DE29561C - Maschine zum Schräglochen ebener und gewölbter Bürstenhölzer u. drgl - Google Patents

Maschine zum Schräglochen ebener und gewölbter Bürstenhölzer u. drgl

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DE29561C
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holes
sockets
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models
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DENDAT29561D
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F. ROQÜET und ST. F. COHIN in Rouen, Dep. Seine inferieure Frankreich
Publication of DE29561C publication Critical patent/DE29561C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D3/00Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
    • A46D3/02Machines for drilling bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, um ebene oder gewölbte Fassungen für Bürsten, Besen etc. und ähnliche Hölzer mit schrägen Lochungen von bestimmter Tiefe.. zu versehen oder auch ganz zu durchbohren.
Die Lochwerkzeuge liegen bei dieser Maschine fest; je eines derselben befindet sich je einem der zu lochenden Hölzer gegenüber, welche sich nach einander heben und senken und sich dabei jedesmal in die gewünschte Neigung einstellen, damit das Lochwerkzeug oder der Bohrer das Loch in gewünschter Schräge und Tiefe in die Fassung ein- oder dieselbe auch ganz durchbohrt.
Der nachbeschriebene Apparat umfafst zwölf Bohrer, entsprechend einer gleichen Anzahl von Fassungen,, welche in zwei Gruppen zu je sechs angeordnet sind; in der Mitte jeder Gruppe ist ein Modell aus Metall angebracht, dessen Löcher nach Lage und Neigung den in jede Fassung zu bohrenden Lochungen entsprechen. Beide Modelle besitzen aufserdem Nuthen und. Vorkehrungen, um die die Neigung der zu lochenden Fassungen während deren Auf- und Abwärtsbewegung bestimmenden Organe zu führen.
Jedes Modell wird zur gewünschten Zeit von einer starren Führung gehalten bezw. losgelassen. Letztere wird nach jeder ausgeführten Lochung durch eine biegsame Stange ersetzt, die ihren Uebertritt in ein anderes Loch bewirkt.
Ferner hebt im Augenblick, da eine Lochreihe beendet ist, ein Riegel selbsttätig die Verticalbewegung der Fassung auf, damit deren seitliche Verschiebung stattfinden kann.
Die Fassungen werden den Bohrern selbstthätig durch ein System von gelenkigen Parallelogrammen dargeboten, welche sie schräg so einstellen, dafs die Lochungen nach zunehmenden Neigungen, und zwar die in der Längsachse der Fassung belegenen nach einem gemeinsamen Centrum mit gröfserem Radius, die in der Querachse befindlichen nach einem anderen Centrum hin mit kleinerem Radius gebohrt werden. Die Lage dieser verschiedenen Centren, welche je nach der Form der Fassung wechseln mufs, ist nach Belieben regulirbar, so dafs die Neigung der zu bohrenden Lochungen vergröfsert oder verringert werden kann.
Die genannten Parallelogramme oder Organe zur gleichzeitigen Bewegung aller Fassungen ruhen auf einer Art beweglichen Supportes, der seine Bewegung von einer Curvenscheibe erhält, welche das ganze System zur gewünschten Höhe emporsteigen läfst, um die Fassungen den Bohrern nach Mafsgabe der Arbeit zu nähern.
Die Bohrer, welche am oberen Theil der Maschine angeordnet sind, werden continuirlich in Drehung mittelst eines ebenfalls am oberen Theil der Maschine angeordneten speciellen Antriebsmechanismus versetzt, der . jedoch in vollster Uebereinstimmung mit dem Antriebsmechanismus für den beweglichen Support arbeitet, so dafs die Rotationsgeschwindigkeit
der Bohrspitzen immer proportional ist derjenigen der Bewegungsorgane für die Fassungen.
Endlich gehorchen sämmtliche beweglichen Theile der Maschine einer Winde, deren abgeflachte Achse von rechteckigem Querschnitt einer dem Zuge eines Gegengewichtes nachgebenden Schnur gestattet, sich von ungleich vom Rotationscentrum entfernten Punkten abzurollen, so dafs nicht nur das ganze System im Gleichgewicht ist, sondern auch die mitnehmende Wirkung der Parallelogramme regulirt wird und dieselben in allen Lagen erhalten bleiben, welche die Fassungen während der verschiedenen Phasen der Arbeit einnehmen können.
Die Maschine kann nach dem Voraufgegangenen als aus zwei Theilen bestehend betrachtet werden, deren einer fest steht und deren anderer beweglich ist.
Der feste Theil umfafst:
i. das das ganze System einschliefsende Gerüst, die sich drehenden Bohrer mit ihren Führungen, Achsen und Antriebsscheiben;
2., die mit den Bohrern verbundenen und drehbaren Regulatoren, welche speciell die Tiefe der Lochungen zu bestimmen haben;
3. die mit Spiralfedern versehenen starren Führungen, welche in den Modellen des beweglichen Maschinentheiles wirken, in Uebereinstimmüng mit den biegsamen Stangen zur Verschiebung und Anhaltung dieser Modelle im gewünschten Augenblick, sei es während des Lochens, sei es um allen Fassungen gleichzeitig eine Querverschiebung nach Beendigung einer jeden Lochreihe zu ertheilen, um sie für die folgende Lochreihe einzustellen;
4. die das ganze System von Parallelogrammen beständig im Gleichgewicht haltende Winde, welche erstere so bethätigt, dafs die ununterbrochene Verschiebung der Fassungen während der Bohrarbeit sichergestellt wird; aufserdem hat dieselbe noch den Zweck, im gegebenen Moment die Auslösung des Antriebes für die Auf- und Abwärtsbewegung des Supportes hervorzurufen;
5. die Coulissen für den beweglichen Support und alle Bewegungswerkzeuge.
Der bewegliche untere Theil des Apparates umfafst:
1. den beweglichen Support mit den Arbeitstischen und den Trägern der Parallelogramme;
2. die Parallelogramme mit ihren Schienen, Lenkstangen und Antriebsachsen;
3. die die Fassungen direct und die Modelle mit besonderen Kästen tragenden Kasten.
Eine dieser Erfindung gemäfs construirte Maschine ist auf den beiliegenden vier Blatt Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht von der Seite des Antriebes aus;
Fig. 2 eine Stirnansicht mit den Fassungen und Bohrern in der Stellung, welche sie beim Beginn des Aufsteigens des Supportes unter dem Einflufs der Curvenscheibe einnehmen;
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch die verticale Achse des Supportes mit Schnitt durch _ den Modellkasten und Ansicht eines Kastens für eine Fassung;
Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt des Supportes mit Ansicht der Curvenscheibe und der Antriebshebel;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Parallelogramme in ihrer äufsersten Neigung, um das Ende der Fassung unter die Bohrer zu bringen;
Fig. 6 eine Vorderansicht derselben mit Neigung in entgegengesetztem Sinne, um den seitlichen Rand der Fassungen für Herstellung der ersten Lochreihe einzustellen;
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch die Verticalachse des Supportes mit Ansicht seiner Antriebsorgane;
Fig, 8 die Vorderansicht eines Kastens zum Tragen der Fassungen mit einer solchen; Fig. 9 die Endansicht eines solchen Kastens;
Fig. 10 einen Verticalschnitt durch denselben Kasten zur Offenlegung der die Fassung haltenden Arme und Schnepper;
Fig. 11 die Lage der starren Führung und der biegsamen Stange im Modell während der Bohrarbeit; .
Fig. 12 die Stellung derselben Theile am Ende der Bohrarbeit;
Fig. 13 die Lage der starren Führung und der biegsamen Stange nach der Bohrarbeit im Augenblick, wo das von der starren Führung freigewordene Modell sich verschieben läfst;
Fig. 14 eine Oberansicht eines Theiles des metallenen Modelles mit Darlegung der schiefen Ebenen' der Nuthen zur Verbindung zweier auf einander folgenden Nuthen;
Fig. 15 einen verticalen Längsschnitt desselben Modelltheiles zur Offenlegung des Nuthinnern und der schiefen Ebenen der zwischen je zwei auf einander folgenden Löchern stehengebliebenen Wandung;
Fig. 16 eine Oberansicht eines ganzen Modelles;
Fig. 17 eine Endansicht des das Modell tragenden Kastens;
Fig. 18 eine der beiden starren Führungen;
Fig. 19 eine Stirnansicht des Lochwerkzeuges in gröfserem Mafsstabe;
Fig. 20 eine Ansicht eines Bohrers, seines Regulators und seiner Spiralfedern;
Fig. 21 als Einzelheit das untere Ende eines Bohrers mit Ansicht der Bohrspitze und der beiden die Lochtiefe regulirenden Finger;
Fig. 22 eine Ansicht der Klinken, welche das obere Ende der biegsamen Stange wieder in die centrale Lage zurückbringen; Fig. 23 die zugehörige Oberansicht;
Fig. 24 die abgeflachte Achse von rechteckigem Querschnitt, und
■ Fig. 25 die Stirnansicht der Winde und ihrer abgeflachten Welle.
Bei der auf der Zeichnung als Beispiel dargestellten Maschine ist das ausNden Ständern β, Fig. ι bis 3, und den die verschiedenen Organe tragenden Querbalken bestehende Gestell gänzlich aus Holz hergestellt.
Die am oberen Theil des Gestelles angebrachten Querriegel b, Fig. 1 und 3, tragen die Lager für die Lochwerkzeuge oder Bohrer, deren je sechs auf jeder Stirnseite der Maschine angeordnet sind. Jeder Bohrer, Fig. 19, 20 und 21, besteht aus der Bohrspitze c, welche in die untere Hülse der die Treibscheibe e tragenden Achse d eingesetzt ist. Die Achse d ist mit einem Bund versehen, unter den sich das Ende eines mit einer Feder verbundenen Hebels f, Fig. 2, 3 und 20, legt, um den oberen Theil der Achse d beständig mit dem unteren Theil der Stange seines Regulators in Berührung zu erhalten.
, Genannter Regulator besteht aus einer mit der Bohrspitze c, Fig. 20, in derselben Verticalen liegenden Stange g und einem drehbaren Arm h. Die der Stange g mittelst ihrer Regulirschrauben zu ertheilende Lage bestimmt die Tiefe des zu bohrenden Loches; sie ist von einer starken Spiralfeder i umgeben, deren Spannung so berechnet ist, dafs sie dem aus der Bohrarbeit resultirenden Druck widersteht, aber leicht nächgiebt, wenn die zur bestimmten Tiefe eingelochte Fassung gegen den Regulator wirkt. Die unter der Wirkung des Hebels f stehende Bohrspitze c folgt der , Aufwärtsbewegung des Regulators, ohne jedoch ihre Drehung zu unterbrechen, die leer erfolgt, da die Spitze nur in dem gebohrten Loch aufwärts bewegt wird.
Die Feder i stützt sich oben gegen den Träger j, Fig. 12, 3, 19 und 20. Der Arm h des Regulators sitzt drehbar an einem auf die Stange g aufgeschraubten Bund e, Fig. 2 und 20, und trägt an seinem unteren Ende zwei auf das bewegliche Stück / montirte Finger k, welche sich beiderseits der Bohrerspitze auf die Fassung aufsetzen, Fig. 21. Der Arm h ist drehbar, um frei zur Bohrerspitze gelangen zu können, wenn dieselbe herausgenommen werden mufs.
Sämmtliche zwölf Bohrer werden von einem von der Haupt-Antriebsscheibe m, Fig. 2, aus bewegten, über Leitrollen geführten und mit einer passend angeordneten Spannrolle versehenen Riemen bewegt. Die sechs Bohrer jeder Stirnseite sind unter sich in je zwei Gruppen von je drei mittelst der in Fig. 18 im Detail dargestellten starren Führung getheilt. Dieselbe hat, wie später beschrieben, in die Löcher des Modelies einzutreten; sie besteht aus einer starren Stange η mit einem Bund ο zur genauen Regulirung der Lage ihres unteren Theiles. Die gegen den Bund 0 wirkende Spiralfeder »2 prefst denselben beständig gegen den Riegel b, gestattet dabei jedoch der Stange «, sich um ein Weniges zu heben, sobald dies nöthig wird.
Den Fig. 2 und 3 gemäfs sind die Bohrer am oberen Theil der Maschine angebracht und unabhängig von einander angeordnet, so dafs sie sich einzeln, je nach den Dicken der Fassungen, mehr oder weniger heben können. Sie sind in gewisser Beziehung feststehend, indem die Fassungen durch den sie hebenden Support den Bohrern entgegengeführt werden.
Zu diesem Zweck ist der Support wie folgt construirt: Eine centrale starke Achse O, Fig. 2, 3 und 4, ist mit ihrem oberen Theil fest in ein innen liegendes Querhaupt/ gebolzt. Letzteres trägt an jedem seiner beiden Enden eine metallene Armatur q, Fig. 1, 4 und 7, die auf einem an den Ständern α befestigten T-Eisen gleiten kann. Die Traverse p trägt ferner die unter sich durch Querriegel s verbundenen Längenstücke r. Die Querriegel j sind zur Erleichterung der Hantirung und Auswechselung der Fassungen mit Tischen i2 versehen. Jedes Längenstück r trägt zwei verticale metallene und in ihrer ganzen Höhe mit Löchern versehene Träger t, Fig. 2 und 7, an welchen mittelst durchzusteckender Bolzen υ die ebenfalls mit Löchern versehenen Fortsätze u drehbar befestigt werden. Die Wahl der betreffenden Löcher hängt von den Dimensionen der Fassung und der den Lochungen zu verleihenden Neigung ab, die hierbei übrigens nur für die in der Längsrichtung befindlichen Löcher bestimmt wird.
Oben auf jedem Fortsatz u, Fig. 2, 3, 5, 6 und 7, befindet sich eine Art Gehäuse #, dessen Seiten mit Durchbohrungen zur Aufnahme der die Neigung der Fassungen in der Querrichtung bestimmenden Drehbolzen vl versehen sind, Fig. 2 und 6. Die beiden Gehäuse χ jeder Gruppe von je sechs Fassungen sind durch passend angeordnete Stehbolzen st, Fig. 1, 2, 3, 5 und 6, unter einander verbunden und tragen einen oberen Rahmen ζ und zwei untere Längenstücke y, an welche drehbar die Enden der mit den die Fassungen tragenden Kasten verbundenen Metallschienen w geschlossen sind.
Nach Fig. 2,3, 5 und 6 bildet diese an jedem der beiden Gehäuse χ drehbar befestigte Rahmenanordnung eine Art von Parallelogramm, welches mit den beiden Gehäusen χ der auf der anderen Stirnseite der Maschine liegenden Gruppe durch die Stangen «' so verbunden ist, dafs beide Parallelogramme stets in Uebereinstimmung wirken, d. h. sich nach derselben Richtung neigen. Ihre hin- und hergehende Bewegung quer zur Maschine wird ihnen durch die Lenkstangen b\ Fig. 5, mitgetheilt, welche drehbar einestheils seitlich an den Kuppelstangen β1 und anderentheils an dem auf die
horizontale Achse d1 aufgekeilten Arm cl be-, festigt sind. Die Achse d1 empfängt ihre Bewegung von der weiter unten beschriebenen Winde, an welche sie mittelst der Lenkstange e1,. Fig. i, 2, 3 und 7, geschlossen ist.
Wie bemerkt, sind die Schienen w, Fig. 2, 3, 8, 9 und 10, an dem die Fassungen tragenden Kasten fl befestigt. Jeder derselben trägt zwei Schienen w und nur zwei dieser Schienen pro Gruppe von drei Kästen sind mit Löchern für den Durchgang des Drehbolzens ν', Fig. 2 und 10, versehen; dagegen besitzen sie sämmtlich oben und unten ein Loch zum drehbaren Anschlufs an den oberen Rahmen ζ bezw. die unteren Längenstücke y.
Jeder Kasten /' ist zur Aufnahme einer Fassung £·V Fig. 2, 3, 5, 6, 8, 9 und 10, eingerichtet. Behufs schnellen Einsetzens bezw. Auswechselns letzterer besitzt jeder Kasten zwei um z' drehbare Arme hl, Fig. 8 und 9, deren einer vermittelst einer Regulirschraube j' eine nach der Länge der Fassung bestimmte Lage erhält, während der andere sich frei bewegen kann, aber von einer Spiralfeder kl immer wieder in Berührung mit dem gegenüberstehenden Ende der Fassung^1 gebracht wird. Weiter besitzt jeder Arm am oberen Theil eine Art von Schnepper ll, welche infolge eines auf ihre gekrümmten Verlängerungen ausgeübten Fingerdruckes die eingespannte Fassung sofort frei zu machen gestatten.
Diese Schnepper /' dienen aufserdem noch dazu, die Fassung beim Wegnehmen von der Bohrerspitze festzuhalten, wenn dabei zufällig Klemmungen im Loch eintreten sollten.
Endlich ist jeder .Kasten noch seitlich mit vier Krampen ml, Fig. 8 und 9, versehen, welche' die seitliche Lage der Fassung^1 regeln. Es sind in der Maschine, wie bemerkt, zwölf solcher Kästen vorhanden (je sechs auf jeder Stirnseite), die wieder durch einen die Metallmodelle ox. tragenden Kasten «', Fig. 2, 3 und 17, in zwei Gruppen von je drei getheilt werden. Der Kasten ηλ ist wie die _/' an jedem Ende durch Schienen w mit dem der betreffenden Gruppe zugehörigen Parallelogramm verbunden. Die Maschine besitzt zwei solcher Kästen«1 mit Modell o1; jedes Modell, Fig. 14, 15 und 16, besteht aus einer Metallplatte, welche auf ihrer ganzen oberen Fläche mit parallel angeordneten Nuthen, entsprechend den Lochreihen, versehen ist. In diesen Nuthen liegen durchgehende Löcher mit der Neigung, Fig. 15, welche die Lochungen der Fassungen besitzen sollen, und. ist die Einrichtung getroffen, dafs sich über jedes Loch hinaus und innerhalb der Nuth ein als. schiefe, in . der Längsrichtung des Modelles von oben nach unten abfallende Ebene fl gestalteter Vorsprung, Fig. 15, erhebt, um die ordnungsmäfsige Arbeit der hiernach beschriebenen starren Führungen zu sichern. Die Löcher des Modelles werden alsdann in der Fassung ausgearbeitet.
Ich mache darauf aufmerksam, dafs ich zwar in den Zeichnungen das Niveau jedes Modelles merklich über das der Fassungen habe vortreten lassen, Fig. 2, 3 und 6, dafs dies aber nur nebensächlich ist, als diese Höherlegung nur bezweckt, die Herstellung des Modelles zu erleichtern, auf welchem unter diesen Umstän^ den, da sein oberes Niveau auch entfernter von den Drehpunkten ν und v1 liegt, entsprechend gröfsere Zwischenräume zwischen den Löchern sowie den Nuthen belassen werden können.
Wie man aus dem Vorausgegangenen ersieht, kann das ganze, aus Gehäuse, Parallelogramm und Kasten bestehende System um υ und v\ Fig. 2, 3, 5 und 6, schwingen, und findet die seitliche Bewegung der Modelle und folglich die entsprechende Verschiebung der Fassungen nach Mafsgabe der Bohrarbeit unter der Wirkung der als schiefe Ebene ft1 ausgebildeten Vorsprünge der Nuthen statt, Fig. 14, 15 .und i6, und wird ferner die Bewegung der Modelle vor- und rückwärts mittelst der von der noch zu beschreibenden Winde bewegten Lenkstange«1, Fig. ι und 2, bewirkt. Die hin- und hergehende Längsbewegung ist nicht stetig. Dieselbe hängt von der Thätigkeit der Winde ab, welche das ganze System im Gleichgewicht hält, während die mit ihren bezw. Modellen ox in Eingriff befindlichen starren Führungen η das ganze System während der Bohrarbeit unbeweglich machen. Die Spiralfedern qx, Fig. 7, welche einerseits an jedem Parallelogramm und andererseits an den Ständern α der Maschine befestigt sind, tragen in Uebereinstimmung mit der Winde dazu bei, das System der Parallelogramme im Gleichgewicht zu halten. Die Parallelogramme werden beim Beginn der Bohrarbeit von Hand mittelst eines Hebels z>3, Fig. 2, eingestellt, welcher auf den mit dem oberen Rahmen ζ der Parallelogramme in Berührung stehenden Arm v% wirkt.
Der starren Führungen η sind zwei, eine für jedes Modell, Fig. 18. Sie werden zwischen den die Bohrer tragenden Querriegeln b des oberen Theiles der Maschine gehalten. Während der Bewegung und nachdem der Support von der Curvenscheibe gehoben worden ist, liegen sie beständig in den Nuthen oder bezw. Löchern ihres Modelles und werden nur bei jeder Abwärtsbewegung des Systems unter Verschiebung des Modelles daraus entlassen, um in ein anderes Loch zu treten. Während dieser Verschiebung des Modelles sind die beiden Stangen n, Fig. 13, so weit -mittelst der biegsamen Stangen r1 gehoben worden, als zur Freigabe des Modelles nöthig war.
Die biegsame Stange rl, Fig. 2, 3, 11, 12 und 13, ist unabhängig vom beweglichen System
und wird die genaue Einstellung ihres oberen Theiles durch Muttern bewirkt, während eine starke Feder s1, Fig. 2, sie mittelst des Hebels tl immer zu heben strebt. Das Ganze ist in den Querriegeln und unteren Balken nl montirt. Eine starr am Support befestigte Stange x1 hebt die Wirkung der biegsamen Stange beim Wechseln der Fassungen auf, indem sie t1 niederdrückt.
Die biegsame Stange rl ist in eine weniger elastische Stange eingesetzt, welche durch Führungen genau vertical unter der Achse der starren Stange η des Modelles erhalten wird.
Die starre Stange η tritt infolge der Verschiebung des Modelles (welches übrigens nur dann mitgenommen werden kann, wenn diese Stange in keines seiner Löcher fafst) in ein anderes Loch desselben über. Zu diesem Zweck tritt die biegsame Stanger1, Fig. 11, 12 und 13, bei der Abwärtsbewegung des Systems durch die Wirkung der Schienen w in das von der Stange η eingenommene Loch, hebt diese, da deren Feder schwächer als die ihrige f1, aus dem Loch heraus und läfst das Modell, während sie unter Krümmung im Loch sitzen bleibt, pässiren. Sobald nun r1 infolge seiner Krümmung η losläfst, fällt dieses und tritt in das nächste Loch ein. Die Stange r1 verharrt auch während der Bohrung des neuen Loches in dem vorhergehenden, aus welchem sie die Stange η gehoben hatte, so lange, bis das bewegliche System an seinem höchsten Punkte angekommen ist, Fig. 13, worauf Klinken y\ Fig. 22 und 23, sie in die normale Lage, Fig. 12, zurück unter die Stange η führen, welche sie nun wieder bei der Abwärtsbewegung des Systems zum Lochwechsel gehoben hält u. s. w.
Während der Lochreihenwechselung des Modelles befindet sich die Führungsstange η in einem der Nuthenwinkel, Fig. 15, und die biegsame Stange r1 in dem letzten Loch der soeben beendigten Reihe unter Krümmung nach der Bewegungsrichtung.
Die in Fig. 24 und 25 dargestellte Winde ist in gewissem Sinne das Bewegungsorgan für das gesammte Parallelogrammsystem. Sie besteht aus einer abgeflachten horizontalen Welle A von oblongem Querschnitt, auf welche eine durch Gegengewicht C gezogene Schnur B aufgerollt ist. An dem einen Ende der Welle A ist ein Balancier D befestigt, dessen einer Arm einen Schlitz E trägt, in welchem das eine Ende der Lenkstange e1 liegt. An jedem Ende de°s Balanciere D sind ferner Stifte F eingesetzt, welche bei jedem Reihenwechsel die Bewegung mittelst der an H drehbar befestigten, die verticale Stange / tragenden Nase G, Fig. 1 und 7, arretiren. Die Stange / treibt mittelst des Winkelhebels J einen Riegel K vor, der das Zahnrad L von dem Gesperre M, Fig. 2, freimacht, welches alsdann nach einer Umdrehung von L seine Stellung wieder einnimmt; denn während dieser Umdrehung von L hat eine an demselben vorgesehene schiefe Fläche N den Riegel K in seine Anfangslage zurückgedrängt.
Die Welle der Winde hat, wie in Fig. 24 und 25 dargestellt, auf ihrer ganzen von der Schnur B einzunehmenden Länge einen rechteckigen Querschnitt; eine volle Umdrehung dieser Welle entspricht zwei Lochreihen, einer hin und einer zurück, und erzeugt ebenso viel Antriebe, als Löcher vorhanden sind. Die Schnur rollt sich, einem Hebelarm gemäfs, ab unter progressiv schnellerer oder langsamerer Bewegung, je nach der Stellung des ganzen Systems von Parallelogrammen, welche sich somit in jeder Stellung im Gleichgewicht befinden. Ein kleines besonderes Gesperre P gestattet, das Gegengewicht durch Aufrollen seiner Schnur auf A wieder in die obere Lage zurückzubringen. Dieses Wiederaufrollen wird mittelst einer Kurbel Q, Fig. 2, bewirkt.
Die Auf- und Abwärtsbewegung des Supports erfolgt durch die Scheibe R. Dieselbe ist auf die Welle S, Fig. 2, 4 und 7, aufgekeilt und besitzt eine Nuth, in welcher eine mit dem Bewegungsmechanismus des Supports verbundene Rolle T läuft.
Letzterer Mechanismus besteht aus einer Combination von Hebeln UU1 und V, Fig. 2 und 4, von denen V, in X drehbar, an U befestigt ist. Dieser trägt die Rolle T und ist um eine feste Achse Y beweglich, welche in den Ständern Z gelagert ist und gleichzeitig auch dem oberen Hebel U1 als Drehbolzen dient. Der Hebel U1 wirkt einerseits auf eine drehbar an der verticalen Achse O des Supports befestigte Lenkstange W und andererseits auf einen in X1 drehbar am Hebel V befestigten Regulirungsbolzen V1. Der Hebel V, Fig. 2 und 4, endigt in einen Handgriff und trägt einen Stift W1, auf welchen sich die Nase des am Ende des Hebels U drehbar befestigten Hebels T1 legt. Der Mechanismus wird vervollständigt durch eine Zugfeder und einen Arretirungsstift zur Begrenzung des Ausschlages von T1. Die Aufgabe von T' ist, die Hebel behufs übereinstimmender Wirkung an einander zu knüpfen; die Curvenscheibe übt keinen Einflufs auf den Support aus, sobald dieselben durch Ausrückung von T1 von einander getrennt sind. Zum Auslösen der Antriebshebel bedient man sich des äufseren seitlichen Hebels S1, Fig. ι und 2, dessen Sporn α mit der Nase von T1 zusammentrifft, wenn man ihn niederdrückt. Der Hebel S1 sitzt drehbar an einem ähnlichen Hebel R2, Fig. 1 und 2, welcher die Hebel U und V zusammenführt. Die Welle S der. Curvenscheibe R trägt an ihrem Ende das Zahnrad L, welches von dem auf der Welle Q\ Fig. 1, 2 und 7, festgekeilten.Rad R'
getrieben wird. Am anderen Ende sitzt auf dieser Welle die Scheibe JV1, welche von der Haupt-Antriebswelle aus bewegt wird.
Die Maschine besteht, wie dargestellt, zum Theil aus Holz; es ist indessen selbstverständlich, dafs sie auch in allen Theilen aus Metall hergestellt und so eingerichtet werden kann, dafs sie eine gröfsere oder kleinere als die angenommene Zahl von Fassungen lochen kann.

Claims (14)

Patent-Anspruch: Eine Maschine zum Bohren von beliebig schräg liegenden Löchern in Fassungen für Bürsten, Besen etc. und ähnliche Hölzer, charakterisirt durch die folgenden Punkte:
1. die rotirenden Bohrer d mit herausnehmbarer Spitze c, deren jeder mit einer Antriebsscheibe e und einer Zugfeder/ versehen ist, um sie in Berührung mit ihren bezw. Regulatoren g zu erhalten, Fig. 20;
2. die von je einer mit Feder i und Regulirschrauben versehenen Stange g, und einem daran drehbar befestigten, am unteren Ende mit zwei beweglichen Fingern k versehenen Arm h gebildeten Regulatoren zur Begrenzung der Tiefe der in die Fassung gl zu bohrenden Lochungen, Fig. 20 und 21;
3. die starren, mit Federn n2 umgebenen Führungen n, welche die Modelle ox in Stellung halten oder während ihrer Bewegung leiten, Fig. 18;
4. die metallenen Modelle <?', in welchen die in den Fassungen g1 zu reproducirenden Löcher vorgebohrt und welche aufserdem noch mit Nuthen versehen sind, zum Zweck der Gestattung einer Verschiebung, ohne dafs die starren Führungen η auf-v hören, sie zu leiten;
5. die Anordnung der Massive zwischen den Löchern der Modelle o1 als schräg abfallende Vorsprünge p1, sowie der Modellnuthenden als schiefe Ebenen, so dafs die Modelle successive und automatisch jede ihrer Nuthen der starren Führung η darbieten können, Fig. 14, 15 und 16;
6. die biegsamen Stangen τλ nebst Zubehör — das sind die Spiralfedern i1 zum Hochheben, deren Spannung so berechnet ist, dafs sie die Wirkung der Federn i der starren Führungen η aufhebt, die drehbaren Klinken yx zum Zurückführen dieser biegsamen Stangen r' in ihre.' centrale Lage nach jeder Verschiebung, Fig. 22 und 23 —, welche biegsamen Stangen die Bestimmung haben, die metallenen Modelle ox nach jeder Lochung von den starren Führungen η frei zu machen, damit sie sich um den zwischen, zwei auf einander folgenden Löchern befindlichen Zwischenraum verschieben lassen und die starren Führungen η in das nächste Loch eintreten können, Fig. 2 und 3;
7. die Combination der metallenen Modelle o\ der starren Führungen η und der biegsamen Stangen;', um die Fassungen g1 in die verschiedenen Stellungen zu führen, welche sie während der Lochung ein-·
. nehmen müssen, und sie in denselben zu erhalten;
8. die Kästen oder Lager/1 für die Fassungen g', Fig. .8, 9 und 10, welche mit Schneppern P und Armen ml ausgerüstet sind, um die Fassungen genau in einer bestimmten Stellung zu den rotirenden Bohrern d zu halten;
9. das System von doppelten Parallelogrammen, Fig. 5 und 6, zusammengesetzt aus den unter der Wirkung der Gelenke «' und der Hebel bx und c' um die Punkte ν schwingenden Stücke u, deren oberer Theil χ gabelförmig gestaltet ist und welche die Drehbolzen vl der Kästen/1 tragen, welch letztere die die Modelle ol und die Fassungen g1 tragenden und unter sich durch bewegliche Traversen y und ζ verbundenen Schienen w tragen;
10. die Anordnung von Löchern oder Schlitzen auf den Stücken u und ihren gegabelten Theilen χ behufs Veränderung des Schwingungshalbmessers der über einander angeordneten longitudmalen und transversalen Parallelogramme;
11. der selbstthätige Antrieb der longitudmalen Parallelogramme vermittelst eines besonderen Aufhängungsorganes, welches durch Kurbel E, Verbindungsstange e1, Kurbel c1 und Welle d\ Fig. 1 und 2, wirkt, sowie der Antrieb der transversalen Parallelo-, gramme mittelst der starren Führungen n, deren Lage beim Beginn der Bewegung mittelst Hebels ε»2 und Feder v3 regulirt wird, Fig. 2;
12. das Aufhängungsorgan oder die Winde, Fig. 24, 25 und 2, mit an einer sich von einer abgeflachten Welle A nach mehr und weniger vom Rotationscentrum entfernten Punkten gemäfs der Stellung der Parallelogramme abrollenden Schnur ziehenden Gegengewicht C, zum Zweck, das ganze schwingende Parallelogrammsystem beständig im Gleichgewicht zu erhalten;
13. die Anordnung des beweglichen Supports 0, welcher die Parallelogramme und folglich auch die Fassungen nach und nach hebt mittelst des in Fig. 4 dargestellten, aus den in zwei Punkten X und X\ sowie in V\ mittelst Stellschraube mit einander verbundenen und'um einen festen Punkt Y beweglichen drei Hebel £7' VU1 welche in
Bezug auf einander in unveränderlicher Stellung erhalten werden durch den (von den die starren Führungen η auslösenden Hebeln S1 und R" auszulösenden) Hebel T1, welcher die Bewegungen der Welle A dem Support O mittelst der Stange W und der auf der Welle S sitzenden Curvenscheibe R mittheilt, Fig. i, 2, 3, 4 und 7;
14. die Anordnung des Riegels K und der drehbaren Hebel JI und G, welche unter der Thätigkeit der Stifte F der Winde A nach Beendigung jeder Lochreihe die Hemmung des beweglichen Supportes O veranlassen, indem sie das Rad L auslösen, so dafs dieses lose auf der zum Antrieb des Supportes 0 dienenden Welle 5 der Curvenscheibe R wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT29561D Maschine zum Schräglochen ebener und gewölbter Bürstenhölzer u. drgl Active DE29561C (de)

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