DE3005198C2 - - Google Patents
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- B01D39/16—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserentfernungsmaterial und seine
Verwendung zur Herstellung von insbesondere Filtern.
In den vergangenen Jahren wurden Polymere mit einem hohen
Ausmaß an Wasseranquellbarkeit und Wasserunlöslichkeit
(Hydrogele) auf vielen Anwendungsgebieten infolge ihrer besonderen
Funktion eingesetzt. Beispielsweise wurde versucht,
sie zur Herstellung von Windeln, sanitären Produkten etc.
zu verwenden, wobei man sich das spontane hohe Wasserabsorptionsvermögen
dieser Polymeren zunutze machte. Aufgrund ihres
hohen Wasserretentionsvermögens wurden sie als Erdbodenverbesserungsmaterialien,
Instant-Sandsäcke etc. verwendet.
Außerdem wurden sie zur Herstellung von Kontaktlinsen, künstlichen
Organen, chirurgischen Nähmaterialien etc. aufgrund
ihrer innigen Affinität zu menschlichen Geweben verwendet.
Auf einigen dieser Anwendungsgebiete werden sie bereits in
größerem Umfange eingesetzt.
Es besteht ein erheblicher Bedarf an einem Mittel, Wasser aus
hydrophoben Flüssigkeiten, wie organischen Lösungsmitteln,
Schmierölen etc. zu entfernen, um derartige Flüssigkeiten
erneut zu verwenden oder ihre Gebrauchsdauer zu erhöhen.
Zu diesem Zweck werden in einigen Fällen körnige Produkte aus
anorganischen Salzen, wie Silikagel, Zeolith etc. verwendet.
Wenn es auch möglich ist, Wasser in einem gewissen Ausmaße
durch derartige anorganische Salze zu entfernen, so ist dennoch
das Wasserentfernungsvermögen dieser Materialien extrem gering.
Ferner haftet derartigen Salzen der Nachteil
an, daß sie nach der Reinigung in geringen Mengen in den
Flüssigkeiten verbleiben, so daß ihr Einsatzgebiet begrenzt
ist. Die Verwendung von Fasern, die aus natürlichem Zellstoff
hergestellt worden sind und in einem gewissen Ausmaße
ein Feuchtigkeits- oder Wasserabsorptionsvermögen besitzen,
wurde in einigen Fällen versucht, das Wasserentfernungsvermögen
dieser Materialien ist jedoch extrem gering, so daß
auch sie nicht in der Praxis eingesetzt werden.
Es wurde auch versucht, das spontane hohe Wasserabsorptionsvermögen
von durch Wasser anquellbaren Polymeren (Hydrogelen)
auszunützen und sie als Wasserentfernungsmaterialien für die
vorstehend erwähnten hydrophoben Flüssigkeiten einzusetzen.
Werden diese Hydrogele in Form von Granulaten verwendet, dann
absorbieren sie augenblicklich Wasser und quellen an infolge
ihres ausgezeichneten Wasserabsorptionsvermögens, wobei jedoch
die Zwischenräume zwischen den Körnern verstopft werden. Daher
muß die Wasserentfernungsbehandlung nach einer sehr kurzen
Zeitspanne abgestoppt werden. Um dieses Verstopfen der Zwischenräume
zu verhindern, wurde versucht, Hydrogele in Faserform
zu verwenden. Dabei wurde festgestellt, daß es möglich
ist, die Zeit der Wasserentfernungsbehandlung in einem gewissen
Ausmaße im Vergleich zum Einsatz von körnigen Hydrogelen
zu verringern. Aufgrund eines Anquellens und einer Verschlechterung
der Fasern war es jedoch nicht möglich, auch in
diesem Falle das Problem der Verstopfung der Zwischenräume
zu lösen, so daß es unmöglich ist, das Wasserabsorptionsvermögen
eines Hydrogels in Faserform voll auszunützen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Wasserentfernungsmaterial,
das für hydrophobe Flüssigkeiten geeignet ist,
zu schaffen, dem nicht mehr die vorstehend geschilderten
Nachteile anhaften.
Diese Aufgabe wird durch das Wasserentfernungsmaterial des
Patentanspruchs 1 gelöst.
In der folgenden Beschreibung wird das hydrophil vernetzte
Polymere als Hydrogel und das Acrylnitrilpolymere als AN-Polymeres
bezeichnet.
In der GB-PS 14 47 536 wird ein Verfahren zur Herstellung von
Fasern mit einem hohen Quellvermögen beschrieben, wobei diese
Fasern 4 bis 10 mMol/g Carboxylgruppen enthalten und in der
Lage sind, 10 bis 300 ml Wasser pro Gramm der trockenen Fasern
zu absorbieren. Zu dem damaligen Zeitpunkt war es bekannt, daß
-CN-Gruppen leicht in Carboxylgruppen durch Hydrolyse umgewandelt
werden können, und daß durch die Umwandlung in
Carboxylgruppen unter Erzeugung von Polyacrylsäure die Fasern
wasserlöslich werden. Es war daher notwendig, wie dies auch
in dieser GB-PS ausgeführt wird, Amidoximgruppen vor der
Hydrolyse der -CN-Gruppen einzuführen und Vernetzungen zu
bilden, um die Fasern wasserlöslich zu machen. Werden jedoch
vorab Vernetzungen erzeugt, dann ist es sehr schwierig, die
Anquellbarkeit durch die anschließende Hydrolyse zu erhöhen.
Daher wird im Falle dieser GB-PS ein hohes Quellvermögen erst
dann erzielt, nachdem 4 bis 10 mMol/g Carboxylgruppen durch
eine 40 bis 100%ige Hydrolyse eingeführt worden sind.
Obwohl Fasern, in welchen eine derartig große Menge an
Carboxylgruppen, wie im Falle der genannten GB-PS, eingeführt
worden sind, durch Vernetzung daran gehindert werden können,
sich bei einer Alkalihydrolyse aufzulösen, ist es nur unter
Schwierigkeiten möglich, daß die Fasern ihre Form beibehalten.
Sie sind sehr zerbrechlich und ihre physikalischen Eigenschaften
sind weit von denjenigen gewöhnlicher Fasern entfernt.
Daher lassen sich derartige Fasern nicht zu einem Filter,
beispielsweise durch Kardieren, Verspinnen etc. verarbeiten.
Im Gegensatz zu den aus der GB-PS 14 47 536 bekannten Fasern
besitzen die erfindungsgemäßen Fasern salzartige Carboxylgruppen,
die konzentriert in die äußere Faserschicht eingeführt
worden sind, so daß die erfindungsgemäßen Fasern im Vergleich
zu den bekannten Fasern trotz einer relativ geringen
Menge von 0,2 bis 3,5 mMol/g an salzartigen Carboxylgruppen
ein hohes Anquellvermögen von 2 bis 200 ccm/g zeigen.
Unter Einsatz des erfindungsgemäßen Wasserentfernungsmaterials
ist es möglich, eine Wasserentfernungsbehandlung während einer
langen Zeitspanne ohne Zerstörung der Fasern durchzuführen,
so daß das Wasserabsorptionsvermögen des Hydrogels voll ausgenützt
werden kann.
Insbesondere wird das erfindungsgemäße Wasserentfernungsmaterial
zur Herstellung von rohrförmigen Filtern verwendet,
die ohne Stützen und Klebstoffe hergestellt und leicht zu
handhaben, wie einzubauen, auszutauschen, etc., sind. Unter
Einsatz derartiger Filter ist eine lange andauernde Wasserentfernungsbehandlung
möglich, ohne daß dabei eine Zerstörung
der Fasern erfolgt und auch keine Verstopfung der Zwischenräume
eintritt.
Ein rohrförmiges Filter kann erfindungsgemäß ohne Stütze durch
Verpressen einer Faseranordnung aus den in Anspruch 1 definierten
Fasern hergestellt werden, es ist jedoch auch möglich, ein
Fasergebilde aus den genannten Fasern um eine innere Rohrstütze
zu wickeln, durch welche eine Vielzahl von Perforationen
gebohrt worden ist.
Unter dem Begriff "durch Wasser anquellbare Fasern", wie
er erfindungsgemäß gebraucht wird, sollen ganz allgemein
Fasern verstanden werden, bei denen wenigstens ein Teil
der äußeren Faserschicht aus einem Hydrogel besteht, das
Wasser zu absorbieren und anzuquellen vermag, während sich
der Rest aus einem AN-Polymeren und/oder einem anderen
Polymeren zusammensetzt, das zu den physikalischen Eigenschaften
der Fasern, wie der Festigkeit, der Dehnung etc.
beiträgt.
Das Ausmaß der Wasseranquellbarkeit derartiger, durch Wasser
anquellbarer Fasern liegt in zweckmäßiger Weise zwischen 2 und
200 ccm/g. Liegt der Wasseranquellbarkeitsgrad unterhalb der
unteren Grenze des erfindungsgemäß empfohlenen Bereiches,
dann ist das Wasserentfernungsvermögen unzureichend, übersteigt
er die obere Grenze, dann ist es unmöglich, Probleme
bezüglich einer Zerstörung, Verstopfung der Hohlräume etc.,
wodurch die Wasserentfernungsbehandlung nicht mehr über
längere Zeitspannen möglich ist, zu verhindern.
Das Ausmaß der Hydrogelschicht, bezogen auf die Fasern, sollte
in Bezug auf den Ausgleich zwischen dem Wasseranquellungsvermögen
und den physikalischen Eigenschaften der Fasern
gewählt werden. Daher ist es unmöglich, dieses Ausmaß genau
zu definieren. Es ist jedoch zweckmäßig, wenn es nicht mehr
als 55% beträgt, wobei der Vorzugsbereich zwischen 5 und 40%,
bezogen auf das Gesamtvolumen der Fasern in trockenem Zustand,
schwankt. Das Ausmaß der Wasseranquellbarkeit der
Fasern wird auch durch die Dichte der Vernetzung beeinflußt
und nicht nur durch die Menge der salzartigen Carboxylgruppen
der Formel -COOX (worin X für ein Alkalimetall oder Ammonium
steht) gesteuert. AN-Fasern, die 0,2 bis 3,5 mMol/g salzartige
Carboxylgruppen enthalten, sind bezüglich der Wasseranquellbarkeit,
der physikalischen Fasereigenschaften, der Flexibilität
optimal.
Werden AN-Fasern mit sichtbaren oder latenten Kräuselungen
als Ausgangsmaterial verwendet, dann ist es möglich, mit
Wasser anquellbare Fasern mit Kräuselungen herzustellen.
Derartige durch Wasser anquellbare Fasern mit Kräuselungen
sind insofern erwünscht, als durch den Einsatz derartiger
Fasern merklich das Rückfederungsvermögen verbessert und
eine Zerstörung der Fasern verhindert wird. Als AN-Fasern mit
sichtbaren oder latenten Kräuselungen seine mechanisch gekräuselte
Fasern sowie selbstkräuselnde Fasern erwähnt,
beispielsweise Fasern des konjugierten Bikomponententyps,
Verbundfasern mit willkürlicher Verteilung, Fasern des exzentrischen
Hüllen-Kern-Typs etc. Die selbstkräuselnden
Fasern können nach einem Sichtbarmachen der Kräuselungen
durch Wärmebehandlung etc. oder nach einer Sichtbarmachung
der Kräuselung und anschließende Beseitigung der Kräuselungen
durch Wärmeverstrecken etc. oder ohne Sichtbarmachung
der Kräuselungen eingesetzt werden.Was die Kräuselungseigenschaften
derartiger, durch Wasser anquellbarer Fasern
mit Kräuselungen betrifft, so unterliegen sie keinen Beschränkungen,
solange die Fasern Kräuselungen aufweisen.
Im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit, wie die Verspinnbarkeit
herkömmlicher Textilfasern, oder im Hinblick auf die
Verbesserung verschiedener Eigenschaften, wie das Rückfederungsvermögen
der Endprodukte, die Zerstörung der Fasern
etc., ist es zweckmäßig, wenn die Fasern eine Kräuselungszahl
(Cn) von 30 oder weniger und vorzugsweise von 4 bis
25 aufweisen und einen Kräuselungsindex (Ci) von 40% oder
weniger, vorzugsweise zwischen 5 und 30%, besitzen.
Unter dem Begriff "AN-Polymere" sollen ganz allgemein Polymere
verstanden werden, die AN in einer Menge von mehr als
30 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 50 Gew.-% enthalten.
Als derartige AN-Polymere seien AN-Homopolymere, Copolymere
von AN mit wenigstens einer anderen äthylenisch ungesättigten
Verbindung oder Pfropfcopolymere von AN mit anderen Polymeren,
wie Stärke, Polyvinylalkohol etc. erwähnt. Soweit
jedoch der vorstehend erwähnte AN-Gehalt erfüllt wird, können
gemischte Polymere aus einem AN-Polymeren und einem anderen
oder anderen Polymeren, wie Polyvinylchlorid, Polyamid,
Polyolefin, Polystyrol, Polyvinylalkohol, Cellulose
etc., verwendet werden.
Derartige durch Wasser anquellbare Fasern gemäß vorliegender
Erfindung können ohne Einschränkungen eingesetzt werden,
sofern diese Fasern die vorstehend erwähnte Vielschichtstruktur
aufweisen. Als industriell vorteilhafte Verfahren
zur Herstellung von durch Wasser anquellbaren Fasern, die
eine Hydrogelschicht mit der gewünschten Wasseranquellbarkeit
enthalten, ohne daß dabei ein Polymeres mit einer besonderen
Zusammensetzung, das auf ein vernetzbares Monomeres
zurückgeht, als Ausgangsmaterial verwendet wird, und
ohne daß die Fasern einer Vernetzungsbehandlung unterzogen
werden, wobei nur eine hydrolytische Behandlung durchgeführt
wird, können beispielsweise folgende Methoden angewendet werden:
Entweder kann man ein Verfahren anwenden (das nachfolgend als A-Verfahren bezeichnet wird), bei dessen Durchführung eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids mit einer hohen Konzentration von nicht weniger als 6,0 Mol/1000 g Lösung auf die AN-Fasern einwirken gelassen wird. Ferner kann man ein anderes Verfahren anwenden (das nachfolgend als B-Verfahren bezeichnet wird), bei dessen Durchführung man eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids mit einer geringen Konzentration, das zusammen mit einem elektrolytischen Salz mit einer Konzentration von nicht weniger als 0,5 Mol/1000 g der Lösung vorliegt, auf die AN-Fasern einwirken läßt.
Entweder kann man ein Verfahren anwenden (das nachfolgend als A-Verfahren bezeichnet wird), bei dessen Durchführung eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids mit einer hohen Konzentration von nicht weniger als 6,0 Mol/1000 g Lösung auf die AN-Fasern einwirken gelassen wird. Ferner kann man ein anderes Verfahren anwenden (das nachfolgend als B-Verfahren bezeichnet wird), bei dessen Durchführung man eine wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids mit einer geringen Konzentration, das zusammen mit einem elektrolytischen Salz mit einer Konzentration von nicht weniger als 0,5 Mol/1000 g der Lösung vorliegt, auf die AN-Fasern einwirken läßt.
Bei der Anwendung des A-Verfahrens werden dann, wenn eine
wäßrige alkalische Lösung in einer Konzentration von weniger
als 6,0 Mol/1000 g Lösung einwirken gelassen wird, die
AN-Fasern hydrophil durch die hydrolytische Reaktion, werden
jedoch wasserlöslich, so daß es unmöglich ist, eine äußere
Hydrogelschicht zu bilden, die erfindungsgemäß erforderlich
ist. Die Erfindung läßt sich in wirksamerer Weise unter Einsatz
einer wäßrigen alkalischen Lösung mit einer Konzentration
von 6,25 bis 8,85 Mol/1000 g Lösung und vorzugsweise
6,25 bis 8,50 Mol/1000 g Lösung durchführen. Unter Bedingungen,
bei denen die obere Grenze des bevorzugten Bereiches
überschritten wird, wird die Aktivität des Alkalimetallhydroxids
vermindert, so daß zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
eine Hochtemperaturbehandlung erforderlich
ist. Die Behandlung zur Entfernung des restlichen Alkalis
wird dann schwierig. Daher sind aus praktischen Erwägungen
derartige Bedingungen nicht zweckmäßig.
Bei Anwendung des B-Verfahrens werden die AN-Fasern dann,
wenn das vorliegende Salz eine geringe Konzentration von
weniger als 0,5 Mol/1000 g Lösung aufweist, durch die hydrolytische
Reaktion hydrophil gemacht, die Hauptmenge der Fasern
wird jedoch wasserlöslich, so daß es unmöglich ist,
eine äußere Hydrogelschicht in einer Stufe beim Einsatz einer
wäßrigen alkalischen Lösung mit geringen Konzentrationen
zu erzielen. Die Erfindung kann in noch vorteilhafterer Weise
industriell in der Weise durchgeführt werden, daß eine
wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids mit einer Konzentration
von 0,25 bis 6,0 Mol/1000 g Lösung und vorzugsweise
0,5 bis 5,0 Mol/1000 g Lösung verwendet wird, die ein elektrolytisches
Salz in einer Konzentration von 1,0 Mol/1000 g
Lösung oder darüber enthält.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkalimetallhydroxide sind
die Hydroxide von Alkalimetallen, wie Na, K, Li etc., sowie
Mischungen aus derartigen Hydroxiden. Als elektrolytische
Salze können beliebige Salze verwendet werden, sofern sie
unter den Bedingungen der Alkalibehandlung stabil sind. Derartige
Salze sind beispielsweise solche Salze, deren kationische
Komponente aus einem Alkalimetall (wie Na, K, Li
etc.) oder einem Erdalkalimetall (wie Be, Mg, Fe, Co, Ni
etc.) oder NH₄ besteht, während die anionische Komponente
ein Säurerest ist, beispielsweise ein Hydrochlorid, Sulfat,
Nitrat, Chromat, Dichromat, Chlorat, Hypochlorit, organisches
Carboxylat, organisches Sulfonat etc., wobei auch
Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Salze verwendet
werden können. Wird ein elektrolytisches Salz verwendet,
dessen kationische Komponente ein zweiwertiges oder höherwertiges
Element ist, dann neigt die erhaltene äußere Hydrogelschicht
zu einem Agglomerieren mit einer anderen Schicht,
wobei ferner das Ausmaß der Wasseranquellbarkeit herabgesetzt
wird. Daher ist es vorzuziehen, ein Salz zu verwenden,
dessen kationische Komponente ein Alkalimetall ist.
Als Lösungsmittel zum Ersatz von Wasser können wäßrige gemischte
Lösungsmittel aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol,
2-Methoxyäthanol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid etc.,
verwendet werden, sofern derartige gemischte Lösungsmittel
nicht die behandelten AN-Fasern auflösen. Erforderlichenfalls
ist es möglich, andere organische oder anorganische
Substanzen zuzusetzen.
Es ist schwierig, genau die Bedingungen bezüglich Temperatur
und/oder Behandlungszeit, unter denen die wäßrige alkalische
Lösung, wie sie vorstehend erwähnt worden ist, auf die AN-
Fasern einwirkt, festzulegen. Läßt man die Lösung auf die
AN-Fasern bei einer Temperatur von mehr als 50°C und vorzugsweise
mehr als 80°C während einer Zeitspanne von weniger als
40 Minuten und vorzugsweise weniger als 30 Minuten einwirken,
dann wird nur die äußere Schicht der Fasern hydrogeliert,
und zwar auch in dem Falle, daß AN-Fasern verwendet werden,
die aus einer AN-Polymermonokomponente bestehen.
Als AN-Fasern, auf die eine derartige Behandlung mit einer
wäßrigen alkalischen Lösung angewendet werden kann, können
alle Fasern verwendet werden, sofern sie eine Querschnittsstruktur
aufweisen, in der wenigstens ein Teil eines AN-Polymeren
auf der Oberfläche der Fasern vorgesehen ist. Derartige
Fasern kann man in willkürlicher Weise aus versponnenen
Einkomponentenfasern, versponnenen Verbundfasern
etc. auswählen. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß AN-
Polymereinkomponentenfasern verwendet. Jedoch fällt in den
Rahmen der Erfindung auch der Einsatz von Verbundfasern aus
einem AN-Polymeren und wenigstens einem anderen Polymeren,
beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyolefin, Polystyrol,
Cellulose etc., die Verwendung von Fasern des Hüllen-
Kern-Typs, der Einsatz von Verbundfasern mit willkürlicher
Verteilung, von Fasern des "See-Insel-Typs", von konjugierten
Bikomponentenfasern, Sandwichfasern etc.
Die ausgewählten Fasern werden der vorstehend erwähnten
hydrolytischen Behandlung zur Erzeugung von durch Wasser
anquellbaren Fasern unterzogen, wobei wenigstens ein Teil
der äußeren Faserschicht aus einem Hydrogel besteht und
sich der Rest aus einem AN-Polymeren und/oder einem anderen
Polymeren zusammensetzt, wobei es sich vorzugsweise um durch
Wasser anquellbare Fasern mit einer Zweiphasenstruktur aus
einer äußeren Hydrogelschicht und einer AN-Polymerinnenschicht
handelt und in ganz besonders bevorzugter Weise
die Fasern Kräuselungen aufweisen. Erforderlichenfalls können
derartige Fasern in Form von kurzen Fasern, langen Fasern,
gewebten oder gewirkten Waren, nichtgewebten Waren
etc. vorliegen.
Werden derartige durch Wasser anquellbare Fasern einzeln
oder in Kombination mit anderen Fasern als Wasserentfernungsmaterial
für hydrophobe Flüssigkeiten eingesetzt, dann ist
es zweckmäßig, wenn die Fasern in einer Faseranordnung mit
einem Wasseranquellbarkeitsgrad von 1 bis 200 ccm/g und vorzugsweise
2 bis 100 ccm/g vorliegen. Ist der Wasseranquellungsgrad
einer derartigen Faseranordnung geringer als die
obere Grenze des erfindungsgemäß empfohlenen Bereiches,
dann ist das Wasserentfernungsvermögen unzureichend. Liegt
der Wasseranquellungsgrad oberhalb der oberen Grenze, dann
ist es unmöglich, eine Zerstörung der Fasern und das Verstopfen
von Hohlräumen zwischen den Fasern zu vermeiden,
so daß die Fortsetzung der Wasserentfernungsbehandlung nach
einer längeren Zeitspanne unmöglich wird.
Als andere Fasern, die mit den durch Wasser anquellbaren
Fasern vermischt werden können, seien natürliche Fasern,
wie Baumwolle, Wolle etc., halbsynthetische Fasern, wie
Reyon, Cupra etc., synthetische Fasern, wie Polyvinylalkoholfasern,
Polyvinylchloridfasern, Polyamidfasern, Polyesterfasern,
Polyacrylnitrilfasern etc. erwähnt. Das Mischverhältnis
derartiger Fasern kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von dem Wasseranquellbarkeitsgrad der durch Wasser
anquellbaren Fasern, dem Wasserentfernungsvermögen des
Endprodukts, etc. ausgewählt werden, so daß es schwierig
ist, dieses Verhältnis genau zu definieren. Es ist jedoch
zweckmäßig, diese anderen Fasern in einer Menge einzusetzen,
die im allgemeinen unterhalb 95 Gew.-% liegt.
Nachfolgend wird eine Methode zur Herstellung eines rohrförmigen
Wasserentfernungsfilters durch Wickeln einer Faseranordnung,
welche die durch Wasser anquellbaren Fasern
enthält, um eine innere rohrförmige Stütze beschrieben.
Die um eine innere rohrförmige Stütze zu wickelnden Faseranordnungen
können in Form von Garnen, Geweben, gewirkten
Waren, gewebten Waren etc. vorliegen, wobei es sich nicht
nur um Produkte, die nur aus durch Wasser anquellbaren Fasern,
und gemischte Produkte aus derartigen Fasern mit anderen
Fasern handeln kann, sondern auch um einzelne und/oder
gemischte Produkte, die durch Wasser anquellbare Fasern
mit Faseranordnungen enthalten, die nur aus anderen
Fasern bestehen. Die erfindungsgemäß eingesetzten Garne umfassen
Mono- und Multifilamente, versponnene Garne, versponnene
Stapelfasern, versponnene Baumwollfasern, versponnene
Wollfasern, offenendige versponnene Fasern etc.
Was die Form der Faseranordnungen betrifft, so ist es zweckmäßig,
solche in Form eines Garnes im Hinblick auf die Einfachheit
der Verformung einzusetzen. Die Verwendung von sog.
bauschigen Garnen ist deshalb besonders zweckmäßig, da
die Rückprallelastizität, die Voluminösität, die Neigung
der Fasern zur Zerstörung etc. merklich verbessert oder
korrigiert werden, so daß auch eine merkliche Verbesserung
des Wasserentfernungsvermögens des letztlich erhaltenen
Filters erzielt wird. Die Faseranordnungen, welche durch
Wasser anquellbare Fasern enthalten, können in der Weise
beschaffen sein, daß die Hydrogelschicht in der Stufe der
Behandlung der als Ausgangsmaterial eingesetzten Fasern oder
Faseranordnungen eingeführt worden ist. Es kann sich auch
um Filter handeln, die aus einer Faseranordnung bestehen,
welche Fasern enthalten, die hydrogeliert werden können.
Was die Form des rohrförmigen Filters betrifft, der durch
Wickeln einer Faseranordnung, welche die durch Wasser anquellbaren
Fasern gemäß vorliegender Erfindung enthält, um
eine innere rohrförmige Stütze sowie die Aufwickeldichte
betrifft, so ist es erforderlich, diese Parameter in Abhängigkeit
von der Art, der Viskosität etc. der zu behandelnden
Flüssigkeit zu variieren, so daß es schwierig ist, diese Parameter
genau zu beschreiben. Es ist jedoch zweckmäßig, wenn
das Verhältnis des Durchmessers zu der Höhe des Filters
1 : 0,5-20 und vorzugsweise 1 : 1-10 beträgt und die Aufwickeldichte
im allgemeinen zwischen 0,1 und 0,6 g/cm³ und
vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,4 g/cm³ liegt.
Bei Verwendung des Filters kann die zu behandelnde Flüssigkeit
entweder der äußeren Oberfläche oder der inneren Oberfläche
des Rohrs zugeführt werden. Es ist jedoch vorzuziehen,
die Flüssigkeit der äußeren Oberfläche zuzuleiten und die gereinigte
Flüssigkeit der inneren Oberfläche zu entnehmen,
da diese Methode eine größere Oberfläche der Fasern, die
in Kontakt mit der zu behandelnden Flüssigkeit gelangen,
bedingt, so daß der Behandlungswirkungsgrad erhöht werden
kann. Daher spielt das innere Rohr, welches eine Stütze
für die aufgewickelte Faseranordnung ist, die Rolle, die
Form des Filters während der Wasserentfernungsbehandlung
aufrechtzuerhalten. Das innere Rohr darf nicht durch die
zu behandelnde Flüssigkeit korrodiert oder aufgelöst werden.
Sofern dieser Bedingung Genüge getan wird, kann das
innere Rohr jede beliebige Dicke besitzen und aus jedem beliebigen
Material bestehen. Es ist erforderlich, daß das
Innenrohr mit einer Vielzahl von Perforationen versehen
ist, durch welches die zu behandelnde Flüssigkeit hindurchgehen
kann. Natürlich ist es zweckmäßig, wenn derartige
Perforationen gleichmäßig über das ganze innere Rohr verteilt
sind, so daß keine Ungleichmäßigkeit des Flüssigkeitsstroms,
des Durchgangsdruckes der Flüssigkeit etc. auftritt.
Es ist zweckmäßig, wenn das rohrförmige Wasserentfernungsfilter
gemäß vorliegender Erfindung in Form eines Hohlzylinders
vorliegt, erforderlichenfalls kann das Filter jedoch
auch zu einem abgestumpften hohlen Kegel durch Auswahl
einer geeigneten Aufwickelmethode, Form des inneren Rohres
etc., ausgebildet sein.
Nachfolgend wird eine Methode zur Herstellung des Wasserentfernungsfilters
durch Kompressionsverformen beschrieben.
Unter dem Begriff "latent durch Wasser anquellbare Fasern"
sind erfindungsgemäß Fasern zu verstehen, die in gebundener
Form Hydroxylgruppen enthalten, wobei wenigstens ein
Teil aus Säurecarboxylgruppen (-COOH) besteht. Es handelt
sich hier um einen allgemeinen Begriff für Fasern, die in
die vorstehend erwähnten durch Wasser anquellbaren Fasern
durch eine Neutralisationsbehandlung umgewandelt werden können.
Die latent durch Wasser anquellbaren Fasern lassen
sich in vorteilhafter Weise durch eine Säurebehandlung der
durch Wasser anquellbaren Fasern bei einem bestimmten pH
herstellen. Dabei erhält man Fasern, wobei eine gewünschte
Menge von Carboxylgruppen des Salztyps zu Carboxylgruppen
des Säuretyps umgewandelt worden sind. Es ist jedoch auch
möglich, direkt Fasern herzustellen, in welche Carboxylgruppen
des Säuretyps eingeführt worden sind, und zwar durch
Hydrolyse von AN-Fasern mittels einer Säure. Bezüglich der
vorstehend erwähnten Säurebehandlung sei eine Methode erwähnt,
bei deren Durchführung die durch Wasser anquellbaren
Fasern in ein wäßriges Bad mit einem pH von nicht höher als
5,5 und vorzugsweise nicht höher als 5,0 eingetaucht werden.
Durch Verwendung von latent durch Wasser anquellbaren Fasern,
wobei wenigstens 10 Mol-%, bezogen auf die gesamten Carboxylgruppen,
aus Carboxylgruppen des Säuretyps bestehen, lassen
sich die Stufen der Verformung, der Dehydratisierung, des
Trocknens etc. in industriell vorteilhafter Weise durchführen.
Die Faseranordnung, welche durch Wasser anquellbare Fasern
oder latent durch Wasser anquellbare Fasern enthält, stellt
ein Produkt dar, das sich allein aus durch Wasser anquellbaren Fasern
oder latent durch Wasser anquellbaren Fasern
oder aus einer Mischung aus derartigen Fasern mit anderen
Fasern zusammensetzt.
Eine derartige Faseranordnung kann sich aus kurzen Fasern,
langen Fasern, Garnen, gewebten oder gewirkten Waren, nicht
gewebten Waren etc. zusammensetzen. Es ist unter anderem
zweckmäßig, kurze Fasern in geöffneter Form zu verwenden,
da auf diese Weise ein gleichmäßig verpreßtes Produkt hergestellt
werden kann. Unter Einsatz von kurzen Fasern mit
einem Kräuselungsvermögen lassen sich die Neigung der Fasern
zu einem Zersetzen sowie das Verstopfen der Hohlräume bei
Verwendung des Wasserentfernungsfilters merklich verbessern,
so daß die Gebrauchsdauer des Filters erheblich verlängert
werden kann.
Bezüglich der Form des Wasserentfernungsfilters, das letztlich
erhalten wird, sowie der Verpackungsdichte ist es erforderlich,
diese Parameter je nach der Art, dem Wassergehalt,
der Viskosität etc. der zu behandelnden Flüssigkeit
zu variieren, so daß es unmöglich ist, diese Parameter genau
zu definieren. Es ist jedoch zweckmäßig, wenn das Verhältnis
des Durchmessers zu der Höhe des Rohrs im allgemeinen 1 : 0,5-10
und die Packdichte im allgemeinen 0,1-0,6 g/cm³, vorzugsweise
0,15-0,4 g/cm³, beträgt. Unter dem Begriff "rohrförmige Form"
ist nicht nur ein Hohlzylinder zu verstehen,
sondern auch unter bestimmten Umständen ein abgestumpfter
Hohlkegel.
Nachfolgend wird näher erläutert, wie der rohrförmige
Wasserentfernungsfilter im einzelnen hergestellt wird.
Zunächst wird eine Faseranordnung, welche die vorstehend erwähnten
latent durch Wasser anquellbaren Fasern enthält, bis
zu einem Wassergehalt von nicht mehr als 100%, vorzugsweise
nicht mehr als 50%, dehydratisiert. Ist diese Dehydratisierung
unzureichend, dann wird das anschließende Trocknen schwierig.
Man kann eine Methode anwenden, bei deren Durchführung
eine nicht dehydratisierte Faseranordnung in ein Verformungsgefäß
eingefüllt wird, worauf die Faseranordnung durch Saugen
entwässert wird.
Anschließend wird eine bestimmte Menge der Faseranordnung
bis zu einem Wassergehalt von vorzugsweise nicht mehr als
100% dehydratisiert und in ein Verformungsgefäß überführt,
das mit einem Einlaß und mit einem Auslaß versehen ist, wobei
in dem Gefäß eine Verformung durch Kompression erfolgt.
Durch entsprechende Steuerung der zugeführten Fasermenge
sowie der Kompressionsbedingungen ist es möglich, beliebig
die Packdichte und die Form des Wasserentfernungsfilters
zu steuern.
Die auf diese Weise durch Kompression verformte Faseranordnung
wird in einem nicht gequollenen Zustand neutralisiert
und getrocknet, ohne dabei aus dem Verformungsgefäß entnommen
zu werden, wobei sie unter Kompression gehalten wird.
Durch diese Neutralisation werden die Carboxylgruppen des
Säuretyps in den Salztyp überführt. Die Fasern neigen dabei
merklich zu einem Anquellen durch Wasser, so daß ein Trocknen
extrem schwierig wird. Daher ist es erforderlich, diese
Behandlungen in einem nichtgequollenen Zustand der Fasern
durchzuführen. Führt man nur eine Kompressionsverformung
durch, dann sind das gegenseitige Haften der Fasern sowie
die Fixierung der Filterform unzureichend, so daß es zweckmäßig
ist, das Filter zu neutralisieren und zu trocknen,
ohne es aus dem Verformungsgefäß zu entnehmen, während das
Filter unter Kompression verbleibt. Diese Neutralisierungs-
und Trocknungsbehandlung kann ohne Einschränkung durchgeführt
werden, sofern diese Behandlungen in einem nicht gequollenen
Zustand der Fasern ausgeführt werden. Beispielsweise
sei eine Methode erwähnt, bei deren Durchführung ein
mit Wasser mischbares und nichtquellendes Lösungsmittel,
das ein Alkali, wie ein Alkalimetallhydroxid, enthält, in
das Verformungsgefäß eingeführt wird, die Faseranordnung
in Kontakt mit dem Lösungsmittel zur Neutralisation gebracht
wird, die Faseranordnung mit dem Lösungsmittel erforderlichenfalls
zur Entfernung einer Überschußmenge an
Alkali gewaschen und die Faseranordnung mit einem Heißluftstrom
getrocknet wird. Ferner sei eine Methode erwähnt,
bei deren Durchführung die Faseranordnung getrocknet und
in der Weise neutralisiert wird, daß sie in Kontakt mit
einem Gas, wie Ammoniak oder einem niederen Amin etc., gebracht
wird. Als vorstehend erwähnte mit Wasser mischbare
nicht-quellende Lösungsmittel seien niedere Alkohole, wie
Methanol, Äthanol, Isopropanol etc., Aceton, Methyläthylketon,
Dioxan, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid etc.
erwähnt. Die Verwendung von Lösungsmitteln mit einem niedrigen
Siedepunkt ist zweckmäßig, da die anschließende Trocknungsbehandlung
einfach ist. Ferner ist es zweckmäßig,
ein Lösungsmittel zu verwenden, das mit einer bestimmten
Menge an Wasser (beispielsweise 30% oder weniger) vermischt
ist, sofern ein derartiges gemischtes Lösungsmittel nichtquellende
Eigenschaften aufrechterhält, da beim Einsatz eines
derartigen Lösungsmittels die Neutralisationszeit verkürzt
werden kann. Natürlich ist es nicht notwendig, alle
Carboxylgruppen in den Salztyp zu überführen, vielmehr können
Carboxylgruppen des Säuretyps gleichzeitig vorliegen.
Die hydrophoben Flüssigkeiten, auf welche das erfindungsgemäße
Wasserentfernungsfilter anwendbar ist, sind solche
Flüssigkeiten, die unter den Wasserentfernungsbedingungen
in flüssiger Form vorliegen und eine Phasentrennung mit
Wasser bewirken (eine geringe gegenseitige Auflösung ist
zulässig, sofern eine Phasentrennung bewirkt wird). Als derartige
Flüssigkeiten seien Erdölkohlenwasserstoffe, wie Petroläther,
Pentan, Hexan, Heptan, Petroleumbenzin etc., alicyclische
gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan,
Cyclooctan etc., aliphatische ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
wie 1-Octen, Cyclohexen etc., aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Xylol, Styrol etc., halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthylen, Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Schmieröle,
wie Spindelöl, Kühlmaschinenöl, Dynamoöl, Turbinenöl, Maschinenöl,
Zylinderöl, Motorenöl, Getriebeöl, hydraulisches
Öl, Kompressoröl etc., erwähnt.
Durch Verwendung eines Produktes, das sich nur aus durch
Wasser anquellbaren Fasern mit einer äußeren Hydrogelschicht
und einer Schicht aus einem AN-Polymeren etc. zusammensetzt
oder eines gemischten Produktes aus derartigen
Fasern und anderen, als Wasserentfernungsmaterial für hydrophobe
Flüssigkeiten wird nicht nur eine hervorragende Wasserentfernungsfähigkeit
erzielt, vielmehr kann auch die Wasserentfernungsbehandlung
während einer langen Zeitspanne
durchgeführt werden, ohne daß dabei eine Zerstörung der
Fasern und ein Verstopfen der Hohlräume des Filters erfolgen.
Ferner ist es erwähnenswert, daß das Wasserentfernungsmaterial
nicht in die gereinigte Flüssigkeit nach der Wasserentfernungsbehandlung
gelangt. Das Wasserentfernungsmaterial
kann in jeder gewünschten Form oder Packdichte eingesetzt
werden.
Die durch Wasser anquellbaren Fasern, die in sich ein hohes
Ausmaß an Wasseranquellbarkeit und ausgezeichneten physikalischen
Fasereigenschaften vereinigen, können als Wasserentfernungsmaterial
für hydrophobe Flüssigkeiten eingesetzt
werden, und zwar einzeln oder gegebenenfalls als Mischung
mit natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Fasern,
ferner in einer gewünschten Form, beispielsweise in
Form von kurzen Fasern, langen Fasern, Bahnen, Garnen, gewebten
oder gewirkten Waren, nicht-gewebten Waren, Filzen
oder geformten Produkten.
Die rohrförmigen Wasserentfernungsfilter gemäß vorliegender
Erfindung, die durch Wickeln der durch Wasser anquellbaren
Fasern um eine innere rohrförmige Stütze hergestellt worden
sind, besitzen verschiedene Vorteile insofern, als sie in
industriell vorteilhafter Weise derart ausgeformt werden
können, daß keine dichte Ungleichmäßigkeiten in der Längsrichtung
des rohrförmigen Filters auftreten, wobei die
Aufwickeldichte und die Filterdicke nach Belieben gesteuert
werden können. Ferner besitzt das Filter ein hervorragendes
Wasserentfernungsvermögen während einer langen Zeitspanne,
ohne daß dabei die Fasern zerstört werden und ein Verstopfen
der Hohlräume erfolgt. Ferner erfolgt keine Umlenkung des
Stroms und ein Einmischen des Wasserentfernungsmaterials in
die gereinigte Flüssigkeit.
Durch Anwendung des Herstellungsverfahrens durch Kompression
gemäß vorliegender Erfindung kann ein Wasserentfernungsfilter
mit einer gewünschten Form und Packdichte sowie mit den
vorstehend erwähnten ausgezeichneten Eigenschaften in vorteilhafter
Weise industriell hergestellt werden, ohne daß
dabei eine innere rohrförmige Stütze oder ein Klebstoff verwendet
werden muß. Ferner treten keine Schwierigkeiten bei
der Entwässerung und beim Trocknen auf, wie sie an sich
im Falle von durch Wasser anquellbaren Fasern zu erwarten
sind.
Die Befestigung der Wasserentfernungsfilter gemäß vorliegender
Erfindung in einer Wasserentfernungsvorrichtung sowie
ihr Austausch sind leicht durchzuführen, so daß erhebliche
verfahrenstechnische Vorteile erzielt werden. Darüber hinaus
ist der Hinweis beachtlich, daß erfindungsgemäß ein neuer
Weg für die Regenerierung und erneute Verwendung von Abfallflüssigkeiten,
die bisher verworfen werden mußten, eröffnet
worden ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
zu beschränken. Die Prozent- und Teilangaben beziehen sich,
sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Das Ausmaß der Wasseranquellbarkeit sowie die Menge der Carboxylgruppen
werden nach den folgenden Methoden gemessen und
berechnet.
Ungefähr 0,1 g Probefasern werden in reines Wasser eingetaucht,
das bei 25°C gehalten wird. Nach 24 Stunden werden
die Fasern in ein Nylonfiltertuch (200 mesh) eingewickelt,
worauf das um die Fasern herum zurückbleibende Wasser mittels
einer Zentrifuge (3 G×30 Minuten, wobei G die Erdbeschleunigung
darstellt), entfernt wird. Das Gewicht der
auf diese Weise hergestellten Probefasern wird gemessen
(W₁ g). Die Probe wird in einem Vakuumtrockner bei 80°C
getrocknet, bis sie ein konstantes Gewicht erreicht hat
(W₂ g). Aus den vorstehenden Meßergebnissen wird der Grad
der Wasseranquellbarkeit nach folgender Formel errechnet:
Daher ist das Ausmaß der Wasseranquellbarkeit ein numerischer
Wert, der zeigt, um die wievielfache Wassermenge,
bezogen auf ihr eigenes Gewicht, die Fasern absorbieren und
festhalten können.
Ungefähr 1 g einer gründlich getrockneten Probefaser wird
genau ausgewogen (X g). Nachdem 200 ml Wasser dieser Probe
zugesetzt worden sind, wird eine wäßrige 1n Clorwasserstoffsäurelösung
zur Einstellung des pH auf 2 zugegeben, wobei
auf 50°C erhitzt wird. Dann wird eine Titrationskurve in
der üblichen Weise unter Verwendung einer wäßrigen 0,1 n
Natriumhydroxidlösung aufgenommen. Aus dieser Titrationskurve
wird die Menge an Natriumhydroxidlösung, die von den
Carboxylgruppen verbraucht wird, erhalten (Y ccm). Aus dem
Ergebnis der vorstehenden Messung wird die Menge der Carboxylgruppen
nach folgender Formel errechnet:
Liegen polyvalente Kationen vor, dann muß die vorstehende
Formel dahingehend korrigiert werden, daß man die Menge
dieser Kationen in der herkömmlichen Weise berechnet. Will
man die Menge an Carboxylgruppen des Säuretyps erhalten,
dann wird die Titration durchgeführt, ohne daß zuvor der
pH-Wert mit einer wäßrigen 1n Chlorwasserstoffsäurelösung
eingestellt wird.
4 Teile AN-Fasern (Einzelfasertiter: 3 d; Faserlänge: 38 mm;
logarithmische Viskositätszahl in Dimethylformamid
(DMF) bei 30°C: 1,3), die aus 90% AN und
10% Methylacrylat (MA) bestehen, werden in 96 Teile einer
wäßrigen 30%igen Natriumhydroxidlösung (7,5 Mol/1000 g
Lösung) eingetaucht. Die Fasern werden unter Rühren 2 Minuten
gekocht. Nach dem Entfernen des zurückbleibenden Alkalis
von den Fasern durch Waschen mit Wasser werden die
Fasern getrocknet, wobei man durch Wasser anquellbare Fasern
(I) erhält, die weiß oder leicht gelblich sind. Die
auf diese Weise erhaltenen Fasern (I) sind in Wasser unlöslich
und besitzen einen Wasseranquellbarkeitsgrad von 6 ccm/g.
Werden die Fasern in einem in Wasser gequollenen Zustand von
Hand ausgedrückt, dann stellt man fest, daß der Kernabschnitt
aus dem AN-Polymeren zurückbleibt.
50 g der durch Wasser angequollenen Fasern (I) werden in eine
Säule (mit einem Innendurchmesser von 50 mm und einer
Höhe von 170 mm) eingepackt, worauf Turbinenöl (in einem weißen
und trüben Zustand), das 0,5% Wasser in verteiltem
Zustand enthält, in die Säule mit einer Geschwindigkeit von
50 ml/Minute eingeführt wird. Die Wasserentfernungsbehandlung
wird 10 Stunden fortgesetzt. Während dieser Behandlung
erfolgt kein Druckanstieg infolge eines Verstopfens von
Hohlräumen. Das Verfahren läßt sich glatt durchführen. Das
Turbinenöl ist nach dem Passieren der Säule transparent,
woraus hervorgeht, daß eine vollständige Wasserentfernung
erfolgt ist.
5 Teile konjugierter Bikomponentenverbundfasern
(Einzelfasertiter: 2,5 d; Faserlänge
51 mm) werden in 95 Teile einer wäßrigen 10%igen Natriumhydroxidlösung
(2,5 Mol/1000 g Lösung), in der 20% Natriumchlorid
(3,45 Mol/1000 g Lösung) vorliegen, eingetaucht.
Die Lösung wird unter Rühren 15 Minuten erhitzt. Nach dem
Entfernen des Alkali, das in den Fasern zurückgeblieben
ist, durch Waschen mit Wasser werden die Fasern getrocknet,
wobei durch Wasser anquellbare Fasern (II) erhalten werden,
die weiß oder leicht gelblich sind. Die auf diese Weise
erhaltenen Fasern (Cn=12/25 mm, Ci=20%) sind in Wasser
unlöslich und weisen einen Kern aus dem AN-Polymeren auf.
Die Fasern besitzen ein Wasseranquellungsvermögen von 6,5 ccm/g.
Die durch Wasser anquellbaren Fasern (II), die gemäß Beispiel 1
hergestellten durch Wasser anquellbaren Fasern (I)
und, zu Vergleichszwecken, feuchtigkeitsabsorbierende
Polyesterfasern, Kraftzellstoff, körniges Hydrogel (Wasseranquellbarkeitsvermögen
10 ccm/g), Zeolith sowie Silikagel werden auf ihr Wasserentfernungsvermögen
entsprechend Beispiel 1 untersucht.
Der Teilchendurchmesser des körnigen Hydrogels, des Zeolithen
sowie des Kieselgels betragen 0,6 bis 1,4 mm.
Die Meßergebnisse gehen aus der Tabelle I hervor.
Aus den Ergebnissen in der Tabelle I ist deutlich zu ersehen,
daß die erfindungsgemäßen durch Wasser anquellbaren
Fasern (I) und (II) ein ausgezeichnetes Wasserentfernungsvermögen
im Vergleich zu allen Vergleichsproben aufweisen,
und zwar auch dann, wenn ein Vergleich mit der entfernten
Wassermenge unter Außerachtlassung der eingefüllten Mengen
durchgeführt wird. Ferner ist zu ersehen, daß die
durch Wasser anquellbaren Fasern (II) mit Kräuselungen besonders
gute Ergebnisse liefern.
Im Falle des körnigen Hydrogels steigt nach einer einstündigen
Operation der Druck schnell an aufgrund eines Verstopfens
der Hohlräume, so daß die Behandlung abgestoppt
werden muß.
Die Monokomponenten-AN-Fasern gemäß Beispiel 1 werden mechanisch
gekäuselt (Cn=9,0, Ci=10,0). Die auf diese Weise
gekräuselten Fasern werden der in Beispiel 1 beschriebenen
Hydrolysehandlung unterzogen, wobei man durch Wasser anquellbare
Fasern (III) mit Kräuselungen (Cn=9,0, Ci=9,8)
erhält. Die Fasern (III) sind in Wasser unlöslich
und weisen einen Kernabschnitt aus dem AN-Polymeren auf.
Das Wasseranquellungsvermögen der Fasern (III) beträgt
6 ccm/g.
Das Wasserentfernungsvermögen der Fasern (III) wird gemäß
Beispiel 1 gemessen. Man stellt fest, daß die Fasern (III)
eine behandelbare Kapazität von 41 l des Öls besitzen und
das Wasserentfernungsvermögen das 3,7-fache beträgt.
Die in Beispiel 2 beschriebenen konjugierten Bikomponenten-
AN-Verbundfasern werden 4 Minuten in einer 30%igen wäßrigen
Natriumhydroxidlösung gekocht, wobei die Fasern unter
einer Spannung gehalten werden, die einen Ci-Wert von 13%
ergibt. Dabei werden Fasern (IV) mit einem Wasseranquellbarkeitsgrad
von 19 ccm/g erhalten.
Die Fasern (IV), (Cn=11,0,Ci=13,0) und die in Beispiel 3
beschriebenen AN-Fasern (wobei jedoch die Faserlänge 51 mm beträgt)
werden in einem Mischverhältnis von 30/70 kardiert.
Das Wasserentfernungsvermögen der erhaltenen Bahn wird nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode gemessen.
Das Wasserentfernungsmaterial ist dazu in der Lage, 40 l
des Öls zu behandeln und besitzt ein Wasserentfernungsvermögen
vom 3,6-fachen.
Die in Beispiel 3 beschriebenen Einkomponenten-AN-Fasern
werden gemäß Beispiel 2 hydrolysiert (wobei jedoch die Behandlungstemperatur
105°C beträgt), wobei Fasern (V) (Cn
=9,0, Ci=9,6) mit einem Wasseranquellbarkeitsgrad von
78 ccm/g erhalten werden.
Die Fasern (V) sowie die in Beispiel 2 beschriebenen Verbundfasern
(wobei jedoch die Faserlänge 38 mm beträgt; Cn
=11,0, Ci=14) werden mit einem Mischverhältnis von 10/90
kardiert. Das Wasserentfernungsvermögen der auf diese Weise
erhaltenen Bahn wird gemäß Beispiel 1 gemessen. Das Wasserentfernungsmaterial
vermag 37 l des Öls zu behandeln und
besitzt ein Wasserentfernungsvermögen von dem 3,6-fachen.
Die in Beispiel 2 beschriebenen Verbundfasern (wobei jedoch
die Faserlänge 5 mm beträgt) werden nach der in Beispiel 1
beschriebenen Methode hydrolysiert (jedoch: Temperatur×
Zeit=100×10 Minuten), wobei Fasern (VI) (Cn=13,0,
Ci=29,0) mit einem Wasseranquellbarkeitsvermögen von
31 ccm/g erhalten werden.
Das Wasserentfernungsvermögen der auf diese Weise erhaltenen
Fasern (VI) wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Methode gemessen (wobei jedoch die eingefüllte Fasermenge
10 g beträgt und die Einführungsgeschwindigkeit des Turbinenöls
auf 10 ml/Minute eingestellt wird).
Dieses Wasserentfernungsmaterial ist dazu in der Lage,
12 l des Öls zu behandeln und besitzt ein Wasserentfernungsvermögen
von dem 5,4-fachen.
Ein wollenes regelmäßiges Garn mit einer metrischen Feinheitsnummer
von ⅛ aus 40 Teilen AN-Fasern (Einzelfasertiter:
5 d; Faserlänge 76 mm), hergestellt aus 90% AN
und 10% Methylacrylat, sowie 60 Teilen der AN-Fasern (wobei
jedoch der Einzelfasertiter 7 cl beträgt), werden gleichmäßig
mit einer 30%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
in der Weise besprüht, daß das Garn 20%, bezogen auf das
Gewicht des Garns, der Lösung festzuhalten vermag. Dieses
Garn wird dann in einen Autoklaven überführt und in gesättigtem
Wasserdampf 5 Minuten erhitzt. Anschließend wird
das Garn von dem restlichen Alkali durch Waschen mit Wasser
befreit und getrocknet. Auf diese Weise wird ein Garn (VII)
aus weißen oder leicht gelblichen durch Wasser anquellbaren
Fasern erhalten.
Die durch Öffnen des auf diese Weise erhaltenen Garns (VII)
erhaltenen Fasern sind unlöslich in Wasser. Werden die Fasern
von Hand in mit Wasser gequollenem Zustand ausgequetscht,
dann stellt man fest, daß der Kernabschnitt des AN-Polymeren
zurückbleibt und nur die äußere Schicht der behandelten
Fasern hydrogeliert ist. Die Fasern (VII) enthalten 0,4
mMol/g (-COONa)-Gruppen und besitzen eine Wasseranquellbarkeit
von 6 ccm/g.
Dieses Garn wird um eine innere rohrförmige Stütze mit einem
Durchmesser von 30 mm und einer Länge von 247 mm in einer
Dichte von 0,25 g/cm³ solange gewickelt, bis der Durchmesser
70 mm erreicht hat. Auf diese Weise wird ein Filter
hergestellt.
Eine Wasserentfernungsvorrichtung, die mit diesem Filter
ausgerüstet ist, wird mit einem Kessel verbunden, der 150 l
Turbinenöl (trüb weiß) enthält, in dem 0,2% Wasser verteilt
sind. Die Wasserentfernungsbehandlung wird in der
Weise durchgeführt, daß das Öl wiederholt durch die Wasserentfernungsvorrichtung
mit einer Geschwindigkeit von
1 l/Minute geschickt wird.
Während dieser Behandlung erfolgt kein Druckanstieg infolge
eines Verstopfens der Hohlräume, so daß sich die Behandlung
in zufriedenstellender Weise durchführen läßt. Nachdem das
Turbinenöl durch die Wasserentfernungsvorrichtung 2- oder
mehrmal(s) geschickt worden ist, ist es transparent geworden
(Wassergehalt weniger als 0,02%), so daß die Wasserentfernung
vollständig ist.
Ein bauschiges Kammgarn mit einer metrischen Feinheitsnummer
von 2/5 aus 60% konjugierter Bikomponenten-AN-Verbundfasern
(Einzelfasertiter: 6 d) und 40% der AN-Fasern (5 d;) gemäß
Beispiel 7 werden gemäß Beispiel 1 mit einem Alkali zur
Erzeugung eines Garns (VIII) aus mit Wasser anquellbaren Fasern
behandelt.
Die durch Öffnen dieses Garns (VIII) erhaltenen Fasern sind
in Wasser unlöslich, wobei der Kernabschnitt des AN-Polymeren
zurückbleibt. Diese Fasern besitzen einen Wasseranquellbarkeitsgrad
von 6 ccm/g.
Ein Filter wird aus diesem Garn (VIII) nach der in Beispiel
7 beschriebenen Methode hergestellt. Die Menge an entferntem
Wasser (g) wird gemessen, wobei man feststellt, daß das
Filter 340 g Wasser absorbiert und entfernt hat.
Zur Messung der entfernten Wassermenge (g) wird das Öl wiederholt
durch die Wasserentfernungsvorrichtung wie in Beispiel
7 geschickt, jedoch mit dem Unterschied, daß dann,
nachdem das Öl die Vorrichtung zweimal durchlaufen hat,
die Recyclisierung des Öls fortgesetzt wird, während Wasser
dem Öl solange zugesetzt wird, bis das Öl seine Transparenz
verloren hat. Auf diese Weise erhält man die
Gesamtmenge an entferntem Wasser.
30 Teile Baumwolle, und zwar ein zum Spinnen geeignetes
bauschiges Garn mit einer metrischen Feinheitszahl von 2/30
aus 30 Teilen der in Beispiel 7 beschriebenen AN-Fasern
(jedoch 1,5 d×38 mm) und 40 Teilen dieser AN-Fasern (jedoch
2 d×38 mm, bauschig) werden nach der in Beispiel 7
beschriebenen Weise einer Alkalibehandlung unterzogen, wobei
man ein Garn (IX) erhält, das durch Wasser anquellbare
Fasern enthält. Anschließend wird ein Filter aus diesem Garn
hergestellt.
Die Menge des unter Einsatz dieses Filters entfernten Wassers
beträgt 300 g. Die Wasseranquellbarkeit des Garns (IX)
wird zu 4,5 g/ccm ermittelt.
Eine wäßrige 10%ige Natriumhydroxidlösung, in der 20%
Natriumnitrat vorliegt, wird gleichmäßig auf die in Beispiel
8 beschriebenen Fasern in der Weise aufgesprüht,
daß die Fasern 30% der Lösung, bezogen auf das Gewicht der
Fasern, festhalten. Die Fasern werden dann in einen Autoklaven
überführt und in gesättigtem Wasserdampf bei 115°C
10 Minuten erhitzt. Anschließend werden die Fasern von dem
zurückbleibenden Alkali durch Waschen mit Wasser befreit und
getrocknet. Dabei werden weiße oder leicht gelbliche durch
Wasser anquellbare Fasern erhalten. Die auf diese Weise
erhaltenen Fasern weisen einen Kernabschnitt aus dem AN-Polymeren
mit 1,6 mMol/g -COONa-Gruppen und einen Wasseranquellbarkeitsgrad
von 85 ccm/g auf.
Aus 10% dieser Fasern sowie 90% Polyesterfasern (3 d×79 mm)
wird ein gemischtes Wollgarn (X) mit einer metrischen Feinheitsnummer
von 1/8 erhalten. Die mit einem aus diesem Garn
(X) hergestellten Filter entfernbare Wassermenge (Aufwickeldichte
0,2 g/cm³) beträgt 250 g.
Eine 30%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung wird gleichmäßig
auf die zuvor geöffnete konjugierte Bikomponenten-AN-Verbundfasern
(Einzelfasertiter: 6 d; Faserlänge: 5 mm)
in der Weise aufgesprüht, daß die Fasern 20%
der Lösung, bezogen auf das Gewicht der Fasern, festhalten.
Dann werden die Fasern in einen Autoklaven überführt und in
gesättigtem Wasserdampf 5 Minuten auf 105°C erhitzt.
Die auf diese Weise erhaltenen Fasern (1) sind in Wasser unlöslich.
Werden die Fasern in durch Wasser gequollenem Zustand
von Hand ausgedrückt, dann bleibt ein Abschnitt aus dem AN-
Polymeren zurück, wobei man feststellt, daß nur die äußere
Schicht der Fasern (1) hydrogeliert ist. Die Fasern (1) enthalten
0,4 mMol/g -COONa-Gruppen und besitzen einen Wasseranquellbarkeitsgrad
von 7,0 ccm/g.
Die Fasern (1) werden in Wasser verteilt und durch Einstellen
des pH des Wassers auf 3,5 mit Salpetersäure säurebehandelt.
Dann werden die Fasern in einer Zentrifuge entwässert, bis
der Wassergehalt 20% erreicht hat. Man stellt fest, daß
90% der Carboxylgruppen der Fasern in den Säuretyp umgewandelt
worden sind.
Die auf diese Weise erhaltenen Fasern werden in ein Verformungsgefäß
überführt und unter Kompression in der Weise zu
einem Rohr verformt, daß das Rohr eine Packdichte von 0,18 g/cm³,
einen Innendurchmesser von 32 mm, einen äußeren Durchmesser
von 180 mm und eine Höhe von 150 mm aufweist. Dann
wird ein gemischtes Lösungsmittel aus Methanol und Wasser
(80/20), das 0,1% Natriumhydroxid enthält, in das Verformungsgefäß
zum Neutralisieren der Fasern eingefüllt. Anschließend
wird das Rohr mit einem gemischten Lösungsmittel
aus Methanol und Wasser (80/20) gewaschen und anschließend
mit einem Heißluftstrom bei 60°C getrocknet.
Das auf diese Weise erhaltene rohrförmige Filter (XI) wird
in eine Wasserentfernungsvorrichtung eingebaut, worauf Turbinenöl
(trüb weiß), in dem 0,3% Wasser verteilt worden sind,
der Wasserentfernungsvorrichtung mit einer Geschwindigkeit
von 1000 ml/Minute zugeführt wird. Dabei läßt man
das behandelte Öl von der äußeren Seite zu der inneren Seite
des Filters laufen. Diese Wasserentfernungsbehandlung
wird 10 Stunden fortgesetzt.
Während dieser Behandlung wird keine Druckerhöhung infolge
eines Verstopfens der Hohlräume festgestellt. Die Behandlung
wird in zufriedenstellender Weise durchgeführt. Das gereinigte
Öl ist transparent, so daß eine vollständige Entfernung
des Wassers feststeht. Beim Untersuchen des Filters nach der
Verwendung werden keine Zerstörung der Fasern und keine Deformation
des Filters festgestellt.
Eine 10%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung, in der 20%
Natriumsulfat vorliegen, wird gleichmäßig auf jeweils die
in Beispiel 11 beschriebenen AN-Verbundfasern, auf AN-Einkomponentenfasern
mit mechanischen Kräuselungen (AN-Gehalt
=90%; Einzelfasertiter=6 d; Faserlänge=5 mm;
Cn=9,0/25 mm; Ci=10,0%) sowie auf die zuletzt genannten
AN-Fasern, denen jedoch keine mechanischen Kräuselungen
verliehen worden sind, in der Weise aufgesprüht, daß diese
Fasern jeweils 30% der Lösung, bezogen auf das Fasergewicht,
festzuhalten in der Lage sind. Dann werden diese
Fasern in einem Autoklaven bei 115°C in gesättigtem Wasserdampf
4 Minuten zur Erzeugung von durch Wasser anquellbaren
Fasern (2, 3 und 4) erhitzt. Nach einer Säurebehandlung
sind ungefähr 90% der Carboxylgruppen dieser Fasern in den
Säuretyp umgewandelt worden.
Aus diesen drei Faserarten (2 bis 4) werden drei Wasserentfernungsfilter
(XII bis XIV) gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Unter Einsatz dieser drei Wasserentfernungsfilter (XII bis
XIV) sowie des Wasserentfernungsfilters (XI), hergestellt gemäß
Beispiel 11, werden Wasserentfernungsbehandlungen nach
der in Beispiel 11 beschriebenen Methode durchgeführt.
Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle II hervor.
Aus den Ergebnissen in der Tabelle II geht hervor, daß die
erfindungsgemäßen Filter ein ausgezeichnetes Wasserentfernungsvermögen
besitzen, wobei die Wasserentfernungsfilter
(XI bis XIII) aus den durch Wasser anquellbaren Fasern mit
Kräuselungen (1 bis 3) besonders ausgezeichnete Ergebnisse
liefern.
Zu Vergleichszwecken werden die Wasserentfernungseigenschaften
von Kraftzellstoff in der vorstehend beschriebenen Weise
ermittelt, wobei man jedoch feststellt, daß das Wasserentfernungsvermögen
schlecht ist, da die behandelbare Kapazität
des Öls 250 l und die Menge des entfernten Wassers 610 g
betragen.
Die in Beispiel 11 beschriebenen AN-Verbundfasern (jedoch mit
2,5 d×10 mm) werden nach Beispiel 11 einer Hydrolysebehandlung
(jedoch 115°C×7 Minuten) zur Gewinnung von Fasern (5)
unterzogen, die 1,4 mMol/g -COONa-Gruppen enthalten und einen
Wasseranquellbarkeitsgrad von 43 ccm/g besitzen.
20% der Fasern (5) und 80% der Polyesterfasern (3 d×10 mm)
werden gemischt und geöffnet. Aus dieser Mischung wird ein
Wasserentfernungsfilter (XV) (Packdichte 0,2 g/cm³) nach der
in Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt. Unter Einsatz
dieses Filter wird die Wasserentfernungsbehandlung nach
der in Beispiel 11 beschriebenen Weise durchgeführt, mit der
Ausnahme, daß die Zuführungsgeschwindigkeit des Öls 500 ml/min
beträgt. Auf diese Weise wird das Wasserentfernungsvermögen
bestimmt. Man stellt fest, daß es gut ist, wobei die
behandelbare Kapazität des Öls 620 l und die Menge des entfernten
Wassers 1410 g betragen.
Claims (3)
1. Wasserentfernungsmaterial, das für hydrophobe Flüssigkeiten
geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
einem aus einem einzigen Faserelement bestehenden Produkt
aus mit Wasser anquellbaren Fasern besteht, wobei
wenigstens ein Teil der äußeren Faserschicht aus einem
hydrophilen vernetzten Polymeren besteht, während sich
der Rest aus einem Acrylnitrilpolymeren oder einem anderen
Polymeren zusammensetzt, oder aus einem gemischten
Produkt aus diesen Fasern und anderen Fasern, wobei
die mit Wasser anquellbaren Fasern 0,2 bis 3,5 mMol/g
salzartige Carboxylgruppen der Formel -COOX (X ist ein
Alkalimetall oder NH₄) besitzen und einen Wasseranquellbarkeitsgrad
von 2 bis 200 ccm/g aufweisen.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Wasser anquellbaren Fasern aus Fasern mit
latenten oder sichtbaren Kräuselungen bestehen.
3. Verwendung des Materials gemäß den Ansprüchen 1 bis 2
zur Herstellung von Filtern.
Applications Claiming Priority (3)
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JP1578679A JPS55106539A (en) | 1979-02-12 | 1979-02-12 | Water removing material for liquid |
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