DE296649C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B1/00—Percussion drilling
- E21B1/02—Surface drives for drop hammers or percussion drilling, e.g. with a cable
- E21B1/04—Devices for reversing the movement of the rod or cable at the surface
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Description
KAISERLICHES /M
Vk
PATENTAMT. \%
Tiefbohrvorrichtungen mit Seilantrieb, bei denen in der Turmspitze eine Schwinge angebracht
ist, an der einerseits das Bohrseil mit den daran unmittelbar oder mittelbar befestigten
Bohrwerkzeugen hängt, andererseits das Antriebsseil, gegebenenfalls auch das Nachlaßseil
befestigt sind, werden vielfach mit federnden Ausgleichvorrichtungen ausgestattet,
die dazu dienen, einen Teil des Gewichtes
ίο der Gestänge und des Werkzeuges aufzunehmen,
andererseits beim Bohren entstehende Stöße zu mildern. Diese Vorrichtungen bestehen
meist aus Luft- oder Dampfzylindern, Puffern oder Federn, die an irgendeiner Stelle
des Turmes eingebaut sind und durch Seile, Stangen o. dgl. auf die in der Turmspitze gelagerte
Schwinge einwirken. Da diese Ausgleichvorrichtungen als selbständige, nur diesem
Zwecke dienende Organe ausgebildet sind, die mit dem Antrieb nicht unmittelbar in
Verbindung sind, viele Gelenke und andere, dem Verschleiß unterworfene Teile enthalten,
ferner den Bewegungen des Antriebs nicht zwangläufig folgen, so zeigen sich im Betrieb
verschiedene Nachteile, namentlich erhebliche Abnutzung und ein verwickelter Antrieb und
kostspieliger Betrieb; ferner entstehen dadurch leicht Schläge, daß der vom Antrieb getrennte
ausgleichende Teil der Vorrichtung den Bewegungen des Antriebs wegen der fehlenden
Zwangläufigkeit nicht in allen Fällen folgt, so daß ein Voreilen oder Zurückbleiben möglich
ist.
Die Ausgleichvorrichtung nach der Erfindung vermeidet die genannten Übelstände in
einer einfachen, im Betriebe sicher arbeitenden Anordnung, die von den obengenannten Nachteilen
frei ist. Die Vorrichtung besteht aus einem Luftpuffer, dessen Kolben ein Gegengewicht
für das Werkzeug bildet, und der zwischen die Schwinge und die Antriebseinrichtung
eingeschaltet ist, so daß sich diese Puffereinrichtung zwangläufig mit dem Antrieb
bewegen muß, wobei der Zylinder den Gewichtsausgleich bewirkt und außerdem die Schlagstärke durch Zusammendrücken der Luft
zu regeln gestattet. Da hier mit einer einzigen Einrichtung Wirkungen erzielt werden,
die bisher von verschiedenen Organen ausgeführt werden mußten, so ergibt sich eine erhebliche
Vereinfachung und Sicherheit nicht nur der Anlage, sondern auch des Betriebs.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile der Bohranlage in Seitenansicht, und
Fig. 2 die Antriebseinrichtung im Grundriß.
Das Bohrseil 1, welches zugleich als Nachlaßseil dient, ist einerseits um die Trommel 2,
andererseits um die Rollen 3, 3' geführt und trägt im vorliegenden Falle an seinem andern
freien Ende das Werzeug 4. Die Rollen 3, 3' sind in der oben im Turme gelagerten Schwinge
drehbar eingesetzt, und zwar befindet sich die Rolle 3 im Drehpunkt der Schwinge, die
Rolle 3' in dem freien beweglichen Ende der-
selben. Der unten auf dem Holzfundament aufgestellte Antriebsrahmen 12 enthält die durch
Zahnräder oder durch eine andere Vorrichtung angetriebene Bohrkurbel 6, welche durch eine
Pleuelstange 7 beim Punkt 8' auf die untere Schwinge 8 einwirkt.
Diese Schwinge ist bei 8" drehbar gelagert, während bei 8'" die Zugstange 9' beweglich
eingehängt ist. Die Stange 9' ist mit ihrem oberen Ende an einem Kolben 9" beweglich
angebracht, welcher in einem fast senkrechten, dem Neigungswinkel des Seiles 9 entsprechenden,
auf dem Antriebsrahmen 12 aufgestellten Zylinder hermetisch schließend läuft, während
die Kolbenstange 9"", mit den üblichen Stopfbüchsen versehen, zum Anschließen des Zugseiles
9 dient, welches den Zug der Schwinge 8 auf die obere Schwinge 5 überträgt.
Der Zylinder hat den Zweck, einerseits das Gewicht der an der Schwinge 5 hängenden
Seile und Werkzeuge ganz oder teilweise auszugleichen, anderseits den Schlag, welcher
durch das Auftreffen des Werkzeuges auf der Bohrsohle entsteht, bis auf ein erwünschtes
Maß zu mildern. Bekanntlich entsteht der Stoß nur dadurch, daß beim Abwärtsgang der
Kurbel aus der oberen Totpunktlage außer der Antriebskraft noch die beschleunigende Kraft
des abwärts gehenden Gestänges dazukommt.
Um diesen Stoß nun zu mildern, ist, wie bereits erwähnt, zwischen Schlagseil und Schwinge
ein zwangläufig wirkender Ausgleichzylinder eingebaut, dessen Bremswirkung so regulierbar
ist, daß sie der Antriebskraft beim Aufwärtsgang der Kurbel aus der untern Totpunktlage
gleichkommt. Der Ausgleichzylinder ist speziell für Luft eingerichtet, was jedoch die
Anwendung anderer Ausgleichmittel nicht ausschließt.
Der Vorgang spielt sich auf folgende Weise ab:
Im Zylinder sind entweder über der Endstellung des Kolbens in der untersten Lage
Schlitze angebracht, oder seitlich bei 11 ein Saugventil und ein Überdruckventil eingebaut,
welche in der Zeichnung nicht enthalten sind. Die durch das Saugventil angesaugte oder
durch die Schlitze in den Zylinder eingetretene Luft wird bis zu einer dem Gestängegewicht
entsprechenden Endspannung komprimierte Da aber der Kolben noch nicht in seiner Endlage
sein muß, also eine weitere Komprimierung als die gewünschte vor sich gehen würde,
ist seitlich ein einstellbares Überdruckventil angebracht, das durch öffnen ein weiteres
Ansteigen des Druckes verhindert. Durch Einstellen des Überdruckventiles hat man es also
in der Hand, jeden gewünschten Ausgleich zu erzielen.
Ein bei dieser Ausführung für den Bohrbetrieb nicht zu unterschätzender Vorteil ist
bei geringer Wartung die einfache Handhabung und dadurch gewährleistete Sicherheit des Betriebes.
Außerdem kommen Leitungen, Kompressoren, Dampf usw. in Wegfall, was beim Antriebe des Ausgleichzylinders mit komprimierter
Luft oder Dampf nicht zu umgehen ist.
Claims (2)
1. Tiefbohrvorrichtung mit einer auf der Turmspitze gelagerten Schwinge, an deren
einem Arm das Bohrseil hängt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem am anderen
Arm angreifenden Antriebsseil und der Antriebsvorrichtung als Verbindungsglied die Kolbenstange eines feststehenden
Zylinderpuffers eingeschaltet ist, während durch ein mit dem Zylinder verbundenes
Überdruckventil die Verdichtung der Luft und damit die Bewegung des Bohrwerkzeugs geregelt wird.
2. Tiefbohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem
Kolben verbundene Kurbelstange an dem einen Arm einer unteren Schwinge angelenkt
ist, auf die der Antrieb wirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE296649C true DE296649C (de) |
Family
ID=551019
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT296649D Active DE296649C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE296649C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE29512754U1 (de) * | 1995-08-08 | 1995-11-30 | Bobach Systemtechnik GmbH, 01259 Dresden | Schlageinrichtung für die mobile Flachbohrtechnik |
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- DE DENDAT296649D patent/DE296649C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE29512754U1 (de) * | 1995-08-08 | 1995-11-30 | Bobach Systemtechnik GmbH, 01259 Dresden | Schlageinrichtung für die mobile Flachbohrtechnik |
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