DE29802031U1

DE29802031U1 - Bremsbacke mit integrierter Druckplatte

Info

Publication number: DE29802031U1
Application number: DE29802031U
Authority: DE
Original assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Current assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 1997-05-16
Filing date: 1998-02-06
Publication date: 1998-04-16
Anticipated expiration: 2008-02-07

Description

Bremsbacke mit integrierter Druckplatte

Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke für eine pneumatisch betätigte Scbiebesattel-Scheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, mit einem Bremsbelagträger und einem darauf befestigten Belagmaterial, wobei der Bremsbelagträger über eine Druckplatte betätigt wird, auf welche direkt das Druckstück der Zuspanneinrichtung einwirkt.

Pneumatisch betätigte Scheibenbremsen sind beispielsweise aus der EP 0 659 242 bekannt. Bei der aus dieser Schrift bekannten Scheibenbremse umfaßt ein parallel zur Bremsscheibenachse verschieblich geführter Bremssattel eine Bremsscheibe. Der Bremssattel mit einseitig der Bremsscheibe angeordneter Zuspanneinrichtung ist beim Stand der Technik - wie auch in dem Beispiel der beiliegenden Fig. 4 - weitgehend spiegelsymmetrisch (hier zur Achse &ldquor;A") ausgebildet. Fig. 3 der EP 0 659 242 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer einspindligen Variante einer pneumatisch betätigten pneumatisch betätigten Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge.

Die ein- und zweispindligen Varianten der EP O 659 242 haben sich im Prizip bewährt, allerdings hat es sich herausgestellt, daß bei der einspindligen Variante die i.allg. zusätzlich vorgesehenen Druckplatten verbesserungswürdig sind. Derartige Druckplatten neigen zum Herausdrehen und andererseits hat sich herausgestellt, daß derartige Druckplatten unter Umständen infolge der sozusagen &ldquor;punktförmigen" und zentralen Belastung durch eine einzelne Druckspindel von der Stelle der Druckbelastung aus Risse ausbilden. Dieser Effekt tritt bei der zweispindligen Variante beispielsweise nicht auf. Zwar wäre es prinzipiell denkbar, die Druckplatte weiter zu verstärken oder entsprechend zur zweispindligen Variante den Bremsbelagträger weiter zu verstärken (wie in Fig. 3 der EP 0659 242). Dies führt jedoch dazu, daß die Bremsbelagträger oder die Druckplatte übermäßig dick und inakzeptabel schwer werden.

Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend beschriebenen Probleme zu lösen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruches 1.

Gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik zeichnet sich die Erfindung dabei durch die kombinatorische Wirkung verschiedener Ideen aus, welche gemeinsam zu einem optimierten Bremsbelag führen. Dabei ist die Druckplatte einstückig mit dem Bremsbelagträger ausgebildet und die Druckplatte wird aus Stegen gebildet, welche auf den Belagträger aufgeformt sind. Ferner ist an den äußeren Rand der Druckplatte wenigstens ein Vorspung angeformt, der dazu ausgelegt ist, verdrehsicher in eine entsprechende Ausnehmung der Scheibenbremse - insbesondere des Bremssattels - einzugreifen.

Durch die einstückige Ausbildung von Druckplatte und Belagträgerplatte wird einerseits das Problem gelöst, daß die Druckplatte zur Rissbildung neigt. Andererseits wird durch die Materialaussparungen, welche beispielsweise rechnerisch optimierbar sind, vermieden, daß das Gewicht des Bremsbelages in

nicht akzeptabler Weise zunimmt. Ferner sorgen die seitlichen Vorsprünge dafür, daß der Belag nicht aus dem Belagschacht herausgedreht wird.

Vorteilhafte Varianten der Erfindung zeichnen sich dadurch aus, daß der Bremsbelagträger als durchgehender, plattenartiger Abschnitt ausgebildet ist, an welchen sich ein stegartiger Rand, zum Schwerpunkt des Belagträgers hinlaufende Stege und wenigstens einen zentraler Ringsteg für den Angriff des Druckstückes anschliessen. Mit dieser Variante der Erfindung wird eine besonders materialsparende Auslegung realisiert.

Es ist ferner vorteilhaft, aus Gründen der Gewichts- und Preisoptimierung bei einem Bremsbackenpaar lediglich eine der Bremsbacken erfindungsgemäß und die andere nach dem Stand der Technik auszulegen (d.h. ohne angeformte Druckstückplatte), da bei der Bremsbacke auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe das o.g. Problem nicht auftritt, da die Bremsbacke großflächig vom Bremssattel mit Druck beaufschlagt wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Seite eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der anderen Seite des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;

Fig. 3 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer einspindligen, pneumatisch betätigten Scheibenbremse mit einer erfindungsgemäßen Bremsbacke.

Zunächst seien kurz Aufbau und Funktion der pneumatischen Scheibenbremse nach Fig. 4 im Zusammenspiel mit Fig. 1 skizziert. Die Scheibenbremse 1 weist einen Bremssattql 2 auf, der eine Bremsscheibe im Bereich 3 umgreift. Einseitig der Bremsscheibe ist eine (hier nur als Ganzes interessierende, nicht aber detailiert zu erläuternde) Zuspannvorrichtung 4 vorgesehen, welche einen gleitgelagerten Betätigungs-Drehhebel aufweist, der von einer Kolbenstange eines (nicht dargestellten) Druckluftzylinders bewegt wird und seinerseits einen Exzenter betätigt bzw. dreht, der sich wiederum über ein Druckstück 5, das am Ende einer Stellspindel 6 sitzt, gegen eine Bremsbacke 7 (von zwei Bremsbacken 7, 8) abstützt. Beim Zuspannen der Bremse drückt das Druckstück 5 auf die Bremsbacke 7, welche ein Belagmaterial 9 aufweist, das auf eine Belagträgerplatte 10 aufgebracht ist.

An die Belagträgerplatte bzw. den Belagträger 10 ist, wie in Fig I, 2 und 3 besser zu erkennen, einstückig eine Druckplatte bzw. ein Druckelement 11 angeformt, wobei die Druckplatte 11 Materialaussparungen 12 aufweist und wobei an den äußeren Rand des Druckstückelementes zwei Vorsprünge 13 angeformt ist, der dazu ausgelegt ist, verdrehsicher in eine entsprechende Ausnehmung der Scheibenbremse - insbesondere des Bremssattels - einzugreifen (nicht dargestellt). Vorzugsweise ist die Bremsbelagträgerplatte 10 nebst der daran angeformten Druckplatte 11 als einstückiger Guß körper ausgebildet. Wie ferner in Fig. 1 zu erkennen, wird die Druckplatte 11 in besonders materialsparender Weise aus Stegen 14 gebildet, welche an die Bremsbelagträgerplatte 10 angeformt sind.

Die Druckplatte weist randseitig einander gegenüberliegende Stege 15 auf, welche jeweils zumindest einen Vorsprung 13 ausbilden. Der randseitig ausgeformte
Vorsprung 13 läuft beidseitig in bogenförmigen Ausnehmungen 16 aus.

	·· ·· ·· ···· ·· ··	Bezugszeichen.
	1
Scheibenbremse	2
Bremssattel	3
Bremsscheibenraum	4
Zuspann vorrichtung	5
Druckstück	6
Stellspindel	7,8
Bremsbacken	9
Belagmaterial	10
Belagträgerplatte	11
Druckplatte	12
Materialaussparungen	13
Vorspung	14
Stege

Claims

&iacgr; It.. I &idigr; * i KflORR*-BREMSE &igr; Il I *SisteSneiurNutzfaVrae5gefembH * * * * Oftsef ZSfchen: 2349 (SWI Hö/du Schutzansprüche

1. Bremsbacke (7) für eine pneumatisch betätigte Schiebesattel-Scheibenbremsen für Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, mit einem Bremsbelagträger (10) und einem darauf befestigten Belagmaterial, wobei der Bremsbelagträger (10) über eine Druckplatte (11) betätigt wird, aufweiche direkt ein Druckstück (5) einer Zuspanneinrichtung (4) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß

die Druckplatte (11) einstückig mit dem Bremsbelagträger (10) ausgebildet ist, die Druckplatte (11) ferner aus Stegen gebildet ist, welche auf den Belagträger aufgeformt sind, und
daß an den äußeren Rand der Druckplatte (11) wenigstens ein Vorsprung (13) angeformt ist, der dazu ausgelegt ist, verdrehsicher in eine entsprechende Ausnehmung der Scheibenbremse - insbesondere des Bremssattels (2) oder des Bremsträgers - einzugreifen.

2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelagträger (10) als durchgehender, plattenartiger Abschnitt ausgebildet ist, an welchen sich ein stegartiger Rand, zum Schwerpunkt des Belagträgers hinlaufende Stege (14) und wenigstens einen zentraler Ringsteg für den Angriff des Druckstückes anschließen.

3. Bremsbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelagträger (10) und die darauf aufgeformten Stege (14) der Druckplatte (11) als einstückiges Gußteil ausgebildet sind.

4. Bremsbacke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (11) randseitig einander gegenüberliegende Stege (15) aufweist, welche jeweils zumindest einen Vorsprung (13) ausbilden.

5. Bremsbacke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der randseitig ausgeformte Vorsprung (13) ein- oder beidseitig des Randes in bogenförmigen Ausnehmungen (16) ausläuft.