DE300170C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 24. JUN11920

Die Erfindung betrifft eine Lafette für in Flugzeuge eingebaute Maschinengewehre. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Lafette die Form eines aufrecht stehenden und die Hülse für die Pivotgabel des Maschinengewehres stets lotrecht stellenden Parallelogramms hat, welches durch eine diagonale, mit Sperrvorrichtung versehene Gewindespindel verspannt wird.

ίο Es ist zwar für Verschwindlafetten von Geschützten bekannt, die Verbindung des Geschützrohres mit seiner Plattform durch ein Lenkerparallelogramm zu bewirken, so daß also in diesen Fällen die Verschwindlafette ein Gelenkparallelogramm bildet, das mittels eines in der Regel hydraulisch betätigten Kolbens in die obere Feuerstellung und in die untere Verschwindstellung des Geschützes gebracht wird. In der Anwendung bei Rohrrücklaufgeschützen soll insbesondere der Rückstoß durch das Zusammenknicken des Lenkerparallelogramms aufgefangen werden. Der wesentliche Unterschied der vorliegenden Lafette in Form eines Parallelogramms für das Maschinengewehr eines Flugzeuges liegt demgegenüber in der diagonalen Spannvorrichtung durch eine Gewindespindel. Hierdurch wird mittels derselben Vorrichtung das Heben und Senken des Maschinengewehres, also seine Einstellung in der Höhenrichtung, unter Einhaltung der Parallellage und gleichzeitig seine starre Feststellung während des Schießens bewirkt. Letzteres ist von Bedeutung, da im Gegensatz zu den erwähnten Verschwindlafetten

von Geschützen beim Maschinengewehr keine Rückwärtsbewegung beim Schuß erfolgen darf, sondern im Gegenteil der Aufbau des Maschinengewehres so starr als möglich sein muß, damit durch den bei jedem Schuß erf ölgenden Rückschlag ordnungsgemäß die Auslösung des nächsten Schusses erfolgen kann.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1, 2 und 3 eine Ausführungsform der neuen Lafette in verschiedenen Ansichten. ■

Sie besteht aus einem Parallelogramm, dessen oberer Gabelschenkel α sowie die unteren Schenkel b, b mittels der Bolzen c und d an den Wangen e der Lafette drehbar aufgehängt sind, während durch die BoI- 5'-> zen /, g die Pivotgabel h des in dieser drehbaren Maschinengewehres gelenkig verbunden ist. Die Lafettenwangen e sind miteinander starr verbunden und können in geeigneter Weise an einem bewegbaren Teil befestigt sein. An dem Bolzen g ist gemäß der Erfindung eine Gewindespindel i drehbar aufgehängt, welche in eine Mutterhülse j greift, die ihrerseits in einer mit dem Bolzen c fest verbundenen Hülse k mittels eines Handgriffes I drehbar gelagert ist. Wie ersichtlich, verlaufen die Spindel i und die Mutterhülse / in der Diagonalrichtung des Lenkerparallelogramms c, d, f, g. Da die Mutterhülse / zwar drehbar, aber nicht achsial verschiebbar ist, so wird durchDrehung dieser Hülse die Spindeln ein- und ausgeschraubt und damit die Diagonale verlängert und verkürzt, und entsprechend das'Lenkerparallelogramm in der eingestellten Lage fest verspannt. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Gewindespindel i gegen die Mutterhülse j

während der Benutzung des Maschinengewehres wird durch eine Sperrverzahnung in verhindert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Lafette für in Flugzeuge eingebaute Maschinengewehre, dadurch gekennzeichnet, daß die Lafette die Form eines au
   recht stehenden und die Hülse für di ■:' Pivotgabel des Maschinengewehres ste1s lotrecht stellenden Gelenkstangenparallelogramms hat, welches durch eine diagonale, mit Sperrvorrichtung versehene Gewindespindel (i, /) verspannt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.