DE959425C - Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahloberflaechen durch Flammentrostung - Google Patents

Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahloberflaechen durch Flammentrostung

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DE959425C
DE959425C DEL15420A DEL0015420A DE959425C DE 959425 C DE959425 C DE 959425C DE L15420 A DEL15420 A DE L15420A DE L0015420 A DEL0015420 A DE L0015420A DE 959425 C DE959425 C DE 959425C
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DE
Germany
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flame
rust
rusting
corrosion protection
steel surfaces
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Expired
Application number
DEL15420A
Other languages
English (en)
Inventor
Boleslaw Kaspras
Dr-Ing Hugo Kemper
Wolfgang Pomaska
Dr Wilhelm Wiederholt
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Bundesrepublik Deutschland
Original Assignee
Bundesrepublik Deutschland
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/73Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
    • C23C22/74Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process for obtaining burned-in conversion coatings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahloberflächen durch Flammentrostunq Beim Korrosionsschutz verrosteter oder/und verzunderter Stahloberflächen :durch Überzüge muß im allgemeinen vor dem Aufbringen des Überzuges der Rost oder/und Zunder entfernt werden. Für diese Behandlung wird in der Technik unter anderem das Flamm.s.trahlen mit einer Sauerstoff:-Azetylen-Flamme oder die »Rostumwandlung« eingesetzt. Im letzteren Falle wird der festhaftende Rost bzw. Zunder durch chemische Einwirkungen in eine festhaftende, mit der Eisenoberfläche verbundene Schicht aus wasserfreien unlöslichen Salzen urangewandelt und die blanke Eisenoberfläche passiviert. Beide Verfahren sind in ihrer jetzigen Anwendungsform nicht voll. berriedigend. Korrosionsversuche unter gleichen Prüfbadingungen mit verrosteten Stahlproben, die nach verschiedenen Verfahren entrostet worden waren, ergaben, daß flammentrostete Flächen stellenweise eine größere Rostneigung als metallisch blanke Teile aufweisen. Dies unterschiedliche Verhalten konnte darauf zurückgeführt werden, daß auf der flammentrosteten und abgebürsteten Oberfläche in Vertiefungen, z. B. Rostnarben, noch ein festhaftender. dünner Belag zurückblieb, ,der durch Bürsten, Waschen od. dgd. nicht entfernt wurde. Durch die Flammeinwirkung wird neben Strukturänderungen ein .erheblicher Anteil des vorher vorhandenen Fee 03 in Fe 0 umgewandelt. Schichten, die . mit Fe 0 angereichert sind, begünstigen die neue Rostbildung bei Gegenwart von Feuchtigkeit mehr als solche, die vorwiegend F.0. enthalten.
  • Durch die beim Flammstrahlen auftretenden Temperaturspitzen werden in der Oberfläche Eigenspannungen erzeugt, die die Dauerschwingfestgkeit im Vergleich zu nicht flammgestrahlten Proben etwas erniedrigt. Besonders bei gealterten Rostschichten ist es aber erforderlich, daß das Flammstrahlen langsam und mehrfach erfolgt, so daß mehrmals höhere Temperaturspitzen- auf der Stahloberfläche bzw. längere Zeit höhere Temperaturen auftreten. Hierdurch kann eine Beeinträclitigung der mechanischen Eigenschaften des Stahls nicht vollständig yermieden werden.
  • Bei der Anwendung von »Rostumwandlern« wirkt es sich ungünstig aus, daß Rostschichten. unterschiedlicher Zusammensetzung und !Struktur und dadurch mit verschiedener Reaktionsfähigkeit behandelt werden müssen. Die anzuwendenden Lösungen müssen der Reaktionsfähigkeit, des Rostes- angepaßt sein, und wenn dies nicht möglich ist, besteht die Gefahr, däß zu viel oder zu wenig von der Rostumwandlungslösung auf die zu entrostende,' Stahloberfläche gelangt. Hierdurch können unter anderem Rostumwandlungs.,schichten sauer reagieren, sich in pulvriger, lockerer Beschaffenheit ausbilden und auf den Rostumwarndlungsschichten noch lockere Beläge abgeschieden werden. Bei dicken Rostschichten ist es außerdem nur schwer möglich, daß .diese vollständig und .durchdringend umgewandelt werden.. Außerdem besteht bei Bauteilen mit schwingender Beanspruchung die Gefahr, daß sich dickere Schutzschichten unter den Anstrichen lösen und die Schutzwirkung an diesen Stellen aufheben. Sondermaßnahmen werden erforderlich, wenn neben Rostschichten noch restliche Farbanstriche zu entfernen sind.
  • Die beschriebenen Nachteile können durch Flammentrosten kombiniert mit chemischer Behandlung vermieden werden. Denn durch Anwendung des Verfahrens ist es möglich, erstens auch bei dickeren Rostschichten .den größten Teil des Rostes gegebenenfalls durch mehrmaliges Flammstrahlen zu entfernen, bis auf der Oberfläche noch eine Schicht mit hohem FeO-Gehalt und mit hoher Reaktionsfähigkeit zurückbleibt; zweitens daß das Flammstrahlen schon beendet werden kann, wenn noch ein dünner festhaftender Belag auf der Oberfläche vorhanden ist; durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit :dieses Belages werden die Temperaturspitzen .auf der Stahloberfläche nicht so hohe Temperaturen aufweisen wie beim vollständigen Fl.ammentrosten; drittens den auf der Oberfläche verbleibenden festhaftenden Rost durch chemische Behandlung (durch Reaktion zwischen dem aufgebrachten Agenz und dem vorhandenen Rost) in eine Schutzschicht umzuwandeln, die -für den. nachfolgenden Anstrich einen brauchbaren Untergrund. liefert; denn :die nach dem Flammstrah@len verbleibenden Rostreste sind reaktionsfähiger sowie in ihrer Menge und Struktur durch die vorhergehende thermische Behandlung gleichmäßiger als die von nicht flammgestrahlten Oberflächen; viertens die erhaltene Rostumwandlungss.chicht mit offener Flamme auf der flammentrosteten Oberfläche einzubrennen, um hierdurch ihr Haftvermögen und ihre Dichtigkeit zu verbessern und um gleichzeitig .die Oberfläche zu trocknen.
  • Für die chemische Behandlung sind auch anorganische Schmelzflüsse - z. B. auf Emailgrundlage - oder 'Salzflüsse - z. B. Alkaliborate oder/und Alkalibiphosphate - oder Metall-Salz-Lösungen - insbesondere Zink-Aluminiumphosphate - anwendbar, bei denen neben dem zu erzielenden Korrosionsschutz auch die Oberflächengüteund die Wirtschaftlichkeit bestimmend sind.
  • Durch die Kombination von Flammentrostung und chemischer Oberflächenbehandlung ist somit ein Verfahren geschaffen, durch das die rostschützende Wirkung von Rostschutzanstrichen auf verrostet gewesenen Oberflächen wesentlich verbessert wird. Diese Verbesserung konnte durch vergleichende Prüfungen bei Beanspruchungen an der Atmosphäre, in Salzwassersprüh- und Feuchtlagergeräten nachgewiesen werden. Ausführungsbeispiel Stark verrostete Stahloberflächen, die zum Teil auch noch restliche Farbanstriche aufweisen können, werden durch Flammstrahlen mit nachfolgendem Abbürsten gereinigt, bis auf der Oberfläche ein dünner Rostbelag verbleibt. Anschließend wird auf diese Oberfläche ein Rostumwandlungsmittel, z. B. Phosphorsäure, mit speziellen Zusätzen aufgebracht, und nach Beendigung der Reaktion zwischen Rost, eventuell ' vorhandenem blankem Stahl und dem Rostumwandlungsmittel wird die noch auf der Oberfläche vorhandene Schicht mit offener Flamme eingebrannt. Auf die noch warme Oberfläche wird dann der Anstrich aufgebracht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Behandlung verrosteter S tahloberflächen durch Flammentrosten, das nicht bis zur metallischen Reinheit durchgeführt zu werden braucht, und durch das Aufbringen von Rostumwandlungslösungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kombination von Flammentrosten und Einbrennen von umgewandelten Rostschichten auf der Stahloberfläche eine Schutzschicht hoher Korrosionsbeständigkeit als Untergrund für nachfolgende Anstriche gebildet wird.
DEL15420A 1953-05-03 1953-05-03 Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahloberflaechen durch Flammentrostung Expired DE959425C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098315B (de) * 1954-11-12 1961-01-26 Bundesrep Deutschland Verfahren zur Schaffung eines Untergrundes fuer Metallspritzueberzuege
DE3410844A1 (de) * 1983-05-25 1984-11-29 Johann 5040 Brühl Passut Fliess- bzw. streichfaehige, bindemittel und gegebenenfalls fuellstoffe und netzmittel enthaltende beschichtungsmasse sowie verfahren zur flammschmelz-beschichtung von metallischen und mineralischen gegenstaenden
DE3448222C2 (en) * 1983-05-25 1988-12-15 Johann 5040 Bruehl De Passut Process for the flame-melt coating of metallic and mineral articles

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098315B (de) * 1954-11-12 1961-01-26 Bundesrep Deutschland Verfahren zur Schaffung eines Untergrundes fuer Metallspritzueberzuege
DE3410844A1 (de) * 1983-05-25 1984-11-29 Johann 5040 Brühl Passut Fliess- bzw. streichfaehige, bindemittel und gegebenenfalls fuellstoffe und netzmittel enthaltende beschichtungsmasse sowie verfahren zur flammschmelz-beschichtung von metallischen und mineralischen gegenstaenden
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