DE29640C - Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. ! - Google Patents

Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. !

Info

Publication number
DE29640C
DE29640C DENDAT29640D DE29640DA DE29640C DE 29640 C DE29640 C DE 29640C DE NDAT29640 D DENDAT29640 D DE NDAT29640D DE 29640D A DE29640D A DE 29640DA DE 29640 C DE29640 C DE 29640C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
residues
pressing
dehydration
sugar production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT29640D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE29640C publication Critical patent/DE29640C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B5/00Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat
    • F26B5/005Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by dipping them into or mixing them with a chemical liquid, e.g. organic; chemical, e.g. organic, dewatering aids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Aus den Rückständen der Zuckerfabrikation, insbesondere den sogen. Diffusionsschnitzeln, ist ein grofser Theil des Wassers durch Pressung, selbst wenn die Zellen auf irgend eine Weise vorher zerrissen werden, nicht zu entfernen, weil dieses Wasser als Quellungswasser der in den Schnitzeln enthaltenen Colloidsubstanzen vorkommt. Es ist deshalb auch bisher noch nicht möglich gewesen, Diffusionsrückstände mittelst der bekannten Pressen so weit zu entwässern, als es in Rücksicht auf den Transport und den Futterwerth derselben wünschenswerth ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, die Colloidalsubstanzen der Schnitzel derart zu verändern, dafs das Quellungswasser sich leicht und in gröfserer Menge entfernen läfst. Ich erreiche dies in erster Linie durch einen Zusatz von Kalk, den ich vorzugsweise als Aetzkalk in ungelöschtem oder gelöschtem Znstande, pulverig oder als Kalkmilch bezw. Kalkwasser verwende.
Indessen kann auch der an Säuren gebundene Kalk in Form von Kalksalzen, insbesondere der kohlensaure Kalk hierzu benutzt werden. Der Zusatz des Kalkes erfolgt gewöhnlich ohne die Anwendung der Wärme; es kann indessen auch gleichzeitig eine Erwärmung stattfinden. Die ätzenden und kohlensauren Verbindungen der übrigen alkalischen Erden der Alkalien und des Ammoniaks sind ebenfalls geeignet, analoge Wirkungen auf die Colloidsubstanzen, wie der Kalk, zu erzeugen.
• Durch den Zusatz des Kalkes und der genannten Chemikalien wird der schleimige Zustand der Colloidsubstanzen in eingreifendster Weise derart geändert, dafs die Schnitzel eine harte, holzartige, schon an dem Griff als solche zu erkennende Beschaffenheit annehmen, das Quellungswasser frei und die Aüspressung gröfserer Wassermengen ermöglicht wird.
Diese erhebliche Veränderung der Colloidsubstanzen tritt schon bei einem Zusatz von 0,2 bis o,s pCt. Kalk ein. Es ist indessen für das Gelingen des Verfahrens belanglos, wenn man etwas weniger oder auch mehr Kalk verwendet. Von welch bedeutendem Einflufs der Kalkzusatz ist, erhellt aus einem Versuch, der ergab, dafs vorgeprefste Schnitzel von 10,9 pCt. Trockensubstanz mit 0,5 pCt. Kalk behandelt, bei einer nur .*[e nige Atmosphären betragenden Pressung so we#lentwässert wurden, dafs die geprefsten Schn^el 25 bis 30 pCt. Trockensubstanz besafsen, während bei gleich starker Pressung die nicht mit Kalk behandelten Schnitzel einen Gehalt von nur 15,6 pCt. Trockensubstanz zeigten.
Bei der Ausübung des Verfahrens ist es nur erforderlich, den Kalk oder die zu verwendenden Chemikalien mit den Schnitzeln zu vermischen. Dies kann vor, während oder nach der Behandlung der Schnitzel in den gewöhnlichen Schnitzelpressen oder selbst in den Diffuseuren geschehen.
Hierbei ist darauf zu achten, dafs der Kalk mit den Schnitzeln in hinreichende Berührung kommt, wozu bei den angestellten Versuchen
die kurze Zeit einer Viertelstunde schon vollständig genügte.
Durch den Kalkzusatz findet eine erhebliche Nährstoffentziehung aus den Schnitzeln nicht statt, und bei der geringen Menge des zuzusetzenden Kalkes ist die Anreicherung der trockenen Schnitzel um wenige Procente Kalk unschädlich, vielmehr mit Rücksicht auf die Haltbarkeit und gute Wirkung der Schnitzel als Viehfutter eher vorteilhaft.
Desgleichen verlassen die Prefswässer die Schnitzelpresse auch in gereinigtem Zustande.
Aufser durch obengenannte Chemikalien läfst sich durch die Einleitung osmqtischer Vorgänge ein grofser Theil des von Diffusionsrückständen hartnäckig zurückgehaltenen Wassers ausprefsbar machen, und es können für diesen Zweck Kochsalz oder andere leicht lösliche Salze der Alkalien und alkalische Erden verwendet werden.
Das beschriebene Verfahren läfst sich auch auf die Entwässerung anderer bei der Zuckerfabrikation gewonnener Rückstände, sowie die zur Fütterung dienenden Abfälle der Spiritusfabrikation, der Stärkefäbrikation, der Bierbrauerei, sowie zur Entwässerung von sehr nassen Brennstoffen, wie Gerbelohe und namentlich Torf, aus denen man seither den Wassergehalt nicht genügend entfernen konnte, anwenden. ■;
Die Menge der hierbei vor dem Auspressen zuzusetzenden Chemikalien ist dieselbe,, i/ie vorhin für die Rübenschnitzel angegeben \äirde.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: '$::
    Das Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation sowie anderer Rückstände dieser Fabrikation oder anderer Gewerbe, sowie sehr nasse Brennmaterialien durch einen geringen Zusatz von Kalk oder Kalksalzen oder von ätzenden und kohlensauren Verbindungen der Alkalien, des Ammoniaks und der alkalischen Erden, von Kochsalz und anderen -leicht löslichen Salzen der Alkalien oder ^alkalischen Erden für die Auspressung des Wasse'rs geeignet zu machen. X
DENDAT29640D Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. ! Active DE29640C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE29640C true DE29640C (de)

Family

ID=305806

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT29640D Active DE29640C (de) Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. !

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE29640C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032697B (de) * 1952-12-05 1958-06-19 Zsigmond De Galocsy Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung ueberhitzten Hochdruckdampfes aus der Feuchtigkeit zu trocknenden Gutes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032697B (de) * 1952-12-05 1958-06-19 Zsigmond De Galocsy Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung ueberhitzten Hochdruckdampfes aus der Feuchtigkeit zu trocknenden Gutes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE29640C (de) Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. !
DE469372C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Zellstoff
DE742616C (de) Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Futtermittels
DE307616C (de)
DE1302961B (de) Verwendung von Produkten, die durch Umsetzung von Zellstoffkocherablauge mit Ammoniak und Sauerstoff hergestellt worden sind, als Düngemittel
DE186869C (de)
DE396452C (de) Verarbeitung von Rohtorf
DE246289C (de)
AT54464B (de) Verfahren zur Herstellung eines Torfmelassefutters mit Zusatz von Alkali.
AT84088B (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln.
DE72362C (de) Verfahren zur Herstellung eines Klebe-, Binde- nnd Eindickungsmittel aus Zellstoffablaugen
DE2439660A1 (de) Verfahren zur herstellung von pressplatten auf holzbasis
DE184249C (de)
DE580962C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohle in kolloidalem und praktisch aschefreiem Zustande
DE27969C (de)
DE377199C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung der Endlauge von Kalifabriken
DE72161C (de) Verfahren zur Erzeugung von Gerbmaterialien, Klebstoff und anderen Stoffen durch Osmose der Sulfitzellstofflaugen
DE282591C (de)
DE377977C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft
AT108407B (de) Verfahren zur Herstellung von Briketts.
DE481696C (de) Verfahren zur Herstellung grosser Salmiakkristalle
DE3246054C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gelen sowie Verwendung der nach diesem erhaltenen Gele
DE476971C (de) Verfahren zum Erzeugen eines Bindemittels aus pflanzlichen Stoffen durch Behandeln mit Alkalien
AT36137B (de) Verfahern zur Behandlung von Torf.
DE44534C (de) Verfahren zur Herstellung eines Materials zum Filtriren und Entfärben von Flüssigkeiten