DE2111632C3 - Verfahren zur chemischen Reinigung von Pelzen - Google Patents

Verfahren zur chemischen Reinigung von Pelzen

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DE2111632C3 DE19712111632 DE2111632A DE2111632C3 DE 2111632 C3 DE2111632 C3 DE 2111632C3 DE 19712111632 DE19712111632 DE 19712111632 DE 2111632 A DE2111632 A DE 2111632A DE 2111632 C3 DE2111632 C3 DE 2111632C3
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Description

rend des Zulaufens des Lösungsmittels soll die Reinigungstrommel still stehen, der Spülgang wird also erst nach beendeter Lösungsmittelzugabe begonnen. Abschließend wird 2 bis 3 Minuten geschleudert und die Ware wie üblich getrocknet.
Ein nach diesem Beispiel behandeltes Kaninchenfellmaterial hatte vor der Behandlung 1,3% extrahierbares Fett im Haar und 15,9 % extrahierbares Fett im Leder. Nach der Behandlung wurden im Haar 1,1% und im Leder 14,7% extrahierbares Fett gefunden, die Felle hatten ein gutes Haarspiel, waren vollkommen offen und zeigten keinerlei Verschmierungen.
Beispiel 3
Das zu reinigende Pelzmaterial wird in eine für das Arbeiten mit Benzin geeignete Reinigungsmaschine eingebracht und mit Benzin mit oder ohne Reinigungsverstärker wie üblich vorgereinigt. Anschließend wird das Lösungsmittel abgeschleudert und die Rückfettung mit 150 g Rückfettungsmittel, bestehend aus 20% Monoäthanolaminoleat und 80% Spermöl pro Liter Benzin während einer Dauer von 4 Minuten durchgeführt. Anschließend erfolgt das Zwischenschleudern mit 3 Minuten, dann wird 2mal kurz während 30 Sekunden mit frischem Benzin gespült, wobei nach jedem Spülgang das Lösungsmittel abgeschleudert wird und die Zugabe des Benzins bei still stehender Reinigungstrommel erfolgt. Anschließend wird wie üblich getrocknet. Nach diesem Beispiel gereinigtes Bibermaterial hatte vor der Behandlung einen extrahierbaren Fettgehalt von 0,9% im Haar und 8,3% im Leder. Nach der Behandlung wurden 1,2% im Haar und 8,5 % im Leder gefunden. Das Haar war offen und hatte einen seidigen Glanz.

Claims (1)

Leder eingebrachten Fettmenge von etwa 1% die _ _ . Fntfettune nicht aufheben. Patentansprüche: ^ würfe nun gefunden, daß man bei der chemi- , , · · . c,-h»r, Rcinipune von Pelzmaterialien in organischen
1. Verfahren zur Reinigung von konfektionierten f*«1 ^gg m^den fQr eine einwandfreie Rück-Pelzfeüen (Bodies, Mantel, Jacken usw.) mit * ^^^^ totionraan RficL.
Lösungsmitteln in Apparaten gleich oder ähnlich J« ^°™^™ n 100 bis 4OO g Produkt pro Liter denen, wie sie zur Chem.sch-Reinigung von Texti- ^."""^S"J^iten kann, wobei es für den Effekt lien üblich sind, dadurch gekennze.ch- ^^^^^Λώ,«^ im Hauptreinin e t, daß man bei oder nach der eigentlichen unwesentncn isi x,achbenandlung erfolgt wenn Reinigung des Fel.materials eine Rückfettung mit „ gungsgang ^^J^^^^,^ Produkten, die aus natürlichen oder künstlicher man nacn aer °c"f" . * Lösungsmittel ein oder ölen oder Wachsen oder aus Mischungen dieser das Pelzmatenal mit reinem Losungsm.t el_e,n ode Stoffe mit lösungsmittellöslichen Emulgatoren be- ™hrma!s (vorzugswe sei ^^^ stehen, in Konzentrationen von 100 bis 400 g/l ξ^^^^^^^Γ^Χ Lösungsmittel vornimmt und daß man anschhe- 15 bei den heute in dwJ™V 10 d 60 Sekunden Bend ein- oder mehrmals mit frischem Lösungsmit- Re.nigungsapparatenJwischenJOund.JO^ ^nden^ tell kurz spült und zwischen den einzelnen Spül- Hierbei wird überraschender Weise bedeuten^ mehr gangen jeweils das Lösungsmittel abschleudert. extrahierbares Fett aus de.mz™^
8 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- leder entfernt. Es is nach diesem Ver ^" ™gich zeichnet, daß man 1-bis 6mal während einer Dauer >° durch richtige Festlegung,der ma;chinenabha^en von jeweils 10 bis 60 Sekunden spült. SJ? S^ ^ F^eht Tm
Leder auf etwa den ursprünglichen Wert einzustellen,
wobei der im Pelzhaar enthaltene extrahierbare Fett-
a5 anteil bei 0,1 bis 1 % Hegt und zu keinerlei Haarver-
Verschmutzte Pelzmäntel, hergestellt aus den ver- Schmierungen Anlaß gibt, »chiedensten Pelzlellarten, wie Persianer, Lamm, Nerz Beispiel i
|isw., können nach dem Stand der Technik nicht zu- . . D.i7m,tm!.l« wei-Hen
triedenstellend mit organischen Lösungsmitteln, wie Etwa 5 kg de. zu ™n^^Se^em£"
t. B. Chlor- oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen, ge- 30 in einen etwa 12 kg majnaljassenden Cliemsch reinigt werden. Bei dieser Lösungsmittelbehandlung Reinigungsapparat (Bohler & Weber KG Maschmen- <ler Pelze erfolgt eine Entfettung des Leders, die unter fabrik) eingebracht und 8 Minuten mit oder ohne «nderem zu einer Versprödung des Narbens, Erniedri- Zusatz von Reinigungsverstartern mit J tung der Reißfestigkeit und besonders einer Erniedri- trichloräthan behandelt. Anscnliel^"° gung der Stichausreißfestigkeit sowie Verhärtung des 35 schleudert und zwischengetrocknet Danach behat teders führt. Es werden deshalb diese konfektionierten man das Pelzmatenal in der gleichen Maschine m. Pelze mühsam durch Läutern mit Sägespänen oder 300 g eines R»ckfettunff™*te^ Wallnußschalen unter Zusatz verschiedener reinigungs- 20% eines sulfatiert™ Fettalkoholathox late und 80 _0 Verstärkend wirkender Substanzen gereinigt. Bei diesem Chlorparaffin pro Liter Tnchprtnnuorathan wahrend Verfuhren ist neben einem mangelhaften Reinigungs- 4° 3 Minuten, schleudert anschließend 2 Minuten spul effekt vor allem die mühsame Entfernung der Säge- einmal 30 Sekunden mit rischem Losungsmittel, bzw. Wallnußspäne nach dem Läutern aus dem Fell- schleudert 2 Minuten und spult nochmals 30 Sekunden material ein großer Nachteil. mit frischem Lösungsmittel, wobei jeweils bei der
Es wurde versucht, das Chemisch-Reinigungsver- Zugabe des Lösungsmittels die Reinigungstrommel fahren, wie es für Textilien üblich ist, auch für Pelze 45 still stehen soll. Anschließend wird 2 Minuten ge- «nzuwenden und die störende Entfettung des Pelz- schleudert und danach mit Warmluft getrocknet Em leders durch Zusatz eines Rückfettungsmittel zum nach diesem Verfahren behandeltes Pelzmatena aus Lösungsmittel zu vermeiden. Diese Zusätze können Persianer hatte vor der Reinigung einen Gehalt an aber nur in relativ geringen Konzentrationen (bis extrahierbarem Fett im Haar von 1,2 /o und im Leder 20 g/l) erfolgen, da bei höherem Einsatz ein Ver- 5« von 12,3%. Nach der Behandlung befander,sich,auf Schmieren des Pelzhaares eintritt. Legt man einen dem Haar 0,8% und auf dem Leder 11,4 ^ extrahier-Abschleudereffekt von etwa 60% zugrunde und be- bares Fett. Das Pelzhaar hatte einen guten Glanz rücksichtigt die Dichte von z. B. 1,1 ^-Trifluortrichlor- während das Leder einen angenehmen weichen und fithylen (1,58 g/cm3), so erhält man bei einem Einsatz geschmeidigen Griff besaß, von 20 g Rückfettungsmittel pro Liter eine Auflage von 55 Beispiel 2
0,74% auf das Pelzmaterial. Ein substantives Aufzie- . . .
hen der Produkte im wasserfreien Medium ist nicht In einer Chemisch-Reinigungsmasch.ne wird das
gegeben. Eine Wasserzugabe zum System muß wegen Pelzmaterial wie üblich mit Perchloraten gereinigt, der zum Teil geringen Schrumpfungstemperatur der wobei statt eines Reinigungsverstärker ein Ruck-Pelzmaterialien auf alle Fälle unterbleiben. Legt man 60 fettungsmittel, bestehend aus 30/o eines hettalkonoleinen ursprünglichen Fettgehalt der Pelzleder von kon- äthoxilatphosphorsäureesters uno 70 /0 riolein mit fektonierten Pelzmänteln mit etwa 10 bis 15% extra- einer Konzentration von 200 g/l angewendet w.rd Die hieroarem FetKExtraktionsmittel/Trichloräthylen oder Dauer dieser Behandlung schwankt je nach Bauart der Methylenchlorid'. zugrunde, so sinkt dieser Fettanteil Maschine zwischen 5 und 15 Minuten. AnschlieUend bei der Chemisch-Rcinigung je nach Dauer der Be- 65 wird zwischengeschleudert und 15 bekunden mit Handlung auf 1 bis 30/ frischem Perchloräthylcn gespult. Nach einem weiteren
Der Einsatz eines Rückfettungsmittel unter den Zwischenschleudern erfolgt der letzte Spulgang mit oben genannten Bedingungen kann mit einer in das 15 Sekunden Dauer mit frischem Losungsmittel, wan-
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