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Kombinations-DauerbrandoSen zum Verbrennen groß-
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stückigen Brennstoffs Die Erfindung betrifft einen Kombinations-Dauerbrandofen
zum Verbrennen großstückiger Abfallholzkloben bzw. -scheite, Torfstücke u. dgl.
für insbesondere längliche Haushaltungen, welcher aus einem inneren, den Feuerraum
enthaltenden und mit einem aus Roststäben zusammengesetzten, das Brennmaterial und
die Glut tragenden Rost ausgestatteten inneren Brennraum gehäuse mit einer Feuerraumklappe
und einer Luftzufuhrregel klappe und einer Abgasleitung mit Regelklappe und einem
das innere Feuerraumgehäuse umgebenden Außengehäuse besteht.
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Dauerbrandöfen, in welchen als Brennstoff Koks, Kohlen, Kleinholz
oder Heizöl verfeuert wird, sind in unterschiedlichsthen Ausführungsformen bekanntgeworden.
Derartige Öfen für feste Brennstoffe sind jedoch nur geeignet, mit kleinstiickigem
Brennmaterial beschickt zu werden.
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Die Verknappung und nicht unwesentliche Verteuerung fossiler Brennstoffe,
insbesondere von Heizölen, bringt es mit sich 1 auch solche Materialien wieder einer
Verwertung zuzuführen, welchen bisher keine Beachtung mehr geschenkt worden war.
Insbesondere im land- und forstwirtschaft liehen Bereich fällt in beträchtlichem
Ausmaß Abfallholz an, welches zur sinnvollen Nutzung für Heizzwecke dann leichter
einer Verwertung zugeführt werden könnte, wenn günstigere Voraussetzungen dafür
gegeben wären. Dies gilt aber auch für bestimmte gewerbliche Betriebe, in welchen
größere Mengen Abfallholz anfallen. Aber nicht nur Abfallholz kommt im Hinblick
auf eine sinnvolle Nutzung wieder Bedeutung zu.
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Dies gilt auch für Torfvorkommen, über die zahllose landwirtschaftliche
Betriebe verfügen.
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Die bisher üblichen Öfen und insbesondere Dauerbrandöfen erfordern,
falls sie sich überhaupt für die Beschickung mit den vorliegend angesprochenen Brennstoffen
eignen, eine Zerkleinerung des Brennmaterials, was einen erheblichten Arbeitsaufwand
erfordert. Dies ist aberim wesentlictoen der Anlaß da für, von einer Verwendung
######## Abfallmaterialien u.dgl. zu Heizzwecken als Ersatz für erletzlich verteuerte
anderweitige Energiequellen abzusehen.
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In forstbetrieben anfallendes Abfallholz wird üblicherweise in den
Waldungen auf Längen von 1 in gesägt und gestapelt.
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Starkes Rutodholz wird dort meist noch gespalten. Die Verwer tttntj
derart geschnittenen Ab fallholzes bereitet weiterhin Schwierigkeiten, jedoch ändern
sich die Verhältnisse erheblich, wenn dieses Brennholz auf Längen von 50 bis 100
cm gleich in den Forsten abgelängt würde. Dann nämlich ließen sich derartige Holzkloben
ohne jede weitere Zerkleinerung zu Heizzwecken besonders vorteilhaft verwenden.
Ähnlich diesen die Verhältnisse, wenn Torfstücke größerer Dimensionen wirtschaftlich
gewinnbar und dann so verfeuerbar wären.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Kombinations-Dauerbrandofen
zu schaffen, der mit großstückigem Brennmaterial, wie Holzkloben bzw. -scheite mit
einer Länge von beispielsweise ca. 50 bis 100 cm oder auch entsprechend dimensionierten
Torfstücken, beschickhar ist und in welchem dieses Brennmaterial auch wir!-schaftlich
mit bestmöglichem Wirkungsgrad zur Gewinnung von Wärme für Heizzwecke verbrannt
werden kann. Wärmeträger ist einerseits die von dem Ofen erzeugte Warmte zur direkten
Beheizung von Räumen und vorteilhafterweise das zugleich erzeugte Warmwasser zur
Beschickung eines Warmwasser-IIeizungs- und bzw. oder Brauchwassersystems.
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Zur Lösung der zuvor aufgezeigten Aufgabe wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, den in Betracht kommenden Kombinations-Dauerbrandofen in der Weise
auszubilden, daß im unteren Bereich des Feuerraums sich zwischen dessen Vorderwand
und dessen Rückwand erstreckende, parallel zueinander liegende, an ihrem der Rtickwand
1. zugekehrten hinteren Ende mit einer bogen- oder hakenförmigen Krümmung versehene
Roststäbe angeordnet sind, deren der Vorderwand zugekehrtes vorderes Ende im wesentlichen
unter einem Winkel von etwa 300 bis etwa 500, vorzugsweise etwa 400, schräg aufwärts
zum unteren Vorderwandtei verläuft.
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Um die mit Hilfe des erfindungsgemäß ausgebildeten Ofens verfeuerbaren
Brennstoffe bestmöglich und wirtschaftlich verwerten zu können, ist es vorteilhaft,
den Ofen weiterhin in der Weise zu gestalten, daß der irn Querschnitt recht eckige
Feuerraum auf wenigstens zwei Seiten von den Schenkeln Ii und einem mit diesen Schenkeln
verbundenen Sammler eines flachen Warmwasser-Plattenboilers ganz oder teilweise
umgeben ist.
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Ein die vorstehend qenannten Merkmale aufweisender Kombinations-Dauerbrandofen
gewährleistet eine gute und wirtschaftliche Verbrennung der erwähnten, für Heizzwecke
gewinnbaren Abfallbrennstoffe od.dgl. bei minimalem Bedienungsaufwand. Die besondere
Form des Feuerraums, die vornehmlich vom Rost des Ofens bestimmt wird, bewirkt,
daß aucto eine ausreichende Luftzufuhr zu dem nachgelegten llrennmaterial gewährleistet
ist, selbst wenn sich im Bereich der Glütwanne die Zwischenräume zwischen den Roststäben
mit Asche und Glut vollsetzen sollten. Da erfahrungsgemäß starke Holzkolben oder
-scheite im Gegensatz zu dem sonst notwendirjerweise in herkömmlichen Öfen verwendeten
Kleinholz zu ihrer völligen Verbrennung eine sehr lange Zeit benötigen,sind die
Zeitspannen, um den erfindungsgemäß ausgebildeten Ofen mit neuem Brennmaterial zu
versorgen, relativ lang, was seinen Betrieb auch wirtschaftlich macht.
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Weitere Finzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäß ausgebildeten
Kombinations-Dauerbrandofens gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugler Ausführungsbeispiele hervor, welche in den Figuren 1 bis
3 der Zeichnung schematisch dargestellt sind. Es z ei (je n: Fig. 1 einen Vertikalsehnitt
durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Kombinations-Dauerbrandofen; Fig. 2 eine
Seitenansicht eines Roststabes und seiner Aufhängung in einer ersten Ausführungsform,
und Fig. 3 eine Seitenansicht eines Roststabes in einer zweiten Ausführungsform.
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Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht der Ofen atts einem inneren Gehäuse
11 und einem äußeren Gehäuse 12, zwischen welchen sich eine Isolierung 13 sowie
an bestimmten Steilen Luftschächte 14 befinden. Das äußere Gehäuse 12 umgibt das
innere Gehäuse 11 vollständig und ist an seiner Vorderseite mit zwei Flügeltüren
15 ausgestattet, um den Zugang zur Vorderseite 16 des inneren Gehäuses 11 und insbesondere
zur Klappe bzw. Tür 17 in der Vorderwand 16 zwecks Beschikkung des Feuerraums 18
mit großs tückigem Brennmater ia@ 19 zu ermöglichen. Die Feuerraumklappe bzw. -tür
17 i;t reichend groß bemessen, um das Brennmaterial in der n Betracht kommenden
Dimensionierung leicht und einfach im Feuerraum 18 aufschichten zu können, wobei
die einzelnen Lagen vorteilhafterweise kreuzweise gelegt sind Den Boden des Feuerraums
18 im inneren Gehäuse 11 toildct: der aus den einzelnen Roststäben 20 bestehende
Rost. 21.
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Die nebeneinander- und parallel zueinanderliegenden Pos -stäbe 20
haben eine insbesondere aus Fig. 2 ersichtliche spezielle Form, um eine Glutwanne
22 zu bilden, in welcher sich das zu kleineren Stücken abgebrannte Brennmaterial
sammelt. Zu diesem Zweck sind die Roststäbe 20 derart ausgebildet, daß die der Vorderwand
16 des inneren Gehäuses 11 zugekehrten vorderen Enden 23 im wesentlichen geradlinig
verlaufen. Das der Rückwand zugekehrte hintere Ende 24, welches sich an das geradlinige
Ende 23 anschließt, ist bogenförmig gekrümmt, und zwar über einen Winkelbereich
von etwa 1200 bis etwa 1500. Das äußere freie Ende 25 verläuft vorteilhafterweise
parallel zur Rückwand 26 des Fetlerraums 18 bzw. des inneren Gehäuses 11 und ist
dort mit einer gegen die Glutwanne 22 ragenden Nase 27 versehen, die ein Anliegen
des großstückigen Brennmaterials an der Rückwand 26 des Feuerraums 18 verhindern
und den Roststäben 20 zum Zwecke des Rüttelns eine gewisse Beweglichkeit verleihen
so]
1. Dem gleichen Zweck dient ein Leit- und Abweisblech 2R, welches an der Auflageschiene
29 für die hinteren Enden 25 der Roststäbe 20 befestigt ist. Die vorderen Inden
23 der Roststäbe liegen auf der an der Vorderwand 16 dt's inneren Gehäuses 11 befestigten
Auflageschiene 30 auf, wobei sie in Schlitzen 31 in der Schiene 30 geführt sind
Die Roststäbe sind einzeln beweglich an den Schienen 29 bzw. 30 ein- bzw. aufgehängt,
so daß sie insgesamt oder jeder zweite Roststab mit Hilfe einer Rüttelvorrichtung
32 auf und nieder bewegt werden können. Die Rüttelvorrichtung besteht aus einer
drehbar gelagerten Rüttlerwel le 33, an welcher Nocken 34a und 34b befestigt sind,
welche beim Verschwenken der Rüttlerwelle 33 an den an der Unterseite der Roststäbe
20 befindlichen Nocken 35a, 35b angreifen. Wird die Rüttlerwelle 33 in der einen
Richtung, z.B. im Sinne des Pfeils geschwenkt, so greifen die Nocken 34a an den
Nocken 35a an, die an jedem der Roststäbe 20 angeordnet sind. ei entgegengesetzter
Dreh- bzw. Schwenkrichtung der Welle 33 kommen nur die Nocken 34b zur Wirkung, die
dann z.fl. nur an den an jedem zweiten Roststab 20 befindlichen Nocken 35b angreifen.
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Der Feuerraum 18 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel an drei
Seiten mit den beiden Seitenschenkeln 41 und 42 sowie dem rückwärtigen Schenkel
43 sowie an seiner Oberseite von dem Sammler 44 eines flachen Wasser-Flattenboilers
45, in welchen die drei Schenkel 41, 42 und 43 einmünden, umgeben. Die Schenkel
bestehen aus flachen, doppelwandigen Platten, deren Innenraum mit dem zu erhitzenden
Wasser gefiillt ist, welches nach entsprechender Aufheizung in das Rohrleitungssystem
einer Warmwasserleitung eingeleitet wird.
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Zum Ansch1llß an das Leitungssystem 46 einer Warmwasserleitung oder
-heizung dient der Anschlußstutzen 47, welcher mit dem Innenraum des Sammlers 44
des Warmwasserboilers 45
in Verbindung steht. Die Rücklaufleitung
48 des Warmwassersystems 46 ist mit dem Anschlußstutzen 49 verbunden welcher über
die Verteilungsleitungen 50 mit den Schenkein In 41, 42 und gegebenenfalls 43 verbunden
ist. Im Sammler 44 des Warmwasserboilers 45 befindet sich ein diesen durchdringender
Rohrstutzen 51 für die Durchführung des in den Feuerraum 18 einmündenden Abgasrohrs
52, unter welchen sich im Feuerraum 18 zweckmäßigerweise das Rauchgasleitblech 53
befindet.
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Soweit die Wände des Feuerraums 18 nicht von den Schenkeln 41, 42,
43 bzw. dem Sammler 44 des Warmwasserboil'rs 45 bedeckt sind, werden zwischen den
Wänden des inneren Gehäuses 11 Luftschächte gebildet; beim vorliegenden AusfiiFlrungsbeispiel
befindet sich zwischen der Vorderwand 16 und den beiden Türen 15 der Vorderwand
des äußeren Gehäuses 12 der Warmluftschacht 54, in den Raumluft durch die Eintrittsöffnungen
55 am unteren Ende der Rückwand 56 des äußerer Ofengehäuses 12 eingeleitet wird.
Die Lufteintrittsöffnungen 55 sind durch einen Schieber 57 hinsichtlich ihrer Größe
regelbar bzw. verschließbar. Unterhalb des Rostes bzw. des Feuerraums 18 befindet
sich der auf Rollen 58 laufend ein- und ausschiebbare Aschenkasten 9, dessen Boden
60 aus einem stark bzw. tief gewellten Blech besteht, so daß von oben gesehen Taschen
für die Aufnahme der Asche gebildet werden, zwischen welchen sich nach unten offene
Luftdurchtrittskanäle 61 befinden, durch die die Luft auf dem Wege von den Eintrittsöffnungen
55 zum Warmluftschacht 54 hindurchströmt, wobei sie sich bereits zu erwärmen beginnt,
da der Boden 60 des Aschenkastens 59 von der heißen Asche entsprechend aufgeheizt
ist. im oberen Bereich des Ofens ist der Warmlu ftsammler 62 angeordnet, in den
der
WarmLuftschacht 54 und gegebenenfalls weitere Warmluftschächte
einmünden und der über den Stutzen 63 mit einem Warmiuftleitungssystem für die Zuführung
von Warmluft in einzelne Räume verbunden ist.
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Finte zweite Ausführungsform für die Roststäbe ergibt sic aus Fig.
3. Der Roststab 71 weist etwa in seiner Mitte eine Kröpfung 72 auf, so daß im Rost
zwei Glutwannnen 73 und 74 gebildet werden. Die Roststäbe 71 sind ansonst ebenso
ausgebildet und angeordnet bzw. aufgehängt wie die Roststäbe 20 nach Fig. 2.
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Ein Prototyp des erfindungsgemäß ausgebildeten Dauerbrandofens hat
sich zur Verbrennung von Abfallbrennstoffen der erwihnten Art hervorragend bewährt;
er ermöglichte ohne weiteres die Beheizung eines Wohngebäudes.