DE29713095U1

DE29713095U1 - Haltevorrichtung für Fangwände oder -netze zur Absturzsicherung

Info

Publication number: DE29713095U1
Application number: DE29713095U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-23
Filing date: 1997-07-23
Publication date: 1998-11-26
Anticipated expiration: 2007-07-24

Description

Busse & Busse Patentanwälte

European Patent and Trademark Attorneys

Georg Weolaae _.. , , ^ . ,, &ldquor;

^a Dipl.-Ing. Dr. lur. V. Busse

Schillerstrafte 11 Dipl.-Ing. Dietrich Busse

D-49434 Neuenkirchen-Vörden Dipl.-Ing. Egon Bünemann

Dipl.-Ing. Ulrich Pott

Großhandelsring 6

D-49084 Osnabrück

Postfach 1226

D-49002 Osnabrück

Telefon:0 5 4 1-586081 Telefax:0541-588164

22.07.1997

IdS/Go-697043

Haltevorrichtung für Fangwände oder -netze zur Absturzsicherung

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Fangwände oder -netze zur Bildung einer Absturzsicherung an Gebäuden oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannte Haltevorrichtungen für Bauteile von Absturzsicherungen sind mit einer zwingenartigen Klemmeinheit versehen, an deren fester Anlagebacke ein Tragteil so abgestütz ist, daß einem Fangnetz oder dgl. eine bestimmte Einbaulage vorgegeben wird. Dieser konstruktive Aufbau schränkt die Einsatzmöglichkeiten der Klemmeinheit ein und ein Wechsel der Sicherungsstellung der Fangnetze ist mit einem nachteilig hohen Umrüstaufwand verbunden.

Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Haltevorrichtung für Fangwände oder -netze zu schaffen, die mit geringem technischem Aufwand eine schnelle und sichere Festlegung von Tragteilen der Absturzsicherung in weitgehend beliebigen Stützstellungen ermöglicht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit dem Merkmalen des Anspruches 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.

Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung in Form der zwingenartigen Klemmeinheit weist mit der nach Art eines Aufnahmetisches erweiterten Anlagebacke und der rechtwinklig an dieser verlaufenden Stützplatte eine kompakte Aufnahme- und Klemmbaugruppe auf, die mittels der zugeordneten Spannbacke ein gebäudeseitiges Stützteil mit geringem Aufwand umfassen kann und in dieser Anlagestellung gleichzeitig mittels der Stützplatte eine verdrehfeste Position für die Haltevorrichtung bildet, so daß danach ein oder mehrere Tragteil(e) für die Fangwand ihrerseits an der Haltevorrichtung in einer weitgehend beliebigen Verbindungsstellung fixiert werden können.

Die Haltevorrichtung ist vorteilhaft als eine aus Hohlprofilhalbzeug gefertigte Baueinheit ausgebildet, die mit jeweiligen Einführöffnungen unterschiedlich auswählbare Verbindungspositionen für das einsteckbare Trageteil vorgibt. Zusätzlich kann das Tragteil auch am Außenumfang der Baueinheit über äußere Spannschellen in einer Vielzahl von Einbaulagen so festgelegt werden, daß die Haltevorrichtung in der einmal hergestellten gebäudeseitigen Abstützstellung mit geringem Umbauaufwand eine variabel Anpassung an eine Veränderung der Gebrauchs-Stellung ermöglicht und die Absturzsicherung schnell zu einem neuen Arbeitsbereich hin verlagert werden kann.

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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Explosivdarstellung einer Haltevorrichtung mit einem über eine Verbindungsschelle aufgenommenen Tragteil für eine Fangwand, ein Fangnetz oder dgl.,

Fig. 2 eine Ausschnittsdarstellung des als

Vierkantprofil ausgebildeten Tragteils mit einer Verbindungsschelle,

Fig. 3 eine Rückansicht der Haltevorrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung gemäß Fig. 3, und

Fig. 5 eine Draufsicht der Haltevorrichtung gemäß Fig. 3 (teilweise geschnitten).

In Figur 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Haltevorrichtung dargestellt, an der zur Bildung einer Absturzsicherung an Gebäuden jeweilige Fangwände oder -netze (nicht dargestellt) über ein Tragteil 2, beispielsweise in Form eines Halterohres 3, festlegbar sind.

Die Haltevorrichtung 1 ist mit einer in der dargestellten Ausführungsform das Tragteil 2 rückseitig aufnehmenden

Klemmeinheit 4 versehen, deren bewegliche Spannbacke 5 parallel zu einem Führungsteil 6 zu einer festen Anlagebacke 7 hin so verlagerbar ist, daß die Klemmeinheit 4 eine Festlegung der gesamten Haltevorrichtung 1 an einem Gebäudeteil oder dgl. in einer Abstützstellung (nicht dargestellt) ermöglicht.

Bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 ist die Anlagebacke 7 als ein Aufnahmetisch 9 ausgebildet, der mit einer zu dessen Auflagefläche 10 rechtwinklig verlaufenden und mit dem Führungsteil 6 mittig verbundenen Stützplatte 11 versehen ist, mittels der die Haltevorrichtung 1 in einer verdrehfesten Gebrauchsstellung so positioniert werden kann, daß die gesamte Baugruppe mit dem Tragteil 2 und einem Wand- oder Netzteil verbunden werden kann und an diesem wirksame Gewichtskräfte aufnehmbar sind.

Für eine optimale Positionierung der Haltevorrichtung 1 in unterschiedlichen Einbaulagen an Gebäudeteilen, Dachteilen oder dgl. ist die Auflagefläche 10 des Aufnahmetisches 9 mit Abmessungen (Breite B, Länge L) ausgebildet, die "ein Vielfaches einer von der beweglichen Spannbacke 5 gebildeten Preßfläche (Breite A, Länge N) betragen. In zweckmäßiger Ausführung ist die bewegliche Spannbacke 5 über einen Stützhebel 13 und eine Gleithülse 14 mit dem Führungsteil 6 der Vorrichtung verbunden, so daß über eine Verschiebung (Pfeil S) eine schnelle Positionierung der Spannbacke 5 in der Anlagestellung möglich ist.Danach wird die Spannbacke 5 mittels einer gleichzeitig eine Spannkraft (Pfeil P) erzeugenden Spindel 15 in die gemeinsame Klemmstellung mit dem Aufnahmetisch 7 und der

Stützplatte 11 verlagert und damit der Vorrichtung insgesamt die belastungsstabile Einbaulage vermittelt.

In zweckmäßiger Ausführung weist die Spindel 15 endseitig zur Spannbacke 5 hin eine Kugelabstützung K auf, so daß die Spannbacke 5 in gebäudeseitiger Anlagestellung auch an einer eine Neigung aufweisenden Anlagefläche (nicht dargestellt) abgestützt werden kann.

In der dargestellten Ausführungsform ist rückseitig am Führungsteil 6 ein das Tragteil 2 aufnehmender Verbindungsbereich vorgesehen (dargestellt mit Strich-Punkt-Linien als Verbindungsrichtungen), in dem jeweilige Schellen 16, 16' als Verbindungsglieder mit der Haltevorrichtung 1 verbindbar sind.

Diese Verbindungsschellen 16, 16' sind in ihrer Aufnahmekontur an das Tragteil 2 angepaßt und weisen an ihrem Stützschenkel 17 eine Durchgangsbohrung 18 und eine Formausnehmung 19 auf, in deren Bereich eine ein innengewinde aufweisende Verbindungshülse 2 0 einführbar und über eine das Führungsteil 6 durchgreifende Verbindungsschraube 21 bzw. eine mit einem Dornteil 24 versehene Schraube 21' (Fig. 2) festlegbar ist. Danach kann ein jeweiliger Halteschenkel 22 in die Schließstellung verschwenkt und über eine Verbindungsschraube 23 so festgelegt werden, daß das Tragteil 2 stabil mit der Haltevorrichtung 1 verbunden ist. In Fig. 2 ist das Tragteil 2 von einem als Vierkant vorgesehenen Halterohr 3' gebildet und die entsprechende Schelle 16" in Schließstellung dargestellt.

Die Verbindungsschellen 16, 16' und 16" können um ihre jeweilige Verbindungsachse E schwenkbar ausgebildet sein, so daß die Schelle 16 und die Schelle 16' jeweils gleichzeitig eine der Tragstreben 2, beispielsweise in einer waagerechten Einbaulage, aufnehmen können.

In zweckmäßiger Ausführung sind die Teile der Haltevorrichtung 1 im Bereich des Aufnahmetisches 9, der Stützplatte 11 und des Führungsteils 6 jeweils von einem zumindest eine Einführöffnung 25 aufweisenden Hohlprofilteil (Fig. 4, Fig. 5) gebildet, wobei in zweckmäßiger Ausführung ein im Querschnitt ein Vierkantprofil aufweisendes Rohrhalbzeug verarbeitet ist. Damit ist mit geringem technischem Aufwand eine zusätzliche Anzahl von Verbindungs- und Stützbereichen für das Tragteil 2 geschaffen, das mit geringem Aufwand in die jeweilige Einführöffnung 25 einsteckbar ist und über beispielsweise jeweilige Durchgangsbohrungen 26 durchgreifende Klemmschrauben (nicht dargestellt) in einer gewählten Verbindungsstellung verspannbar ist.

Mittels der jeweiligen Hohlprofilteile mit den Einfunrund Stützöffnungen 25 können auch mehrere der Tragteile 2 (nicht dargestellt) gleichzeitig an der Haltevorrichtung festgelegt werden und eine Verlagerung des Tragteils 2 in eine neue Stützstellung ist mit geringem Aufwand möglich. Ebenso ist denkbar, in den Einführöffnungen 25 an Stelle der Tragteile 2 jeweilige Verbindungsteile einzusetzen, mit denen die Haltevorrichtung 1 zusätzlich am Bauwerk gesichert wird. Die Einführöffnung 25 im Bereich des Aufnahmetisches 9 ist teilweise mit einem Schließblech 24

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verschlossen, wobei dessen Schweißnähte 27 zur Stützplatte 11 hin eine Aussteifung der gesamten Anlagebacke 7 bewirken.

In zweckmäßiger Ausführung sind der Aufnahmetisch 9, die Stützplatte 11 und das Führungsteil 6 über jeweilige Schweißnähte 27 zu einer einstückigen Baueinheit verbunden, wobei die Draufsicht gemäß Fig. 5 verdeutlicht, daß die Stützplatte 11 aus zwei Teilbereichen 28, 29 gebildet ist, die einerseits mit dem Führungsteil 6 und andererseits mit dem Aufnahmetisch 9 verschweißt sind (Figur 3, Figur 5).

In zweckmäßiger Ausführung ist die Haltevorrichtung 1 im Bereich ihrer die Anlagefläche bildenden Teile 5, 9, 11 mit einer jeweiligen Reibauflage 30 versehen. Ebenso ist denkbar, im Bereich der Haltevorrichtung 1 jeweilige Federelemente (nicht dargestellt) zu den Tragteilen 2 hin vorzusehen, um bei einem Absturz eine Dämpfungswirkung zu erreichen.

Claims

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European Patent and Trademark Attorneys

Georcr Wealacre
Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse

Schillerstraße 13, Dipl.-Ing. Dietrich Busse

D-49434 Neuenkirchen-Vörden Dipl.-Ing. Egon Bünemann

Dipl.-Ing. Ulrich Pott

Großhandelsring 6

D-49084 Osnabrück

Postfach 12 2 6

D-49002 Osnabrück

Telefon:0541-586081 Telefax:0541-588164

22.07.1997

IdS/Go-697043

Ansprüche

1. Haltevorrichtung für Fangwände oder -netze zur Absturzsicherung, mit einer in Gebrauchsstellung zumindest ein mit der Fangwand verbundenes Tragteil (2) abstützenden und zwingenartig wirksamen Klemmeinheit (4), deren bewegliche Spannbacke (5) entlang eines Führungsteils (6) zu einer festen Anlagebacke (7) hin so verlagerbar ist, daß die Klemmeinheit (4) an einem Gebäudeteil o. dgl. eine Abstützstellung einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Anlagebacke (7) als ein Aufnahmetisch (9) ausgebildet ist, der eine zu dessen Auflagefläche (10) rechtwinklig verlaufende und mit dem Führungsteil (6) mittig verbundene Stützplatte (11) aufweist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (10) des Aufnahmetisches (9) mit Abmessungen (L, B) ausgebildet ist, die ein Vielfaches einer von der beweglichen Spannbacke (5) gebildeten Preßfläche (A, N) betragen.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (9), die Stützplatte

(11) und/oder das Führungsteil (6) jeweils mit zumindest

einem Verbindungsbereich für das Tragteil (2) der Fangwand versehen sind.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (9), die Stützplatte (11) und das Führungsteil (6) jeweils von einem zumindest eine Einführöffnung (25) aufweisenden Hohlprofilteil gebildet sind.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofilteil jeweils aus einem im Querschnitt ein Vierkantprofil aufweisenden Rohrhalbzeug gebildet ist und dieses im Bereich der Einführöffnung (25) ein diese zumindest teilweise verschließendes Schließelement (24) aufweist.
&bgr;. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dieser mehrere Tragteile (2) festlegbar sind.
7. ' Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (9), die Stützplatte (11) und das Führungsteil (6) im jeweiligen Verbindungsbereich Schweißnähte (27) aufweisen.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (11) aus zwei Teilbereichen ( 28, 29) gebildet ist, die einerseits mit dem Führungsteil (6) und andererseits mit dem Aufnahmetisch (9) verschweißt sind.

-3 —
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (6)
rückseitig mit das Tragteil (2) aufnehmenden Schellen (16, 16', 16") als Verbindungsglieder versehen ist.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmetisch (9), die
Stützplatte (11) und die Spannbacke (5) zumindest
bereichsweise mit einer Reibungsauflage (30) versehen
sind.