DE2953527A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von effektgarn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von effektgarnInfo
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- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
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- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/34—Yarns or threads having slubs, knops, spirals, loops, tufts, or other irregular or decorative effects, i.e. effect yarns
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Effektgarn.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Effektgarn wird Effektmaterial in den Spalt zwischen zwei umlaufenden,
aufgelöstes Garngrundmaterial spinnenden Garnspinntrommeln gestreut, wobei das Effektmaterial mit dem
Garngrundmaterial vermischt wird.
Obgleich sich dieses Verfahren zur Herstellung von Effektgarn eignet, wo das den Effekt im Garngrundmaterial erzeugende
Effektmaterial teilchenförmig oder sphärisch ist, eignet es sich nicht zur Herstellung von Effektgarn, wo
das Effektmaterial langgestreckte Form haben soll. Es hat sich nämlich gezeigt, dass solche langgestreckten Effektmaterialstücke
sich beim Einbringen in den Walzenspalt oft zu Kugeln zusammenrollen und beim Zusammendrehen mit dem
Grundgarn in dieser Form fixiert werden, so dass das fertige Effektgarn unschöne Knollen von Effektmaterial aufweist,
oder nicht einwandfrei mit dem Grundgarn zusammengedreht werden, was dazu führen kann, dass sich das Effektmaterial
beim Weben des Garnes löst. Ferner ist es mit dem bekannten Verfahren schwierig, reproduzierbares Effektgarn zu schaffen,
d.h. ein Garn wo das Effektmaterial an den erwünschten Stellen im Garn liegt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile des oben erwähnten, bekannten
Verfahrens schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit denen ein Effektgarn mit langgestreckten
Effekten im Grundgarn und ausserdem eine Effektgarnreproduzierung
zustandegebracht werden kann. Dieses Verfahren und diese Vorrichtung weisen die im Hauptanspruch
bzw. im Seitenanspruch angegebenen Merkmale auf, während bevorzugte Ausführungsformen durch die in den Unteransprüchen
genannten Merkmale gekennzeichnet sind.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Ansicht eine erfindungsgemässe
Vorrichtung an einer Offen-End-Spinnmaschine, Fig. 2 ebenfalls in schematischer Ansicht einen Schirm
mit Injektor an einer Garnspinntrommel, und Fig. 3 die Wirkung der erfindungsmässigen Vorrichtung
auf das Effektmaterial.
Fig. 1 zeigt eine Offen-End-Spinnmaschine (DREF) zur
Garnherstellung sowie eine Vorrichtung gemäss der Erfindung zur Erzeugung von Effektgarn. Paare von Eingabewalzen 1, I1,
Streckwalzen 2, 21 und Zuführungswalzen 3, 3' führen das
Kardenband 4 zur Garnherstellung zu einer öffnerwalze 5 mit einem nicht gezeigten Kratzenbeschlag zum Auflösen oder
Aufreissen des Kardenbandes in einzelne Flocken oder Fasern, die mittels Lenkbleche 6, 7,8 und mit Hilfe von Druckluft
von einer Druckluftleitung 9 zum Spalt zwischen zwei langgestreckten,
gleichsinnig umlaufenden und durchlöcherte Mantelflächen aufweisenden Spinntrommeln 10 geführt werden.
In jede Trommel 10 mündet eine Saugleitung 11 zur Orientierung des Band- oder Grundfasermaterials im Spalt zwischen den
Trommeln. Im Spalt werden die orientierten Fasern und Flocken zu Garn gezwirnt, das mittels zweier Austragwalzen 12, 12'
(Fig. 2) aus dem Spalt in Längsrichtung der Trommeln zu einer Garnaufnahmerolle 13 geleitet wird.
Zur Erzeugung eines Effekts im Grundmaterial, beispielsweise Material derselben Farbe wie das Grundmaterial oder einer
anderen Farbe, ist erfindungsgemäss ein Effektmaterial
speisender Injektor 14 gegen einen Schirm gerichtet, der vorteilhafterweise, jedoch nicht unbedingt von der von der
öffnerwalze 5 abgewandten Fläche des Lenkblechs 7 gebildet sein kann. Die Effekte, welche beispielsweise aus zu langgestreckten
Stücken oder Flocken/Fasern aufgelöstem Effektmaterial 40 bestehen können, werden dem Injektor mittels
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einer Leitung 15 unter der Einwirkung des vom Injektor ausgeübten Soges zugeführt. Dieser Sog wird durch einen
Druckgasschlauch 16 erzeugt. Langgestreckte Effektmaterialstücke werden somit gegen die genannte Fläche des Lenkblechs
7 geschleudert, wobei der Treffbereich im wesentlichen im Bereich des Soges von den Saugleitungen 11
liegt. Dies hat zur Folge, dass die das Blech 7 in zusammengerolltem
oder knollenartigem Zustand erreichenden Flocken und Fasern 17 des Effektmaterials nach dem Auftreffen auf
das Blech 7 durch die Kraft vom Sog im Spalt zwischen den Trommeln im wesentlichen in ihre langgestreckte Form ausgerichtet
werden (Fig. 3) und in hauptsächlich ausgerichtetem Zustand zum Spalt zwischen den Trommeln gelangen, wo
sie - noch immer in ausgerichtetem Zustand - mit dem von der öffnerwalze 5 kommenden Garngrundmaterial verzwirnt und
mit diesem verbunden zu den Ausgabewalzen 12, 12' und der Aufwickelrolle 13 geleitet werden.
Die ausrichtende Einwirkung auf die Effektmaterialstücke
nach dem Auftreffen auf das Blech 7 dürfte auf die momentane Unterbrechung der Bewegung des Effektmaterials beim Auftreffen
auf das Blech 7 zurückzuführen sein, so dass der vom Trommelspalt ausgeübte Sog sich für die Ausrichtung geltend
machen kann (Fig. 3). Auf jeden Fall konnte eine Ausrichtewirkung bei einem Direkteinblasen von langgestrecktem Effektmaterial
in den sogbelasteten Spalt zwischen den Spinntrommeln ,nicht beobachtet werden, sondern die Effektmaterialstücke
wurden dem Grundgarn in nicht ausgestrecktem, klumpenförmigem Zustand einverleibt.
Der Injektor 14 ist vorteilhafterweise schwenkbar in Längsrichtung
der Spinntrommeln angeordnet (Fig. 2) und beispielsweise mittels eines Halters 18 an das Blech 7 angelenkt, so
dass er das Effektmaterial an beliebiger Stelle der Zwirnbildungslänge der Trommeln über das Blech 7 zuführen kann«
Bei der Zufuhr von Effektmaterial am Anfang der Zwirnbildungslänge wird das Effektmaterial mit dem noch verhältnis-
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massig lose zusammengesetzten Grundmaterial vermischt, so
dass ein melierter Effekt erhalten wird. Wird das Effektmaterial am Ende der Zwirnbildüngslänge zugeführt, erhält
man dagegen einen Kern von Garngrundmaterial, der vom Effektmaterial umschlossen ist, welches mit verhältnismässig
wenigen Garngrundmaterialfasern an das Garngrundmateriai gebunden ist, so dass das Aussehen des Effektmaterials an
denjenigen Stellen des fertigen Effektgarns dominiert, wo sich das Effektmaterial befindet.
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Zur Bildung von langgestreckten Effektmaterialstücken zur
Zufuhr zum Injektor sind zwei Paare von Walzen 19, 19' und 20, 20' vorgesehen, wobei die Walzen jedes Walzenpaares
mittels eines Pendelarms 21 gegeneinander federbelastet sind und die unteren Walzen 19' und 20' von Motoren 19"
und 20" angetrieben werden. Das Effektgrundmateria ., beispielsweise
ein Effektband oder -Effektvorgarn, wird dem hinteren Walzenpaar 19, 19' zugeführt und wird mit Hilfe
des vorderen Walzenpaares 20, 20' - des Streckwalzenpaares gestreckt und in langgestreckte Stücke geteilt. Die
einzelnen Effektmaterialstücke werden von der Saugleitung 15 des Injektors erfasst, um dem Injektor 14 zugeführt zu
werden.
Zur wahlfreien Verteilung des Effektmaterials im Grundgarn
ist die untere Walze 20' des vorderen Walzenpaares 20, 20'
vorteilhafterweise über eine Magnetkupplung 22 an ihren Motor 20" angeschlossen. Die Magnetkupplung 22 erhält Stromimpulse
von einem Programmwerk, das beispielsweise mittels eines Magnetbandes oder Lochstreifens betätigt wird. Die
Signale vom Programmwerk betätigen die Magnetkupplung und somit den Antrieb der Walzen 20, 20' und - bei kontinuierlichem
Betrieb der Walzen 19, 19' - die Länge und Frequenz der Effektmaterialstücke. Durch Änderung des Verhältnisses
der Geschwindigkeiten der Walzen 19, 19' und 20, 20', z.B.
durch stufenweise oder kontinuierlich regelbare Motoren, kann auch die Stärke der Effektmaterialstücke variiert werden.
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Es leuchtet ein, dass mit der erfindungsmässigen Vorrichtung
dem Grundgarn unterschiedliche Effektmaterialien einverleibt
werden können, wobei der Saugleitung 15 des Injektors die erwünschte Anzahl programmgesteuerter, effektmaterialerzeugender
Mechanismen angeschlossen wird.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung
können auch dann benutzt werden, wenn die Offen-End-Maschine mit einem "paradise"-Zusatz ausgerüstet ist, wobei ein
Schirm gemäss der Erfindung im wesentlichen horizontal zwischen dem "paradise"-Zusatz (dem Rotor) und der einen
Spinntrommel befestigt wird. Der dem Spalt zwischen den Spinntrommeln naheliegende Randteil dieses Schirms ist in
den Spalt hinuntergebogen. Die Effektmaterialstücke werden gegen die Unterseite des Schirms geschleudert und von
dieser unter der Einwirkung des im Walzenspalt auftretenden Sogs in den Spalt hineingezogen.
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Leerseite
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Effektgarn, bei welchem Verfahren ein Garngrundmaterial in dem einem Unterdruck
ausgesetzten Spalt zwischen umlaufenden Spinntrommeln zu Grundgarn geformt wird und Effektmaterialstücke in den
Spalt eingebracht werden, um dem Grundgarn einverleibt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass die
Effektmaterialstücke im Bereich des genannten Unterdrucks zwecks Weiterbeförderung zum Spalt gegen einen Schirm geschleudert
werden,
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektmaterialstücke langgestreckt
sind.
3, Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η
JB/bs zeichnet, dass die Effektmaterialstücke gegen den
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München: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Or. rer. nat. · E. Hoffmann Dipl.-Ing.
Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. ■ P. Bergen Prof. Dr. jur. Dipl.-Ing., Pat.-Ass., Pat.-Anw. bis 1979 · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
ORIGiNAL INSPECTED
genannten Schirm mittels eines Injektors geschleudert werden, dem die genannten Stücke mittels der Injektor-Saugleitung
zugeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz, Länge
und Stärke der Effektmaterialstücke im Effektgarn mittels eines Programmwerks eingestellt werden, welches den Antrieb
von die Effektmaterialstücke erzeugenden Streckwalzen für Effektgrundmaterial beeinflusst.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend zwei Spinntrommeln zum Garnspinnen,
Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks im Spalt zwischen den Trommeln und Mittel zur Zuführung von Grundgarnmaterial
zum Spalt, gekennzeichnet durch einen in der Nähe des Spalts vorgesehenen Schirm (7) sowie durch ein
Mittel (14) , welches die Effektmaterialstücke mit Hilfe von Druckgas gegen den Schirm schleudert«
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Mittel (14) ein Injektor
mit einer die Effektmaterialstücke zuführenden Saugleitung
(15) ist.
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7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g e k e η η
zeichnet, dass der Schirm (7) die Fläche eines Lenkblechs ist, dessen entgegengesetzte Fläche das Grundgarnmaterial
zum genannten Spalt lenkt,
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Programmwerk den Antrieb von die Effektmaterialstücke erzeugenden und sich
an den Injektor (14) anschliessenden Walzen (19, 20) zur Bestimmung der Länge, Frequenz und Stärke des Effektmaterials
im Effektgarn steuert.
130016/056·
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