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Klemmvorrichtung insbesondere zur höhenverstellbaren
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Halterung von Schlaginstrumenten Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung
zur Fixierung beliebiger Einstellagen eines koaxial auf einer Stange oder dergleichen
verschiebbar geführten Halteelementes an Schalginstrumenten, insbesondere zur höhenverstellbaren
Halterung von SChlaginstrumenten, wie Becken, Beckenmaschinen, Trommcln usw., wobei
das Halteelement eine die Stange oder derglciclle umschließende, sich in Beanspruchungsrichtung
verjüngend Kammer aufweist und zwischen der Kammerinnenwand und der Stange die Klemmung
bewirkende Rollkörper vorgesehen sind.
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Klemmvorrichtungen an Schlaginstrumenten, gleich ob sie zur Lagenfixierung
der längenveränderbaren Beine oder zur höhenverstellbaren Halterung der Instrumententeile,
bspw. des beweglichen Beckentellers von Beckenmaschinen, dienen, sind erheblichen
stoßweisen Belastungen ausgesetzt. Außerdem wirken die Eigenschwingungen des Instrumentes
noch längere Zeit nach dem Anschlagen auf die Klemmvorrichtungen ein.
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Es besteht die Forderung, daß beide Teile, die mittels der Klemmvorrichtung
verbunden werden, in ihrer Lage zueinander sicher fixiert sind, so daß während des
Spielens keine Lageveränderungen auftreten können, die ein Nachstellen erforderlich
machen würden. Die zahlreichen bekanntgewordenen Konstruktionen erfüllen diese Forderung
nicht in optimaler Weise.
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Bei einer Klemmvorrichtung der eingangs genannten Gattung (DE-GM 1
915 301) weist die Kammer kreisrunden Querschnitt auf.
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An einen zylindrischen Kammerteil schließt sich ein konisch ausgebildeter
Kammerteil an. Zwischen der zylinderförmigen Stange und der Kammerinnenwand sind
als Rollkörper stahlkugeln eingebracht, die mittels Schwerkraft oder durch eine
Druckfeder in den sich verjüngenden Ringspalt gedrückt werden und auf diese Weise
beide Teile zueinander festlegen. Eine Vergrößerung der Axialkraft in der Stange
in Richtung auf das verjüngte Kammerende bewirkt eine Erhöhung der Klemmwirkung.
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Das Lösen der Kugeln aus ihrer Klemmstellung geschieht mittels eines
axial verlagerbaren Ringes.
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Auch bei dieser Klemmvorrichtung ist bei intensivem Spielen ein Lockern
der Stahlkugeln und damit eine Axialverschiebung von Stange und Halteelement nicht
auszuschließen. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß nur eine punktförmige
Berührung zwischen den Kugeln einerseits und der Oberfläche der Stange bzw. der
Innenwandung des Halteelements andererseits stattfindet. Die Kugelform läßt eine
Bewegung der Klemmkörper in alle Richtungen zu, so daß die Kugeln, begünstigt durch
die beim Spielen auftretenden Schwingungen (in kleinsten Schritten) schraubenlinienförmig
auf der Stangenoberfläche abrollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Klemmvorrichtung der
eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß auch bei extremen Beanspruchungen
eine Relativverschiebung von Stange oder dergleichen und Halteelement vermieden
wird.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die
Kammer zwei gegenüberliegende, gegensätzlich geneigte Wände aufweist und die Rollkörper
aus mindestens zylindrische Abschnitte aufweisenden Rollen bestehen, deren Mittenbereich
der Profilform der Stange oder dergleichen angepaßt ist.-Die Rollkörper der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung können sich nur in kammer- bzw. stangenaxialer Richtung bewegen.
Eine das Lösen begünstigende schraubenlinienförmige Bewegung, wie von den kugelförmigen
Rollkörpern her bekannt, ist ausgeschlossen.
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Außerdem findet zwischen den Rollen einerseits und der Stange bzw.
dem Halteelement andererseits eine linienförmige Berührung statt, die klemmwirksamer
ist als die punktförmige Berührung bei Verwendung von kugelförmigen RollkörPern
Die Stange oder dergleichen kann rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt
aufweisen. In diesem Falle haben die Rollen Zylinderform.
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Es ist jedoch auch möglich, der Stange oder dergleichen eine andere
Querschnittsform, z. B. runden, sechseckigen oder achteckigen Querschnitt, zu geben.
In diesem Fall müßten die Rollen mit einem entsprechenden Kalibereinschnitt versehen
werden.
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Als vorteilhaft hat sich erwiesen, eine in Richtung auf das verjüngte
Ende der Kammer wirkende Anstellvorrichtung für die Rollen und eine in Richtung
auf das erweiterte Ende der Kammer wirkende Rollenlösevorrichtung vorzusehen. Dabei
wird zweckmäßigerweise die Anstellvorrichtung aus einer die Rollen übergreifenden
Platte und einer diese entgegen der Wirkung mindestens einer als Rollenlösevorrichtung
dienenden Feder bewegenden Stellschraube oder dergleichen ausgeführt, wobei sowohl
die Platte als auch die Stellschraube je eine zentrale öffnung zum Hindurchführen
der Stange oder dergleichen aufweisen. Auf diese Weise läßt sich eine ausreichende
Anstellkraft erzeugen, die ein sicheres Festlegen der Rollen in den sich verjüngenden
Spalten gewährleistet.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Schemadarstellung einer
Beckenmaschine, Figur 2 einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung zum Halten des
oberen Beckentellers der Beckenmaschine,
Figur 3 den Schnitt III-III
gemäß Fig. 2, Figur 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine Klemmvorrichtung
mit einer im Querschnitt sechseckigen Stange und Figur 5 einen der Fig. 3 entsprechenden
Schnitt durch eine Klemmvorrichtung mit einer im Querschnitt runden Stange.
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Die Beckenmaschine nach Fig. 1 hat einen Ständerfuß 1, auf dem ein
Tragrohr 2 für den unteren Beckenteller 3 befestigt ist. Im Tragrohr 2 ist eine
auf einer nicht dargestellten Feder abgestützte Stange 4 längsverschiebbar geführt,
die sowohl oben als auch unten aus dem Tragrohr 2 herausragt.
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Aln oberen Ende der Stange 4 ist mittels des Halteelementes 5 der
obere Beckenteller 6 befestigt, während am unteren Ende der Stange 4 das Pedal 7
angreift.
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Wie Fig. 2 erkennen läßt, besteht das Haltelement 5 aus einem eine
Kammer 8 aufweisenden Gehäuse 9. Die Kammer 8 hat rechteckigen Querschnitt (Fig.
3 bis 5). Zwei gegenüberliegende Kammerwände 10, 11 sind in entgegengesetzten Richtungen
schwach geneigt, so daß die Kammer 8 sich nach unten hin etwas verjüngt. Zwischen
den Kammerwänden 10, 11 einerseits und der Stange 4 andererseits sind Rollen 12
vorgesehen. Oberhalb und unterhalb der Rollen 12 befinden sich diese übergreifende
Platten 13, 14. Während di untere Platte 14 sich auf einer Druckfeder 15 abstützt,
wirkt auf die obere Platte 13 die im Gehäuse 9 einschraubbare Stellschraube 16,
die mit einem Rändelkopf 17 versehen ist.
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Der obere Beckenteller 6 ist zwischen dem gehäusefesten Flansch 18
und dem Flansch 19 der Gewindebuchse 20 festgeklemmt, während der untere Beckenteller
3 auf dem tragrohrfesten Flansch 21 aufliegt.
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Die Stange 4 kann quadratischen Querschnitt besitzen (Fig. 3).
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In diesem Fall haben die Rollen 12 Zylinderform.
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Es ist jedoch auch möglich, für die Stange 4 eine andere Querschnittsform
zu wählen, sie z. B. sechseckig (Fig. 4) oder rund (Fig. 5) auszuführen. In diesen
Fällen werden die Rollen 12 mit entsprechenden Kalibereinschnitten 22, 23 ausgestattet,
so daß auch hier eine linienförmige Anlage der Rollen 12 an der Stange 4 gewährleistet
ist.
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Die Stellschraube 16, die Platten 13, 14 sowie die Gewindebuchse 20
sind mit zentralen Öffnungen versehen, durch die die Stange 4 hindurchgeführt ist.
Bei einer im Querschnitt runden Stange 4 (Fig. 5) können alle Öffnungen ebenfalls
rund ausgeführt sein und mit dem Stangendurchmesser übereinstimwleriO Hat die Stange
4 dagegen eckigen Querschnitt (Fig. 3 und 4), muß die lichte Weite der Mittenbohrungen
in der Stellschraube 16 und in der Gewindebuchse 20 mindestens der Querschnittsdiagonalen
der Stange 4 entsprechen, während die Öffnungen in den Platten 13, 14 die Form des
Stangenquerschnitts aufweisen können.
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Es ist möglich, mindestens eine der rechtwinklig zu den c3eneigten
Kammerwänden 10, 11 verlaufenden Wänden, die Kammervorderwand 26 und/oder die Kammerrückwand
27, mit einem Sichtfenster auszustatten.
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Anstelle der Feder 15 kann auch eine von Hand verstellbare mechanische
Rollenlösevorrichtung vorgesehen sein.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
erläutert.
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Wenn die Stellschraube 16 in Richtung des Pfeiles 24 zurückgedreht
ist, werden die Rollen 12 über die Platte 14 von der Druckfeder 15 nach oben, d.
h., in Bewegungsrichtung der Stellschraube 16 verlagert. Sobald sich die Rollen
in einer orizontalebene
befinden, in der die Breite des von der
Außenfläche der Stange 4 einerseits und von den Kammerwänden 10, 11 andererseits
gebildeten Spalte größer ist als der Druchniesser der Rollen 12 (bzw. im Falle der
Ausführungsbeispiele nach Fig. 4 und 5: größer als die Summe aus Maximaradius und
Minimalradius der Rollen 12), läßt sich das Halteelement 5 ohne weiteres auf der
Stange 4 verschieben.
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Wird die Stellschraube 16 in das Gehäuse 9 hineingedreht, d. h. in
Richtung des Pfeiles 25 verschoben, so werden die Rollen 12 über die Platte 13 entgegen
der Kraft der Feder 15 nach unten gedrückt, bis sie sowohl an den Kammerwänden 10,
11 als auch an der Außenfläche der Stege 4 anliegen. Auf diese Weise ist das Halteelement
5 lagesicher auf der Stange 4 fixiert.
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Eine auf die Stange 4 mittels des Pedals 7 ausgeübte Axialkraft in
Richtung des Pfeiles 25 hat zur Folge, daß die Rollen 12 versuchen, sich in die
Spalte hineinzubewegen und daß somit die rechtwinklig zur Stange 4 gerichtete Klemmkraft
verstärkt wird.
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Das Lösen des Halteelementes 5 geschieht durch Zurückschieben der
Stellschraube 16. Die Druckfeder 15 ist so ausgelegt, daß die Rollen 12 nach oben
gedrückt werden und die Klemmwirkung aufgehoben wird. Das Halteelement 5 kann auf
der Stange 4 in beide Richtungen verschoben wex'en.
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