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Die Erfindung betrifft einen umlaufenden Messerkopf einer
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Schälmaschine. für Rohre, Draht- und Stangenmaterial nach -dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Es sind umlaufende Messerköpfe von Schälmaschinen für Rohre, Draht-
und Stangenmaterial bekannt ( DE-PS 2 012 324 und DE-PS 2 151 804 ), deren Messer
radial einstellbar sind.
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Die Schneidkanten dieser Messer weisen eine gegrenzte Länge und einen
gegenüber dieser Länge sehr großen Radius auf, der z.B. bei praktisch geraden Schneidkanten
unendlich groß ist.
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Die Längsachse des durch den Messerkopf geführten, zu schälenden Materials
und die Schneidkante des Messers weisen bei endlich großen Radius der Schneidkante
eine einzige gemeinsame Normale auf, in der der Abstand zwischen der Längsachse
des Materials und der Schneidkante des Messers am kleinsten ist.
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Messer mit praktisch geraden Schneidkanten ( unendlich großer Radius
) weisen einen Anschnitt-Schneidenabschnitt und einen Gl#tt-Schneidenabschnitt auf,
wobei entweder der Glätt-Schneidenabschnitt eine parallel zur Längsachse des zu
schälenden Materials ausgerichtete Glätt- Schneidkante und der Anschnitt-Schneidenabschnitt
eine gegenüber der Glätt-Schneidkante schräg ausgerichtete Anschnitt-Schneidkante
aufweist, die zwischen sich einen Winkel einschließen, oder das Messer ist so ausgerichtet,
daß die Schneidkante gegenüber der Längsachse des Materials windschief angeordnet
ist, d.h., daß ein Abschnitt des geraden Messers für das Anschneiden und ein weiterer
Abschnitt für das Glätten benutzt wird, wobei beide Abschnitte fließend ineinander
übergehen. Von dem Gattungsbegriff werden jedoch nur die zuletzt genannten Messer-Schneidkanten
erfaßt, die gegenüber den zuerst genannten bezüglich der Längsachse des zu schälenden
Materials schräggestellt sind. Dadurch wird ein ähnliches Schneidbild erhalten,
wie bei den im folgenden beschriebenen Messern mit endlich
großen
Radien der Schneidkante.
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Messer mit gekrümmten Schneidkanten ( endlich großer Radius weisen
entweder eine konkav oder eine konvex gekrümmte Schneidkante auf. Die Messer mit
konkav gekrümmter Schneidkante werden dabei so ausgerichtet, daß die Längsachse
des zu schälenden Materials die durch die Schneidkante gebildete Ebene unter einem
einstellbaren Winkel durchdringt, während die Messer mit konvex gekrümmter Schneidkante
so ausgerichtet werden, daß die vorgenannte Längsachse in der durch die Schneidkante
gebildeten Ebene angeordnet ist. Messer mit konkav gekrümmten Schneidkanten werden
in gleichen, um eine radiale Achse drehbaren Messerhaltern gehalten, wie die oben
genannten, schräg gestellten Messer mit gerader Schneidkante.
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Die Messer mit gekrümmter Schneidkante - konkav oder konvex -weisen,
ebenso wie das Messer mit der geraden, gegenüber der Längsachse schräg gestellten
Schneidkante, eine Schneidkante auf, deren beiden Abschnitte - Anschnitt- und Glätt-Schneidenabschnitt
- fließend ineinander übergehen. Beim Schälen mit diesen Messern erhält man-- abhängig
vom geschälten Material, vom Radius der Schneidkante, von der Umlaufgeschwindigkeit
des Messerkopfes, von der Vorschubgeschwindigkeit des zu schälenden Materials und
gegebenenfalls von der Größe des einstellbaren Winkels - ein geschältes Material,
dessen Oberfläche in Längsrichtung wellenförmig mit gegenüber dem Materialdurchmesser
um ein Vielfaches größerem Radius ausgebildet ist, wobei durch entsprechende Wahl
der vorgenannten Kriterien die Höhe dieser Wellen minimierbar ist.
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Diese bekannten Messer weisen jedoch eine für die Praxis zu geringe
Standzeit von etwa 1 bis 1 1/2 Stunden auf, nach der die Schneidkante so stark verbraucht
ist, daß die Messer ausgetauscht werden müssen.
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Es sind zwar schon Messer bekannt, deren Schneidbereich veränderbar
ist, diese Messer weisen eine kreisförmige Schneidkante unendlicher Länge auf und
werden um die den Kreis in seinem Mittelpunkt senkrecht durchdringende Achse jeweils
so
weit verdreht, daß ein verb#auchter'Schneidenabschnitt aus dem
Schnitt genommen wird. r Die Radien dieser bekannten Messer sind jedoch gegenüber
den gattungsgemäß geforderten Radien sehr klein, sie betragen etwa 15 bis 20 mm,
während die gattungsgemäß geforderten Radien zwischen 1507.200 mm und unendlich
betragen. Mit den bekannten kreisförmigen Messern geschultes Material weist deshalb
eine wellenförmi»S¢Oberfläche mit großer Amplitude auf, weshalb diesen Schßlmessern
zwingenderweise Glättmesser nachgeordnet sein müssen.
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Man könnte zwar theoretisch die Messer mit kreisförmiger Schneidkante
so groß ausbilden, daß die Radien die geforderte Größe erhalten, dies ist jedoch
aufgrund der dann notwendigen Größe des Messerkopfes, der bei bekannten Schälmaschinen
einen Durchmesser von etwa 1/2 bis 1 m aufweist, praktisch nicht durchführbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Messerkopf
zu schaffen, dessen Messer bei großem Radies der Schneidkante eine höhere Standzeit
aufweisen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst. Durch
die Erfindung wird ein Messerkopf zur Verfügung gestellt, dessen Messer-Schneidkante
mit begrenzter Länge und großem bis unendlich großem Radius gegenüber dem zu schälenden
Material mittels Führungen so bewegbar ist, daß verbrauchte Schneidenabschnitte
aus dem Schnitt genommen werden können, wobei der Durchmesser des geschälten Materials
beibehalten wird. Für die erfindungsgemäße Lösung können sowohl gerade, schräg gestellte
Messer-Schneidkanten, als auch gekrümmte Messer-Schneidkanten mit konvexer oder
konkaver Krümmung verwendet werden, wobei auch hier bei Messern mit gekrümmter Schneidkante
die Längsachse des Materials in der durch die Schneidkante gebildeten Ebene liegt,
während bei Messern mit konkaver Krümmung der Schneidkante die Längsachse des zu
schlenden Materials die durch die Schneidkante gebildete Ebene unter einem schrägen
Winkel durchdringt.
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Ist die Schneidkante des Messers gerade oder mit konkaver Krümmung
ausgebildet und gegenüber der Längsachse des zu schälenden Materials schräg einstellbar,
so ist es vorteilhaft, die Führung des Messers so auszubilden, daß die Schneidkante!
in der senkrecht auf der vorgenannten Normalen stehenden Ebene verschiebbar ist.
Die Schneidkante kann dabei z.B. quer oder längs ihrer Längserstreckung verschiebbar
sein, eine b'psonders einfache Führung erhält man j#edoch dann, wenn man die. Schneidkante
sowohl quer, als auch gleichzeitig längs ihrer fängserstreckung, nämlich quer zur
Längsachse des zu schältenden Materials verschiebt. Eine erste Führungs-und Stützfl#'che
auf der der Schneidkante abgewandten Seite des Messers kann dann senkrecht auf der
vorgenannten Normalen stehen, während gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine weitere auf der der Schneidkante abgewandten Seite des Messers angeordnete
Führungs- und Stützfläche mit der ersten Führupgs- und Stützfläche einen Winkel
von ungleich 900 einschließt. Das Messer kann dann in der senkrecht auf der Normalen'stehenden
Ebene parallel zur Längsachse des Materials verschoben werden, wenn das dieser weiteren
Fläche zugeordnete stützteil des Messerhalters eine dem Messer zugeordnete schrige
Fläche aufweist und dieses Stützteil in Richtung der vorgenannten Normalen verschoben
wird. Damit das Messer dann wenn kein Material geschält wird, nicht aus dem Messerhalter:
herausfallen kann, ist es mittels einer Feder mindenstens regen das Stützteil vorgespannt.
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Es ist zwar auch möglich, Messer mit gerader oder konkav gekrflmmter
Schneidkante so verschiebbar zu führen, daß die Schneidkantetbeim Verschieben auf
dem zu schälenden Material auf einer schraubenförmigen Linie abrollt, zur exakten
Führung bei diesem "Abrollen" ist jedoch eine sehr aufwendige Konstruktionnotwendig,
da zum einen die Schneidkante auf vorgenannter+:Schraubenlinie geführt werden muß,
andererseits die durch diE Schneidkante gebildete Ebene so gekippt werden muß, daß
die vorgenannte Normale immer in dieser Ebene liegt.
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Messer, deren Schneidkante konvex ausgebildet und gegenüber
der
Längsachse des Materials vorzugsweise so ausgerichtet, daß diese Längsachse in der
durch die Schneidkante gebildeten Ebene angeordnet ist, werden vorteilhafterweise
so geführt, daß die Schneidkante in der durch sie gebildeten Ebene verschiebbar
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Messerhalter um eine die durch die Schneidkante
gebildete Ebene senkrecht durchdringende Achse drebbar gelagert ist. Vorzugsweise
entspricht dabei der Abstand der Drehachse von der Schneidkante dem Radius derselben.
Wird dabei eine Messer benutzt, dessen Schneidkante einen konstanten Radius aufweist,
so ergibt sich eine einfache Führung.
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Es ist zwar auch möglich, verbrauchte Schneidabschnitte dadurch aus
dem Schnitt zu nehmen, daß das Messer lediglich um diese Drehachse verschwenkt wird,
dadurch verändert sich jedoch sehr stark die Lage des gesamten Messers, weshalb
vorgeschlagen wird, die Drehachse in Richtung der Längsachse des zu schälenden Materials,
insbesondere parallel zu dieser, verschiebbar auszubilden und die Enden des Schneidmessers
in Längserstreckung durch Anschlagflächen zu halten.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung weist deshalb einen Messerhalter
auf, der um einen in einem vorzugsweise parallel zur Längserstreckung des zu schälenden
Materials geführten Schlitten angeordneten Bolzen drehbar ist. Weist die konvex
gekrümmte Schneidkante des Messers einen konstanten Radius auf, so wird der Schlitten
parallel zur Längserstreckung geführt; weist diese Krümmung jedoch unterschiedliche
Radien auf, so ist die Führung des Schlittens entsprechend der Radienveränderung
anzupassen. Der Schlitten selbst läßt sich mit einer Gewindestange auf seiner Führungsbahn
verschieben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Messerhalter mittels
zweier einstellbarer Halterungen verschiebbar gehalten, wobei die Halterungen vorzugsweise
in Richtung der Normalen angeordnet sind. Dabei kann eine Halterung in ihrer
Wirkung
entgegen der anderen Halterung bewegt werden, sodaß die Schneidkante des Messers
eine wippende Bewegung ausführt.
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Insbesondere für einen Messerkopf der zuletzt genannten Ausführungsform
ist es vorteilhaft, daß die radiale Einstellung des Messerhalters entsprechend dem
Grad der Verschiebung automatisch, vorzugsweise getrennt, steuerbar ist. Uber die
radiale Einstellung des Messerhalters kann zum einen der Abstand auf der Normalen
zwischen dem Schneidmesser und dem zu schälenden Material konstant gehalten werden,
zum anderen dient die radiale Einstellung dafür, den normalen Verschleiß des Messers
auszugleichen, solange die Schneidkante noch nicht so verbraucht ist, daß der benutzte
Schneidenbereich aus dem Schnitt genommen werden muß.
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Weist die Oberfläche aus den eingangs genannten, die Amplitude der
Wellen betreffenden Gründen nicht mehr die erforderliche Qualität auf, so können
den erfindungsgemäßen Schneidmessern fest am Messerhalter angeordnete Glättmesser
in Richtung des Materialvorschubes nachgeordnet sein, wobei vorzugsweise die radiale
Einstellung des Messerhalters unabhängig von der Verschiebbarkeit des Schneidmessers
steuerbarist. Eine größere Freizügigkeit bezüglich der Einstellung der verschiedenen
Messer wird dadurch erreicht, daß das Schneidmesser unabhängig von der radialen
Einstellung des bzw. der Glättmesser radial einstellbar ist.
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Vorteilhafterweise sind die Messerköpfe so ausgebildet, daß die Schneidmesser
während des Umlaufens des Messerkopfes nachstellbar sind. Dies läßt sich z.B. dadurch
erreichen, daß der Messerkopf zwei voneinander unabhängige Antriebe aufweist, von
denen der eine gegenüber dem anderen mit einer Differenzdrehzahl antreibbar ist.
Werden dann während des Umlaufens des Messerkopfes die an der Schneidkante auftretenden
Schneidkräfte gemessen, so kann das Schneidmesser in Abhängigkeit von den gemessenen
Schneidkräften automatisch verschoben werden. Vorteilhafterweise wird dabei sowohl
die radiole Einstellung der Schneid-, als auch der Glättmesser und
die
Verschiebung des Schneidmessers, z.B. mittels einer elektronischen Regelung, automatisch
aufgrund der gemessenen Schneidkräfte und der gemessenen Durchmesser des geschälten
Materials eingestellt.
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Gemäß einer anderen Ausbildung des Messerkopfes ist das Schneidmesser
automatisch kontinuierlich hin- und herschiebbar. Beim Schälen des Materials tritt
nämlich in dem Schneidenbereich, der die Walzhaut des Materials entfernt, eine Wärmespitze
auf, die dadurch kontinuierlich über fast die gesamteschneidenlängeverteilt wird,
wodurch der Verschleiß des Messers verkleigert wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
im folgenden im Zusammenhang mit der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Messerhalters nach einem
ersten Ausführungsbeispiel mit einem Messer mit gerader, gegenüber dem zu schälenden
Material schräg gestellter Schneidkante; Fig. 2 eine Aufsicht auf den Messerhalter
gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Messerhalter nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
mit einem Messer mit konvex gekrümmter Schneidkante; Fig. 4 einen Schnitt durch
den Messerhalter gemäß Fig. 3t Fig. 5 eine Aufsicht, teilweise geschnitten, auf
einen Messerhalter nach einem dritten Ausführungsbeispiel mit einem. Messer mit
konvex gekrümmter Schneidkante; Fig. 6 einen Schnitt durch den Messerhalter entlang
der Linie VI-VI gemäß Fig. 5.
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Ein in den Figuren nicht dargestellter, umlaufender Messerkopf einer
Schälmaschine für Rohre, Draht- und Stangenmaterial enthält einen Messerhalter 1
mit einem ( Schneid- ) Messer 2, dessen Schneidkante 3 an dem zu schälenden Material
4 anliegt und dieses schält.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist die Schneidkante
des Messers 2 gerade ausgebildet und gegenüber der Längsachse 5 des zu schälenden
Materials 4 windschief angeordnet, wobei die Längsachse 5 und die Schneidkante 3
eine einzige Normale 6 aufweisen. Diese Normale 6 wird in Figur 1 durch die Gerade
gebildet, die in der Zeichenebene liegt und durch die Schneidkante 3 und durch die
Längsachse 5 hindurchgeht; in Figur 2 steht die Normale 6 senkrecht zur Zeichenebene
und durchdringt diese im Schnittpunkt der Schneidkante 3 mit der Längsachse 5.
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Das Messer 2-wird zwischen zwei Schenkeln 7 des Messerhalters 1 gehalten
und ist zwischen diesen in einer auf der Normalen 6 senkrecht stehenden Ebene quer
zur Längsachse 5 (vgl. Figur 2 ) bewegbar, wobei zwei Begrenzungsflächen 8 des Messers
2 flächig auf den Schenkeln 7 gleiten. Zwei weitere Flächen 9 und 10, die zwischen
sich einen Winkel einschließen, der etwas geringer als 900 ist, bilden mit ihrer
Schnittlinie die Schneidkante 3. Die auf der Normalen 6 senkrecht stehende, eine
erste Führungs- und Stützfläche bildende Begrenzungsfläche 11 des Messers 2 stützt
sich flächig auf einer feststehenden Fläche des Messerhalters 1 ab. Eine letzte,
als weitere Führungs- und Stützfläche ausgebildete Fläche 12 des Messers 2 schließt
mit vorgenannter Fläche 11 einen Winkel ~ von hier kleiner 900, nämlich 600, ein.
Diese Fläche 12 stützt sich auf einer entsprechend schräg angeordneten Fläche eines
Stützteiles 13 ab, welches in Richtung der Normalen 6 verschiebbar ist, wodurch
das Messer aufgrund der schrägen Flächen senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung bewegt
wird. Durch diese vorgenannte Bewegung wird die Schneidkante 3 des Messers 2 in
der senkrecht auf der Normalen stehenden Ebene verschoben, sodaß der im Eingriff
mit dem zu schälenden Material
stehende Schneidenbereich veränderbar
ist.
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Bei Beginn des Einsatzes dieses Messers 2 nimmt das Stützteil 13 und
das Messer 2 eiRe Lage ein, die in den Figuren 1 und 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt
wird, d.h., das Stützteil 13 befindet sich in Figur 1 in der rechten Stellung, wodurch
das Messer 2 seine niedrigste Lage erhält. Der Eingriffsbereich des Messers 2 befindet
sich dann in Figur 2 rechts von der senkrecht gezeichneten Achse 14, an deren Lage
sich ein Wellental der obengenannten wellenförmigen Oberfläche ausbildet. Am in
Figur 2 rechten Ende des Eingriffsbereiches ist der Verschleiß des Messers 2 am
größten, da dort die Walzhaut des zu schälenden Materials entfernt werden muß. Stellt
man nun im Laufe des Schälens, z.B. durch Messen der Schneidkräfte, fest, daß die
Schneidkante 3 verbraucht ist, so läßt sich das Messer 2 nachstellen, indem man
das Stützteil (vgl. Figur 1 ) nach links bewegt, wodurch das Messer 2 nach oben
geschoben wird und der verbrauchte Schneidenbereich aus dem Schnitt genommen wird.
Dieses Nachobenschieben läßt sich wiederholen, bis das Stützteil 13 und das Messer
2 die in den Figuren 1 und 2 in gestrichelten Linien dargestellte Lage erreicht
hat. Die Lage des Messers in Axialrichtung ändert sich dabei nicht, der sich im
Schnitt befindliche Schneidenbereich wird jedoch allmählich in Vorschubrichtung
des zu schälenden Materials verlagert, was jedoch auf dieses keinen Einfluß hat.
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Wenngleich sich auch der Schälwinkel durch Verdrehen des gesamten
Messerhalters um eine zur Normalen parallele Achse einstellen ließe, so ist es bei
diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, je nach gewünschtem Schälwinkel ein entsprechendes
Stützteil 13 und ein dazu gehöriges Messer 2 in den Messerhalter 1 zwischen den
beiden Schenkeln 7 anzuordnen.
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Damit die Messer 2 dann, wenn sich kein zu schälendes Material in
dem Messerkopf befindet, nicht aus dem Messerhalter 1 herausfallen können, werden
sie durch je eine am Messerhalter 1 mittels Schrauben 15 befestigte Feder 16 gegen
das Stützteil 13 vorgespannt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist die Schneidkante
3 des Messers 2 konvex ausgebildet und so ausgerichtet, daß die Normale 6 in der
durch die Schneidkante gebildeten Ebene, die in Figur 3 der Zeichenebene entspricht,
zu liegen kommt. In Figur 4 durchdringt diese vorgenannte Ebene die Zeichenebene
in der die Normale 6 bildenden Achse.
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Das Messer 2 wird hier mittels eines Haltestückes 17 an dem Messerhalter
1 festgelegt, wobei dieses Haltestück 17 durch eine Schraube 18 am Messerhalter
1 befestigt ist. Der Messerhalter 1 ist um einen Bolzen 19, der fest mit einem Schlitten
20 verbunden ist, drehbar gelagert, und wird von einer auf den Bolzen 19 aufgedrehten
Mutter 21 gegen axiales Verrutschen gesichert. Der Schlitten wird in einer Nut 22
eines am Messerkopf festgelegten, sich in diesem radial nach innen erstrekkenden
Teiles 23 mittels einer Gewindestange 24 hin- und herbewegt. Auf der Gewindestange
24 ist ein Schneckenrad 25 angeordnet, das mit einer Schnecke 26, deren Achse in
dem Teil 23 parallel zur Normalen 6 geführt ist ( in Figur 3 aus Gründen der Darstellung
um 900 gedreht gezeichnet ) in Eingriff steht. Die Enden des Messers 2 werden in
Längserstreckung durch an dem Teil 23 angeordnete Anschlagflächen 27 gehalten.
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Das in den Figueren 3 und 4 dargestellte Messer 2 weist hier eine
konvexe Krümmung mit konstantem Radius auf, wobei der Abstand der Schneidkante 3
von der Drehachse 28 des Bolzens 19 dem Radius der Schneidkante 3 entspricht. Um
hier den Abstand auf der Normalen 6 zwischen der Schneidkante 3 und der Längsachse
5 des zu schälenden Materials 4 beim Verschieben des Messers konstant zu halten,
ist die Nut 22, in der der Schlitten 20 bewegt wird, parallel zur Längsachse 5 des
zu sch#lenden Materials 4 und damit senkrecht zur Normalen 6 ausgerichtet.
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Sollte der Abstand zwischen der Drehachse 28 und der Schneidkante
3 nicht dem Radius der Schneidkante 3 entsprechen, so muß der Schlitten 20 in einer
entsprechend angepaßten, gekrümmten Nut 22 geführt werden, deren Radius sich aus
den dann vorliegenden geometrischen Verhältnissen ergibt.
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Dasselbe gilt für den Fall, daß die: Krümmung der Sc«neidkante 3 unterschiedliche
Radien aufweist.
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D# grundsätzliche Aufbau ~#ieses Au#führungsbeispi#l#s bleibt also
derselbe, man muß nur#dann, wehn der Radius der Schneidkante 3 nicht konstant ist
und/oder dieser Radius nicht dem Abstand der Drehachse 28 von der Schneidkante entsppicht,
die Nut 22 entsprechend gekrümmt ausbilden.
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Die Schlitten 20 aufnehmende Nut 22 des Teiles 23 und ein Teil des
Messerhalters 1 wird von einem an dem Teil 23 festgelegten Deckel überdeckt.
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Beim Schälen des Materials 4, das in Figur 3 z.B. von links nach rechts
geführt wird, nimmt der Messerhalter 1 die linke, in strich-punktierte Linie gezeichnete
Stellung ein, wobei sich der Schlitten 20 und damit die Drehachse 28 in ihrer äußersten
linken Stellung befinden. Entsprechend befindet sich der linke Abschnitt der Schneidkante
3 im Eingriff mit dem zu schälendem Material 4. Ist dieser Schneidenabschnitt verbraucht,
so wird die Schnecke 26 so bewegt, daß über das Schneckenrad 25 und die Gewindestange
24 der Schlitten 20 in der Nut 22 nach rechts verschoben wird, wodurch, da das Messer
2 zwischen den Anschlagflächen 27 gehalten wird, die Schneidkante 3 auf dem zu schälenden
Material 4 abrollt und der verbrauchte Schneidenabschnitt aus dem Schnitt genommen
wird. Dies läßt sich so lange wiederholen, bis der Schlitten 20, die Drehachse 28
und das Messer 2 mit dem Messerhalter 1 die in der Figur 3 in strich-punktierten
Linien dargestellte rechte Stellung erreicht hat. Ist dann auch der rechts liegende
Schneidenabschnitt verbraucht, so muß nun das Messer 2 gegen ein neues Messer ausgetauscht
werden. Die Standzeit eines Messers 2 wird dadurch jedoch um ein Vielfaches vergrößert.
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Auch hier ändert sich die Lage des Messers in Axialrichtung des zu
schälenden Materials nicht, es findet nur ein Verlagern des im Schnitt befindlichen
Schneidenbereiches statt.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 5 und 6 ist die Schneidkante
3 des Messers 2 konvex ausgebildet, jedoch so ausgerichtet, daß die Normale 6 die
durch die Schneidkante 3 gebildete Ebene in der Schneidkante 3 durchdringt und die
Längsachse 5 des zu schälenden Materials 4 parallel mit einem geringen Abstand von
dieser angeordnet ist, d.h. diese Ebene durchdringt die,Zeichenebene in Figur 5
in der dort oben liegenden Begrenzungslinie 30 des Materials 4.
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Auch hier wird das Messer 2 von einem Haltestück 17 am Messerhalter
1 gehalten, wobei dieses Haltestück 17 dort mit einer Schraube 18 befestigt ist.
Der Messerhalter 1 ist hier in einer Ausnehmung 31 eines Tragteiles 32 angeordnet
und auf einer parallel zu einer durch die Normale 6 und die Längsachse 5 des zu
schälenden Materials 4 gebildeten Ebene angeordneten Fläche 33 der Ausnehmung 31
verschiebbar.
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Zwei als Wellen ausgebildete Halterungen 34 stellen auf der dem Messer
2 abgewandten Seite des Messerhalters 1 eine Verbindung von letzterem zu dem Tragteil
32 her. Die Achsen 35 dieser Wellen 34 liegen parallel zur Fläche 33 der Ausnehmung
31 und in ihrer Grundstellung parallel zur Normalen 6.
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Der Messerhalter 1 weist je Welle 34 ein in ihm drehbar gelagertes,
zylinderförmiges Gelenkteil 36 auf, dessen Achse 37 senkrecht auf der Verschiebefläche
33 steht. Die Wellen 34 sind mit einem Ende in je eine durchgehende Gewindebohrung
38 der Gelenkteile 36 schraubbar. Dabei weist die eine Gewindebohrung 38 #in-Links-,
die andere Gewindebohrung 38 eine Rechts-Gewinde auf.
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Das jeweils andere Ende der Welle 34 ist in einem Wälzlager 39 gehalten,
welches ein geringes Verschwenken der Wellenachse 35 zuläßt und in dem Tragteil
32 gelagert ist. Weiterhin ist an diesem Ende jeder Welle 34 ein Zahnrad 40 festgelegt.
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Das unmittelbare, kuppenförmige Ende der Wellen 34 stützt sich an
dem Tragteil 32 ab.
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In dem Tragteil 32 ist eine weitere Welle 41 angeordnet, deren Achse
42 parallel zu den Achsen 35 der Wellen 34 in ihrer Grundstellung und in dë von
ihnen gebildeten Ebene liegt. Diese Welle 41 weist #n ihrem dem Messerhalter 1 zugewandtem
Ende ein drittes Zahnrad 43 auf, das mit den beiden Zahnrädern 40 in Eingriff steht.
Die Verzahnung der drei Zahnräder 40 und 43 ist dabei so ausgebildet, daß auch bei
leichtem Verschwenken der Wellen 34 gegenüber der Welle 41 kein Spiel zwischen den
Zahnrädern entsteht. Ein Bund 44 sichert die Welle 41 gegen axiales Verrutschen.
Dieser Bund 44 wird von einer Verschlußplatte 45, die gegenüber dem Tragteil 32
festgelegt ist, gehalten.
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Das Messer 2 stützt sich in Längserstreckung in Vorschubrichtung (
Pfeil P ) des zu schälenden Materials 4 über eine gewölbte Seitenfläche 46 des Messerhalters
1 an einer Anschlagfläche 27' des Tragteils 32 ab und wird auf der gegenüberliegenden
Seite durch eine in einer Vertiefung des Messerhalters 1 angeordnete Feder 47, die
sich über einen verschiebbaren Bolzen 48 an einer zweiten Anschlagfläche 27" abstUtzt,
vorgespannt.
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Wird die Welle 41 in einer bestimmten Drehrichtung gedreht, so drehen
sich die beiden Wellen 34 in der der ersten entgegengesetzten Drehrichtung. Aufgrund
der gegenläufigen Gewindebohrungen 38 in den Gelenkteilen 36 wird das eine Gelenkteil
36 nach oben, das andere Gelenkteil nach unten bewegt, wodurch der Messerhalter
1 auf der Fläche 33 so verschoben wird, daß sich der Eingriffsbereich an der Schneidkante
3 ändert.
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An dem Tragteil 32 sind hier den vorgenannten Schneidmessern 2 in
Vorschubrichtung ( Pfeil P ) des zu schälenden Materials 4 zwei nachgeordnete Glättmesser
49 mittels Haltestücken 17 und Schrauben 18 festgelegt. Damit bildet das Tragteil
32 einen-Haupt-Messerhalter, der neben den Glättmessern 49 auch über den Messerhalter
1 das Schneidmesser 2 hält.
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Das Tragteil 32 ist in radialer Richtung innerhalb des Messerkopfes
bewegbar. Zur radialen Fein-Einstellunq ist eine Gewindestange 50 vorgesehen, die
in einem eine Gewindebohrung aufweisendem Teil 51, das durch die Verschluplatte
45 gesichert in dem Tragteil 32 angeordnet ist, hin- und herwegbar ist.
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