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Einsatzstück für Dosen, insbesondere für Unterputz-
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Verteilerdosen in elektrischen Anlagen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Einsatzstück für Dosen, insbesondere für Unterputz-Verteilerdosen in Leerrohrsystemen
von elektrischen Anlagen.
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Derartige Verteilerdosen besitzen wenigstens ein Paar einander gegenüberliegender
Abzweige mit Einführöffnungen für Leerrohre, in die nachträglich elektrische Leitungen
eingezogen werden.
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Nachdem die Dosen und Leerrohre während der Bauarbeiten montiert worden
sind, müssen später die elektrischen Leitungen oder Kabel in die Leerrohre eingezogen
werden. Hierfür wird eine lange und verhältnismäßig fest gespannte Schrauben-Drahtfeder
verwendet, die an einer bestimmten Stelle in das Leerrohrsystem eingeführt und dann
bis zur nächsten Verteilerdose weitergeschoben wird. Am Ende der Feder wird sodann
ein Ziehdraht oder das einzuführende Kabel befestigt und durch Zurückziehen der
Feder in das Leerrohrsystem hineingezogen. Bei Dosen mit einander gegenüberliegenden
Abzweigen mit Einführöffnungen für die Leerrohre wird sich jedoch
das
Ende einer durch einen Abzweig in die Dose eingedrungenen Ziehfeder üblicherweise
weiter geradeaus bewegen und über den gegenüberliegenden Abzweig wieder aus der
Dose hinaustreten.
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Um dies zu verhindern, wird in der Praxis dicht vor dem Ende der Ziehfeder
eine kleine Krümmung gebildet, die so beschaffen ist, daß sich das Ende der Feder
nicht durch die Dose hindurchbewegen kann, sondern an der gegenüberliegenden Dosenwand
anstößt, so daß die Bedienungsperson spürt, wenn das Ende der Ziehfeder in die Dose
eingedrungen ist.
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Es ist verständlich, daß durch das Umbiegen der Ziehfeder deren Haltbarkeit
beeinträchtigt wird. Außerdem kann das umgebogene Ende der Feder leicht zu einem
Festklemmen der Feder in den Leerrohren führen.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, arbeiten bei einer anderen
Methode zwei Personen zusammen, von denen eine die Ziehfeder durch die Leerrohre
schiebt, während die andere die Dose beobachtet, an der das Ende der Feder austreten
soll, um festzustellen, wann das Ende der Feder in die Dose gelangt ist. Diese Methode
ist sehr arbeitsintensiv und daher nicht zweckmäßig. Die Praxis hat auch gezeigt,
daß die Ziehfeder üblicherweise doch von der zweiten Bedienungsperson aus der Dose
herausgezogen wird, wobei die Feder an einer beliebigen Stelle eingeknickt und dadurch
für eine weitere Anwendung unbrauchbar gemacht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
vermeiden und eine Möglichkeit zu schaffen, daß die Ziehfeder auch ohne vorherige
Verformung oder Umbiegung nicht durch den gegenüberliegenden Abzweig der Verteilerdose
wieder in dem Leerrohrsystem verschwindet, um auf diese Weise den Einsatz einer
zweiten Bedienungsperson an der Verteilerdose, durch die das elektrische Kabel eingezogen
werden soll, entbehrlich zu machen.
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Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung in wesentlichen
dadurch, daß das verwendete Einsatzstück einen hohlen, kegelstumpfförmigen Körper
aufweist, von dessen Unterteil vier im Winkel von jeweils 900 gegeneinander versetzte
zungenartige Elemente radial nach außen gerichtet sind, deren Enden der Form der
inneren Ecken der Dose angepaßt sind, und daß an der Außenseite des kegelstumpfförmigen
Körpers und an der Oberseite der zungenartigen Elemente vier radiale Flügel angeordnet
sind, die annähernd bis zur oberen Stirnfläche des kegelstumpfförmigen Körpers derart
aufragen daß das Einsatzstück mit den entlang den Diagonalen der Dose ausgerichteten
zungenartigen Elementen und Flügeln in der Dose herausnehmbar festklemmbar ist.
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Das Einsatzstück kann also in einfacher Weise derart in der Dose montiert
werden, daß die zungenartigen Elemente und Flügel entlang den sich kreuzenden Diagonalen
der Dose verlaufen, wobei das Einsatzstück leicht lösbar in der Dose eingeklemmt
ist, indem die Enden der zungenartigen Elemente entsprechend der Form der inneren
Ecken der Dose ausgeführt sind.
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Wenn eine Ziehfeder zum Einziehen des elektrischen Kabels durch einen
Abzweig in der Verteilerdose zum Vorschein kommt, durch die das elektrische Kabel
eingezogen werden soll, wird das Ende der Feder durch den kegelstumpfförmigen Körper
im Zusammenwirken mit einem der aufragenden radialen Flügel nach oben umgelenkt
und aus der Dose nach außen geführt. Diesen Vorgang kann die Bedienungsperson durch
einen zunehmend größeren Widerstand beim Durchschieben der Einziehfeder feststellen.
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Um das Einsatzstück nach dem Einführen der zu verlegenden Kabel in
das Leerrohrsystem in einfacher Weise aus der Verteilerdose wieder entfernen zu
können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung an der oberen Stirnfläche
des kegelstumpfförmigen Körpers ein nach oben gerichteter lappenartiger Vorsprung
angeordnet,
der z.B. mit einer Kombinationszange oder mit einem
anderen geeigneten Werkzeug erfaBt werden kann.
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Das Einsatzstück ist ferner vorteilhaft einstückig aus Kunststoff
ausgebildet. Die Klemmwirkung des Einsatzstückes in der Dose wird dadurch erhöht,
und außerdem kann das Einsatzstück dadurch als billiges Wegwerfprodukt hergestellt
werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Einsatzstück in Seitenansicht, Fig.
2 eine Draufsicht auf Fig. 1 und Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf
eine Verteilerdose in einem Leerrohrsystem mit einem in der Dose angebrachten Einsatzstück.
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Wie in Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, hat das vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellte Einsatzstück 1 einen hohlen, kegelstumpfförmigen Körper 2, von dessen
Unterteil 3 vier im Winkel von jeweils 900 gegeneinander versetzte zungenartige
Elemente 4 radial nach außen hervorstehen. Die Enden 5 der Elemente 4 sind der Form
der inneren Ecken der Verteilerdose angepaßt, in die das Einsatzstück 1 eingesetzt
werden soll. An der Außenseite des kegelstumpfförmigen Körpers 2 und an der Oberseite
der zungenartigen Elemente 4 sind vier radiale Flügel 6 angeordnet, die annähernd
bis zur oberen Stirnfläche 7 des kegelstumpfförmigen Körpers 2 aufragen.
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An der oberen Stirnfläche 7 des kegelstumpfförmigen Körpers 2 befindet
sich ein nach oben gerichteter zungen- oder lappenartiger Vorsprung 8.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Unterputz-Verteilerdose
9 dargestellt, wie sie in Leerrohrsystemen
verwendet wird. In der
Dose 9 ist das vorstehend beschriebene Einsatzstück 1 herausnehmbar festgeklemmt.
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Die Abzweig- oder Verteilerdose 9 besitzt vier Abzweige 10 mit je
zwei Einführöffnungen 11 für nicht dargestellte Leerrohre eines Leerrohrsystems
von elektrischen Anlagen. In den vier Ekken der Dose 9 befinden sich nach innen
gerichtete, kreisbogenförmige Verstärkungen 12 mit Durchführungen 13 für Befestigungsschrauben
oder dergleichen.
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Wie bereits hervorgehoben, sind die äußeren Enden 5 der zungenartigen
Elemente 4 des Einsatzstückes entsprechend der Form der inneren Ecken der Dose 9
- in diesem Falle kreisbogenförmig -ausgespart, so daß das Einsatzstück 1 auf einfache
Weise in der Dose 9 festgeklemmt und aus dieser wieder entfernt werden kann.
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Beim Einziehen von elektrischen Kabeln in die Leerrohre bewegt sich
das Ende einer durch die Einführöffnungen 11 in die Dose 9 eingeführten Ziehfeder
gegen die geneigte Außenseite des kegelstumpfförmigen Körpers 2 und wird durch diese
unter Einwirkung des betreffenden Flügels 6 derart nach oben umgelenkt, daß das
Ende der Feder von selbst aus der Dose 9 heraustritt und die Bedienungsperson infolge
des gleichzeitig zunehmenden Widerstandes beim weiteren Vorschieben der Feder wahrnimmt,
daß die Feder die Stellung zum Befestigen des einzuziehenden Kabels am anderen Federende
erreicht hat und daher nicht weiter gedrückt zu werden braucht.
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