DE296673C - Vorschubvorrichtung für de Schlitten von Pilgerschrittwalzwerken - Google Patents

Vorschubvorrichtung für de Schlitten von Pilgerschrittwalzwerken

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DE296673C
DE296673C DE1915296673D DE296673DA DE296673C DE 296673 C DE296673 C DE 296673C DE 1915296673 D DE1915296673 D DE 1915296673D DE 296673D A DE296673D A DE 296673DA DE 296673 C DE296673 C DE 296673C
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DE
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Expired
Application number
DE1915296673D
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English (en)
Inventor
Ewald Roeber
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/04Pilgrim-step feeding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Pilgerschrittwalzwerken wird das Werkstück während jedes Walzenumganges nach rückwärts geschoben und muß daher nach jeder Walzenumdrehung wieder den Walzen zugeschoben werden; gleichzeitig muß es dabei um ein so großes Stück vorwärts gerückt wer-■ den, als an neuem Werkstoff den Walzen zur Bearbeitung dargeboten werden soll. Dieses Vorwärtsrücken des Werkstückes, den Vorschub, bewirkte man bisher auf zwei Arten, erstens durch Verschieben der Dornstange und zweitens durch Verschieben des Wagens oder Schlittens, auf dem sich die Dornstange befindet. Man hat auch bereits vorgeschlagen, den Vorschub durch die Bewegung der Walzen zwangläufig zu steuern, und es sind verschiedene Anordnungen zu diesem Zweck bekannt geworden, die jedoch im Betrieb keinen erheblichen Eingang gewinnen konnten. Der rein zwangläufige Vorschub ist zu verwickelt, unbequem beim Walzen und besonders bei schnellaufenden Walzenstraßen einem sehr großen Verschleiß ausgesetzt. Man begnügte sich daher im Betrieb mit der Anwendung eines stetig wirkenden Vorschubdruckes und regelte die Geschwindigkeit des Vorschubs durch einen hydraulischen Bremszylinder. Bei den Einrichtungen dieser Art trägt der Schlitten, auf dem das Werkstück mit dem Vorholgestänge ruht, einen Tauchkolben, der in einen feststehenden hydraulischen Zylinder hineinragt. An diesem Bremszylinder ist ein Wasserablaßventil angeordnet, durch dessen Einstellung die Vorwärtsbewegung des Tauchkolbens und damit der Vorschub bestimmt werden kann.. Der Tauchkolben wird durch
ein Gewicht oder einen hydraulischen Preßzylinder in den Bremszylinder hineingedrückt.
Diese Einrichtung stellt eine äußerst einfache und billige Art der Vorschubanordnung dar, die besonders auch während des Anpilgerns schnell und einfach geregelt werden kann. Sie besitzt aber den Nachteil, daß der Vorschub bei jedem Arbeitsspiel verschieden groß ausfallen kann. Schwankungen im Vorschub beeinflussen die Güte des Walzerzeugnisses, verursachen Walzenbrüche und verändern die Lage der Bremsvorrichtung zum Vorholweg des Gestänges; sie beeinflussen ferner auch den Vorholdruck, und es ist daher selbst bei der besten Bremsvorrichtung am Vorholgestänge ein Anschlag hinter den Walzen mit seinen bekannten Nachteilen erforderlich. Der Vorholdruck ist nämlich unmittelbar vom Vorschub abhängig; denn wird durch einen großen Vorschub den Walzen mehr Werkstoff für einen bestimmten Walzenumgang dargeboten, so wird während dieses Walzenumganges das Gestänge weiter nach rückwärts bewegt und damit das Spannwerk stärker gespannt als wenn der Vorschub kleiner ist.
Nach der Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Vorschubvorrichtungen beseitigt, sowie ihre Vorteile vereinigt werden, und zwar dadurch, daß die Einrichtung mit hydraulischem Bremszylinder, welche eben beschrieben wurde, benutzt, jedoch dermaßen· von der Walzenbewegung !beeinflußt wird, daß nach einmaliger Einstellung immer der gleiche Vorschub eintreten muß. Die Erfindung geht aber noch weiter; es wird auch die Beeinflussung der .Vorholkraft durch den Vor-
——
schub berücksichtigt βολνίε die Lagenveränderung des Vorholweges zur Bremsvorrichtung, wenn der Vorschub zu groß eingestellt sein sollte oder die Walzen nicht richtig fassen. Die Einrichtung besteht im wesentlichen darin, daß der Vorschubdruck in bekannter Weise durch ein vom Walzenantrieb unabhängiges Organ (Gewicht, Preßzylinder) erzeugt wird, die Vorschubbewegung des Schlittens
ίο jedoch durch ein vom Walzenantrieb bewegtes Getriebe für jeden Walzenumgang einseitig begrenzt wird, so daß das einmal eingestellte Vorschubmaß nicht überschritten werden kann. Die Erfindung besteht ferner darin, daß. das Organ, welches den Vorschubdruck erzeugt, so bemessen ist, ;daß der Vorschubdruck dem größten zulässigen Vorholdruck gerade die Wage hält. Wird daher durch zu große Einstellung des Vorschubes der Vorholdruck zu groß, so bewegt sich der Sohitten nach rückwärts, und diese Bewegung kann zur Warnung des Maschinisten mittels elektrischer oder optischer Signalapparate benutzt werden. Nach der Erfindung kann aber das Entstehen eines zu großen Vorholdruckes auch unmittelbar verhindert werden, und zwar durch einen einstellbaren Anschlag, der den Rückwärtsweg des Dorngestänges begrenzt.
Auf den Zeichnungen sind drei Ausführungsformen der Erfindung in den Fig. 1,2 und 3 im Aufriß schematisch dargestellt. Fig. ι zeigt eine Ausführungsform, bei der die Begrenzung des Vorschubes durch Einwirkung· einer vom Walzenantrieb mittels Spindel bewegten Mutter auf ein Ge\vicht erfolgt, welches den Vorschubdruck erzeugt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wirkt die mittels Spindel bewegte Mutter unmittelbar auf den Schlitten ein. Und bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wirkt dem Gewicht, welches den Vorschubdruck erzeugt, ein genau gleich schweres Gewicht entgegen und wirkt die von der Spindel bewegte Mutter auf dieses Ausgleichsgewicht ein.
Es bezeichnet 1 das Werkstück, 2 das Vorholgestänge, 3 das Spannwerk und 4 die Bremsvorrichtung für das Vorholgestänge. Diese Teile sind auf dem Tisch 5 angeordnet, der sich an dem Vorschubschlitten 6 befindet.
Der Vorschubschlitten 6 trägt den Tauchkolben 7, der in den feststehenden Zylinder 8 hineinragt. Der Tauchkolben 7 wird durch die Wirkung des Gewichtes 9 stetig in den Zylinder hineingedrückt. Die Geschwindigkeit der Bewegung kann durch Einstellung des ■Wasserablaßventils 17 geregelt werden. Das Gewicht 9 steht auf einer Konsole 12 (Fig. 1), welche ein Muttergewinde besitzt und von der Spindel 14 bewegt wird, die mittels des Vorgeleges 13 vom Walzenantrieb aus gedreht wird. Das Maß der Spindeldrehung für jeden Walzenumgang kann durch ein (nicht gezeichnetes) regelbares Getriebe beliebig" eingestellt werden. Vor Beginn einer Walzperiode wird durch Einführung von Preßwasser in den Zylinder 8 der Vorschubschlitten 6 in seine äußerste Lage nach rechts gedrückt, dann die j Preßwasserpumpe abgestellt und das Ventil 17 so eingestellt, daß das Wasser durch den Tauchkolben 7 mit einer gewissen Geschwindigkeit herausgepreßt werden kann. Ferner wird die Spindel 14 so lange gedreht, bis die Konsole 12 genügend nach oben gewandert ist, so daß sie eben die untere Fläche des Gewichtes 9 berührt. Beim Walzen senkt sich dann die Konsole 12 und mit ihr das Gewicht 9 nach unten.
In Fig. ι ist das Gestänge in dem Augenblick dargestellt, in dem die Walzen das Werkstück nicht berühren und das Werkstück sich daher unter dem Einfluß des Spannwerks 3 in der am weitesten nach links vorgeschobenen Lage befindet. Fig. 2 zeigt im wesentlichen dieselbe Anordnung, jedoch hier in dem Augenblick, in dem ein Walzenumgang gerade eben beendet ist; das Gestänge 2 ist daher in seine äußerste Lage nach rechts bewegt und das Spannwerk 3 gespannt. Bei der Aus- ' führungsform nach Fig. 2 befindet sich jedoch die Konsole 12 nicht unter dem Gewicht 9, sondern sie berührt den Schlittenkörper. 6; beim Walzen wandert sie nach links und begrenzt auf diese Weise den Vorschubweg des Schlittens. Der Anschlag 16, welcher die Rückwärtsbewegung des Gestänges begrenzt, kann je nach Erfordernis verstellt werden. Verwendet man diesen Anschlag nicht, so muß man für jedes Rohrkaliber und Rohrgewicht ein anderes Gewicht 9 anhängen, denn das Gewicht 9 muß ja dem größten zulässigen Vorholdruck entsprechen; dieser Vorhoklruck ist aber für jedes Rohrkaliber und Rohrgewicht verschieden groß. Benutzt man jedoch den Anschlag 16, so kommt man mit einem einzigen Gewicht aus, welches so bemessen sein 105 ■ muß, daß es dem schwersten auf der betreffenden Walzenstraße zu bearbeitenden Rohre entspricht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 greift am Schlitten 6 nach rechts ein Seil 11 an, an dem ein Gewicht 10 hängt, welches genau ebenso schwer ist wie das Gewicht 9. Das Seil 11 ist über die beiden Rollen 18 und 19 geführt. An der Rolle 18, welche auf einer wagerechten Bahn verschiebbar angeordnet ist, greift ebenfalls mittels Seiles ein Gewicht 15 an, welche Einrichtung den Zweck hat, das Seil 11 immer gespannt zu halten. Bei dieser Anordnung wirkt die Konsole 12 auf- das Gewicht 10 in der Weise, daß sie beim Walzen nach oben geht und dadurch das. Gewicht 10 hebt. Entsprechend diesem Hochbewegen des
Gewichtes ro senkt sich das Gewicht 9, und so kommt die Vorschubbewegung zustande.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß beim Verfahren des ganzen Schlittens nach rechts vor Beginn einer neuen Walzperiode kein Druckwasser im Zylinder 8 nötig wird, da sich ja die Gewichte 9 und 10 gegenseitig ausgleichen. Im übrigen können die Gewichte auch durch Preßzylinder oder andere zur Erzeugung
des Vorschubdruckes geeignete Einrichtungen ersetzt werden. .
Die. Anordnung nach der Erfindung besitzt also nicht nur den Vorteil, daß nach einmaliger Einstellung der Vorschub immer gleich groß bleibt, vor allen Dingen niemals größer werden kann, als beabsichtigt ist, sondern es wird durch sie auch verhindert, daß irrtümlich ein zu großer Vorschub eingestellt wird. Ein zu großer Vorschub würde sich nämlich sofort durch Rückwärtsbewegung des Schlittens bemerkbar machen, oder wenn der Anschlag 16 benutzt wird, würde die Entstehung eines zu großen Vorholdruckes und damit Beschädigung der Walzen usw. verhindert werden.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorschubvorrichtung für den Schlitten von Pilgerschrittwalzwerken unter Benutzung eines hydraulischen Bremszylinders am Schlitten und unter Erzeugung des Vorschubdruckes auf den Schlit-
    ten durch ein vom Walzenantrieb unabhängiges Vorschuborgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Vorschuborganes (9 in Fig. 1, 2) und damit des Schlittens (6) durch ein vom Walzenantrieb bewegtes Getriebe (13, 14, 12) dermaßen' einseitig begrenzt wird, daß sie ein gewisses, vorher eingestelltes Maß nicht überschreiten kann.
  2. 2. Vorschubvorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubdruck gleich dem zulässigen größten Vorholdruck gemacht ist, so daß Überschreitungen des zulässigen Vorholdruckes infolge falscher Einstellung 'des Vorschubes durch Rück- \värtsbewegung des Schlittens angezeigt werden.
  3. 3. Vorschubvorrichtung für Pilgerschritt-Walzwerke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Überschreitungen des zulässigen Vorholdruckes durch Anordnung eines beliebig einstellbaren Anschlages (16), der den Weg des Dorngestänges (2) begrenzt, verhindert werden.
  4. 4. Vorschubvorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschuborgan (9 in Fig. 3) durch ein zweites in entgegengesetzter Richtung wirkendes Vorschuborgan (10) ausgeglichen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1915296673D 1915-01-26 1915-01-26 Vorschubvorrichtung für de Schlitten von Pilgerschrittwalzwerken Expired DE296673C (de)

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DE (1) DE296673C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2808038A1 (de) * 1978-02-21 1979-08-30 Proizv Ob Elektrostaltyaschmas Einstossvorrichtung fuer rohrkaltwalzwerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2808038A1 (de) * 1978-02-21 1979-08-30 Proizv Ob Elektrostaltyaschmas Einstossvorrichtung fuer rohrkaltwalzwerke

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