DE296075C

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Publication number: DE296075C
Application number: DENDAT296075D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Maschinen zum Schneiden von Bohnen u. dgl. Hülsenfrüchten, bei denen das zu schneidende Gut den Messern durch ein endloses Band zugeführt wird, sind bekannt. Bei diesen kommt aber das auf das endlose Band geworfene Schneidgut sehr unregelmäßig, häufig aufeinanderliegend bei den Messern an, weil es lose in einer Rinne liegt. Sobald das Messer zu schneiden beginnt, bewegt sich die Bohne

o. dgl. Frucht; sie wird mit ihrem einen Ende niedergezogen und geht mit ihrem anderen Ende hoch, macht also eine Kippbewegung. Deshalb ist es unmöglich, einen guten und gleichmäßigen Schnitt zu erzielen. Um solches zu erreichen, ist es notwendig, die Bohne o. dgl. Frucht bis zum letzten Augenblick zu stützen und die Zufuhr zu regeln, damit Verstopfungen vermieden werden. Der Erfindungsgegenstand vermeidet die vorerwähnten Übel-'stände.

Gemäß der Erfindung besteht die Maschine aus einem endlosen Band und einem durch dieses und sich drehende Walzen gebildeten Trichter, dem das zu schneidende Gut durch das endlose Band zugeführt wird, um von den sich paarweise in einander entgegengesetztem Sinn drehenden Walzen in die Spalten eines festen Gitterwerkes befördert und hinter diesem Gitterwerk durch eine.umlaufende Messerscheibe geschnitten zu werden.

Auf der Zeichnung ist Fig. 1 Seitenansicht, Fig. 2 Oberansicht, und Fig. 3 Vorderansicht der Maschine.

Ein Gestell von beliebiger Form dient zur Lagerung der Antriebswelle a des endlosen Bandes b und zur Anordnung der Mittel, um die Drehbewegung der Welle α auf das Band zu übertragen. Diese Mittel können von beliebiger Art sein. Sie bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kegelradgetriebe, welches die Hauptwelle a mit einer Nebenwelle c verbindet, von der aus durch ein Stirnrädergetriebe das endlose Band b angetrieben wird. Die Hauptwelle α dient ferner dazu, die Drehbewegung auf die Walzen, welche in Gemeinschaft mit dem endlosen Band b den Trichter zur Aufnahme des von letzterem zugeführten Schneidgutes bilden, anzutreiben. Dieser Antrieb besteht aus einer Reihe von miteinander in Eingriff stehenden Stirnrädern, die eine parallel zur Hauptwelle a gelagerte zweite Nebenwelle' β antreiben, deren Bewegung wiederum durch beliebige Mittel auf die Walzen f übertragen wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Übertragung der Bewegung von Welle e auf die einzelnen Walzen f durch ein Kegelradgetriebe und durch Stirnräder. Letztere sind auf den unteren und oberen Enden der Walzen angeordnet lind miteinander in Eingriff, so daß sich je zwei Walzen in einander entgegengesetztem Sinn drehen müssen. Vor den Walzen f ist ein Gitter g angeordnet, um zu verhindern, daß die Bohne,mangels Unterstützung, durch die Messer der Messerscheibe h, die unmittelbar vor dem Gitterwerk g angeordnet ist und auf der Antriebswelle α festsitzt, seitwärts umgebogen wird, wodurch die Schneideflache sich ändern würde. Denn ohne Anordnung eines Gitters wird das die Walzen verlassende Ende der Bohne von der Einklemmstelle bis an die Messer heran ohne

Unterstützung sein. Durch Einfügung nun des Gitterwerkes wird also das freie Ende der Bohne nochmals geführt und eine seitliche Ausweichung verhindert.

Das endlose Band δ ist über mehrere Rollen i, i¹, i² bis i⁵ geführt, von denen die beiden vorderen derart angeordnet sind, daß sie das Band schräg nach unten leiten.

Das Gitter steht senkrecht bzw. parallel zur Messerscheibe unmittelbar vor derselben und hinter den Walzen. Je nachdem es notwendig ist, können die Walzen ebenso wie das Gitter auch in wagerechter oder schräger Richtung angeordnet werden. Das auf das hintere Ende des sich nach vorn bewegenden Teiles des endlosen Bandes gebrachte Schneidgut gelangt in die trichter- oder keilförmige Vertiefung zwischen dem schräg geführten Bandteil und den Walzen. Die einzelnen Teile des Schneidgutes, beispielsweise Bohnen, werden von je einem Paar W^al^zen ergriffen und durch die Spalten des Gitters hindurchgebracht. Die Wirkung der Walzen auf das Schneidgut, die einzelne Bohne o. dgl. Frucht ist derart, daß die einzelnen Teile von je zwei Walzen bis zum letzten Augenblick festgehalten werden, so daß also die ganze Bohnenfrucht vollständig geschnitten wird. Da die schrägliegende Bohne von je zwei Walzen in wagerechter Richtung bewegt wird, sie mithin von den Walzen allmählich höher gefaßt wird, so sind die Walzen in der Lage, unter der erst aufgenommenen Bohnenfrucht eine weitere usw. aufzunehmen. -

Anstatt eines endlosen Bandes und einer Reihe aufrecht gelagerter Rollen mit oder ohne Gitter können auch mehrere solcher Einrichtungen an einer Maschine mit nur einer Messerscheibe angeordnet werden, um dieser das Schneidgut auf mehreren getrennten Wegen zuzuführen.

Claims

Patent-An SPRU c h:

Maschine zum Schneiden von Bohnen und anderen Hülsenfrüchten, bei welcher das Schneidgut den Messern durch ein endloses Band zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem endlosen Band (b) eine Reihe aufrechter Walzen (/") und vor diesen ein Gitter (g) angeordnet sind und die aufrechten Walzen (/"), von denen je zwei in einander entgegengesetztem Sinn sich drehen, sowie das endlose Band (b) eine trichterartige Vertiefung bilden, so daß die Bohnen o. dgl. Früchte den Messern in gleichmäßig schräger Lage zügeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.