DE282591C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE282591C DE282591C DENDAT282591D DE282591DA DE282591C DE 282591 C DE282591 C DE 282591C DE NDAT282591 D DENDAT282591 D DE NDAT282591D DE 282591D A DE282591D A DE 282591DA DE 282591 C DE282591 C DE 282591C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- beet
- mass
- feed
- sugar
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 235000016068 Berberis vulgaris Nutrition 0.000 claims description 17
- 241000335053 Beta vulgaris Species 0.000 claims description 17
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 9
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 claims description 7
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 claims description 6
- VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N HCl Chemical compound Cl VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 4
- 239000004484 Briquette Substances 0.000 claims description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 3
- 239000010902 straw Substances 0.000 claims description 3
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 239000002253 acid Substances 0.000 claims description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 1
- 235000013379 molasses Nutrition 0.000 description 6
- 239000003513 alkali Substances 0.000 description 5
- 241000219310 Beta vulgaris subsp. vulgaris Species 0.000 description 3
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 2
- 239000004459 forage Substances 0.000 description 2
- 235000011293 Brassica napus Nutrition 0.000 description 1
- 240000008100 Brassica rapa Species 0.000 description 1
- 235000000540 Brassica rapa subsp rapa Nutrition 0.000 description 1
- 208000008454 Hyperhidrosis Diseases 0.000 description 1
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 1
- 150000004649 carbonic acid derivatives Chemical class 0.000 description 1
- 238000003306 harvesting Methods 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 235000015110 jellies Nutrition 0.000 description 1
- 239000008274 jelly Substances 0.000 description 1
- 230000014759 maintenance of location Effects 0.000 description 1
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M potassium hydroxide Chemical class [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 231100000486 side effect Toxicity 0.000 description 1
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 1
- 230000001954 sterilising Effects 0.000 description 1
- 238000004659 sterilization and disinfection Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 230000035922 thirst Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/30—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
- A23K10/32—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Mycology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physiology (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Botany (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVr 282591-KLASSE 53 g·. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1912 ab.
Zur Herstellung von Futtermitteln aus Stroh, Heu und anderen Futterstoffen in
Brikettform hat man als Bindemittel Melasse wegen des hohen Zuckergehaltes und der
Klebrigkeit angewandt. Bei längerer Verfütterung derselben treten jedoch bei Tieren
unangenehme Nebenerscheinungen auf, wie großer Durst, bei Pferden starkes Schwitzen,
Verwerfen bei Kühen usw. , Diese Erscheinungen, die auf die Anwesenheit der in der
Melasse vorhandenen großen Mengen von Kalisalzen und auch auf die bei der Zuckerfabrikation
entstehenden Zersetzungsprodukte zurückzuführen sind, lassen die Anwendung von größeren Quantitäten der Melasse sehr
bedenklich erscheinen.
Man hat nun versucht, zuckerhaltige Futterstoffe zu schaffen, bei welchen man an Stelle
der Melasse die Zuckerrübe oder ähnliche zuckerhaltige Pflanzen selbst nach entsprechender
Zerkleinerung verwandte und sie entweder unmittelbar in diesem Zustande oder . auch nach Abscheidung des Fruchtfleisches
als Bindemittel für andere Futtermittel benutzte. Zwar werden dadurch die oben gegeschilderten
Nachteile beseitigt, indessen ist die Art und Weise, wie bisher die Zuckerrüben oder ähnliche zuckerhaltige Pflanzen
für den gedachten Zweck benutzt worden sind, keineswegs vorteilhaft.
Die Verwendung der Rübe in ihrer natürlichen Zusammensetzung hat vor allen Dingen
den Nachteil, daß die Rübe wenig haltbar ist, so daß also die Benutzung der Rübenmasse
zur Herstellung von Futtermitteln nur an die kurze Zeit gebunden ist, die durch 40
45
die Haltbarkeit der Rübe, die über ioo Tage nach der Rübenernte nicht hinausgeht, bedingt
ist. Des weiteren hat aber die Benutzung eines solchen Rübenbreies den Nachteil, daß
die Masse keine allzu große Bindekraft besitzt, so daß man gezwungen ist, namentlich
wenn es sich um die Herstellung der in der Praxis erwünschten Futtterbriketts handelt,
letztere unter relativ hohem Druck zu erzeugen, was harte Briketts zur Folge hat, deren
Verfütterung mit manchen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verbunden ist. Schließlich
ist die Homogenität des so erzeugten Futters, eine ganz ungenügende.
Gemäß vorliegender Erfindung sollen nun zwar ebenfalls die Zuckerrübe bzw. andere
zuckerhaltige Pflanzen direkt als Bindemittel bei der Herstellung von zuckerhaltigen Futtermitteln
benutzt werden, jedoch gleichzeitig auch die oben geschilderten Nachteile behoben
werden. Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung die Rübe oder irgendeine andere
zuckerhaltige Pflanze durch geeignete Behandlung in einen gallertartigen Zustand überge-
führt. Zur Herbeiführung dieses gallertartigen Zustandes wird die auf irgendwelche Weise
zerkleinerte Rübe oder zuckerhaltige Pflanze in Gestalt eines Breies oder in Gestalt von
Schnitzeln mit einer geeigneten Menge Wasser erwärmt, worauf eine entsprechende Menge
Alkali, z. B; Soda, zugesetzt wird, unter dessen Einfluß der Rübenbrei bzw. die zerkleinerte
Masse eine gallertartige Beschaffenheit von entsprechender Konsistenz erlangt. Nach
Herbeiführung dieses gallertartigen Zustandes und nach Abkühlung der Masse wird diese
70
bei der weiteren Verwendung durch Zusatz einer Säure, zweckmäßig Salzsäure, eventuell
in verdünntem Zustande, abgestumpft, worauf das so geschaffene Futter und Bindemittel in
Gebrauch· genommen werden kann.
Die Quantität des zuzusetzenden Alkalis, die Einwirkungsdauer desselben und die Temperaturhöhe
ist selbstredend von der Natur der zu verarbeitenden Rübe abhängig. Ist
ίο die Rübe welk oder holzfaserig, so muß die
Alkalizugabe größer und die Temperatur höher sein. Je nach der Natur der Rübe schwankt
also die Temperatur von 70 ° bis 950C; es
gibt aber auch Fälle, wo man die Masse sogar bis zum Kochen erwärmen muß.. Die Menge des zuzusetzenden Alkalis schwankt
auch von 2 bis 8 Prozent; es wird in Form einer 25 prozentigen Lösung verwandt.
Das Verhältnis, in welchem die Mischung des gewonnenen Bindemittels zur Anwendung
gelangt, hängt davon ab, wieviel das fertige Futter Zucker enthalten soll; zum Binden
allein genügen etwa 5 bis 8 Prozent.
Infolge der bei dieser Behandlung eintretenden Erwärmung der Masse mit Alkalien
wird zunächst eine Sterilisation herbeigeführt, was in manchen. Jahren zur Vermeidung
schädlicher Einflüsse auf den tierischen Organismus von großer Bedeutung sein kann.
Durch die Einwirkung von Alkalien wird die Masse, wie erwähnt, gallertartig, hierdurch
wird eine volle Homogenität und eine bessere Mischbarkeit mit anderen Futtermitteln erzielt,
zugleich hat aber die Einwirkung der Alkalien und besonders von Alkalikarbonaten
auf die Zuckersäfte der Masse eine wesentliche Erhöhung der Klebrigkeit und Bindekraft zur
Folge, so daß bei der Brikettierung nicht mehr, wie bisher, ein so großer Druck, der
regelmäßig unerwünscht harte Briketts schafft, angewandt werden muß, vielmehr genügt
schon schwacher Druck, da die Erhaltung der Brikettform durch die Klebrigkeit und Bindekraft
der Rübengallerte gesichert ist. Vor allen Dingen hat aber die Herbeiführung des
gallertartigen Zustandes den Vorteil, daß man nicht mehr an eine bestimmte,, von der Haltbarkeit
der Rübe abhängige Fabrikationszeit gebunden ist, vielmehr kann die Fabrikation von Futtermitteln unter Verwendung des aus
der Rübe direkt erzeugten Futters und Bindemittels über das ganze Jahr erstreckt werden,
denn nach Herbeiführung des gallertartigen Zustandes kann man die Masse, nachdem sie
gegebenenfalls noch eingedickt ist, in Bottichen oder anderen entsprechend geformten
Gefäßen direkt aufbewahren, wo sie unbegrenzt haltbar ist, zumal, wenn man durch
Aufgießen einer geeigneten Isolationsschicht auf die Oberfläche der aufbewahrten gällertartigen
Masse durch Luftabschluß jeglicher Zersetzung vorbeugt. Aus diesen Bottichen kann die Masse nach Maßgabe der gewünschten
Fabrikation der Futtermittel entnommen werden. Da diese Masse im übrigen aber
nur die Stoffe enthält, welche die Rübe in ihrer natürlichen Zusammensetzung aufweist,
und keine Ansammlung von den in der Rübe vorkommenden Salzen, wie es in der Melasse
der Fall ist, auftritt, müssen auch die Nachteile, die bei der Melasse die eingangs erwähnten
nachteiligen Einflüsse ausüben, vollständig beseitigt sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Futterbriketts aus Heu, Stroh und anderen Futterstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Rüben oder eine andere zuckerhaltige Pflanze in zerkleinertem Zustande nach Erwärmung mit Wasser der Einwirkung von Alkalien, z. B. von Soda, aussetzt, worauf die erhaltene gallertartige Masse nach dem Abkühlen mit Säure, z. B. Salzsäure, abgestumpft, das Produkt dem Heu, Stroh o. dgl. als Bindemittel zugesetzt und die Mischung in üblicher Weise in Brikettform übergeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE282591C true DE282591C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=538229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT282591D Expired DE282591C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE282591C (de) |
-
0
- DE DENDAT282591D patent/DE282591C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE282591C (de) | ||
DE1719418A1 (de) | Kombiniertes Emulgierungs- und Stabilisierungsmittel fuer die Nahrungsmittel- und Getraenkeindustrie und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2625283C3 (de) | Bienenfutter | |
AT84088B (de) | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln. | |
DE2451801A1 (de) | Futtermittel fuer wiederkaeuer und verfahren zu seiner herstellung | |
DE582522C (de) | Zahnpaste und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE668311C (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Futtermitteln | |
DE703317C (de) | Verfahren zur Herstellung eines zucker- und saeurehaltigen Gruenfutterkonservierungsmittels | |
Prakken | Über Sebozystomatosis | |
DE355104C (de) | Verfahren zur Verbesserung und Kuerzung der Walke | |
DE317530C (de) | ||
DE304574C (de) | ||
DE242213C (de) | ||
DE555497C (de) | Verfahren zur beschleunigten Durchfuehrung der Flachsroeste | |
DE29640C (de) | Verfahren, die Diffusionsrückstände der Zuckerfabrikation und dergl. für die j Entwässerung durch Pressen geeignet zu machen. ! | |
DE91008C (de) | ||
DE143700C (de) | ||
DE285148C (de) | ||
Mogi | Beiträge zur Entwicklung der apokrinen Schweissdrusen im Vestibulum nasi bei den japanischen Feten | |
DE193112C (de) | ||
DE150353C (de) | ||
DE667660C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der einem bestimmten Boden zwecks Erzielung eines maximalen Ertrages an Kulturpflanzen zuzufuehrenden Naehrstoffarten und Naehrstoffmengen und der Zufuehrungszeitpunkte | |
DE704754C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen | |
DE941671C (de) | Bodenverbesserung | |
DE334652C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ruebensaft und hochwertigen Schnitzeln aus Zuckerrueben |