DE29800144U1 - Belustigungsvorrichtung - Google Patents
BelustigungsvorrichtungInfo
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Description
AAl DE-G 298 OO 144.6
Anm.: Robert Spieldiener et al.
08.04.1999 er/ge
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Belustigungsvorrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Belustigungsvorrichtung ist aus der US-A 5,704/841 bekannt. Sie besitzt einen stehenden
turmartigen Aufbau, an dem ein oder mehrere Fahrgastträger längsbeweglich geführt sind. Außerdem hat die
Belustigungsvorrichtung einen Antrieb mit einem Seilzylinder, der über Preßluft betrieben wird. Die
Preßluft wird über steuerbare Einlasse an beiden Zylinderenden und seitliche ebenfalls steuerbare
Luftauslaßventile am Zylindermantel geführt. Sie beaufschlagt einen im Zylinder hin- und herbeweglichen
Kolben beidseitig. Der Kolben ist mit dem Fahrgastträger durch ein flexibles Seil verbunden. Durch die
Zylinderanordnung und die Preßluft wird ein Bungee-Effekt
angestrebt. Hierbei soll der Fahrgastträger über den Zylinder und die Preßluftsteuerung mehrfach wie an
Gummiseilen auf- und abschwingen. Das Bremsen an den Enden der Bewegungsbahn erfolgt über Komprimierung von
Luftpolstern, die an den Zylinderenden eingeschlossen sind. Zu diesem Zweck sind die außerhalb der seitlichen
Auslaßventile befindlichen Endbereiche der Zylinderanordnung bis auf die kleinen Seilauslässe
umseitig geschlossen. Dementsprechend sind auch die in diesem Bereich befindlichen Lufteinlässe als
Rückschlagventile ausgebildet. Diese Ausbildung bringt Nachteile bei der Sicherheit und bei der Beeinflußbarkeit
des Bungee-Effekts mit sich.
Eine andere Belustigungsvorrichtung zeigt die EP 0 707 875 Al. Bei dieser ist der Zylinder an der
Unterseite offen, wobei der Kolben auch nur an einer Seite über das Seil mit dem Fahrgastträger verbunden ist. Die
Abwärtsbewegungen des Fahrgastträgers werden dadurch nur über dessen Eigengewicht bzw. dessen Massenträgheit
bewirkt. Außerdem befindet sich der Preßluftauslaß am oberen Zylinderende neben dem Einlaß. Der Preßluftauslaß
ist als steuerbares Ventil ausgebildet. Das Ventil hat wegen des großen Luftvolumens einen entsprechend großen
Durchmesser, was im Betrieb zu Problemen mit der Betriebssicherheit führen kann. Es ist nicht immer
gewährleistet, daß das Auslaßventil vollkommen schließt.
Bei einem Ventilversagen kann der Fahrgastträger abstürzen.
Die US-A-5,417,615 zeigt eine mit Preßluft betriebene
Belustigungsvorrichtung, bei der der Fahrgastträger selbst den Kolben bildet und in einem zweigeteilten Zylinder auf-
und abfährt. Hierbei wird der Fahrgastträger an einem vertikalen Seil mittig in den Zylindern geführt. Die
Druckluft wird von unten gegen den Fahrgastträger geblasen, wodurch dieser in den Zylinderhälften nach oben
geschleudert wird und dann unter Eigengewicht wieder nach unten fällt. Die zwei Zylinderteile sind axial voneinander
distanziert, wobei im unteren Zylinderteil am Boden eine steuerbare Einlaßdüse und eine Auslaßdüse zur
Druckregulierung angeordnet ist. Der obere Zylinder hat weder Einlaß- noch Auslaßdüsen und besitzt einen
geschlossenen Boden.
Die US-A-2,229,201 zeigt ebenfalls eine Free-Fall-Anlage.
Hier ist wiederum der Fahrgastträger im Inneren eines Zylinders geführt, wobei er aufwärts durch ein Seilhubwerk
und zum Teil auch über eine magnetische Spule per Magnetkraft bewegt wird. Ein Druckluftantrieb ist hier
nicht vorhanden. Im unteren Zylinderbereich befinden sich lediglich steuerbare Auslaßdüsen, die die Luft unter dem
Fahrgastträger zunächst schnell ausweichen lassen und dann bei Annäherung an das untere Zylinderende ein Luftkissen
bilden sollen. Letzteres dient auch als Notfallbremse. Als zusätzliche Bremse soll die Spulenanordnung mit einer
geänderten Polung dienen.
Aus der WO 96/32172 ist eine Wirbelstrombremse als &iacgr;&ogr; Betriebsbremse für ein Fallgerüst bekannt. Bei diesem
Fallgerüst werden die Fahrgastträger über eine Winde nach oben gezogen, am oberen Turmende ausgeklinkt und frei
fallengelassen. Am Fuß des Fallgerüstes werden die Fahrgastträger durch die Wirbelstrombremse sanft und
nachdrücklich abgebremst. Bei diesem Fallgerüst ist ein einfacher Sturzeffekt vorhanden, der nur durch die
Wirbelstrombremse abgefangen wird. Ein Bungee-Effekt ist nicht erzielbar.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Belustigungsvorrichtung mit einem Bungee-Effekt
aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Die erfindungsgemäße Belustigungsvorrichtung hat im Fußbereich eine eigene Bremseinrichtung für den
Fahrgastträger, die als Notfallbremse, aber auch als Betriebsbremse wirken kann. Vorzugsweise kommt hierbei
eine Wirbelstrombremse zum Einsatz, wie sie in ähnlicher Weise in der WO 96/32172 beschrieben ist. Die
Wirbelstrombremse hat als Notfallbremse den Vorteil, daß sie keiner Steuerung bedarf und keine angetriebenen Teile
besitzen muß. Sie ist dadurch besonders betriebssicher.
Andererseits kann die Wirbelstrombremse auch als Betriebsbremse wirken, indem sie dem Fahrgastträger beim
Hochziehen einen gewissen Widerstand entgegensetzt und
dadurch in der Art einer Dämmung für einen verbesserten und wirksameren Druckaufbau in der Zylinderanordnung
sorgt. Die erforderlichen Volumina und
Strömungsgeschwindigkeiten des kompressiblen Fluids sind dadurch geringer als beim Stand der Technik. Dies
sorgt. Die erforderlichen Volumina und
Strömungsgeschwindigkeiten des kompressiblen Fluids sind dadurch geringer als beim Stand der Technik. Dies
vereinfacht und verringert den Bauaufwand und macht die Anlage im Betrieb wesentlich kostengünstiger. Am oberen
Zylinderende kann außerdem eine Seilbremse angeordnet
sein, um den Fahrgastträger im Zenit und vor dem freien Fall zur Verstärkung des Sturzeffektes noch kurz
anzuhalten.
sein, um den Fahrgastträger im Zenit und vor dem freien Fall zur Verstärkung des Sturzeffektes noch kurz
anzuhalten.
Die schlitzförmige Ausbildung der seitlichen Luftauslässe hat den Vorteil, daß eine aufwendige Ventilsteuerung wie
beim Stand der Technik entbehrlich ist. Durch die
Anordnung der Luftauslässe in den mittleren Bereich des Zylinders zwischen den beiden Kolbentotpunkten ist eine
größere Betriebssicherheit erzielbar. Neben der höheren Sicherheit profitiert die Erfindung vom geringeren Bau-
und Steueraufwand und den niedrigeren Kosten. Die
Wirtschaftlichkeit ist wesentlich erhöht.
Wirtschaftlichkeit ist wesentlich erhöht.
Die an beiden Enden verschließbare Zylinderanordnung hat den Vorteil, daß der Kolben von beiden Seiten mit einem
kompressiblen Fluid, vorzugsweise mit Preßluft,
beaufschlagt werden kann. Dadurch lassen sich alle
Bewegungen des Fahrgastträgers definiert steuern. Dies ist vor allem auch mit Hinblick auf einen Freifall-Effekt von Vorteil. Durch Preßluft von der Gegenseite kann der Kolben aus seiner unteren Totpunktstellung zusätzlich
Bewegungen des Fahrgastträgers definiert steuern. Dies ist vor allem auch mit Hinblick auf einen Freifall-Effekt von Vorteil. Durch Preßluft von der Gegenseite kann der Kolben aus seiner unteren Totpunktstellung zusätzlich
beschleunigt werden und den Fahrgastträger bei der
Abwärtsfahrt über die Erdanziehungskraft hinaus
beschleunigen. Dabei bleibt der Fahrgastträger stets exakt geführt und wird in seinen Bewegungen durch den Kolben und die Preßluftbeaufschlagung in kontrollierbarer Weise
gesteuert.
Abwärtsfahrt über die Erdanziehungskraft hinaus
beschleunigen. Dabei bleibt der Fahrgastträger stets exakt geführt und wird in seinen Bewegungen durch den Kolben und die Preßluftbeaufschlagung in kontrollierbarer Weise
gesteuert.
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Die erfindungsgemäße Zylinderanordnung hat zwei voneinander axial distanzierte seitliche Fluidauslässe.
Über deren Anordnung und Größe lassen sich in Verbindung mit der Fluiddosierung die gewünschten Fahreffekte genau
steuern. Bei einer entsprechenden Druckreduzierung bei Erreichen der Fluidauslässe kann'außerdem das beim Stand
der Technik auftretende Knallgeräusch vermieden werden.
Durch die Distanzierung der seitlichen Fluidauslässe von &iacgr;&ogr; den benachbarten Totpunkten des Kolbenweges ist
sichergestellt/ daß zwischen Auslaß und.Totpunkt stets eine Fluidsäule vorhanden ist, die über den eintauchenden
Kolben komprimiert werden kann und als Druckluftpolster wirkt. Dies hat einerseits Sicherheitsaspekte und
unterstützt andererseits den angestrebten Bungee-Effekt.
Zu dessen Feinsteuerung sind endseitig an der Zylinderanordnung steuerbare kleine Ablaßventile
vorhanden.
Zum Zwecke einer bestmöglichen Steuerbarkeit der Bewegungen des Fahrgastträgers ist es vorteilhaft, den
Fahrgastträger und den Kolben beidseitig über ein umlaufendes flexibles Zugelement zu verbinden. Dies ist
vorzugsweise eine aus ein oder mehreren Seilen oder Kabeln bestehende Seilanordnung.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Sie zeigt eine Belustigungsvorrichtung (1) mit einem Aufbau (14), einem Fahrgastträger (2) und einer
Zylinderanordnung (3), die als Antrieb fungiert.
Bei der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um einen
Fallturm, an dessen säulen- oder turmartigen aufrecht stehenden Aufbau (14) ein oder mehrere Fahrgastträger (2)
auf- und abbeweglich geführt sind. Sie werden durch eine nachfolgend näher beschriebene Zylinderanordnung (3) über
ein kompressibles Fluid, vorzugsweise Preßluft, angetrieben. Die gezeigte Belustigungsvorrichtung (1)
erzeugt beim fallenden Fahrgastträger (2) einen Bungee-Effekt, wobei der Fahrgastträger (2) auf einer
komprimierten Luftsäule in der Zylinderanordnung (3) mehrfach auf- und abschwingt und am Ende sanft wieder zu
Boden sinkt. Außerdem gestattet die gezeigte Belustigungsvorrichtung (1) die Erzielung eines
Freifall-Effektes, bei dem der Fahrgastträger (2) über die Erdanziehungskraft hinaus beschleunigt werden kann.
Bei der gezeigten Belustigungsvorrichtung (1) kann der Aufbau (14) aus ein oder mehreren Türmen bestehen. Die
Fahrgastträger (2) sind in beliebig geeigneter Weise am Aufbau (14) angeordnet und längsbeweglich geführt. Die
Zylinderanordnung (3) kann ein oder mehrere Zylinder besitzen, die vorzugsweise ebenfalls im wesentlichen
senkrecht stehen. Die Zylinderanordnung (3) kann innerhalb oder außerhalb des Aufbaus (14) angeordnet sein.
In dem oder den Zylinder(n) (3) ist jeweils ein Kolben (5)
beweglich geführt. Der Kolben (5) ist mit dem oder den Fahrgastträger(n) (2) über ein flexibles und umlaufendes
Zugelement (6) beidseits verbunden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine Seilanordnung, die aus ein oder
mehreren Seilen oder Kabeln besteht. Hierbei kann es sich z.B. um ein oberes Seil handeln, dessen eines Ende über
einen Seilanschluß (8) an der Oberseite des Kolbens (5) befestigt ist und dessen anderes Ende an der Oberseite des
Fahrgastträgers (2) angeschlossen ist. Ein zweites unteres Seil ist dann über einen zweiten Seilanschluß (8) an der
Unterseite des Kolbens (5) und mit dem anderen Ende an der Unterseite des Fahrgastträgers (2) angeschlossen.
&iacgr;&ogr; Der oder die Zylinder (3) sind an beiden Enden
verschließbar. Das Zugelement (6) tritt hier jeweils über einen Seilauslaß (19) aus und wird dann über eine obere
und untere Umlenkrolle (7) nach außen zum Rand des Aufbaus (14) und zur Führung für die Fahrgastträger (2) geführt.
Die Seilauslässe (19) können zugleich als Schalldämpfer
ausgebildet sein.
Der oder die Zylinder (3) haben am oberen und unteren Ende Fluideinlässe (9) für das kompressible Fluid, das von
einem Vorratstank (nicht dargestellt) mit hohem Druck zugeführt wird. Der Vorratstank, die Druckerzeuger und
eventuelle weitere Druckspeicher können beliebig ausgebildet sein und z.B. die in der EP 0 707 875 Al
gezeigte Ausführungsform haben. Die Fluideinlässe (9) sind
als steuerbare Ventile ausgebildet, die geöffnet und geschlossen werden können. Die Fluideinlässe (9) befinden
sich jeweils zwischen dem oberen und unteren Totpunkt (16,17) des Kolbens (5) und dem Zylinderende. Vorzugsweise
sind sie seitlich am Zylindermantel (4) angeordnet.
Am oberen und unteren Zylinderende können sich neben den Fluideinlässen (9) ein oder mehrere kleine steuerbare
Ablaßventile (18) befinden. Über die Ablaßventile (18) können relativ geringe Mengen des kompressiblen Fluids
abgelassen werden, was auch kurzfristig bzw. kurzzeitig erfolgen kann.
Der oder die Zylinder (3) haben ein oder mehrere seitliche Fluidauslässe (10,11), die sich im Bereich zwischen dem
oberen und unteren Totpunkt (16,17) im Zylindermantel (4) befinden. In der gezeigten Ausführungsform hat der
Zylinder (3) zwei übereinander liegende und voneinander distanzierte Fluidauslässe (10,11). Der Zylinder (3) hat
hier einen abgesehen von den Fluidauslässen (10,11) durchgehenden Mantel (4). Alternativ kann die
Zylinderanordnung (3) auch geteilt ausgebildet sein und aus zwei voneinander distanzierten Zylinderhälften
bestehen. Der Kolben (5) muß dann im Freiraum zwischen den zwei Zylinderhälften in geeigneter Weise geführt sein.
Die Fluidauslässe (10,11) sind vorzugsweise als Schlitze
(12) im Zylindermantel (4) ausgebildet. Zwischen den Schlitzen (12) bleiben axiale Zylinderstege, die die im
Mantel wirkenden Kräfte übertragen können. In der einfachen Ausführungsform sind die Schlitze (12) offen. In
einer weitergehenden und nicht dargestellten Ausführungsform können die Schlitze (12) auch steuerbare
Verschlüsse haben, z.B. drehbare oder axial verstellbare Schieber. In einer weiteren Abwandlung können die
Fluidauslässe (10,11) auch als Ventile, Türen oder auf sonstige beliebig geeignete Weise ausgebildet sein.
Die Fluidauslässe (10,11) sind von den benachbarten Totpunkten (16,17) des Kolbens (5) unterschiedlich weit
beabstandet. Der obere Fluidauslaß (10) hat dabei einen größeren Abstand vom oberen Totpunkt (16) als der untere
Fluidauslaß (11) vom unteren Totpunkt (17). Beispielsweise kann der Abstand des oberen Fluidauslasses (10) von seinem
Totpunkt (16) etwa 2/3 des gesamten Kolbenwegs betragen. Der Abstand des unteren Fluidauslasses (11) von seinem
Totpunkt ist kleiner und beträgt z.B. ca. 2 bis 10 m.
Der Abstand des oberen Fluidauslasses (10) von seinem
Totpunkt (16) und die Füllmenge sowie der Druck des komprimierten Antriebsfluids können aufeinander abgestimmt
sein und zwar derart, daß der Innendruck in der Zylinderanordnung (3) beim Abwärtsfahren des Kolbens (5)
aus der Totpunktstellung auf etwa die Größe des Umgebungsdrucks abgesunken ist, wenn der Kolben (5) den
oberen Fluidauslaß (10) erreicht. Außerdem können die Höhe und Weite der Fluidauslässe (10,11) dementsprechend
abgestimmt sein. Bei einer solchen Ausbildung wird das Entstehen von Knallgeräuschen weitgehend vermieden, weil
die über dem Kolben (5) befindliche Fluidsäule keinen wesentlichen Überdruck gegenüber der Umgebung mehr hat.
Die Belustigungsvorrichtung (1) hat am unteren Ende im Fußbereich des Aufbaus (14) eine Bremseinrichtung (13),
die als Notfallbrem.se und gegebenenfalls auch als
Betriebsbremse fungieren kann. Die Bremseinrichtung (13) ist vorzugsweise als Wirbelstrombremse ausgebildet. Sie
entspricht in ihrer konstruktiven Gestaltung der aus der WO 96/32172 bekannten Wirbelstrombremse. Sie ist als
Linearbremse ausgebildet und hat in diesem Fall ein vorzugsweise stationäres Erregerteil und ein demgegenüber
bewegliches und am Fahrgastträger (2) angeordnetes Leitteil. Das Erregerteil hat mehrere in Reihe
übereinander angeordnete Magnetelemente mit abwechselnder Polung und ist am Aufbau (14) befestigt. Das Leitteil ist
schienenartig ausgebildet und am Fahrgastträger (2) befestigt. Es besitzt einen Belagträger mit ein oder
mehreren elektrisch leitenden Belagelementen. Letztere können eine über die Bremsstrecke unterschiedliche Dicke
und/oder unterschiedliche Werkstoffe aufweisen. Die kinematische Zuordnung von Erregerteil und Leitteil kann
aber auch analog zu der bekannten Wirbelstrombremse umgedreht sein. Die Wirbelstrombremse (13) ist in Figur
lediglich schematisch dargestellt.
- 10 -
Die Belustigungsvorrichtung (1) kann ferner am oberen Ende eine Seilbremse (15) besitzen. Diese kann das Zugelement
(6) kurzzeitig festhalten, wenn der oder die Fahrgastträger (2) sich im oberen Zenit ihrer
Bewegungsbahn befinden. Dadurch wird der Fahrgastträger (2) kurzzeitig gehalten, bevor er nach unten stürzt.
Figur 1 zeigt die Belustigungsvorrichtung (1) in zwei Betriebsstellungen. In der Anfangsstellung befindet sich
der oder die Fahrgastträger (2) am Boden, während der Kolben (5) seine obere Totpunktlage (16) am oberen
Zylinderende einnimmt. In dieser Stellung sind Fahrgastträger (2) und Kolben (5) mit durchgezogenen
Linien gezeichnet.
In der zweiten Betriebsstellung befindet sich der oder die Fahrgastträger (2) in angehobener Stellung am oberen Zenit
ihrer Bewegungsbahn, während der Kolben (5) seine untere Totpunktstellung (17) einnimmt. Diese Betriebsstellung ist
durch gestrichelte Linien gekennzeichnet.
Aus der ersten Betriebsstellung oder Ruhestellung werden der oder die Fahrgastträger (2) nach dem Einsteigen der
Passagiere durch die Zylinderanordnung (3) nach oben geschossen. Dazu wird über die oberen Einlaßventile (9)
das kompressible Fluid in den oder die Zylinder (3) gepreßt, wobei der Kolben (5) nach unten gedrückt wird und
über die obere Hälfte des Zugelementes (6) den oder die Fahrgastträger (2) nach oben zieht. Dabei wirkt die
Wirbelstrombremse (13) dämmend auf die Druckentwicklung in den Zylindern (3). Sie bremst die Aufwärtsbewegung des
oder der Fahrgastträger (2) und bremst entsprechend auch die Abwärtsbewegung des Kolbens (5). Durch diese
Gegenkraft kann sich der Innendruck in der Zylinderanordnung (3) langsamer und kontinuierlicher
aufbauen. Sobald der oder die Fahrgastträger (2) die Wirbelstrombremse (13) verlassen haben, werden sie mit
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einem starken Impuls nach oben gerissen, weil der aufgestaute Innendruck in der Zylinderanordnung (3) den
Kolben (5) nun ungehindert nach unten treiben kann.
In der bevorzugten Ausführungsform wird die
Druckeinspeisung über die Einlaßventile (9) so gesteuert, daß der Zylinderinnendruck in etwa auf die Größe des
Umgebungsdrucks abgesunken ist, wenn der Kolben (5) den oberen Fluidauslaß (10) erreicht. Der Zylinderantrieb
&iacgr;&ogr; verliert dann seine Wirkung und der oder die
Fahrgastträger (2) fliegen durch ihre Massenträgheit nach oben. Der abwärtsgehende Kolben (5) schiebt während seiner
Bewegung das unterhalb befindliche Fluidvolumen zunächst durch den oberen Luftauslaß (10) und dann nach dessen
Überschreiten durch den unteren Fluidauslaß (11) aus. Sobald der Kolben (5) den unteren Fluidauslaß (11)
überschritten hat, komprimiert er wieder die am unteren Zylinderende befindliche Fluidsäule. Diese wirkt als
Druckpolster und bremst auch die Aufwärtsbewegung des oder der Fahrgastträger (2). Am Ende dieser Bewegung nehmen
Kolben (5) und Fahrgastträger (2) die gestrichelt gezeigte zweite Betriebsstellung ein. In dieser Stellung kann auch
die Seilbremse (15) die Anordnung kurz festhalten. Gegebenenfalls können., auch die unteren Ablaßventile (18)
kurzzeitig gelüftet werden, um einen zu großen Druckaufbau und Bremseffekt zu vermeiden.
Anschließend fällt der Fahrgastträger (2) nach unten, wobei der Kolben (5) in Gegenrichtung nach oben getrieben
wird. Diese Abwärtsbewegung kann unterstützt werden durch zusätzliche Einspeisung eines kompressiblen Fluids am
unteren Fluideinlaß (9). Der oder die Fahrgastträger (2) werden dann durch die untere Hälfte des umlaufenden
Zugelementes (6) nach unten gezogen. Durch diese Zusatzbeschleunigung wird ein Freifall-Effekt erzeugt. Die
Abwärtsbeschleunigung kann z.B. absolut 1,5 g betragen.
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Sobald der Kolben (5) den unteren Fluidauslaß (11) überfährt, wird der Zylinderinnendruck wieder abgebaut.
Auch hier kann eine Abstimmung des eingebrachten Fluidvolumens und Fluiddrucks erfolgen, damit der
Innendruck bei Erreichen des unteren Fluidauslasses (11) im wesentlichen dem Umgebungsdruck entspricht.
Dementsprechend kann auch der Abstand des unteren Fluidauslasses (11) vom unteren Totpunkt (17) angepaßt
sein.
Nach Überstreichen des unteren Fluidauslasses (11) fällt der Fahrgastträger (2) nur noch durch Eigengewicht bis zum
Erreichen des oberen Fluidauslasses (10) . Ab hier komprimiert der aufwärtsgehende Kolben (5) wieder die im
oberen Zylinderbereich befindliche Fluidsäule. Dabei werden der oder die Fahrgastträger (2) in ihrer
Abwärtsfahrt gebremst, bis die Kräfte ausgeglichen sind. Die komprimierte Fluidsäule treibt dann den Kolben (5)
wieder nach unten und zieht den oder die Fahrgastträger
(2) nach oben. Hierbei kann über den oberen Fluideinlaß (9) zusätzlich Druck gegeben werden, was aber nicht sein
muß. Sobald der Kolben (5) den oberen Fluidauslaß (10) wieder erreicht hat, fliegt der oder die Fahrgastträger
(2) nur noch ballistisch nach oben und kehrt dann wieder zurück. Je nach Druckaufbau im oberen Zylinderteil
schwingt der Kolben (5) mit dem oder den Fahrgastträgern (2) auf der oberen Fluidsäule auf und ab. Dies erzeugt für
die Passagiere den vorerwähnten Bungee-Effekt.
In den oberen und unteren Seilauslässen (19) besteht eine
gewisse Leckage, durch die der Innendruck im oberen und unteren Zylinder (3) von selbst abgebaut wird. Außerdem
können die Ablaßventile (18) gesteuert geöffnet und geschlossen werden. Ferner findet eine Steuerung über eine
eventuelle Druckbeaufschlagung über die oberen Fluideinlässe (9) statt. Durch diese Druckbeaufschlagung
kann der Bungee-Effekt verstärkt und verlängert werden.
Ohne externe Druckzugabe dämpfen sich die Schwingbewegungen allmählich ab, bis der oder die
Fahrgastträger (2) am Ende langsam zu Boden sinken.
Die Wirbelstrombremse (13) kann in den Bungee-Effekt
einbezogen werden. Sie ist vorzugsweise zwar relativ kurz gehalten, um als Notbremse fungieren zu können und als
Betriebsbremse beim Hochziehen einen relativ geringen Einfluß zu haben. Für den ersten Fall aus der obersten
&iacgr;&ogr; Fahrgastträgerposition kann sie aber einbezogen werden.
Der an der Zylinderunterseite über die unteren Fluideinlässe (9) eingespeiste Druck ist dann so hoch, daß
der Fahrgastträger (2) nach unten in die Wirbelstrombremse (13) geschleudert wird und dort eine rapide Abbremsung
erfährt. Die Bremsbeschleunigung kann am unteren Ende dieser Fallbewegung dann ca. 2,5 g betragen. Bei den
nachfolgenden Bungee-Schwingungen kommt der Fahrgastträger (2) nicht mehr in die Wirbelstrombremse (13) und hat
geringere Auf- und Abbeschleunigungen.
Die Belustigungsvorrichtung (1) gestattet auch eine Anpassung an Zahl und Gewicht der Passagiere. Dies ist
z.B. durch eine entsprechende Steuerung der Fluideinlässe (9) möglich. Zuvor wurde in geeigneter Weise das Gewicht
des oder der besetzten Fahrgastträger (2) ermittelt.
Entsprechend des Gewichtes wird mehr oder weniger Energie in der Zylinderanordnung (3) erzeugt. Über die oberen
Lufteinlässe (9) ist auch der Zenit der Aufwärtsbewegung des oder der Fahrgastträger (2) einstellbar und
kontrollierbar.
Zur Erzielung maximaler Beschleunigungen am Fahrgastträger (2) empfiehlt es sich, das Gewicht des Kolbens (5)
möglichst gering zu halten. Es ist wesentlich niedriger als das Eigengewicht des oder der Fahrgastträger (2).
&phgr;&phgr; &phgr;&phgr; &phgr;&phgr; &phgr; &phgr;&phgr; &phgr;&phgr;
»ΦΦΦ Φ · · ΦΦΦ«
Φ Φ ΦΦΦ Φ Φ Φ ΦΦΦΦ &phgr; ΦΦΦ ΦΦΦ
ΦΦ Φ ~ Φ Φ · &phgr; &phgr;
ΦΦΦΦ ΦΦ Φ ΦΦΦ·
- 14 -
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in
verschiedener Weise möglich. Zum einen kann die Gestaltung der Zylinderanordnung (3) in der vorerwähnten Weise
variieren. Variabel sind auch Form, Ausbildung und Anordnung des Kolbens (5). Statt eines stehenden Aufbaus
(14) kann auch eine Schräglage oder eine liegende Stellung vorhanden sein. Dementsprechend sind der oder die
Fahrgastträger (2) anders geführt. Die Zylinderanordnung (3) kann alternativ nur einen seitlichen Luftauslaß (10)
&iacgr;&ogr; besitzen. Es können aber auch mehr als zwei Fluidauslässe
(10,11) sein. Variabel ist außerdem die Ausbildung und Anordnung der Fluideinlässe (9), der Seilauslässe (19) und
der Ablaßventile (18). Auf letztere kann gegebenenfalls auch verzichtet werden. Als Antriebsfluid kommen beliebig
geeignete Gase oder auch Flüssigkeiten in Frage. Aus Kostengründen wird Preßluft vorzugsweise verwendet. Es
kann sich aber auch um ein anderes Fluid handeln, das gegebenenfalls an den Fluidauslässen (10,11) und auch an
den anderen Auslaßstellen (18,19) wieder aufgefangen und zurückgeleitet wird.
- 15 BEZUGSZEICHENLISTE
1 Belustigungsvorrichtung, Fallgerüst
2 Fahrgastträger
3 Zylinderanordnung
4 Mantel
5 Kolben
6 Zugelement, Seil
7 Umlenkrolle &iacgr;&ogr; 8 Seilanschluß
9 Fluideinlaß
10 Fluidauslaß
11 Fluidauslaß
12 Schlitz
13 Bremseinrichtung, Wirbelstrombremse
14 Aufbau, Turm
15 Seilbremse
16 Totpunkt
17 Totpunkt
18 Ablaßventil
19 Seilauslaß
Claims (14)
1.) Belustigungsvorrichtung mit einem Aufbau, an dem ein
oder mehrere Fahrgastträger längsbeweglich geführt sind und mit einem Antrieb, der mindestens eine
fluidbetriebene Zylinderanordnung mit Ein- und Auslassen für das Fluid und mit einem Kolben
aufweist, wobei der Kolben mit dem Fahrgastträger durch ein flexibles Zugelement verbunden ist und
wobei die Zylinderanordnung an beiden Enden verschließbar ist und im Bereich zwischen dem oberen
und unteren Totpunkt des Kolbens mindestens einen seitlichen Fluidauslaß im Zylindermantel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belustigungsvorrichtung (1) am unteren Ende eine
Bremseinrichtung (13), vorzugsweise eine Wirbelstrombremse, für den Fahrgastträger (2)
aufweist, wobei an der Zylinderanordnung (3) an ein oder beiden Enden außerhalb der Totpunkte (16,17)
steuerbare kleine Ablaßventile (18) angeordnet sind.
2.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidauslässe
(10,11) als Schlitze (12) ausgebildet sind. 25
3.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidauslässe (10,11) steuerbare Verschlüsse
aufweisen.
30
30
4.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Fluidauslässe (10,11) mit Abstand übereinander angeordnet sind.
- 17 -
5.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Fluidauslaß (10) einen größeren Abstand vom oberen Totpunkt (16) als der untere Fluidauslaß (11) vom
unteren Totpunkt (17) besitzt.
6.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des oberen Fluidauslaß (10) vom oberen Totpunkt (16)
&iacgr;&ogr; etwa 2/3 des gesamten Kolbenwegs beträgt.
7.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des oberen Fluidauslaß (10) vom oberen Totpunkt (16)
und die Füllmenge des komprimierten Antriebsfluids derart aufeinander abgestimmt sind, daß der
Innendruck in der Zylinderanordnung (3) auf etwa die Größe des Umgebungsdrucks abgesunken ist, wenn der
Kolben (5) den oberen Fluidauslaß (10) bei Abwärtsfahrt erreicht.
8.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand des unteren Fluidauslaß (11) vom unteren Totpunkt (17) etwa 2 bis 10 m beträgt.
9.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zylinderanordnung (3) an beiden Enden außerhalb der Totpunkte (16,17) steuerbare Fluideinlässe (9)
aufweist.
10.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (5*) und der Fahrgastträger (2) durch eine umlaufende Zugelementanordnung (6) beidseitig
miteinander verbunden sind.
- 18 -
11.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belustigungsvorrichtung (1) am oberen Ende eine steuerbare Seilbremse (15) aufweist.
12.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (6) als Seilanordnung ausgebildet ist,
die an beiden Zylinderenden über Seilauslässe (19) heraustritt und über eine Umlenkrolle (7) geführt
ist.
13.) Belustigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilauslaß (19)
als Schalldämpfer ausgebildet ist.
14.) Belustigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufbau (14) als turmartiges aufrecht stehendes Gestell ausgebildet ist.
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- 1999-01-05 EP EP99100038A patent/EP0928625B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1999-01-05 DE DE59906218T patent/DE59906218D1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0928625A2 (de) | 1999-07-14 |
EP0928625A3 (de) | 2000-05-17 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right |