DE29720989U1

DE29720989U1 - Bogenführungseinrichtung mit einer Leitfläche in einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE29720989U1
Application number: DE29720989U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1997-11-27
Filing date: 1997-11-27
Publication date: 1998-01-08
Anticipated expiration: 2007-11-28
Also published as: EP0922576B1; JPH11221904A; EP0922576A1; ATE209569T1; DE59802226D1

Description

. MAN IROI

MAN Roland Druckmaschinen AG Mühlheimer Str. 341 D-63075 Offenbach

Boaenführunqseinrichtung mit einer Leitfläche in einer Druckmaschine

&iacgr;&ogr; Die Erfindung betrifft eine Bogenführungseinrichtung mit einer Leitfläche in einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Bogenführungseinrichtung dieser Art ist aus der EP 0 156 173 B 1 bekannt. Die Bogenführungseinrichtung ist hierbei durch eine Vielzahl von aus Modulen zusammengesetzter und mit Lüftern gekoppelter Luftversorgungskästen (Strömungskanäle genannt) mit einer einheitlichen Leitfläche gebildet. Die Luftversorgungskästen weisen in der Leitfläche Öffnungen als Luftdüsen auf, welche durch die Lüfter mit Saugluft oder Blasluft beaufschlagbar sind. Es ist darüberhinaus bekannt, daß derartige Luftversorgungskästen endseitig mit kammförmigen Enden ausgebildet sind, welche Bestandteil der Luftversorgungskästen sind. Nachteilig ist hierbei der hohe Fertigungsaufwand und daß die kammförmige Ausbildung nicht das Bogenverhalten bei unterschiedlichen Bedruckstoffen berücksichtigt. Weiterhin ist der Austausch eines Luftversorgungskastens mit kammförmiger Ausbildung aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenführungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere eine gleichmäßigere Bogenführung entlang einer Leitfläche gestattet und ein mögliches Beschädigen des Bedruckstoffes, insbesondere im Bereich der Bogenhinterkante, spürbar reduziert.

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. MAN . IROLANDI

Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptanspruches gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenführungseinrichtung mit einem Aufsatzelement, welches dem Übergabebereich von zwei Greifersystemen zugeordnet ist. Die Greifersysteme können dabei an einem Bogenführungszylinder und/oder einem umlaufenden Kettensystem angeordnet sein. Der Vorteil der Ausbildung besteht darin, daß das erfindungsgemäße Aufsatzelement - ohne Beschädigungen im Bereich der Bogenhinterkante zu verursachen möglichst nahe in den Übergabebereich hineinragt. Damit hat das Aufsatzelement

&iacgr;&ogr; eine Rakelfunktion zum benachbarten Bogenführungszylinder. Weiterhin ist das Aufsatzelement lösbar mit der feststehenden Bogenführungseinrichtung verbunden, so daß das Aufsatzelement auch in bereits vorhandene Bogenführungseinrichtungen (beispielsweise gem. EP 0156173 B 1) nachrüstbar ist. Ein Wechseln derartiger Luftversorgungskästen entfällt. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Aufsetzeiement leicht austauschbar ist und somit entsprechend des zu verarbeitenden Bedruckstoffes, z.B. in der Anzahl oder Form der Zinken, dem Flächengewicht und damit dem Bogenverlauf anpaßbar ist. Ein weiterer Vorteil ist darin begründet, daß zumindest die Zinken eine umlaufende Rundung, zumindest dem Bedruckstoff zugewandt, aufweisen. Dadurch wird ein mögliches Einreißen im Bereich der Bogenhinterkante vermieden.

Die erfindungsgemäße Lösung ist nicht auf die im Ausführungsbeispiel nachfolgend beschriebene Ausbildung beschränkt. Vielmehr eignet sich die erfindungsgemäße Lösung auch für weitere Einsatzgebiete innerhalb der Druckmaschine.

So ist beispielsweise das Aufsatzelement im Bogenaufgang einer Bogenführungseinrichtung in Förderrichtung dem Übergabebereich zweier Greifersysteme vorgeordnet.

In einer weiteren Ausbildung ist das Aufsatzelement oberhalb eines Bogenführungszylinders dem Übergabebereich zweier Greifersysteme nachgeordnet und gegen die Förderrichtung gerichtet.

. MAN , (ROLANDi

Die Erfindung soli an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Bogenrotationsdruckmaschine in Reihenbauweise

Fig. 2 eine Bogenführungseinrichtung im Übergabebereich Fig. 3 ein Detail der Bogenführungseinrichtung.

&iacgr;&ogr; Eine Bogenrotationsdruckmaschine gemäß Fig. 1 besteht beispielsweise aus mehreren Druckwerken 1 sowie einem Lackwerk 2, welche in Förderrichtung 12 in Reihe angeordnet sind. Dem Lackwerk 8 ist in Förderrichtung 12 ein Ausleger 9 mit umlaufenden Kettensystemen 14, welche die Bogen im Greiferschluß auf einen Auslegestapel transportieren und dort ablegen, nachgeordnet. Jedes Druckwerk 1 besteht aus einem Plattenzylinder 2, einem Gummituchzylinder 3 und einem Bogenführungszylinder4, hiereinem Druckzylinder. Jedem Plattenzylinder2 ist ein Farbwerk zugeordnet und gegebenenfalls ein Feuchtwerk, auf das hier nicht näher eingegangen werden soll. Das Lackwerk 8 weist ein Dosiersystem 7, z.B. ein Kammerrakel mit gerasterter Auftragswalze, auf, welches mit einem Formzylinder 6 in Funktionsverbindung ist. Dem Formzylinder 6 ist wiederum ein Bogenführungszylinder 4, hier als Druckzylinder, zugeordnet.

Zwischen den Druckwerken 1 und dem Lackwerk 8 sind Bogenführungszylinder 5 angeordnet, die hier als Transfertrommeln ausgebildet sind. Die Bogenführungszylinder 4, 5 sowie die Kettensysteme 14 weisen Greifersysteme 13 für den Bogentransport auf. Den Bogenführungszylindern 5 sowie den Kettensystemen 14 sind Bogenführungseinrichtungen 11, vorzugsweise in modularer Anordnung benachbart zugeordnet.

In einem Übergabebereich 10 wird bekanntlich ein Bogen von dem ersten Greifersystem an ein zweites Greifersystem übergeben.

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. MAN &ldquor; IROLANDl

Fig. 2 zeigt den Übergabebereich 10 zwischen zwei Bogenführungszylindern 4, 5, wobei in Förderrichtung 12 im Bogenabgang eine Bogenführungseinrichtung 11 angeordnet ist. Die Bogenführungseinrichtung 11 weist eine Leitfläche 22 auf, welche Öffnungen 23 für den Austritt von Blasluft oder für den Eintritt von Saugluft aufweist. Endseitig an der Leitfläche 22 ist zwischen der Bogenführungseinrichtung 11 und dem Übergabebereich 10 ein kammförmiges Aufsatzelement 24 vorzugsweise lösbar angeordnet, welches nahe an den Übergabebereich 10 heranreicht. Das erfindungsgemäße Aufsatzelement 24 weist eine Leitfläche 16 auf, welche mit der Leitfläche 22 in deren Krümmungssinn sind fluchtend angeordnet

&iacgr;&ogr; ist. Weiterhin besitzt das Aufsatzelement 24 über die Breite der Bogenführungszylinder 4, 5 eine Vielzahl von an einer Leiste 19 angeordneter Zinken 17. Die Zinken 17 sind in einem definierten Abstand zueinander angeordnet und bilden somit Freiräume 18 durch die wenigstens ein Greifersystem 13, welches keinen Bogen führt, durchlaufen kann.

Gemäß der Figuren 2 bzw. 3 ist die Leiste 19 mittels Verbindungsmittel 20, z.B. Schraubenverbindungen, an der Bogenführungseinrichtung 11 lösbar befestigt. In bevorzugter Ausbildung weisen zumindest die Zinken 17 eine durchgängig umlaufende Rundung 21 auf. Ebenso kann die Rundung 21 sich auf die den Zinken 17 zugeordnete Seite der Leiste 19 erstrecken. Die Rundungen 21 weisen dabei bevorzugt einen Radius von 1,0 bis 5,0 mm auf.

Die Wirkungsweise ist wie folgt: Im Übergabebereich 10 wird von einem rotierenden Bogenführungszylinder 4 (Druckzylinder) der Bogen in Förderrichtung 12 an den rotierenden Bogenführungszylinder 5 (Transferier) mit der Vorderkante übergeben. Der Bogen haftet dabei nach dem Überbereich 10 noch mit einem Teil des Bogens auf der Mantelfläche des Bogenführungszylinders 4. Das kammförmige Aufsetzelement 17 ragt nahe an den Übergabebereich 10 und &ldquor;schält" den restlichen Bogen von der Mantelfläche des Bogenführungszylinders 4 ab. Der Bogen wird annähernd auf einer in Fig. 2 aufgezeigten Bogenförderebene 15 geführt und gleitet in dieser Bogenförderebene 15 an den Leitflächen 16 und 22 entlang.

. MAN KROLANI

Durch das &ldquor;Abschälen" vom Bogenführungszylinder 4 und vorzugsweise in Kombination mit den Rundungen 21 werden mögliche Beschädigungen am Bogen vermieden und der Bogen wird gleichmäßig geführt. Ist die Verarbeitung eines Bedruckstoffes mit zum vorher verarbeiteten Bedruckstoff unterschiedlichem Flächengewicht vorgesehen, so ist bei Bedarf das kammförmige Aufsatzelement 24 durch ein weiteres Aufsatzelement 24 , beispielsweise mit unterschiedlichem Radius der Rundungen 21, austauschbar. Alternativ kann das Aufsatzelement 24 auch fest an der Bogenführungseinrichtung 11 angeordnet werden.

BezuQszeichenaufstelluna

	1	Druckwerk
5	2	Plattenzylinder
	3	Gummituchzylinder
	4	Bogenführungszylinder
	5	Bogenführungszylinder
	6	Formzylinder
10	7	Dosiersystem
	8	Lackwerk
	9	Ausleger
	10	Übergabebereich
	11	Bogenführungseinrichtung
15	12	Förderrichtung
	13	Greifersystem
	14	Kettensystem
	15	Bogenförderebene
	16	Leitfläche
20	17	Zinken
	18	Freiraum
	19	Leiste
	20	Verbindungsmittel
	21	Rundung
25	22	Leitfläche
	23	Öffnung
	24	Aufsatzelement

. MAN . [ROLANDI

Claims

. MAN IROI Ansprüche

1) Bogenführungseinrichtung mit einer Leitfläche in einer Druckmaschine, welche einem Übergabebereich von zwei Greifersystemen zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

- daß ein kammförmiges Aufsatzelement (24) an der Bogenführungseinrichtung (11) zwischen deren Leitfläche (22) und dem Übergabebereich (10) angeordnet ist.

- daß das Aufsatzelement (24) eine Leitfläche (16) aufweist, welche mit der &iacgr;&ogr; Leitfläche (22) in deren Krümmungssinn fluchtend ist, und

- daß das Aufsatzelement (24) eine Vielzahl von an einer Leiste (19) angeordneter Zinken (17) aufweist, wobei die Zinken (17) in untereinander Freiräume (18) bildende Abständen angeordnet sind, um ein Durchlaufen von wenigstens einem Greifersystem (13) zu gewährleisten.

2) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß zumindest die Zinken (17) eine umlaufende Rundung (21) aufweisen

3) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundung (21) einen Radius von 1,0 bis 5,0 mm aufweist.

4) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß das Aufsatzelement (24) im Bogenabgang dem Übergabebereich (10) in Förderrichtung (12) nachgeordnet ist.

·■· ■··

. MAN , IROLANDi

5) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzelement (24) im Bogenaufgang dem Übergabebereich (10) in Förderrichtung (12) vorgeordnet ist.

6) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß das Aufsatzelement (24) oberhalb eines Bogenführungszylinders (4,5) &iacgr;&ogr; dem Übergabebereich (10) entgegen der Förderrichtung (12) nachgeordnet

ist.

7) Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzelement (24) lösbar an der Bogenführungseinrichtung (11) angeordnet ist.