DE3003766A1 - Reinigusmittel fuer die vorbehandlung von waesche - Google Patents

Reinigusmittel fuer die vorbehandlung von waesche

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DE3003766A1 DE19803003766 DE3003766A DE3003766A1 DE 3003766 A1 DE3003766 A1 DE 3003766A1 DE 19803003766 DE19803003766 DE 19803003766 DE 3003766 A DE3003766 A DE 3003766A DE 3003766 A1 DE3003766 A1 DE 3003766A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsmittel für die Vorbehandlung von Wäsche. Ein solches Reinigungsmittel wird vor den üblichen Waschgang mit üblichen Waschmitteln zum benandeln stark verschmutzter Stellen zu reinigender Textilien verwendet, um den Schmutz aus solchen Stellen bei dem späteren Waschvorgang wirksamer zu entfernen. Solche Stellen sind z.B. Kragen, Manschetten oder Aufschläge, .Ränder an Hemden, Unterwäsche, die mit menschlichem Hauttalg stark verunreinigt sein kann, sowie gewerbliche Kleidung, die durch externe Schmutzquellen stark verschmutzt sein kann, nicht nur mit Fetten und Ölen, sondern auch mit Blut und dergleichen.
Seiche Vorbehandlungsnrittel, die auch als Fleckenvorbehandiuncsitiittel bekannt sind, sind als Produkttyp auf dem Waschmittelcebiet nicht unbekannt. S-ie weisen normalerweise ein
11 ORIGINAL
Gemisch eines geeigneten organischen Lösungsmittels und eines geeigneten waschaktiven Materials, gegebenenfalls mit weiteren erwünschten Zusätzen, auf. Normalerweise ist ein waschaktives -Material ein nichtionisches Tensid, und das organische Lösungsmittel kann eines der zahlreichen auf dem Gebiet bekannten Lösungsmittel sein. Typische Beispiele für solche Fleckenvorbehandlungsmittel sind in den DE-Patentanmeldungen 2 021 677, 1 279 273 und in der US-PS 3 872 021 beschrieben. Die meisten dieser Mittel sind flüssig und enthalten eine verhältnismäßig geringe Menge Wasser.
Wenngleich diese Produkte häufig verschiedene Arten von Fettverschmutzungen und -flecken zufriedenstellend entfernen, tun sie dies nicht, wenn die Kleidungsstücke mit verschiedenen Arten anderen organischen Schmutzes, wie Proteinen, Blut und dergleichen, verschmutzt sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung solcher Produkte in Hinblick auf ihre insgesamt fleckenentfernenden Eigenschaften, insbesondere was die Entfernung der vorerwähnten organischen Verschmutzungen außer fettigem Schmutz betrifft.
Ir. der US-PS 3 953 353 ist bereits vorgeschlagen worden, ein Enzym in ein festes Fleckenvorbehandlungsmittel einzuarbeiten, un die fleckenentfernenden Eigenschaften gewöhnlicher Fleckenvcrbehandlungsmittel zu verstärken. In der US-PS 3 741 902 wird ein flüssiges Fleckenvorentfernungsmittel vorgeschlagen, das ein flüssiges, nichtionisches Tensid, ein organisches Lösungsmittel und ein Enzym enthält. Diese früheren Vorschläge jedoch raten von der Verwendung eines wässrig-flüssigen Mitteis ab, da die Anwesenheit von Wasser zu einem Gelieren führen oder die Wirksamkeit der Enzyme zunichte machen kann.
Int Erfindung soll ein wässrig-flüssiges, enzymhaltiges Flekkenvorbehandlungsmittel schaffen, das eine klare, isotrope
030034/06 11 Bad original
30!<3766
Flüssigkeit darstellt, in der die Enzyme ihre Wirksamkeit beibehalten. Es wurde nun gefunden, daß das Einarbeiten eines Alkanolamins in ein nichtionisches Tensid, ein organisches Lösungsmittel, ein Enzym und Wasser enthaltendes Fleckenvorbehandlungsmittel ein wirksames, stabiles, klares und isotropes, flüssiges Fleckenvorbehandlungsmittel liefert.
In der DE-Patentanmeldung P 16 17 119 ist ein flüssiges, Fleckenvorbehandlungsmittel offenbart, das ein Gemisch zweier verschiedener Klassen nichtionischer Bestandteile, eines Lösungsmittels, eines Hydrotrops und gegebenenfalls Wasser enthält. Unter den Lösungsmitteln sind auch Aminoalkohole erwähnt. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf die Möglichkeit, in diese Mittel Enzyme einzubeziehen, auch nicht darauf, daß insbesondere Aminoalkohole zusammen mit organischen Lösungsmitteln ausgewählt werden sollten, wenn Enzyme eingearbeitet werden sollen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein flüssiges, wasserhaltiges Fleckenvorbehandlungsmittel mit
a) 10 bis 50 Gew.-% eines nichtionischer. Tensids,
b) 20 bis 60 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels,
c) 5 bis 20 Gew.-% Wasser,
d) 0,001 bis 20 Gew.-% eines Enzyms und
e) 0,5 bis 20 Gew.-% eines Alkanolamins.
Das erfindungsgemäß zu verwendende nichtionische Tensid ist ein äthoxylierter und/oder propoxylierter, primärer oder sekundärer Alkohol oder Alkylphenol. Der Grad der Äthoxylierung und/oder Propoxylierung kann ziemlich stark variieren, d.h., das nichtionische Tensid kann 1 bis 30 Mol Ethylenoxid oder 1 bis 30 Mol Propylenoxid enthalten. Wenn das nichtionische Tensid sowohl Äthylenoxid als auch Propylenoxid enthält, ist letzteres in geringeren Mengen als das erstere zugegen. Der
030034/0 6 1 1
BAD ORtGINAL
primäre oder sekundäre Alkohol enthält 11 bis 24 Kohlenstoffatome. Auch Gemische nichtionischer Tenside können verwendet werden. Typische Beispiele für geeignete nichtionische Tenside sind lin.-sec.-C, .|-C. ,--Alkohole, kondensiert mit 7, 9 oder 12 Mol Äthylenoxid, lin.-prim.-C12-C1 ,--Alkohole, kondensiert mit 7 oder 12 Molen Äthylenoxid, primäre C10-C1 g-Alkohole, kondensiert mit 7 Mol Äthylenoxid plus Propylenoxid, wobei das Gewichtsverhältnis von Äthylenoxid zu Propylenoxid 88:12 oder 92:8 ist.
Die bevorzugte Menge, nichtionischen Tensids in dem Mittel ist 20 bis 40 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß verwendeten organischen Lösungsmittel sind alle wohl_bekannte Lösungsmittel, die mit den obigen nichtionischen Tensiden mischbar sind. Typische Beispiele sind Trockenreinigungslösungsmittel, wie Erdöldestillate, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, Terpentin, Cyclohexan, Benzin; ferner Paraffine, wie Decan, Dodecan; Alkohole, wie Isopropanol, Hexanol, Tridecanol; Ketone, wie Aceton, Glykole, wie Äthylenglykole, und Äther, wie Diäthylenglykolmonomethyläther.
Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist ein hochsiedender aliphatischer Kohlenwasserstoff mit einem spezifischen Gewicht von 0,76, einem Siedebereich von 187-212 0C und einem Flammpunkt von 58 0C (Pensky Martens)(im Handel unter "Shellsol T")- Gemische verschiedener Lösungsmittel können auch verwendet werden. Die bevorzugte Menge an Lösungsmittel ist 25 bis 50 Gew.-%.
Die erfindungsgemäß zu verwenden Enzyme sind proteolytische, amylolytische, lipolytische und/oder cellulolytische Enzyme. Sie stammen bevorzugt aus Bakterien oder Fungi. Typische Beispiele sind Alcalase, Esperase, Maxatase, alles Proteasen aus · B. subtilis, Maxamyl und Thermamyl, Amylasen aus B. subtilis oder B. licheniformis, Lipase My, eine bakterielle Lipase
03 0 03 470611
BAD ORIGINAL
3 O η 3 7 6 β
(der Meiji Co., Japan), und Meicelase, eine Fungi-Cellulase (der Meiji Co., Japan).
Die Enzymmenge richtet sich in erster Linie nach der Aktivität und liegt bei 0,001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 10 Gew.-%. Für Proteasen entspricht eine bevorzugte Menge 1 bis 15 Glycin-Einheiten/mg.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Alkanolamin ist ein Mono-, Di- oder Trialkanolamin, worin die Alkanolgruppe eine Methanol-, Äthanol-, Propanol- oder Isopropanolgruppe ist. Ein bevorzugtes Alkanolamin ist Triäthanolamin. Die bevorzugte Menge Alkanolamin ist 5 bis 15 Gew.-%. Das erfindungsgemäße Mittel kann ferner andere wünschenswerte Bestandteile in geringen Mengen enthalten. Solche Bestandteile sind Parfüms, Farbstoffe, Germizide, Verdunstungsverzögerer, Hydrotrope, Schmutzsuspensionsmittel und den Flammpunkt erhöhende Mittel.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden normalerweise vor einem Hauptwaschgang verwendet; sie können auf die zu behandelnden Textilien durch einfaches Aufbringen der Flüssigkeit mit dem Finger oder durch Eintauchen aufgebracht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft weiter veranschaulicht.
Beispiel 1
Das folgende flüssige Fleckenvorbehandlungsmittel wurde folgendermaßen hergestellt:
Das Enzym wurde in Wasser dispergiert, dann wurde Triäthanolamin zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde in ein Gemisch des nichtionischen Tensids und des Lösungsmittels bei Raumtemperatur eingerührt.
03C034/06 11
BAD ORIGINAL
- sr-
30Π3766
prim.-Cj.,-C-, c-~Alkohol, kondensiert mit 7 Mol Äthylenoxid plus Propylenoxid (Gewichtsverhältnis ÄO:PO = 92:8)
hochsiedender Kohlenwasserstoff mit einem Siedebereich von 187-212 °C ("Shellsql T")
Alcalase als Bakterien-Protease aus B. subtilis
Wasser
Triäthanolamin
Gew.-%
40
40
in einer Menge entsprechend 10 Glycineinhei-
ten/mg
10 10
Dieses stabile, nicht-gelierende Mittel wurde zur Vorbehandlung verschmutzter Teststücke verwendet, die anschließend in einer normalen Waschmaschine unter normalen Bedingungen gewaschen wurden. Ein Vergleich erfolgte mit Teststücken, die auch unter den gleichen Bedingungen gewaschen wurden, aber ohne Vorbehandlung" oder mit einer Vorbehandlung mit dem obigen Mittel, aus dem die Enzyme weggelassen worden waren.
Die Teststücke waren Standard-Teststücke, die mit einem Standardschmutz (AS 10, Empa 116 oder Empa und Blut) verschmutzt waren. Das Fleckenvorbehandlungsmittel wurde durch Auftupfen auf das trockene Textilmaterial bei Raumtemperatur aufgebracht. Die Teststücke wurden dann in einer (Philips HN 3156) Waschmaschine unter Anwendung des C 4/5-Programms in 12 1 Wasser bei 8° deutscher Härte bei Temperaturen von 20, 40 und 60 0C mit einem handelsüblichen Hochleistungswaschmittelpulver mit und ohne proteolytische Enzyme gewaschen.
Die folgenden Ergebnisse wurden erzielt (die Werte bezeichnen mittlere Waschleistungswerte in %):
030034/0611
ORlGifs/AL
Tabelle I
^v Produkt.
TOc-HtOVt* ΐ 1 ^^
J. CS L- UCA L»J__L »ν
Waschpulver ohne
Enzyme
2* 4* T(TO]). Waschpulver mit Enzymen
(10 GE/mg)
2* 4*Prog.
AS 10
EMPA-Blut
0* 18
43
13
41
.71
22
0C 0* 35
64
23
50
72 C5
32
AS 10
EMPA-Blut
EMPA-116
1 17
1 46
1 15
2
25
51
26
49
66
34
O O O O
CM CM CM CM
1 35
1 37
1
2 25
50
75
36
55
74 C5
39
AS 10
EMPA-Blut
EMPA-116
1 25
1 35
1 26
28
69
33
51
66
35
40
40
40
1 50
1 45
1 36
56
67
41
56
75 C4
42
1 34
1 37
1 25
60 1 55
1 44
1 39
0 2
Kein Fleckenvorbehandlungsmittel verwendet Fleckenvorbehandlungsmittel ohne Enzyme verwendet Fleckenvorbehandlungsmittel mit Enzymen verwendet
OJ CD
cn CD
ir
Beispiel 2
Einweichtests wurden mit und ohne die (enzymatischen) Vorbehandlungsmittel des Beispiels 1 mit und ohne ein enzymatisches Waschmittel durchgeführt. Die Ergebnisse sind nachfolgend wiedergegeben:
030034/0611 BAD ORIGINAL
Tabelle II
\Testtextil Leitungswasser (8°DH), "Raumtemperatur 0 10 4 EWPA-Blut 2 4 EMPA-116 , ] Leitungswasser +
(10 GE/mcr Pulver)
4 5g Waschpulve*r/1 +
Enzyme
2 4 EMPA- 2 116 4
\
Ein- \
weich-
zeit
\vbrbehandlungspro-
\ dukt
AS 4 2 20 0 7 47 0 2 4 AS 10 22 ETIPA-Blut 39 61 0 11 26
1 h 4 8 19 0 38 50 1 4 23 0 2 28 0 49 59 9 28 33
4 h 0 7 23 0 50 71 0 12 31 2 7 28 3 65 61 25 31 32
15 h r, 29 0 4 2Q 0 25 27 31
19 ?4 59
Die Daten sind als Prozentsatz "Waschkraft"
Rw - Rs
Ro - Rs
χ 100 % angegeben,
Die Daten der Tabelle I zeigten, daß eine erheblich verbesserte Waschkraft mit dem erfindungsgemäßen Mittel erzielt wird. Bei AS 10 und EMPA-116 zeigte das nichtenzymatische Fleckenvorbefrandlungsmittel keine große Verbesserung, und bei EMPA-Blut zeigte es gelegentlich eine deutliche Zunahme der Waschkraft, je nach dem, ob die Hauptwäsche mit einem enzymatischen oder nichtenzymatischen Waschpulver erfolgte. Die Vorbehandlung mit dem enzymatischen Fleckenvorbehandlungsmittel gemäß der Erfindung erbrachte bei allen Teststücken und allen Testbedingungen eine deutliche, unerwartete Verbesserung der Waschkraft.
Das gleiche Gesamtbild zeigt sich in den Daten der Tabelle II.
030034/061 1

Claims (1)

  1. C 568 (R)
    Patentansprüche
    1. Wässrig-flüssiges Vorbehandlungsmittel für Wäsche mit
    a) 10 bis 50 Gew.-% eines nichtionischen Tensids,
    b) 20 bis 60 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels,
    c) 5 bis 20 Gew.-% Wasser,
    d) 0,001 bis 20 Gew.-% eines amylolytischen,lipolytischen, cellulolytischen und/oder proteolytischen Enzyms und
    e) O,5 bis 20 Gew.-% eines Mono-, Di- oder Trialkanolamins, dessen Alkanolgruppe Methanol, Äthanol, Propanol oder Isopropanol ist.
    030034/0611
    3Ό03766 - ζ -
    2. Mittel nach Anspruch 1 mit
    20 bis 40 Gew.-% a), ' '
    25 bis 50 Gew.-% b) ,
    5 bis 20 Gew.-% c).t
    O7ODI bis 10 Gew.-% d) und
    5 bis 15 Gew.-% e).
    3- Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dessen nichtionisches Tensid ein prim.-CL .,-C15-Alkohol, kondensiert mit 7 Mol Äthylenoxid plus Propylenoxid, bei einem Gewichtsverhältnis von Äthylenoxid zu Propylenoxid von 92:8, ist.
    4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Lösungsmittel ein aliphatischer Kohlenwasserstoff mit einem spezifischen Gewicht von 0f7€, einem Siedebereich von 187 bis 212 °C und einem Flammpunkt (Pensky Martens) von 58 0C ist,
    5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dessen Alkanolamin Triäthanolamin ist.
    Q ro Q 3 4 /061 1
    BAD ORIGINAL
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