DE298206C - - Google Patents

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DE298206C
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aluminum
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heated
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pure water
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C26/00Coating not provided for in groups C23C2/00 - C23C24/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, Eisen nach vorangegangener Reinigung in einem Bade ' geschmolzenen Aluminiums bei Rotglut des Eisens übersteigender Temperatur unter Reiben seiner Oberflächen mittels Stahlbürsten mit einem Aluminiumüberzuge zu versehen.
Dieses Verfahren ist hinsichtlich des erreichten Überzuges schwer kontrollierbar und, soweit bekannt, auch praktisch nicht durchgeführt worden (vgl. Richards, Aluminium, its History usw., 3. Aufl., Philadelphia 1896, S. 471, letzter Absatz).
Auch das beanspruchte Verfahren macht von der mechanischen Bearbeitung der zu veraluminierenden Flächen Gebrauch, aber in einer Weis,e, die dauernd eine eingehende Kontrolle des erhaltenen Überzuges bzw. des Fortschrittes der Arbeit gestattet, infolge besonderer Vorreinigung sowohl des Eisens oder Stahles als auch des Aluminiums mit zum Teil dafür neuen Mitteln und eigenartiger Anwendung derselben mit Sicherheit gleichmäßig gute Überzüge erreichen läßt und außerdem den großen Vorteil hat, daß die Durc'hführung des Verfahrens ohne Verwendung kostspieliger Apparaturen mit überall leicht beschaffbaren Chemikalien und ohne vorheriges Schmelzen des Aluminiums erfolgt.
Im wesentlichen besteht das neue Verfahren darin, daß man den von Oxyden. und organisehen Substanzen befreiten Gegenstand auf . Rotglut oder annähernd bis zur Rotglut erhitzt, dann mit annähernd bis zur Schmelztemperatur erwärmtem Aluminium bestreicht, dieses in die Oberfläche des Gegenstandes vorzugsweise mittels eines mit. einer Iridium-Platin- oder einer silberplattierten Spitze versehenen Stichels hineinkratzt und hierauf den Gegenstand langsam abkühlen läßt.
Zur Reinigung des zu überziehenden Gegenstandes wind' dieser zunächst in an sich bekannter Weise ' in eine Lösung von Ätznatron oder Ätzkali und darauf in heiße Salzsäure gebracht, worauf man ihn mit einer Lösung aus einem Gemisch von permangansaurem und rihlorsaurem Kalium behandelt. Dabei wird gemäß der Erfindung noch nach jeder einzelnen Behandlung eine Waschung und Trocknung vorgenommen. Die Reinigung des Aluminiums erfolgt durch Waschung, zweckmäßig in kleinen Stucken, mit Wasserstoffsuperoxyd und darauf mit Wasser.
Nach dem Auftragen des Aluminiums kann man die Oberflächen glätten, während sich das Aluminium noch in geschmolzenem Zustände befindet.
Man erreicht durch das neue Verfahren in einfacher Weise und mit einfachen Mitteln einen vollständig gleichmäßigen, dichten Überzug, der außerordentlich fest an der überzogenen Fläche haftet und infolgedessen dauerhaften Schutz bietet.
Zur Ausführung des Verfahrens wird das
■ Grundmetall, beispielsweise Gußeisen oder Stahl, zunächst in bekannter Weise von allem
ίο darauf befindlichem Fett, Schmutz und etwa vorhandener Farbe durch eine heiße Lösung von Ätznatron oder Ätzkali befreit. Dabei kann die Stärke der Lösung je nach dem gewünschten Endergebnis gewählt werden. Bevor jedoch nunmöhr die Behandlung mit Salzsäure zur Entfernung des Rostes erfolgt, und nachdem diese geschehen ist, wird erfindungsgemäß der zu plattierende Gegenstand jedesmal erst gekühlt bzw. gewaschen und getrocknet, indem er beispielsweise mit einer beliebigen Bürste unter Zuhilfenahme reinen, entweder heißen oder kalten Wassers gescheuert und hiernach das Eisen oder der Stahl, mit einem sauberen Tuch abgetrocknet wird.
Im siedenden Salzsäurebade verbleibt der Gegenstand einige Minuten. Die Zeitdauer der Einwirkung" richtet sich je nach der Menge Rost, die auf dem Eisen- oder Stahlgegenstand vorhanden ist. Nach dem Kühlen1 und Waschen mit reinem, heißem oder kaltem Wasser kann man das Eintauchen in die heiße Säure wiederholen, falls noch nicht aller Rost entfernt ist. Statt den Gegenstand in heiße Salzsäure einzutauchen, kann man die heiße Salzsäure auch auf den Gegenstand aufbringen.
Nachdem der Gegenstand aus Eisen oder Stahl nach wiederholter Behandlung mit Salzsäure von. neuem in kaltes oder warmes Wasser eingetaucht worden ist, bringt man denselben in eine zur Neutralisierung des Säurerestes bestimmte Lösung aus doppelkohlensaurem' Natrium oder kohlensaurem Magnesium, bis jede Spur von Säure verschwunden ist. Jetzt wird das Natrium- oder Magnesiumsalz wieder mittels reinen Wassers entfernt und der Eisen- oder Stahlgegenstand wieder mittels eines reinen Tuches trockengerieben. ■
Schließlich wird gemäß der Erfindung eine Lösung von permangansavirem und von chlorsaurem Kalium — und zAvar ungefähr 0,15 bis 0,3 Prozent Salz, auf Wasser bezogen — auf den Gegenstand gebracht, dieser dann wiederum mit reinem Wasser gewaschen und mit einem sauberen Tuch trockengerieben. Darauf erhitzt man den Gegenstand noch, um jede Feuchtigkeit von ihm zu entfernen, wonach er für das Plattieren bereit ist.
Das zum Überziehen zu verwendende AIuminium wird in kleine Stücke zerschnitten, die dann mit Wasserstoffsuperoxyd gewaschen bzw. benetzt werden, wonach man mit reinem Wasser wäscht und wieder trocknet.
Nunmehr wird das Eisen oder der Stahl bis zur dunklen Rotglut und das Aluminium annähernd, bis zur Schmelztemperatur erhitzt. Der aus Eisen oder Stahl bestehende Gegenstand wird mittels Zangen erfaßt und das Aluminium über seine Oberfläche gerieben, so daß es sich darauf ausbreitet, während es schmilzt. Es wird dabei stets nur eine kleine Fläche des Eisen- oder Stahlgegenstandes auf einmal mit Aluminium bedeckt. Letzteres wird dann noch in geschmolzenem Zustande in die Oberfläche des Eisen- oder Stahlgegen- 75 ■ Standes mit einem Stichel oder einem andern geeigneten spitzen Gegenstand hineingekratzt. Der Stichel 0. dgl. kann mit einer Iridium-Platinspitze versehen sein oder eine scharfe, mit Silber plattierte Spitze- besitzen-. Nachdem das Aluminium genügend in die Oberfläche des Eisen- oder Stahlgegenstandes hineingekratzt worden und somit in dieselbe eingedrungen ist, kann der Aluminiumüberzug geglättet werden, während das Aluminium sich noch im geschmolzenen Zustande befindet.
Diese Arbeit wird fortgesetzt, bis die ganze Oberfläche des Gegenstandes mit Aluminium überzogen ist. Das Überziehen soll ohne Unterbrechung während eines einzigen Arbeitsvorganges zu Ende geführt werden.
Der mit Aluminium überzogene Gegenstand wird schließlich in einem teilweise oder ganz abgeschlossenen Räume langsam gekühlt und kann nach der Kühlung in geeigneter Weise poliert und fertiggestellt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ■
1. Verfahren zum Überziehen von Eisen und Stahl mit Aluminium unter mechanischer Bearbeitung der zu veraluminierenden Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß man den von Oxyden und organischen Substanzen befreiten Gegenstand auf Rotglut oder annähernd bis zur Rotglut erhitzt, dann mit annähernd bis zur Schmelztemperatur erwärmtem Aluminium bestreicht, dieses in die Oberfläche des Gegenstandes vorzugsweise mittels eines mit einer Iridium-Platin- oder einer silberplattierten Spitze versehenen Stichels hineinkratzt und hierauf den Gegenstand langsam abkühlen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Überziehen, sowohl eine Reinigung des Gegenstandes als des Aluminiums erfolgt, indem man den Gegenstand nach Behandlung in an sich bekannter Weise mit Ätznatron oder Ätzkali in heiße Salzsäure, dann in eine Lösung von kohlensaurem Natrium oder
kohlensaurem Magnesium bringt und dann noch mit einer Lösung von permangansaurem und chlorsaurem Kalium behandelt, wobei nach jeder einzelnen Phase eine Waschung bz\v. Kühlung mit reinem Wasser und Trocknung erfolgt, während das Aluminium zweckmäßig in kleinen Stücken zuerst mit Wasserstoffsuperoxyd und dann mit reinem Wasser gewaschen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das man den Gegenstand nach dem Auftragen des Aluminiums glättet, während sich das Aluminium noch in geschmolzenem Zustand befindet.
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DE (1) DE298206C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5543095A (en) * 1993-07-15 1996-08-06 Wacker-Chemie Gmbh Process for producing shaped bodies having thermally insulating properties

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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