DE1552998C - Montage- und Schweißeinrichtung - Google Patents
Montage- und SchweißeinrichtungInfo
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Description
' Die Erfindung betrifft eine Montage- und Schweißeinrichtung
zum Verbinden von zylindrischen Schüssen untereinander, wie beispielsweise Behälterschüsse
und Rohrschüsse, unter Benutzung einer aus Rollenböcken und Rollen bestehenden Drehvorrichtung und
eines von der Stirnseite der Drehvorrichtung her in Achsrichtung einführbaren, die Wand eines Schusses
bis zum Stoß hin umgreifenden Bügels mit Einrichtungen zum bündigen Ausrichten und Spannen sowie
zum Zusammenführen der zu verbindenden Teile in Achsrichtung. .
Das Verbinden von Behälterschüssen durch Schweißen hat in jedem Falle das Fixieren der beiden
Teile zueinander zur Voraussetzung. Üblicherweise werden zwei Behälterschüsse in eine bekannte Vorrichtung
so eingelegt, daß die zu verbindenden Schweißkanten in die für das Schweißen erforderliche
Lage gebracht werden können. Mit entsprechenden Hilfsvorrichtungen, wie Bügeln und Keilen, werden
die beiden Schüsse auf ihrem gesamten Umfang bündig zueinander gebracht und geheftet. Die für das nunmehr
folgende Schweißen erforderliche Montage ist damit abgeschlossen. Eine solche Montage und das
nach ihr getrennt erfolgende Schweißen haben jedoch den Nachteil, daß die Montage gegenüber dem eigentlichen
Schweißvorgang verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt.
Das Anbringen der Bügel und Anschlagen der Keile ist aber nicht nur eine zeitraubende, sondern
auch eine körperlich schwere Arbeit. Außerdem, müssen diese Hilfsmittel nach dem Heften wieder abgeschlagen
und entfernt werden, was mitunter die Blechoberfläche beschädigt und die Qualität vermindert.
Erforderliche Nacharbeit verteuert diesen gesamten Arbeitsprozeß in unnötigem Maße.
Bei der Anwendung moderner Schweißverfahren ist es außerdem notwendig, die montierten Werkstücke
aus der Montagevorrichtung herauszuheben und zum Schweißstand zu bringen oder mit unvertretbar
hohem Aufwand ein Schweißgerät in die Behälterschüsse hineinzubringen.
Diese gesamte übliche Arbeitsweise ist unrationell und läßt eine kontinuierliche Fertigung nicht zu.
Für zu verbindende Bleche, Behälterschüsse oder dergleichen ist aus der Patentschrift 37 383 des Amtes
für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin eine Montagevorrichtung bekannt, die gekennzeichnet ist
durch einen über einen Tragarm an einer höhenverstellbaren und seitwärts verschiebbaren Aufhängung,
wie z. B. einem Ausleger, schwenkbar befestigtem Tragbügel, der auf seinem oberen Schenkel einen
Druckzylinder mit einem an dessen Druckstange angeordnetem Übertragungselement trägt. Der Tragbiigel
weist an seinem unteren vorzugsweise kürzer gehaltenen Schenkel einen als Halterung bestimmten
Gewindebolzen zur Lagerung einer Richtlaufrollc sowie eine diesem gegenüber einstellbar Exzenterlauf-
rolle auf. Die Druckstange ist etwa am äußeren Ende des oberen Schenkels des Tragbügels hindurchführend
durch den Tragbügel angeordnet. Das Übertragungselement, das in Richtung der Schenkel des Tragbügels
verlaufende, symmetrisch angeordnete und sich zur Symmetrielinie konisch erweiternde Gleitflächen
besitzt, ist auf der dem Druckzylinder gegenüberliegenden Seite des Schenkels angeordnet.
Wie bereits die oben angegebene Bezeichnung der bekannten Vorrichtung »Montagevorrichtung« aussagt,
können mit dieser Vorrichtung nur Montagearbeiten durchgeführt werden, eine Kombination mit
Schweißarbeiten ist nicht möglich.
Die verwendete Aufhängung des Bügels von oben her erfordert für das Montieren breiterer Behälterschüsse
eine der Länge des Bügels entsprechende starke und aufwendige Ausbildung. Für größere
Schußdurchmesser, ζ. B. größer als 1000 mm Durchmesser, wie sie im Chemieanlagenbau üblich sind, bedingt
die Anwendung dieser Vorrichtung eine zusätzliche Höhenverstelleinrichtung und Arbeitsbühnen,
damit die jeweils gespannten Teile geheftet werden können. Andererseits ist das zum Herstellen des engen
Schweißspaltes notwendige Zusammenschieben der zu montierenden Behälterschüsse nicht in ausreichendem
Maße möglich. Die starre Anordnung der Spannelemente läßt nur die Betätigung derselben in Abhängigkeit
voneinander zu. Dadurch ist kein exaktes bündiges Ausrichten der Schußkanten möglich, insbesondere,
wenn die Schüsse von ihrer geometrischen Form unterschiedlich abweichen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß das Ausrichten der Schußkanten mit Hilfe des Schwenkens des Bügels überhaupt nicht
möglich ist, sondern das Ausrichten geschieht hier nur mit den Spannelementen des Bügels.
Letztlich erfordert die Vorrichtung in jedem Falle nach einem Richtvorgang für nur einen bestimmten
Teil des Umfanges der zu montierenden Behälterschüsse das Lösen der Spannelemente und das erneute
Spannen. Ein kontinuierliches Arbeiten, d. h. gleichzeitig Ausrichten, Drehen und Verbinden der Schüsse
im ausgerichteten Zustand, ist nicht gegeben.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, mit einem Gerät, ähnlich einem Manipulator, das als Werkzeug
einen hufeisenförmigen Bügel hat, die Schüsse zu montieren. Dabei werden, ähnlich wie oben angeführt,
die Schüsse in bekannte Vorrichtungen gelegt, mit denen sie dann in den Bügel des Gerätes hineingebracht
werden müssen. In dem Gerät werden die Schweißkanten der Behälterschüsse über den ganzen Umfang bündig
aneinandergedrückt und geheftet. Die Behälterschüsse werden nunmehr wieder aus dem Bügel herausgenommen
und zum Schweißgerät gebracht.
Auch mit dieser Art der Montage und des anschließenden Schweißens ist eine kontinuierliche Fertigung
von Behältermänteln nicht möglich, da ein Zwischentransport der Schüsse und ein hoher Aufwand an Bedienungspersonal
erforderlich ist. Außerdem ist die mitunter unbedingt notwendige Spaltbreite zwischen
den Schweißnähten der Schüsse durch die Verwendung ungeeigneter Mittel für das Aneinanderdrücken
nicht garantiert.
Darüber hinaus hat die vorgeschlagene Montagevorrichtung den Nachteil, daß beim Montieren der
Schüsse durch zwei getrennt zur Anwendung kommende Auflagesysteme ein Kippen oder ein Abheben
der Schüsse von ihrer Unterlage eintritt. Durch die freitragende Anordnung des Bügels ist der Anwendungsbereich
dieser Vorrichtung auf verhältnismäßig schmale Schüsse begrenzt, was die universelle Anwendbarkeit
derselben einschränkt und sie für bestimmte Fälle unrentabel macht.
Man versucht auch, alle diese Nachteile und Mängel mit einer bereits bekannten Einrichtung für die mechanisierte Montage von Rundnähten an Mänteln, zylindrischen Apparaten und Behältern zu beheben.
Man versucht auch, alle diese Nachteile und Mängel mit einer bereits bekannten Einrichtung für die mechanisierte Montage von Rundnähten an Mänteln, zylindrischen Apparaten und Behältern zu beheben.
Diese bekannte Einrichtung besteht aus einer Drehvorrichtung und einem hufeisenförmigen Bügel, der
auf einem Wagen befestigt ist, welcher sich auf Schienen bewegt. In der Drehvorrichtung finden die zu
montierenden Behälterschüsse Aufnahme, und der fahrbare Bügel fährt mit seinem oberen Arm bis an die
zu montierenden Kanten in die Schüsse hinein. Mit einem im Bügel befindlichen waagerecht wirkenden
Arbeitszylinder werden nunmehr die Schüsse aneinandergedrückt und mit einem weiteren Arbeitszylinder
die Kanten gepreßt, das heißt am gesamten Umfang bündiggepreßt und geheftet. Nunmehr muß der
Bügel aus den Schüssen wieder herausgefahren werden. Die gehefteten Behälter werden aus der Drehvorrichtung
herausgenommen, geschweißt und wieder zurück in die Montagevorrichtung zum Anmontieren
des nächsten Schusses gelegt. Trotz Beseitigung einiger Mängel der vorangeführten Einrichtungen, besteht
noch immer der Nachteil des zwischen der Montage und dem eigentlichen Schweißvorgang liegenden
notwendigen Transportes der gehefteten Behälterschüsse. Dadurch ist im Prinzip noch immer keine
kontinuierliche, wirtschaftlich vertretbare Fertigung möglich. Darüber hinaus weist die bekannte Montageeinrichtung
prinzipiell technische Unzulänglichkeiten auf, die eine einwandfreie Wirkungsweise und
schnellstmögliches Arbeiten nicht gewährleisten. Ein großer Nachteil dieser Montageeinrichtung ist, daß
der fahrbare Bügel mittels Seilzug angetrieben und mittels Kurbel von Hand verstellt werden muß, was zu
großen Toleranzen führt und Schwierigkeiten beim Einrichten mit sich bringt. Weiterhin gestattet die Anordnung
des im Bügel waagerecht wirkenden Arbeitszylinders keine Montage stark in ihrer Länge abweichender
Schüsse, so daß der Anwendungsbereich eingeschränkt ist.
Die Bedienung der gesamten Einrichtung erfolgt manuell und muß durch die zeitlich mitunter fast zusammenliegende
Folge der Arbeitsgänge von mehreren Personen vorgenommen werden, was eine hohe Unfallgefährdung mit sich bringt. Die Anordnung der
gesamten Einrichtung über Flur hat eine relativ große Bauhöhe zur Folge, die bei der Unterbringung der
Einrichtung in Hallen nachteilig ist.
Die Erfindung bezweckt eine Montage- und Schweißeinrichtung zum Verbinden von zylindrischen
Bauteilen untereinander, wie zum Beispiel Behälterschüssen und Rohrschüssen, zu schaffen, bei der unter
Vermeidung aller genannter Nachteile ein funktionssicheres, fehlerfreies, unfallsicheres, wirtschaftliches
und kontinuierliches Montieren und Schweißen garantiert ist, unter Wegfall des generellen Nachteiles aller
bisher bekannten Einrichtungen, Vorrichtungen und Anlagen dieser Art, der in dem zwischen der
Montage und dem eigentlichen Schweißvorgang liegenden bisher notwendigen Transport besteht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Einrichtungen zum bündigen Ausrichten und
Spannen der zu verbindenden Kanten aus zwei am offenen Ende des Bügels als der an sich als der Ort für
das Anbringen der Spanneinrichtungen bekannten Stelle jeweils durch Stempel und Gegenstempel gebildeten,
voneinander unabhängig betätigbaren Spanneinrichtungen bestehen, denen gegenüber am geschlossenen
Teil des Bügels eine axial bewegliche Druckplatte angeordnet ist, und daß sich am offenen
Ende des Bügels ein an sich bekanntes, in Längsrichtung verfahrbares und quer verstellbares Schweißgerät
befindet. Der am oberen Schenkel des Bügels angebrachte Stempel der äußeren der beiden Spanneinrichtungen
kann höhenverstellbar ausgebildet und der Bügel selbst schwenkbar gelagert sein. Zum Schwenken
des Bügels ist seine Verbindung mit einem hydraulischen Zylinder zweckmäßig. Die Gegenstempel
am unteren Schenkel des Bügels sind in Ausgestaltung der Erfindung hydraulisch betätigbar. Die axial beT
wegliche Druckplatte kann zu ihrer Betätigung Druckzylinder und Druckzylinderaufnahmen aufweisen,
die in Arretierungsbohrungen in Laufschienen zwischen den Schenkeln des Bügels gehalten sind.
Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe sieht vor, daß die Einrichtungen zum bündigen Ausrichten
und Spannen der zu verbindenden Kanten durch zwei darauf zu beiden Seiten ablaufende, mit oder ohne
einem Antrieb versehene Druckrollenpaare gebildet wird, wobei die Achsen der Druckrollen den beiden
Schüssen bei ihrer Drehung eine Bewegungskomponente zum Schweißspalt hin verleihend ausgerichtet
sind, und daß zwischen den Druckrollenpaaren ein dem Schweißspalt zugeordneter, an sich bekannter
Schweißkopf vorgesehen ist.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung in Seitenansicht mit Teilschnitten gemäß Anspruch 1,
F i g. 2 eine Einzelheit des Kopfes am Bügel der Einrichtung gemäß Anspruch 2.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht aus einem auf Schienen laufenden Fahrwerk 1, auf dem in
einem Lager 2 ein Bügel 3 befestigt ist.
Auf dem Fahrwerk 1 befindet sich weiterhin hinter dem geschlossenen Teil des Bügels 3 ein Hydraulikschrank
4 und ein Fahrgetriebe 5 mit einem stufenlos regelbaren Antriebsmotor 6.
In auf dem Fahrwerk 1 sitzenden Lagerböcken 7 ist je.ein hydraulischer Hubzylinder8 schwenkbar gelagert.
Im Inneren des Bügels 3 befinden sich vier Laufschienen 9 zur Führung einer längsbeweglichen
Druckzylinderaufnahme 10, zu deren Arretierung die Schienen 9 mit Bohrungen 11 versehen sind. Die
Druckzylinderaufnahme 10 hat vier hydraulische Druckzylinder 12, die auf eine Druckplatte 13 wirken.
An der offenen Seite des Bügels 3 befindet sich ein Stempel 14 und ihm gegenüber im anderen Schenkel
des Bügels 3 ein als Gewindespindel ausgebildeter Gegenstempel 15 mit verstellbarem Gegenhalter 16. Unmittelbar
neben dem Stempel 14 ist außerdem im Bügel 3 ein zweiter, schwenkbar gelagerter, hydraulischer
Stempel 17 angeordnet, der als Gegenstück einen wiederum schwenkbaren, jedoch nicht durch
Gewinde verstellbaren, der Form der Behälterschüsse entsprechenden zweiten Gegenstempel 18 aufweist.
Am äußeren Ende des Schenkels des Bügels 3, in dem sich der zweite Gegenstempel 18 befindet, ist ein komplettes,
in Längsrichtung verfahrbares und quer verstellbares Schweißgerät 19 angebracht.
Die Montage- und Schweißeinrichtung besteht weiterhin aus einer sich gegenüber dem Montagebügel 3
befindenden Drehvorrichtung, zu der Rollenböcke 20 und darin gelagerte Rollen 21 gehören.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nunmehr wie folgt:
Zwei miteinander zu verbindende Behälterschüsse werden nacheinander mit einem Kran in die Rollen 21
eingehoben. Die Stempel 14,17 und die ihnen jeweils zugeordneten Gegenstempel 15, 18 sowie die Druckzylinderaufnahme
10 werden in Ausgangsstellung gebracht. Dabei wird der Bügel 3 entsprechend der jeweiligen
Durchmesser der Schüsse mit dem hydraulischen Hubzylinder 8 so um das Lager 2 geschwenkt,
daß der Bügel 3 in die Schüsse hineinfahrbar ist. Mit Hilfe des Antriebsmotors 6 über das Fahrgetriebe 5
wird das Fahrwerk 1 mit dem Bügel 3 in Richtung auf die Drehrichtung zu so weit verfahren, bis die Mitte
des innen liegenden Stempels 17 mit der Schweißnahtkante des aus dem Bügel 3 hinausragenden Behälter-Schusses
übereinstimmt. Danach wird der Bügel 3 wiederum um das Lager 2 geschwenkt, bis der Anschlag
18 auf der Innenwand der zu verbindenden Schüsse aufliegt. Der äußere Stempel 15 und der
daran angebrachte Gegenhalter 16 wird in die Höhe des Anschlages 18 gebracht. Nunmehr wird der aus
dem Behälter 3 hinausragende Schuß mit dem Gegenstempel 14 festgespannt.
Entsprechend der Länge des innerhalb des Bügels 3 liegenden Behälterschusses wird die Druckzylinderaufnahme
10 so weit verfahren und arretiert, daß ein ausreichendes Arbeitsspiel der hydraulischen Druckzylinder
12 gewährleistet ist. Zur Verringerung beziehungsweise Beseitigung des Luftspaltes zwischen den
zu verbindenden Schüssen (je nach Nahtform) wird die Druckplatte 13 mit Hilfe der hydraulischen
Druckzylinder 12 gegen den im Bügel 3 befindenden Schuß gedrückt. Danach werden mit dem Arbeitszylinder
17 die Schweißnahtkanten beider Schüsse bündig gedrückt. Nach all diesen Arbeitsgängen werden
unmittelbar neben den Einrichtungen zum Ausrichten und Spannen, vom Umfang der Schüsse aus gesehen,
die zu verbindenden Behälterschüsse erstmalig geheftet. Nach dieser Hef tschweißung werden der Spannzylinder
14, der Arbeitszylinder 17 und die hydraulisehen Druckzylinder 12 gelöst. Ebenfalls wird der
Stempel 15 wieder hochgeschraubt und danach der Bügel 3 zurückgeschwenkt. Die zu verbindenden
Schüsse werden jetzt in der Drehvorrichtung um ihre eigene Achse bis zur nächsten bereits vorher festgelegten
Heftstelle gedreht, an den Schweißnahtkanten bündig gepreßt und geheftet. Um einen eventuell zu
großen Luftspalt, der nunmehr gemäß der Praxis immer noch besteht, zwischen den zu verbindenden Behälterschüssen
bei den weiteren Heftschweißungen zu beseitigen, müssen beide Behälterschüsse in der beschriebenen
Weise vor der Hef tschweißung fixiert und nötigenfalls zusätzlich mit Hilfe der hydraulischen
Druckzylinder 12 aneinandergepreßt werden. In der oben angeführten Verfahrensweise wird am gesamten
Umfang heftgeschweißt. Danach werden alle Spann- und Druckwerkzeuge am Bügel 3 gelöst und das Fahrwerk
1 mit dem Bügel 3 wird so weit verfahren, bis sich der Schweißkopf des kompletten Schweißgerätes
19 über der Mitte der zum Schweißen vorbereiteten Naht der zu verbindenden Behälterschüsse befindet.
Nach Einleitung des Schweißvorganges wird die Drehvorrichtung durch stufenlos regelbaren Motor
mit der vorgeschriebenen Schweißgeschwindigkeit in
Bewegung gesetzt und die gesamte Innennaht automatisch geschweißt. Danach wird der Bügel 3 aus den zusammengeschweißten
Behälterschüssen so weit herausgefahren, daß die Schüsse mit dem Kran aus der Drehvorrichtung herausgehoben werden können.
Eine beispielsweise Ausführung des zweiten Lösungsprinzips für ein mechanisches Ausrichten und
Spannen sowie gleichzeitiges Schweißen ist in F i g. 2 dargestellt. Dabei sind jeweils zwei gegeneinander
laufende Druckrollenpaare 22 mit Achsen 23 in an den Schenkeln des Bügels 3 sitzenden Lagerböcken
angeordnet und vom Motor 25 angetrieben. Zwischen den beiden Druckrollen 22 eines Schenkels befindet
sich ein für diese erfindungsgemäße Anordnung geeigneter Schweißkopf 24 mit Gegenstück. Die Achsen 23
der Druckrollen 22 stehen im bestimmten Winkel zueinander, unter dem die Druckrollen 22 den beiden
(nicht bezeichneten) Schüssen bei ihrer Drehung eine Bewegungskomponente zum Schweißspalt hin verleihen.
Das Fahrwerk 1 mit dem Bügel 3 und den sich daran in Ausgangsstellung befindenden Druckrollenpaaren
22 wird wiederum so weit in die zu verbindenden Behälterschüsse eingefahren, daß die Mitte des
Spezialschweißkopfes 24 über der Stoßstelle der beiden Schüsse liegt. Durch nicht in F i g. 2 dargestellte
Druckzylinder an den Druckrollenpaaren 22 werden die Behälterschüsse bündiggedrückt. Mit Hilfe des
Rollenantriebsmotors 25 werden die Druckrollenpaare 22 angetrieben. Durch die Schrägstellung der
Achsen 23 laufen die Druckrollenpaare 22 in einem bestimmten Winkel zueinander, wodurch die beiden
Behälterschüsse in Richtung ihrer Längsachse zusammengedrückt werden. Nachdem mit einem ebenfalls
nicht dargestellten Getriebe die erforderliche Schweißgeschwindigkeit automatisch einreguliert
ίο worden ist, wird mit dem Spezialschweißkopf 24 die
Innennaht komplett geschweißt ohne vorheriges Heften. Danach werden die Druckzylinder an den Druckrollenpaaren
22 gelöst, und das Fahrwerk 1 mit dem Bügel 3 wird aus den Behälterschüssen so weit herausgefahren,
daß die Schüsse mit einem Kran aus der Drehvorrichtung herausgehoben werden können.
Mit dieser Montage- und Schweißeinrichtung ist ein funktionssicheres, fehlerfreies, unfallsicheres, wirtschaftliches
und kontinuierliches Montieren und
ao Schweißen von zu verbindenden Behälterschüssen gewährleistet.
Damit ist das Problem, innerhalb einer Serie, beispielsweise bei der Fertigung von Kolonnen im Chemieanlagenbau,
die Arbeitsgänge Montieren und
as Schweißen mit höchstem technischen Nutzeffekt und
beim Aufwand geringster Mittel zusammenzulegen, gelöst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 540/85
Claims (6)
1. Montage- und Schweißeinrichtung zum Verbinden von zylindrischen Schüssen untereinander,
wie beispielsweise Behälterschüsse und Rohrschüsse, unter Benutzung einer aus Rollenböcken
und Rollen bestehenden Drehvorrichtung und eines von der Stirnseite der Drehvorrichtung her
in Achsrichtung .einführbaren, die Wand eines
Schusses bis zum Stoß hin umgreifenden Bügels mit Einrichtungen zum bündigen Ausrichten und
Spannen sowie zum Zusammenführen der zu verbindenden Kanten in Achsrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum bündigen Ausrichten und Spannen der zu
verbindenden Kanten aus zwei am offenen Ende des Bügels (3) als der an sich als Ort für das Anbringen
der Spanneinrichtungen bekannten Stelle jeweils durch Stempel (15,18) und Gegenstempel
(14, 17) gebildeten, voneinander unabhängig betätigbaren Spanneinrichtungen bestehen, denen gegenüber
am geschlossenen Teil des Bügels eine axial bewegliche Druckplatte (13) angeordnet ist,
und daß sich am offenen Ende des Bügels (3) ein an sich bekanntes in Längsrichtung verfahrbares
und quer verstellbares Schweißgerät (19) befindet.
2. Montage- und Schweißeinrichtung zum Verbinden von zylindrischen Schüssen untereinander,
wie beispielsweise Behälterschüsse und Rohrschüsse, unter Benutzung einer aus Rollenböcken
und Rollen bestehenden Drehvorrichtung und eines von der Stirnseite der Drehvorrichtung her
in Achsrichtung einführbaren, die Wand eines Schusses bis zum Stoß hin· umgreifenden Bügels
mit Einrichtungen zum bündigen Ausrichten und Spannen sowie zum Zusammenführen der zu verbindenden
Kanten in Achsrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum bündigen
Ausrichten und Spannen der zu verbindenden Kanten durch zwei darauf zu beiden Seiten ablaufende,
mit oder ohne einem Antrieb versehene Druckrollenpaare (22) gebildet wird, wobei die
Achsen (23) der Druckrollen, den beiden Schüssen bei ihrer Drehung eine Bewegungskomponente
zum Schweißspalt hin ■ verleihend, ausgerichtet sind, und daß zwischen den Druckrollenpaaren
ein dem Schweißspalt zugeordneter, an sich bekannter Schweißkopf (24) vorgesehen ist.
3. Montage- und Schweißeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am
oberen Schenkel des Bügels (3) angebrachte Stempel (16) der äußeren der beiden Spanneinrichtungen
höheneinstellbar ausgebildet und der Bügel (3) selbst schwenkbar gelagert ist.
4. Montage- und Schweißeinrichtimg nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
axial bewegliche Druckplatte (13) zu ihrer Betätigung Druckzylinder (12) und Druckzylinderaufnahmen
(10) aufweist, die in Arretierungsbohrungcn (11) in Laufschienen (9) zwischen den Schenkeln
des Bügels (3) gehalten sind.
5. Montage- und Schweißciiirichtung nach
einem der Ansprüche 1,3,4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstempel (14, 17) am unteren
Schenkel des Bügels (3) hydraulisch betätigbar sind.
6. Montage- und Schweißeinrichtung nach den Ansprüchen 3 bis-5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bügel (3) zum Schwenken mit einem hydraulischen Zylinder verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV0030582 | 1966-03-08 | ||
DEV0030582 | 1966-03-08 |
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DE1552998A1 DE1552998A1 (de) | 1970-01-08 |
DE1552998B2 DE1552998B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1552998C true DE1552998C (de) | 1973-04-26 |
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