DE3004335C2

DE3004335C2 - Flexible Rohranordnung für ein Endoskop

Info

Publication number: DE3004335C2
Application number: DE3004335A
Authority: DE
Inventors: Nagashige Tokyo Takahashi
Original assignee: Medos Kenkyusho KK
Current assignee: Pentax Corp
Priority date: 1979-02-10
Filing date: 1980-02-06
Publication date: 1982-07-08
Also published as: DE3004335A1; JPS55171001U; US4616631A; JPH0115361Y2

Description

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Die Erfindung betrifft eine flexible Rohranordnung für ein Endoskop mit einem Stamm aus homogenem flexiblem Material, in welchem in Längsrichtung verlaufende zylindrische Kanäle zur Aufnahme und Führung der zur Endoskopie notwendigen Vorrichtungen ausgebildet sind.

Seit Einführung des Endoskop für verschiedene medizinische Untersuchungen und medizinische Behandlungsvorgänge sind für das Endoskop zahlreiche optische und elektrische Geräte oder Instrumente entwickelt worden. Diese Instrumente sind so gestaltet, daß sie durch Kanäle im Endoskop bis zu bestimmten Punkten in Körperhöhlen eingeführt und über den Betätigungsabschnitt des Endoskop gesteuert und betätigt werden können. w

Wenn mehrere derartige Kanäle einfach zu einer flexiblen Rohranordnung zusammengebündelt werden, die dann in die Körperhöhlung eingeführt wird, dann ergeben sich zahlreiche,Hohlräume oder Kammern zwischen den die einzelnen Kanäle bildenden Leitungen oder Röhren. Es ist deshalb nötig, ein die gebündelten Kanäle oder Leitungsröhren umgebendes Außenrohr oder einen Außenschlauch von relativ großem Durchmesser zu verwenden. Die so zusammengefaßte Gruppe von Röhren oder Schläuchen erhält dadurch eine geringe Biegsamkeit, so daß sie nur schwer in eine Körperhöhlung eingeführt werden kann. Daraus folgt, daß das Endoskop mit dieser Röhren- oder Schlauchgruppe nur weniger gute Eigenschaften hat und seine Verwendbarkeit geschmälert ist Wenn außerdem der Außenschlauch oder der Schlauch für den Wasserzuführungskanal gebrochen ist, können die die rbrigen Kanäle bildenden Röhren oder Schläuche dadurch nachteilig beeinflußt werden, und es kann das Innere des Außenschlauches verschmutzt werden.

Um die vorstehend genannten Mangel zu beseitigen, die dadurch bedingt sind, daß die kanalbildenden Röhren oder Schläuche einfach in der beschriebenen VV eise zusammengebündelt sind, wurden bereits folgende zwei Techniken vorgeschlagen. Die erste, in der japanischen Patentanmeldung 27 116/1973 vorgeschlagene Technik beinhaltet, daß die die Kanäle bildenden Röhren oder Schläuche für die genannten Elemente zusammengebündelt und dann mit Kunstharz umgeben werden. Bei der anderen, in der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 1 11 591/1978 beschriebenen Technik wird ein flexibler Schlauch mit hohlen röhrenförmigen Abschnitten verwendet, wobei in diese hohlen Bereiche oder Abschnitte Röhren eingesetzt sind.

Au? der DE-OS 28 05 451 ist eine flexible Rohranordnung für ein Endoskop der eingangs genannten Art bekannt. Das Wesentliche dieser bekannten flexiblen Rohranordnung besteht darin, daß diese aus einem zylindrischen Körpoi aus flexiblem Material mit darin in Längsrichtung eingelassenen Kanälen zur Führung eines medizinischen Instruments, zur Aufnahme eines Bildleitfaserbündels und eines Lichtleitfaserbündels und zur Zuführung von flüssigem Material zu einem Körperhohlraum bzw. zur Entnahme aus dem Körperhohlraum besteht. Die Kanäle in dem zylindrischen Körper sind so angeordnet, daß benachbarte Kanäle den kürzest möglichen Abstand bei noch ausreichender mechanischer Festigkeit des zylindrischen Körpers aufweisen. Auch diese bekannte Konstruktion führt jedoch nicht zur gewünschten Flexibilität der Rohranordnung und darüber hinaus ist auch ein Austausch von beispielsweise den Lichtleitfaserbündeln schwierig und aufwendig.

Ein Endoskop von dieser Art verwendet Elemente, wie ein Bündel von optischen Fasern und elektrischen Leitern, die relativ wiederstandsfähig sind, jedoch ebenfalls Elemente, wie einen Luftzuführschlauch, einen Wasserzuführschlauch oder einen Saugschlauch, die leicht beschädigt werden können und auch häufig untersucht und gereinigt werden müssen. Somit ist bei dei oben beschriebenen Technik, bei der die Röhren oder Schläuche für diese Elemente zusammengebündelt und dann eingegossen sind oder die Röhren oder Schläuche in die hohlen Abschnitte eingesetzt sind, um eine Röhren- oder Schlauchanordnung zu bilden, der Bündeleffekt zu erwarten. Wenn beispielsweise das Saugrohr verstopft ist, wird es iehr schwierig, diese Störung zu beseitigen, so daß es dann erforderlich sein kann, die gesamte flexible Röhrenanordnung auszutauschen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die flexible Rohranordnung für ein Endoskop der eingangs definierten Art derart zu verbessern, daß bei relativ hoher Flexibilität der Rohranordnung bestimmte flexible Rohre in einfacher Weise ausgetauscht werden können.

Diese Aufgabe wird ausgehend von der flexiblen Rohranordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Oberfläche des Stammes längs verlaufende Nuten vorgesehen sind, die einen kreissektorförmigen Querschnitt haben, deren öffnung kleiner ist als ihre größte Querabmessung und in weiche flexible Rohre mit einem den Nuten entsprechenden Querschnitt oder mit einem kleineren Querschnitt eingelegt sind.

Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet den ι ο Vorteil, daß bestimmte flexible Rohre, die zweckmäßigerweise nach einem Gebrauch ausgetauscht oder gereinigt werden müssen, sehr schnell und ohne großen Aufwand aus der Rohranordnung herausgenommen und in die Rohranordnung wieder eingesetzt werden können. Trotz dieser Möglichkeit wird jedoch eine vergleichsweise hohe Flexibilität der gesamten Rohranordnung beibehalten.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer aufgeschnittenen biegsamen Rohranordnung nach der Erfindung;

F i g. 2 einen Querschnitt durch die Rohranordnung nach F i g. 1 und

F i g. 3 bis 5 Querschnitte durch andere Ausführungsbeispiele der flexiblen Rohranordnung mit den konstruktiven Merkmalen der Erfindung.

Der stabförmige Rumpfteil 1 der Rohranordnung der F i g. 1 und 2 besteht aus einem biegsamen Material wie Gummi oder elastischem Kunstharz. Die Außenwandbereiche des Stammes sind parallel zur Achse unterbrochen und bilden mehrere Nuten 3, deren Seitenwände 2 in Stammlängsrichtung verlaufen. Außerdem sind in den Mittelbereich des Stammes 1 mehrere zylindrische Durchgangskanäle 4 eingeformt, die ebenfalls achsparallel verlaufen. Ein Luftzuführschlauch 5 ist in eine der Nuten 3, in eine andere Nut 3 eine Wasserzufuhrleitung 6 und eine Saugleitung 7 in die dritte Nut 3 eingesetzt. Ein Bündel optischer Fasern 8 durchzieht den einen zylindrischen Durchgangskanal 4. während der zweite von einer elektrischen Leitung 9 ausgefüllt ist

Beim Einlegen oder Einsetzen der Schläuche in die Nuten 3 werden deren Seitenwände 2 gegen die elastischen Rückstellkraft'; des Materials des Stammes 1 so auseinandergedrückt, so daß der Schlauch fest in die Nut eingepaßt wird. Das Bündel von elektrischen Leitern 9 wird vom Stammende her in den Durchgangskanal 4 eingeschoben.

Das in der F i g. Z wiedergegebene Ausführungsbeispiel einer flexiblen Endoskoprohranordnung weist wiederum zylindrische Durchgangskanäle 4 im Mittelbereich des Stammes auf, während im Vergleich zum Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 die zur Außenfläche hin offene Nut 3a einen größeren Querschnitt hat In diese Nut 3a ist ein querschnittsgrößerer Mehrzweckschlauch 11 eingesetzt, der gemeinsam eine Luftzuführleitung 5a, eine Wasserzuführleitung 6a und eine Saugleitung 7a enthält, die voneinander durch Trennwände 10 abgeteilt sind.

Die flexible Rohranordnung aus F i g. 3 läßt sich in der Art, wie sie in F i g. 4 gezeigt ist, abwandeln. Dort sind die zylindrischen Durchgangskanäle 4 im Stamm 1 als Luftzuführkanal 5b, Wasserzuführkanal 66 und Saugkanal Tb vorgesehen. Das Bündel optischer Fasern 8 und die elektricchen Leiter 9 sind in den Mehrzweckschlauch 11 eingesetzt

In der Praxis kann es wünschenswert sein, die Saugleitung nach Gebrauch auszutauschen. Eine zu diesem Zweck abgewandelte Ausführungsform der flexiblen Rohranordnung zeigt die Fig.5. Nur die Saugleitung 7 ist in eine zur Stammaußenfläche hin offene Nut 3 eingesetzt, während zwei der zylindrischen Durchgangskanäle für die Luftzufuhr Sb und die Wasserzufuhr 6b dienen und das Bündel optischer Fasern 8 sowie das Bündel der elektrischen Leiter 9 ebenfalls in die beiden noch übrigen zylindrischen Durchgangskanäle 4 eingezogen sind.

Der Stamm 1 der so gestalteten flexiblen Rohranordnung läßt sich auf einfache Weise im Extrudierverfahren herstellen. Die Kanalelemente können dann im Stamm 1 entweder durch Eindrücken oder Einsetzen wie beschrieben angebracht werden. Die in die Nuten 3 eingedrückten Schläuche oder Röhr«*» lassen sich leicht durch Ziehen in entgegengesetzter Richtung zur Kraftanwendung beim Einsetzen herausnehmen. Mit anderen Worten, ein in einer Nut 3 durch die Elastizität des Materials des Stammes oder durch die elastischen Kräfte der Seitenwände 2 gehaltener Schlauch läßt sich durch einfaches Herausziehen leicht aus dem Stamm 1 entfernen. Um die Schläuche in den Nuten mit der richtigen Pressung wirksam festsetzen zu können, und damit sie auch wieder daraus entfernt weiden können, ist es erforderlich, den Abstand zwischen den Seitenwänden der Nuten in Übereinstimmung mit der Elastizität des Materials des Stammes und dem Durchmesser des darin einzusetzenden Schlauches geeignet abzustimmen. Mit anderen Worten, der Abstand zwischen den beiden Seitenwänden 2 sollte so gewählt werden, daß etwas mehr als die Hälfte der Umfangsfläche des Schlauches in die Nut 3 hineinpaßt, wobei die Ränder der Seitenwände sich au die Außenwand des Schlauches anlegen sollen. Bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen der flexiblen Rohranordnung sind die Durchmesser der Nuten und der zylindrischen Durchgangskanäle so gewählt, daß die Innenwände unmittelbar an den Außenwänden der eingesetzten Schlä-iche anliegen. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, um die Merkmale der Erfindung zu erfüllen. Die Durchmesser können auch so gewählt sein, daß die Schläuche in den Nuten und Längskanälen lose einliegen.

Aus der vorstehenden Beschreibung geht deutlich hervor, daß die flexible Rohranordnung nach der Erfindung hohle Nuten mit Seitenwänden aufweist, die in die Außenwandabschnitte des Leitungsstammes eii.'gei jnnt sind, und zylindrische Durchgangskanäle im Mittelbereich des Leitungsstammes hat. Die flexible Rohranordnung hat also zwei Arten von Mitteln für die die Kanäle bildenden Schläuche oder Röhren. Die Schläuche oder Röhren können auf einfache Weise sowohl in den Np'en als auch in den zylindrischen Durchgangskanälen angeordnet werden. Wenn darüber hinaus die Schläuche zusammengebündelt sind, ist es möglich, ein Verdrehen dieser Schläuche oder Leitungen zu vermeiden. Die flexible Rohranordnung nach der Erfindung ist insofern vorteilhaft, als der von den Leitungsbündeln in Anspruch genommene Raum sehr klein ist und auch der Durchmesser der Anordnung klein gehalten ist, während die Anordnung selbst ausreichend biegsam bleibt Da die als Kanal dienenden Schläuche

oder Leitungen, die in die Nuten mit ihren Seitenwänden eingefügt sind, leicht aus dem Stamm herausgenommen werden können, kann man die Kanäle auch gut überprüfen und reinigen. Darüber hinaus können die Schläuche einfach eingesetzt und aus dem Stamm wieder herausgenommen werden, so daß sie leicht repariert oder auch nach der Benutzung weggeworfen werden können, was für den praktischen Gebrauch von großem Vorteil ist.

Unterschiedliche Schlauchelemente, wie Mehrzweckschläuche mit mehreren Kanälen, die Luft, Wasser und abgesaugte Flüssigkeit leiten können, können genauso wie optische und elektrische Leiter in die Nuten eingesetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flexible Rohranordnung für ein Endoskop mit einem Stamm aus homogenem flexiblem Material, in welchem in Längsrichtung verlaufende zylindrische Kanäle zur Aufnahme und Führung der zur Endoskopie notwendigen Vorrichtungen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberfläche des Stammes (1) längs verlaufende Nuten (3) vorgesehen sind, die einen kreissektorförmigen Querschnitt haben, deren öffnung kleiner ist als ihre größte Querabmessung und in weiche flexible Rohre (5, 6, 7, ti) mit einem den Nuten entsprechenden Querschnitt oder mit einem kleineren Querschnitt eingelegt sind.

Z Flexible Rohranordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der Nuten (3a) eine Mehrzweckleitung (11) mit durch Trennwände (10) abgeteilten Längskanälen (5a, 6a, 7a) eingesetzt ist.

3. Flexible Rohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Mehrzweckschlauch (11) mit wenigstens einem hohlen Kanal und einem Kanal für mehradrige Elemente (9) aufweist

4. Flexible Rohranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mehradrigen Elemente aus elektrischen Leitern bestehen.

5. Flexible Rohranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mehradrigen Elemente optische Fasern sind.

6. Flexible Rohranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß e^;n Bündel optischer Fasern (8) in einem der zylindrischen Durchgangskanäle (4) und ein Bündel elektrischer Leiter (9) in einem anderen der zylindrischen Uurchgangskanäle (4) eingelagert sind.

7. Flexible Rohranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Nuten (3) in Längsrichtung teilzylindrische Kanalform haben.