenelemente aus Trapezprofilblechen
der bekannten Schallschutzwandelemente. Durch die einfache Befestigung des Frontbleches
an dem Polyesterbeton-Wandkörper wird eine erhebliche Verbilligung und Vereinfachung
der Fertigung gegenüber den bekannten Kassettenelementen erzielt, bei welchen das
Frontblech an der Kassette festgeschraubt oder mit der Kassette vernietet wird.
Schließlich zeichnet sich das Schallschutz-Wandelement durch eine große Widerstandsfähigkeit
gegen chemisch-physikalische Dauerbelastung und äußerst niedrige Wartungskosten
aus.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 die Frontansicht jeweils einer Hälfte des erfindungsgemäßen
Schallschutzwandelementes und des aus Polyesterbeton gegossenen Grundkörpers des
Wandelementes, Fig. 2 einen Querschnitt des Wandelementes in vergrößerter Darstellung
nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 die Rückansicht einer aus dem erfindungsgemäßen
Wandelement errichteten Schallschutzwand, Fig. 4 die Draufsicht der Lärmschutzwand
nach Fig. 3, Fig. 5 die Frontansicht eines weiteren Schallschutzwandelementes mit
einer anderen Art der Befestigung des Frontbleches und Fig. 6 einen Querschnitt
des Wandelementes in vergrößerter Darstellung nach Linie YI-YI der Fig. 5.
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Das Wand element 1. nach den Fign 1 und 2 zum Errichten von Lärmschutzwänden
weist als Hauptbauelemente einen kastenformigen Wandkörper 2 mit einer Rückwand
3 auf, welche durch einen Rahmen ¢ eingefaßt ist, ferner ein auf dem Wandrahmen
4 aufgesetztes, der Schallquelle zugewandtes Frontblech 5 und eine eingelegte Schalldämmplatte
6 aus Mineralwolle.
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Rückwand 3-und Rahmen 4 sind einteilig aus Polyesterbeton gegossen
Der Wandkörper 2 ist durch eine Längsrippe 7 sowie eine Querrippe 8 verstärkt, die
beide mittig angeordnet sind Die Dämmplatte 6 aus Mineralwolle liegt an der Innenseite
9. des Frontbleches 5 an und- ist zwischen diesem. und einem durch 4en -Rahmen 4
des Wandkörpers 2 gebildeten Absatz 10 sowie der Längsrippe 7 und der Querrippe
8 festgelegt Zur Erhöhung der Schallschutzwirkung des Wandelementes 1 ist zwischen
der Rückwand 3 des Wandkörpers 2 und der Dämmplatte 6 ein Luftraum- II angeordnet.
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Das Frontblech 5 umreift mit seinem oberen Schenkel 12 den Oberrahmen
13 und mit seinem unteren Schenkel I4 den. Unterrahmen 15 des Wandrahmens 4 des
Wandkörpers 2. Zur Befestigung des Frontbleches 5 auf dem Wandkörper 2 sind der
obere und der untere Schenkel 12, 14 des Frontbleches 15 mit einer Abkantung 16
in je eine Nut 17, 18 im Oberrahmen 13 und Unterrahmen 15 des Wandrahmens 4 eingeklinkt.
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Das Frontblech 5 des Lärmschutz-Wandelementes 1 besteht aus einem
lackierten Aluminium-Lochblech mit einer Farbschichtdicke von beispielsweise 40
, die einen wirksamen Schutz gegen Mineralöle, Tausalze und UV-Bestrahlung bietet.
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Das Lärmschutzwandelement 1 weist beispielsweise eine Länge von 4
m und eine Höhe von 0,5 m auf.
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Zum Aufbau einer Lärmschutzwand nach den Fign.3 und 4 werden die
einzelnen Wandelemente 1 mit den beiden Seitenrahmen 19, 20 des Wandkörpers 2 von
oben in Doppel-T-Profilstahlpfosten 21 eingesetzt, die mit einem der Wandelementlänge
22 entsprechenden Abstand vorzugsweise in Betonbohrpfählen 23 gegründet sind.
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Bei einer abgeänderten Ausführung des Wandelementes nach den Fign.
5 und 6 ist das Frontblech 24 in Aufnahmenuten 25, 26 im Oberrahmen 13 und Unterrahmen
15 des Wandrahmens 4 eingesetzt, durch einen oberen und einen unteren Blendrahmen
27, 28 in den Aufnahmenten 25, 26 gehalten und mit Linsenblechschrauben 29 an den
Seitenrahmen 19, 20 des Wandrahmens 4 und dem Quersteg 8 des Wandkörpers 2 in Höhe
des Längssteges 7 befestigt.
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L e e r s e i t e