DE3232616A1 - Fluessiges, von anorganischen geruestsalzen im wesentlichen freies wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Fluessiges, von anorganischen geruestsalzen im wesentlichen freies wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
V HENKEL KGaA
. ZR-FE/Patente
4000 Düsseldorf, den 31. 8, 1982
Henkelstraße 67
Dr. Wa/Ne
Patentanmeldung D 6680
"Flüssiges, von anorganischen Gerüstsaizen im wesentlichen freies Wasch- und Reinigungsmittel"
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 19 75 010,
20 22 064, 21 36 340, 21 52 141, 23 01 728, 23 04 O6O,
23 04 098, 23 09 463, 23 63 730, 24 31 718, 25 12 616,
25 12 616, 25 27 793, 25 59 224, 25 59 225, 26 09 752,
26 46 057, 26 35 913, 26 58 073, 27 09 463, 27 09 476, 29 48 921, und den europäischen Offenlegungsschriften
8142, 19315, 28865 und 28866, der französischen Patentschrift
1397399 und der amerikanischen Patentschrift 3860536 sind flüssige Waschmittel mit wechselnden Mengen
an nichtionischen Tensiden bekannt, die vielfach im Gemisch mit Seifen und Aniontensiden vom Sulfonat- bzw.
Sulfat-Typ vorliegen. Die Mittel sind im wesentlichen frei von anorganischen Gerüstsalzen, wie kondensierten
Alkalimetallphosphaten, -Silikaten und carbonaten. Vielfach enthalten sie Enzyme und dafür geeignete Stabilisierungsmittel,
ferner Alkanolamine, insbesondere Triethanolamin sowie geringe Mengen an Polysäuren, wie Citronensäure
und Polyphosphonsäuren. Die nichtionischen Tenside leiten sich in der Regel von Alkylphenolen oder ·
Fettalkoholen bzw. Oxoalkoholen mit unterschiedlicher Kettenlänge ab und weisen, je nach beabsichtigter Wirkung,
unterschiedliche Alkoxylierungsgrade auf. Grundsätzlich sind jedoch nur solche Alkoxylierungsprodukte
offenbart, deren Polyglykoletherrest - unabhängig vom Alkoxylierungsgrad - aus Ethylenglykolresten aufgebaut
ist. Im Gegensatz zu diesen, besitzen bekanntlich PoIypropylenglykolethergruppen
keine hydrophilierenden Eigenschaften, weshalb propoxylierte Fettalkohole oder
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Patentanmeldung O HENKEL KGaA
D 6680 - £ - ZR-FE/Patente
Alkylphenole für den Einsatz in konzentrierten, wäßrigen
Flüssigwaschmitteln als nicht geeignet angesehen werden.
Gegenstand der DE-OS 28 10 703 sind nichtionische Tenside, die durch gleichzeitige oder wechselweise Anlagerung
von Ethylenoxid und Propylenoxid an höhere Alkohole enthalten werden. In den Glykoletherresten liegen die Ethylen-
und Propylenglykolreste in statistischer Verteilung oder im wiederholten Wechsel vor. Diese Verbindungen weisen
gegenüber vergleichbaren Alkoxylaten der allgemeinen Formeln
R-O-X-Y und R-O-Y-X
(X = Polyethylenglykolrest, Y = Polypropylenglykolrest)
einen niedrigeren Schmelzpunkt auf und sollen sich daher wesentlich besser zum Einsatz in flüssigen Waschmitteln
eignen bzw. eine höhere Waschkraft gegenüber fettartigen und mineralischen Anschmutzungen besitzen als die formelmäßigen
dargestellten Verbindungstypen.
Weiterhin sind aus der DE-OS 27 24 3^9 sprühgetrocknete
Waschmittel?beschrieben, die unter Verwendung von Alkoxylaten der vorstehenden Formel R-O-Y-X hergestellt
werden. Eine Lehre zur Herstellung von Flüssigwaschmitteln läßt sich dieser Veröffentlichung nicht entnehmen.
Gleiches gilt für die DE-OS 29 18 826, in der die Verwendung derartiger Alkoylierungsprodukte als schaumarme, biologisch
abbaufähige Tenside in Wasch- und Reinigungsmitteln vorgeschlagen wird. Auch die US-PS 217^761 aus dem
Jahre 1939, in der Alkoxylate des betroffenden Typs erst-
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Patentanmeldung £ HENKEL KGaA
^.n ZR-FE/Patente
D 6680 - 'S -
malig beschrieben werden, gibt keine Hinweise über Flüssigwaschmittel,
die den derzeitigen, gegenüber dem Ausgabejahr sehr viel höher geschraubten Anforderungen hinsichtlich
Stabilität und Waschvermögen genügen würden. 5
Die im ersten Abschnitt zitierten Flüssigwaschmittel auf Basis ethoxylierter Fettalkohole besitzen ein ausreichendes
Waschvermögeη gegenüber mineralischen und fetthaltigen
Anschmutzungen und - sofern sie Proteasen und dafür
geeignete Stabilisierungsmittel enthalten - auch gegenüber eiweißhaltigen Flecken. Nicht voll zu befriedigen
vermag hingegen das Waschvermögen gegenüber bleichbaren Anschmutzungen, insbesondere hartnäckigen Teeflecken. Da
oxidierende Bleichmittel mit Rücksicht auf ihre mangelnde Beständigkeit in wäßrigen Zubereitungen und insbesondere
ihren zerstörenden Einfluß auf Enzyme als Mischungsbestandteile nicht geeignet sind, bestand daher die Aufgabe,
eine geeignete Zusammensetzung zu entwickeln, die gegenüber
den farbigen Anschmutzungen besser wirksam ist,
ohne daß die Waschkraft gegenüber den übrigen Verunreinigungen absinkt. Von den Verbindungen der Formel
R-O-Y-X war dies nicht zu erwarten, da die zitierte DE-OS 28 10 703 lehrt, daß derartige Tenside ein vermindertes
Waschvermögen aufweisen und für Flüssigkonzentrate aufgrund ihres hohen Erstarrungspunktes wenig geeignet
sind.
Gegenstand der Erfindung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, sind homogene, flüssige, von anorganischen Gerüstsalzen
im wesentlichen freies Wasch- und Reinigungs-
Sd 230/438539 5 OS 81
Patentanmeldung | HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente D 6680 - > -
mittel, enthaltend nichtionische Tenside, fettsaure Seifen, Enzyme und ein aus Wasser und ein- bzw. mehrwertigen
Alkoholen bestehendes Lösungsmittelgemisch, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A) 20 bis 40 Gew.-% eines Gemisches nichtionischer
Tenside der Formel I:
RO - rCH2-CH(CH3)-ol - (CH2-CH2-O)n -H (D
in R einen aliphatischen, linearen oder in 2-Stellung
methylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
der Index m eine Zahl von 0,5 bis 5, der Index η eine Zahl von 3 bis 20 mit η
> m bedeuten und wobei das Gemisch wie folgt zusammengesetzt ist:
Al) 5 bis 9 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel
I mit η = 3 bis 9 und
A2) 1 bis 5 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel I mit η = 10 bis 20
A2) 1 bis 5 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel I mit η = 10 bis 20
B) 2 bis 25 Gew.-% gesättigte und/oder einfach ungesättigte
Fettsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorliegend als Seife des Natriums, Kaliums und/oder
von Mono-, Di- oder Trialkanolaminen, C) 0,001 bis 2 Gew.-% eines proteolytischen Enzyms,
D) 5 bis 25 Gew.-% minestens eines einwertigen und/oder mehrwertigen Alkohols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei der Anteil der Komponenten A und B 30 bis 50 Gew.-% des Mittels und der pH-Wert einer einprozentigen wäßrigen
Losung 6,5 bis 9 beträgt.
JZJZb I b
Patentanmeldung ^ HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente D 6680 - ^ -
Die Verbindungen der Formel I sind in bekannter Weise
durch Propoxylierung von Alkoholen und anschließend Ethoxylierung enthältlich. Der Gehalt an Propylenglykolethergruppen
(Index m) der beiden Mischungskomponenten Al und A2 kann gleich oder verschieden sein. Vorzugsweise
ist das Gemisch der Verbindungen gemäß Formel I wie folgt zusammengesetzt:
Al mit ra = 1 bis 3, η = 4 bis 8,
A2 mit m = 1 bis 4, η = 12 bis 16,
A2 mit m = 1 bis 4, η = 12 bis 16,
wobei auf 6 bis 8 Gewichtsteile Al 2 bis 4 Gewichtsteile
A2 entfallen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Gemisch noch bis zu 6 Gewichtsteile einer Komponente
A3 mit m = 1 bis 3 und η = 9 bis 11 enthalten.
Die Verbindungen leiten sich von gesättigten und/oder einfach ungesättigten Fettalkoholen natürlichen Ursprungs,
wie Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Palmitoleyl,
Stearyl-, Oleyl-, Elaidyl-, Arachyl und Gadoleylalkohol
oder von synthetischen Alkoholen, beispielsweise Oxoalkoholen ab, wobei letztere meist aus einem Gemisch von linearen
und in 2-Stellung methylverzweigten Alkoholen bestehen.
Vorzugsweise sind die Reste R zu 25 bis 100 Gew.-% einfach ungesättigt und zu 0 - 75 Gew.-% gesättigt
und weisen 12 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Beispiele für
geeignete Ausgangsalkohole sind Gemische aus 30 bis 100 Gew.-%, insbesondere 40 bis 80 Gew.-% Oleylalkohol und 0
bis 70 Gew.-/S, insbesondere 20 bis 60 Gew.-% Lauryl-,
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Patentanmeldung C| HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente D 6680 -^S-
Myristyl-, Cetyl- und Stearylalkohol, wie sie beispielsweise
aus Cocos- und Talgfettsäuren oder anderen natürlichen Fettsäuregemischen durch Hydrierung erhältlich
sind.
Die Komponente B besteht aus Fettsäuren in Form ihrer Alkalimetall-
bzw. Alkanolamineelfen, die gesättigt oder
einfach ungesättigt sind und 10 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen. Geeignete Ausgangsfettsäuren
sind insbesondere Cocos- und Talgfettsäuren sowie deren Gemische, die im wesentlichen Laurin-, Myristin-,
Palmitin-, Stearin- und ölsäure enthalten. Sie
liegen vorzugsweise als Natrium- und/oder Triethanolaminseifen vor, wobei Gemische aus der 1 bis 9 Gewichtsteilen
Natriumseifen und 9 bis 1 Gewichtsteilen Triethanolaminseifen besonders bevorzugt sind. Der Anteil der Komponente
B in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt, auf Fettsäure bezogen, 2 bis 25 Gew.-% und bevorzugt 5 bis 20
Gew.-JS.
Der Anteil der Mittel an den Komponenten A und B soll insgesamt 30 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 45 Gew.-#
betragen. ■
Als Enzyme kommen insbesondere aus Bacterienstämmen gewonnene Proteasen und Gemische aus Proteasen und Amylasen
in Frage. Geeignet sind z. B. die aus Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnenen
Enzyme. Diese Enzyme enthalten in der Regel wasserlösliche Calciumsalze als Potenzierungs- und Stabilisierungsmittel
und sind mittels Stellmittel, z. B. Neu-
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Patentanmeldung jQ HENKEL KGaA
D6680 -Y- ZR-FE/Patente
tralsalzen, auf einen definierten Aktivierungsgrad eingestellt. Der Anteil der Enzyme beträgt vorzugsweise 0,01
bis 1 Gew.-/S.
Die in den Mitteln mit einem Anteil von 5 bis 25 Qevr.-%
enthaltenden organischen Lösungsmittel (Komponente C) bestehen aus ein- oder mehrwertigen Alkoholen oder Etheralkoholen,
wie Ethanol, Propanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, 1,2-Propylenglykol and Glycerin,
Ethanol, Isopropanol und Propylenglykol stellen die bevorzugt verwendeten Lösungsmittel dar und werden vorzugsweise
im Gemisch verwendet, wobei das Gewichtsverhältnis von Monoalkohol zu Propylenglykol 5 : 1 bis 1 : 5 betragen
kann. Vorzugsweise beträgt der Anteil an organischem Lösungsmittel 8 bis 16 Gew.-Z.
Weitere vorteilhafte Bestandteile sind freie Alkanolamine, insbesondere Triethanolamin, das auf die flüssigen
Mittel und speziell auf die Enzyme einen stabilisierenden Einfluß ausübt und in solcher Menge eingesetzt wird, daß
über die zur Neutralisation anwesender saurer Bestandteile hinaus noch ein Überschuß von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
von 1 bis 5 Gew.-% vorhanden ist. Als säure
Stoffe im Sinne dieser Definition sind freie, nicht als Alkalisalze gebundene Fettsäuren, Polysäuren und Sulfonsäuren,
wie sie beispielsweise als optische Aufheller vorliegen können.
Weitere vorteilhafte Mischungsbestandteile sind Polysäuren, wie Citronensäure und Polyphosphonsäuren. Als PoIy-
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Patentanmeldung ja HENKEL KGaA
ZR-FE/Patente D 6680 -X-
phosphonsäuren kommen z. B. l-Hydroxyethan-ljl-diphosphonsäure,
Aminotrimethylenphosphonsäure, Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure
und deren höhere Homologe, wie Diethylentriamin-pentamethylenphosphonsäure und 1-Aminobutan-ljl-diphosphonsäure.
Weitere brauchbare Polysäuren sind Phosphonoalkancarbonsäuren,
wie l-Phosphonoäthan-l,2-dicarbonsäure, 2-Phosphonopropan-2,3-diearbonsäure,
l-Phosphonopropan-1,2,3-tricarbonsäure,
l-Phosphonopropan-l^-dicarbonsäure,
l-Phosphono^-methylpropan-l^S-tricarbonsäure, 2-Phosphonobutan-2,3-dicarbonsäure,
2-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure,
2-Phosphonobutan-l,2 1 4-tricarbonsäure,
l-Phosphonobutan-l,2J3-tricarbonsäureJ l-Phosphono-2-methylbutan-l,2,3-tricarbonsäure,
2-Phosphono-3-methylbutan-2,3,4-tricarbonsäure,
2-Phosphonopentan-2,3,4-tricarbonsäure,
2-Phosphono-3-methylpentan-2>3,4-tricarbonsäure,
l,l-Diphosphonopropan-2,3-dicarbonsäure, 1,1-Diphosphono-2-methylpropan-2,3-dicarbonsäure,
2,2-Diphosphonobutan-Sj^-dicarbonsäure,
l,l-Diphosphonbutan-2,3-dicarbonsäure,
2,2-Diphosphono-3-methylbutan-3,4-dicarbonsäure,
2,2-Diphosphonopentan-3,4-dicarbonsäure, 1,1-Diphosphono-2-methfylbutan-2,3-dicarbonsäure,
2,2-Diphosphono-3-methylpentan-3,4-dicarbonsäure.
Eine bevorzugte Polycarbonsäure ist die Citronensäure,
die zweckmäßigerweise in Anteilen von 0,5 bis 3 Gew.-% anwesend ist. Weitere bevorzugte Polysäuren sind Aminotrimethylenphosphonsäure
und Ethylendlamin-tetra- methylenphosphonsäure,
die in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-% anwesend sein können.
Sd 23Ο/4Μ5Ύ) f, Οβ 81
Patentanmeldung M HENKEL KGaA
D668O -#- ZR-FE/Patente
Fakultative Bestandteile sind optische Aufheller, beispielsweise solche aus der Klasse der substituierten
4,4-Bis-triazinyl-diaminostilben-disulfonsäuren oder der
Diphenyldistyryle. Bevorzugt sind die 4,4-Bis(2-anilino-4-morpholino-l,3,5-triazinyl-6-amino)-stilbendisufonsäu-
re-2,2 und Diphenyldistyryl-disulfonsäure. Die optischen Aufheller können als Salze des Natriums, Kaliums oder von
Alkanolaminen vorliegen, wobei das Natriumsalz das gebräuchlichste ist. Der Anteil der optischen Aufheller
beträgt im allgemeinen 0,05 bis 1 Gew.-%.
Weitere geeignete Zusätze sind niedere Monocarbonsäuren bzw. deren Salze, die eine zusätzliche stabilisierende
Wirkung auf die Flüssigkonzentrate bzw. Enzyme ausüben. Beispiele hierfür sind Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure
und Milchsäure. Ihr auf freie Säure bezogener Anteil kann bis zu 2 Gew.-^, vorzugsweise 0,001 bis 1
Gew.-% betragen.
Weitere fakulatative Bestandteile sind Schauminhibitoren, insbesondere Entschäumer aus der Gruppe der Silikone,
Färb- und Duftstoffe, Trübungsmittel, mikrobielle Mittel
sowie löslichkeitsverbessernde Verbindungen aus der Klasse Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatome in
den Alkylketten.
Die Zusammensetzung aller Bestandteile, insbesondere der
sauren und der alkalisierenden wird so gewählt, daß der pH-Wert 6,5 bis 9, vorzugsweise 3 bis 8,5 in 1-prozentiger
wäßriger Lösung beträgt. Der Wassergehalt der Konzentrate beträgt im Durchschnitt 35 bis 60 Gew.-%.
Sd 230/438539 5. OS. 81
Patentanmeldung ή], HENKEL KGaA
D 6680 - Vb - ZR-FE/Patente
Bei der Herstellung der Mittel geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man die seifenbildenden Fettsäuren bzw. deren
überwiegenden Anteil bei einer Temperatur, die oberhalb ihres Schmelzpunktes liegt, in einer wäßrigen Lösung der
Alkalimetallhydroxide bzw. der Alkanolamine löst, darauf die Lösung auf Temperaturen unterhalb 50 0C abkühlt und
die organischen Lösungsmittel hinzufügt. Anschließend werden die übrigen Bestandteile in die noch warme Lösung
eingerührt werden. Die Zugabe der Enzyme erfolgt am Schluß in die auf unterhalb 30 0C, vorzugsweise unterhalb
25 °C abgekühlte Mischung.
Die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel zeichnen sich
durch eine hohe Lagerbeständigkeit auch bei niedrigen und erhöhten Temperaturen aus. Die Enzyme sind, sofern die
Lagertemperatur nicht wesentlich über 35 °C hinausgeht, über viele Monate stabil. Ihr Reinigungsvermögen
gegenüber fettigen, eiweißhaltigen und mineralischen Anschmutzungen
ist gut und entspricht der Leistungsfähigkeit bekannter Flüssigwaschmittel vergleichbarer Zusammensetzung.
Gegenüber diesen Vergleichsprodukten ist jedoch das Waschvermögen gegenüber farbigen Anschmutzungen,
insbesondere! gegenüber Teeflecken verbessert.
Sd 230M3ÜVJS J WbI
Patentanmeldung .^ HENKEL KGaA
' ZR-FE/Patente
D 6680 - il -
BEISPIELE Beispiel 1
In einer auf 700C erwärmten Lösung von 1,2 Gewichtsteilen
NaOH in 35 Gewichtsteilen Wasser wurden 10 Gewichtsteile einer hydrierten Palmkernfettsäure, bestehend aus
einem Geraisch gesättigter Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen, dispergiert. Nach Zusatz von 5 Gewichtsteilen Triethanolamin
wurde die Lösung auf 40 0C abgekühlt und mit 10 Gewichtsteilen Ethanol (96#ig) sowie 5 Gewichtsteilen
1,2-Propylenglykol versetzt. Anschließend wurden 30 Gewichtsteile
eines Gemisches zugefügt, enthaltend 2,5 Gewichtsteile Kokosfettsäure, 2,5 Teile Wasser und
Al) 17,4 Gewichtsteile eines alkoxylierten Fettalkohols
der Formel I mit m = 1,2 und η = 6,3> A2) 7,6 Gewichtsteil eines alkoxylierten Fettalkohols der
Formel I mit m = 2 und η = 14,
deren Fettalkoholrest sich zu 60 Gew.-% aus Oleylalkohol, zu 30 Gew.-% aus Cetylalkohol und zu 10 % aus Stearylalkohol zusammensetzte. Nach Zumischen von 0,06 Gewichtsteilen Milchsäure und 0,06 Gewichtsteilen eines optischen Aufhellers vom Bis-(triazinyl)-aminostilben-disulfonsäure-Typ wurde die Lösung auf 20 0C abgekühlt und mit 0,78 Teilen eines proteolytischen, aus Bacterium subtilis-Stämmen gewonnenen Enzyms versetzt. Das Mittel enthielt 38,9 Gew.-% Wasser und wies in l^iger wäßriger Verdünnung einen pH-Wert von 8,2 auf. Die in dem Mittel enthaltene Seife lag zu etwa 60 % als Natriumseife und zu etwa 40 % als Triethanolaminseife vor.
deren Fettalkoholrest sich zu 60 Gew.-% aus Oleylalkohol, zu 30 Gew.-% aus Cetylalkohol und zu 10 % aus Stearylalkohol zusammensetzte. Nach Zumischen von 0,06 Gewichtsteilen Milchsäure und 0,06 Gewichtsteilen eines optischen Aufhellers vom Bis-(triazinyl)-aminostilben-disulfonsäure-Typ wurde die Lösung auf 20 0C abgekühlt und mit 0,78 Teilen eines proteolytischen, aus Bacterium subtilis-Stämmen gewonnenen Enzyms versetzt. Das Mittel enthielt 38,9 Gew.-% Wasser und wies in l^iger wäßriger Verdünnung einen pH-Wert von 8,2 auf. Die in dem Mittel enthaltene Seife lag zu etwa 60 % als Natriumseife und zu etwa 40 % als Triethanolaminseife vor.
Sd 230/438539 5. 08 SI
Patentanmeldung nS HENKEL KGaA
D 6680 - V£ - ZR-FE/Patente
Das Mittel lag als klare, leicht viskose Lösung vor, die
sich beim Abkühlen auf Temperaturen unterhalb 14 0C ohne
Entmischungserscheinungen trübte. Bei Wiedererwärmung auf
Raumtemperatur verschwand die Trübung wieder. Lagerversuche bei 25 °C ergaben innerhalb eines Beobachtungszeitraums
von 2 Monaten keine Abnahme der Enzymaktivität.
In der Rezeptur nach Beispiel 1 wurden die unter Al und
A2 aufgeführten Alkoxylate durch die folgenden Verbindungen bzw. Gemische ersetzt:
Vl: 25 Gewichtsteile 5-fach ethoxylierter Fettalkohol
■^ (C. λ -C{2 j mittlere Kettenlänge C._ ^).
V2: 25 Gewichtsteile 12-fach ethoxylierter Fettalkohol
^ AX~C λ 8 * mittlere Kettenlänge C. ^- ς).
V3: 12,5 Gewichtsteile ethoxylierte Fettalkohol Vl 12,5 Gewichtsteile ethoxylierte Fettalkohol V2
20
Die Waschversuche wurden im Launderometer unter Zusatz
von jeweils 10 Stahlkugeln durchgeführt. Die Waschtemperatur betrugf 60 0C, die Dosierung 10 g/l, die Wasserhärte
16 °dH, das Gewichtsverhältnis von Textilgut zur Waschlauge 1 : 12 und die Waschdauer 30 Minuten. Nach dem Waschen
wurde 3mal je 15 Sekunden mit Leitungswasser nachgespült. Es wurden die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten,
unter standardisierten Bedingungen angeschmutzten Textgewebe eingesetzt:
Sd 230/438539 5 08 Bl
Patentanmeldung
D 6680
HENKELKGaA ZR-FE/Patente
Bezeichnung | Textilgut | Anschmutzung |
Tl | Baumwolle | Tee |
T2 | Baumwolle | Milch, Ruß |
T3 | Baumwolle | Blut, Milch, Tusche |
T4 | Baumwolle veredelt t |
Ruß, Kaolin, Eisenoxid, Hautfett ■ |
T5 | Polyester | Ruß, Kaolin, . Eisenoxid, Hautfett |
Die Auswertung erfolgte photometrisch. Die in Tabelle angeführten Remissionswerte stellen Mittelwerte aus
jeweils 5 Einzelbestimmungen dar.
Waschmittel | Tl | T2 | % Remission | T4 | T5 |
41,0 | 53,3 | T3 | 39,8 | 38,8 | |
Beispiel 1 | 38,9 | 47,0 | 40,0 | 39,0 | 38,6 |
Vl | 39,7 | 47,5 | 38,6 | 39,4 | 38,0 |
V2 | 39,9 | 47,4 | 39,0 | 39,8 | 38,2 |
V3 | 38,8 | ||||
Sd 230/438539 S. 08.81
Patentanmeldung D 668O Al HENKELKGaA
Vf ZR-FE/Patente
Die Ergebnisse belegen in der Mehrzahl der Fälle eine
deutliche Überlegenheit des erfindungsgemäßen Mittels
gegenüber den Vergleichsproben, insbesondere hinsichtlich des Waschvermögens gegenüber Anschmutzungen durch Tee
und Eiweißstoffe.
Die Zusammensetzung der Mittel, angegeben in Gew.-?, ist
der Tabelle 3 zu entnehmen.
Die Abkürzungen haben die folgende Bedeutung:
PO Propylenoxidgruppen,
EO Ethylenoxidgruppen,
PA1 Fettalkoholrest gemäß Beispiel 1, FA2 Fettalkoholrest aus 80 % Oleylalkohol, Rest Cetylalkohol,
EO Ethylenoxidgruppen,
PA1 Fettalkoholrest gemäß Beispiel 1, FA2 Fettalkoholrest aus 80 % Oleylalkohol, Rest Cetylalkohol,
15· FA, Fettalkoholrest aus 50 % Oleylalkohol,
1 % Laurylalkohol, 9 % Myristylalkohol, 30 % Cetylalkohol und 10 % Stearylalkohol,
TAF Talgfe11 s äure,
COF Cocosfettsäure,
COF Cocosfettsäure,
HPF hydrierte Palmkernfettsäure, TEA Triethanolamin,
ATMP Aminotrimethylenphosphonat (Na-SaIz), EDTMP Ethylendiamintetramethylenphosphonat (Na-SaIz),
Lagerverhalten, Enzymstabilität und Waschvermögen der Mittel sind innerhalb der Fehlergrenzen die gleichen
wie in Beispiel 1.
Sd 230/438539 5. 08 81
Patentanmeldung D 668O
48
HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Bestandteil | ,2 PO | + 6,3 EO | 2 | 3 | Beispiel 4 |
5 6 | |
PA1 | + 1 | PO + | 14 EO | 16 | 12 | - | - |
PA1 | + 2 | ,5 PO | + 10 EO | 8 | 6 | - | - |
FA1 | + 1 | ,5 PO | + 6 EO | - | 6 | - | - |
PA2 | + 1 | PO + | 13 EO | - | - | 16 | 18 |
FA2 | + 2 | - | - | 8 | 12 |
PA3 + 1,5 PO + 7 EO
FA3 + 2 PO + 16 EO
TAP IO 12
COP 3 5
HPP
NaOH j 1,2 1,3
TEA i 5 6
Enzym ; 0,8 0,8
Milchsäure 0,06 0,06
Citronensäure - 1,0
ATMP
EDTMP
optische Aufheller 0,06 0,06
Ethanol 10 10
Propylenglykol 5 5
Wasser ι Rest Rest
2
10
1,3 1,2
5
0,8 0,8
1,0 1,0
0,5
0,5
0,5
0,06 0,06
10
5
Rest Rest
17 8
8 1,2
0,8
0,05
0,5
1,0
0,1 10 5 Rest
PH
7,9 bis 8,4
Sd 230/438539 5. 08.81
Claims (10)
1. Homogenes, flüssiges, von anorganischen Gerüstsalzen im wesentlichen freies Wasch- und
Reinigungsmittel, enthaltend nichtionische Tenside, fettsaure Seifen, Enzyme und ein aus Wasser und ein- bzw.
mehrwertigen Alkoholen bestehendes Lösungsmittelgemisch, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A) 20 bis 40 Gew.-% eines Gemisches nichtionischer Tenside der Formel I:
RO
- [cH2-CH(CH3)-oJm - (CH2-CH2-O)n -H (I)
in R einen aliphatischen, linearen oder in 2-Stellung
methylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
der Index m eine Zahl von 0,5 bis 5, der Index η eine Zahl von 3 bis 20 mit η >
m bedeuten und wobei das Gemisch wie folgt zusammengesetzt ist: Al) 5 bis 9 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel
I mit η = 3 bis 9 und ι
A2) 1 bis 5 'Gewichtsteile einer Verbindung der Formel
I mit η = 10 bis 20s
B) 2 bis 25 Gew.-% einer von gesättigten und/oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 20
Kohlenstoffatomen abgeleiteten Seife des Natriums, ■,
Kaliums und/oder von Mono-, Di- oder Trialkanolaminen,
C) 0,001 bis 2 Gew.-% eines proteolytischen Enzyms, j
D) 5 bis 25 Gew.-% minestens eines einwertigen und/oder ;
mehrwertigen Alkohols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei der Anteil der Komponenten A und B 30 bis 50 Gew.-%
des flüssigen Mittels und der pH-Wert einer einprozentigen
wäßrigen Lösung 6,5 bis 9 beträgt.
Sd 230/438539 S. 08 61
Patentanmeldung j HENKEL KGaA
D 6680 - Π - ZR-FE/Patente
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionischen Tenside der* Formel I aus einem Gemisch von
6 bis 8 Gewichtsteilen einer Komponente Al mit m = 1 bis
3, η = 4 bis 8 und 2 bis 4 Gewichtsteilen einer Komponente A2 mit m = 1 bis 4, η - 12 bis 16
besteht.
3. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der nichtionischen Tenside der Formel I
zusätzlich bis zu 6 Gewichtsteilen einer Komponente A3 mit m = 1 bis 3, η = 9 bis 12 enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbindungen der Formel I die Reste R zu 25
bis 100 Gew.-% einfach ungesättigt sind zu 0 bis 75 Gew.-% gesättigt sind und 12 bis 18 Kohlenstoffatome
aufweisen.
5· Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente B aus 5 bis 20 Gew.-? einer Natriumoder Triethanolaminseife von Fettsäuren bestehen, die zu
40 bis 100 Gew.-$ aus Oleylresten und bis zu 60 Gew.-% aus gesättigten, linearen Fettsäuren mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen bestehen.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente D aus Ethanol, Isopropanol,
1,2-Propylenglykol und Glycerin bzw. deren Gemischen
besteht, wobei in den Gemischen ein Gewichtsverhältnis von einwertigen zu mehrwertigen Alkohol von 1 : 1 bis 5 :
1 vorliegt.
Sd 230/433539 5. 08.81
Patentanmeldung 3 HENKEL KGaA
D6680 --te- ZR-FE/Patente
7· Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
0,5 bis 5 Gew.-% an freiem Triethanolamin enthält.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es wasserlösliche Salze von Polysäuren aus der Klasse der
Polycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren in Anteilen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf freie Säure, enthält.
9· Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polysäure aus Citronensäure besteht und in Anteilen von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf freie Säure, anwesend
ist.
10. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysäure aus einer Aminoalkanpolyphosphonsäure
besteht und in Anteilen von 0,1 bis 3 Gew.-^, bezogen auf
freie Säure, anwesend ist.
Sd 330/4"1HW) 5 OH Bl
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