DE3125792C2 - Reinigungsmittel für mit einer auskristallisierten Eisenphosphatschicht überzogene Baustahloberflächen und Verfahren zum Reinigen derselben mit einem solchen Reinigungsmittel - Google Patents
Reinigungsmittel für mit einer auskristallisierten Eisenphosphatschicht überzogene Baustahloberflächen und Verfahren zum Reinigen derselben mit einem solchen ReinigungsmittelInfo
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Abstract
Es wird ein Reinigungsmedium für mit einer auskristallisierten Eisenphosphatschicht überzogene Baustahloberflächen, die durch Beizen einer verzunderten und/oder verrosteten Oberfläche eines Baustahles mit einer Phosphorsäurebeize erhalten und bei der Lagerung und/oder im Zuge von mechanischen Bearbeitungsschritten wie Bohren, Schneiden, Schweißen u.dgl. verunreinigt worden sind, beschrieben, das folgende Zusammensetzung aufweist: 0,5-1,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 Gew.-%, Ameisensäure, 1,5-6 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-, Orthophosphorsäure, 0,2-2,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,75 Gew.-%, Oxalsäure, 0,2-1,5 Gew.-, vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% anionisches, biologisch abbaubares, Netzmittel, z.B. ein Gemisch sekundärer n-Alkansulfonate ("Hostapur SAS 60"/Hoechst), 0,2-2,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% Flußsäure, 0,05-1,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,1 Gew.-% Aminoalkohol, insbesondere Triäthanolamin, Rest Wasser. Weiterhin wird ein Verfahren zum Reinigen von mit einer Eisenphos phatschicht überzogenen Baustahloberflächen mit einem Reingungsmedium beschrieben, bei dem das Medium mit einer Temperatur von 55 bis 140 ° C in feiner Verteilung in Wasserdampf in einem Verhältnis von 1 Gew.-Teil Medium zu etwa 2,3 Gew.-Teilen Wasserdampf auf die Eisenphosphatschicht mit einem Druck von 5 bis 15 bar aufgestrahlt wird.
Description
30
2. ReinigungSiiiiiiei nach Anspruch 1, dudüich gekennzeichnet,
daß es als anionisches, biologisch abbaubares Netzmittel ein Gemisch sekundärer n-Alkansulfonate
enthält.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Aminoalkohol Triäthanolamin enthält.
4. Verfahren zum Reinigen von mit einer Eisenphospha xhicht überzogenen Baustahloberflächen mit
einem Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mit'.el mit einer Temperatur
von 55 bis 140" C In feiner Verteilung in Wasserdampf in einem Verhältnis von 1 üev. -Teil Mittel zu etwa
2,3 Gew.-Teilen Wasserdampf auf die Eisnphosphatschicht
mit einem Druck von 5 bis 15 bar aufgestrahlt wird.
50
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsmittel für mit einer auskristallisierten Eisenphosphatschicht überzogene
Baustahloberflächen die durch Beizen einer verzunder-Ipn und/ralpr vprrn<:!.»ipn Ohprflärhp pinp« Rauifahlpe
mit einer Hhosphorsäurebeize erhalten und bei der Lagerung
und/oder im Zuge von mechanischen Bearbeitungsschrltien.
wie Bohren. S.hneiden und Schweißen verunreinigt worden sind.
Die beim Beizen einer verzunderten und/oder verrosteten
Oberfläche eines Baustahles mit einer Phosphorsäurebeize
erhaltene Eisenphosphatschicht bietet Schutz vor korrosivem Angriff. Insbesondere wenn eine Phosphorsäurebelze
nach der Zusammensetzung der aT-PS 64 218 eingesetzt wird, läßt sich die Oberfläche auch
nach sehr langer Zeit, z. B. nach einjähriger Lagerung des 6S
gebeizten Baustahles in der Halle, ausgezeichnet beschichten. Im Zuge der Bearbeitung des mit der Elsenphosphatschlcht
versehenen Halbmatertals, z. B. beim Bohren. Schneiden. Schwellen. Biegen, kcmrnt es jedoch
im Stahlbau iu Oberflächenverunreinigungen, die vor
dem Aulbringen der Beschichtung auf die fertige Suhlkonstrukt'un
entfernt werden müssen.
Es ist bekannt. Siahlkonstruktionen vor dem Aufbringen
der Beschichtung sandzustrahlen. Dabei würde jedoch - ganz abgesehen von dem erheblichen Verfahrensaufwand
- die für die Korrosionsbeständigkeit wichtige Eisenphosphatschicht abgetragen werden.
Auch die Anwendung von zur Entfettung von Stahlkonstruktionen
vor der Beschichtung üblichen Lösungsmitteln lit - ganz abgesehen von den Schwierigkeiten
durch gesundheitsschädliche Dämpfe und vom hohen Beschaffungsaufwand - zur Reinigung der Eisenphosphatschicht
nicht zweckmäßig. Fettlösungsmittc! quellen die Eisenphosphatschicht auf und beeinn^.htlgen deren
antikufiusisc Eigenschaften.
Der Erfändung liegt die Aufgabe zugrunde, ein die
antikorrosiven Eigenschaften nicht beeinträchtigendes Reinigungsmittel für mit einer auskristallisierten Eisenphosphatschicht
überzogene Baustahloberflächen bereSizustelien.
Diese Aufgabe wird bei einem Reinigungsmittel der eingangs genannten Art durch dessen folgende Zusammensetzung
gelöst:
0,5-1,5 Gew.-°/o, vorzugsweise 1 Gew.-% Ameisensäure,
1,5-6 Gew.-%, vorzugsweise 4 Gew.-o/o Orthophosphorsäure,
0,2-2,5 C"cw.-%, vorzugsweise 0,75 Gew.-% Oxalsäure,
0,2-1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-% anionisches,
biologisch abbaubares Netzmittel, z. B. ein Gemisch sekundärer n-AIkansulfonate,
0,2-2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-% Flußsäure,
0,05-1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 Gew.-% Aminoalkohol,
insbesondere Triäthanolamin,
Rest Wasser.
Nach der Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel bleibt die korrosionshemmende Wirkung
der Eisenphosphatschicht voll erhalten und diese bleibt frei von Eisen-(HI)-Phosphaten. Es kommt durch
die Reinlgungsbehandl'jng lediglich zu einer Verfeinerung
der Eisenphosphatschicht, d. h. zu einer Dickenverminderung von etwa 5 bis 8 um auf etwa 0,8 bis 1,2 μΐη,
d:e sich auf die Haftfestigkeit der nachfolgenden Naßoder
Trockenbesch'chtung günstig auswirkt.
Das Verfahren zum Reinigen von mit einer Eisenphosphatschicht überzogenen Baustahloberflächen mit
dem erfinduneseemäßen Reinigungsmittel wird vorzugsweise
derart durchgeführt, daß das Mittel mit einer Temperatur von 55 bis 140° C in feiner Verteilung in Wasserdampf
in einem Verhältnis von 1 Gew.-Teil Mittel zu etwa 2,3 Gew.-Teilen Wasserdampf auf die Eisenphosphatschicht
mit einem Druck von 5 bis 15 bar aufgestrahlt wird.
Es ist auch möglich, die auskrlstalllsierte Eisenphosphatschicht durch kurzzeitiges Besprühen mit dem Reinigungsmittel
bei einer Temperatur von etwa 65° C zu reinigen.
Wenn die Temperatur des Reinigungsmittels unter
55° C beträgt, 1st die Reinigungswirkung nicht ausreichend.
Eine Temperatur höher als 140° C wurde die Eisenphosphatschicht beeinträchtigen.
Ausführungsbeispiel
Ein mit einer auskristallisierten Eisenphosphaischicht,
die durch Beizen eines Baustahles mit einer Phosphatsäurebeize nach der AT-PS 3 64 218 erhalten wurde und
durch Staub. Ruß. Rostpartikel. Spindel- und Bohrol. Fingerabdrücke. Entzunderungspaste auf SchweiBnähten
und dgl. verunreinigt ist, überzogener Stahlträger wird einer Reinigungsbehandlung in der folgenden Weise
unterzogen:
Der Stahlträger wird in einer lotrechten Stellung unter
Verwendung eines Helßwasserdampfstrahlgerätes mit einer Flachstrahldüse bei einem Düsenabstand von 100
bis :50 mm mit einem möglichst homogenen Reinigungsmittel-Wasserdampf-Gemisch
beaufschlagt.
Das Reinigungsmittel, welches dem Heißwasserdampfsuahigerät
mil Raumtemperatur ia einem Verhältnis von I Gew.-Teil Mittel zu 2,3 Gew.-Teilen Wasserdampf
zugeführt wird, hat folgende Zusammensetzung:
I Gew.-1») Ameisensäure.
4 Gew -% Orthophosphorsäure.
0.75 Gew.-1*, Oxalsäure,
0.5 Gew-% Gemisch sekundärer n-Alkansulfonate.
0.5 Gew-% Flußsäure.
0.1 Gew-% Triäthaolamin.
Rest Wasser
Am Austritt der Flachstrahldüse wird eine Temperatur von 80 bis 95 C und vor dem Austritt ein Druck von
etwa 5 bis 10 bar gemessen. Die Flachstrahldüse wird am Träger analog einem Lack ervorgang ausgehend von oben
nach unten inäanderförmig entlanggeführt unter Beaufschlagung
von etwa 0,5 mVmin bei einer Strahlleistung des Helßwasserdampfstrahlgerätes von et'.va 60 kg Wasserdampf/h
Die Oberfläche der Eisertphosphatschkht wird
wieder trocken und ist einwandfrei rein.
wieder trocken und ist einwandfrei rein.
Claims (1)
1.5-6 Gew.-% vorzugsweise 4 Gew.-°u
Orthophosphorsäure,
Orthophosphorsäure,
0,2-2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,75 Gew.-%
Oxalsäure,
Oxalsäure,
0,2-1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-%
anionisches, biologisch abbaubares Netzmittel,
anionisches, biologisch abbaubares Netzmittel,
0,2-2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-%
Flußsäure,
Flußsäure,
0,05-1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 Gew.-%
Aminoalkohol,
Aminoalkohol,
Rest Wasser.
20
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0340480A AT366723B (de) | 1980-06-30 | 1980-06-30 | Reinigungsmedium fuer mit einer auskristallisierten eisenphosphatschicht ueberzogene baustahlober- flaechen und verfahren zum reinigen derselben mit einem solchen reinigungsmedium |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3125792A1 DE3125792A1 (de) | 1982-05-19 |
DE3125792C2 true DE3125792C2 (de) | 1984-03-01 |
Family
ID=3550018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE3125792C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB0607562D0 (en) * | 2006-04-18 | 2006-05-24 | Reckitt Benckiser Nv | Method, composition and use |
-
1980
- 1980-06-30 AT AT0340480A patent/AT366723B/de not_active IP Right Cessation
-
1981
- 1981-06-30 DE DE19813125792 patent/DE3125792C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT366723B (de) | 1982-05-10 |
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ATA340480A (de) | 1981-09-15 |
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