DE29617614U1

DE29617614U1 - Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen

Info

Publication number: DE29617614U1
Application number: DE29617614U
Authority: DE
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1996-10-10
Filing date: 1996-10-10
Publication date: 1996-11-28
Anticipated expiration: 2006-10-11
Also published as: JPH10119236A; JP2873284B2

Description

&Mgr;06&Rgr;023

9. Oktober 1996

ROLAND DRUCKMASCHINEN AG
Mühlheimer Straße 341
63075 Offenbach/Main

Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen
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Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen, mit einem Feuchtmittelbehälter, in dem ein konstanter Feuchtmittelstand aufrechterhalten wird, einer in das Feuchtmittel eintauchenden Tauchwalze, die das Feuchtmittel als Film auf mindestens eine an der Druckplatte des Plattenzylinders anliegende Feuchtauftragwalze überträgt, und mit einer die Dicke des Feuchtimittelfilms bestimmenden Dosierwalze, die an der Tauchwalze auf der Seite anliegt, auf der die Umfangsflache der rotierenden Tauchwalze sich von dem Feuchtmittelbehälter zur Feuchtauftragwalze bewegt.

Ein Feuchtwerk der angegebenen Art ist aus der DE 36 23 590 C2 bekannt. Bei derartigen sogenannten Kontaktfeuchtwerken werden Feuchtmittel eingesetzt, die Alkohol, z.B. Isopropanol enthalten. Durch den Zusatz von Alkohol wird die Oberflächenspannung des Feuchtmittels stark reduziert und seine Viskosität erhöht. Dies erleichert die Ausbildung eines gleichmäßig dünnen Feuchtmittelfilms und verbessert den Feuchtmitteltransport. Hierbei ist jedoch von Nachteil, daß der zugesetzte Alkohol während des Druckprozesses fast vollständig verdampft und dadurch die Atemluft im Bereich der Druckmaschine unerwünscht belastet. Es besteht daher das Bedürfnis, den Zusatz von Alkohol im Feuchtmittel erheblich zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Ohne Zusatz von Alkohol sinkt jedoch die Viskosität des Feucht-

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mittels erheblich und die Benetzbarkeit der Walzen des Feuchtwerks wird schlechter. Eine ausreichende Feuchtmitteldosierung ist daher mit dem bekannten Feuchtwerk mit alkoholfreiem Feuchtmittel nicht zu erzielen.
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Aus der DE-AS 2 031 960 ist ein mit Alkoholzusatz arbeitendes Feuchtwerk für Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen bekannt, bei dem zusätzlich zu dem üblichen Feuchtwerk zum Vorfeuchten ein an sich bekanntes Sprühfeuchtwerk vorgesehen ist. Das Sprühfeuchtwerk ist so angeordnet, daß die Strahlen des Sprühfeuchtwerks von oben in den Spalt zwischen Feuchtauftragwalze und Feuchtreiber des üblichen Feuchtwerks gerichtet sind. Durch eine Unterteilung des Sprühfeuchtwerks in einzelne mit Absperrorganen versehene Abschnitte kann hierbei die Feuchtmittelmenge zonenweise angepaßt und gesteuert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuchtwerk der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß es für den Einsatz von alkoholarmem oder alkoholfreiem Feuchtmittel geeignet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die Dosierwalze des Feuchtwerks mit Hilfe einer Sprühvorrichtung Feuchtmittel auftragbar ist und daß die von der Sprühvorrichtung versprühte Feuchtmittelmenge regelbar ist. Mit der erfindungsgemäß Ausgestaltung des Feuchtwerks ist es möglich, die geringere Viskosität und schlechtere Benetzungswirkung von alkoholarmem oder alkoholfreiem Feuchtmittel zu kompensieren und die bei dem der Erfindung zugrundeliegenden Feuchtwerk bzgl. Farbauflaufen kritische Dosierwalze ausreichend feucht zu halten. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein permanenter Feuchtmittelfilm auf der in der Regel mit einer gummierten Oberfläche versehenen Dosierwalze eine Farbannahme stark behindert, und auch bei alkoholarmem oder alkoholfreiem Feuchtmittel eine

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Stabilisierung des Feuchtungsprozesses auch über große Auflagen ermöglicht.

Das erfindungsgemäße Feuchtwerk bietet darüberhinaus die Möglichkeit über den Feuchtmitteltransport der Tauchwalze eine gleichmäßige Grundfeuchtung zu bewirken und in einzelnen Zonen, wo es notwendig ist mit Hilfe der Sprühvorrichtung genügend Wasser im Dosierspalt anzubieten. Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Sprühvorrichtung in mehrere sich längs der Dosierwalze erstreckende Zonen unterteilt ist, denen unabhängig voneinander Feuchtmittel zuführbar ist. Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Oberfläche der Tauchwalze aus einem keramischen Material und die Oberfläche der Dosierwalze aus einem gummiartigen Material besteht.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist das an einem Plattenzylinder 1 einer Offsetdruckmaschine angeordnete Feuchtwerk 2 schematisch dargestellt. Das Feuchtwerk besteht aus einem Feuchtmittelbehälter 3, der ein Feuchtmittel 4 enthält, dessen Flüssigkeitsspiegel im wesentlichen konstant gehalten wird. In das Feuchtmittel 4 taucht eine Tauchwalze 5 ein, die das Feuchtmittel als Film auf eine Feuchtauftragwalze 6 überträgt. Die Feuchtauftragwalze 6 ist an den Plattenzylinder 1 anstellbar. An der Tauchwalze 5 liegt in Richtung ihrer Umfangsbewegung vor der Berührungslinie mit der Feuchtauftragwalze 6 eine Dosierwalze 7 an, die zur Einstellung der Stärke des Feuchtmittelfilms entsprechend dem jeweiligen Bedarf dient. Oberhalb der Dosierwalze 7 ist eine Sprühvorrichtung 8 angeordnet, die aus einer sich längs der Dosierwalze 7 erstreckenden Leiste besteht, an der in regelmäßigem Abstand Düsen angeordnet sind, denen Feuchtmittel zuführbar ist und deren Sprühstrahl auf die Dosierwalze 7

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gerichtet ist. Mit Hilfe der Sprühvorrichtung 8 kann die Dosierwalze 7 feucht gehalten und bei Bedarf eine erhöhte Feuchtmittelmenge über die Tauchwalze 5 der Feuchtauftragwalze 6 zugeführt werden.

Claims

'-· 5*- " ·' M06P023 Schutzansprüche

1. Feuchtwerk für Offsetdruckmaschinen, mit einem Feuchtmittelbehälter, in dem ein konstanter Feuchtmittelstand aufrechterhalten wird, einer in das Feuchtmittel eintauchenden Tauchwalze, die das Feuchtmittel als Film auf mindestens eine an der Druckplatte des Plattenzylinders anliegende Feuchtauftragwalze überträgt, und mit einer die Dicke des Feuchtmittelfilms bestimmenden Dosierwalze, die an der Tauchwalze auf der Seite anliegt, auf der die Umfangsflache der rotierenden Tauchwalze sich von dem Feuchtmittelbehälter zur Feuchtauftragwalze bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Dosierwalze (7) mit Hilfe einer Sprühvorrichtung (8) Feuchtmittel auftragbar ist und daß die versprühte Feuchtmittelmenge regelbar ist.

2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung (8) in mehrere sich längs der Dosierwalze (7) erstreckende Zonen unterteilt ist, denen unabhängig voneinander Feuchtmittel zuführbar ist.

3. Feuchtwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Tauchwalze (5) aus einem keramischen Material und die Oberfläche der Dosierwalze (7) aus einem gummiartigen Material besteht.