DE2950736A1 - Tinte fuer das ink-jet- bzw. tintenstrahlverfahren - Google Patents
Tinte fuer das ink-jet- bzw. tintenstrahlverfahrenInfo
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Description
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Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkl d
Telegramme: ellipsoid
17. DEZ. 1979
MDR 538 G m Dr.F/i
KONISHIROKU PHOTO INDUSTRY CO., LTD»
Tokio / Japan
Tokio / Japan
Tinte für das Ink-Jet- bzw» Tintenstrah!verfahren
030027/0761
Die Erfindung betrifft eine Tinte für das Ink-Jet- bzw.
Tintenstrahlverfahren, inabesondere eine für das Ink-Jet-
bzw« Tintenstrahlverfahren, bei welchem durch plötzliches
Vermindern des Volumens einer Druckkammer eines Druckkopfs Tintentröpfchen versprüht werden, geeignete Tinte
auf wäßriger Basis0
Ein Ink-Jet-Verfahren der beschriebenen Art ist beispielsweise
aus der US-PS 3 9**6 398 bekannt. Bei diesem Verfahren
werden zwei Stufen durchgeführt« In der ersten Stufe wird das Innenvolumen der mit einer Tinte gefüllten Druckkammer
rasch durch Applizieren elektrischer Antriebsimpulse
verringert, wobei Tintentröpfchen durch eine Düse versprüht werden· Das Versprühen erfolgt derart, daß pro Antriebeimpuls
ein Tröpfchen auf ein Aufzeichnungspapier auftropfen gelassen wird« In der zweiten Stuf· wird dann
das gesamte System nach dem Versprühen der Tröpfchen durch die Düse in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehren
gelassen, wobei dann das System für einen erneuten bzw· den folgenden (Tinten-) Ausstoß bereit ist«
Bei dem beschriebenen und anderen Ink-Jet-Verfahren müssen
Tinten verwendet werden, die einerseits die Düse nicht verstopfen und andererseits kontrastreiche Drucke bzw·
Kopien liefern sowie während ihrer Lagerung keine physikalischen Eigenschafteänderungen oder eine Ausfällung erfahren»
Gleichzeitig müssen die betreffenden Tinten eine angemessene Viskosität und Oberflächenspannung aufweisen,
wobei diese Eigenschaften innerhalb geeigneter Grenzwerte erhalten bleiben müssen« Der Einfluß der Tintenviskosität
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ist besonders groß. Venn eine Tinte einer Viskosität außerhalb
eines für die verwendete Vorrichtung und die in der betreffenden Vorrichtung applizierten elektrischen Antriebsimpulse
geeigneten Viskositätsbereichs verwendet wird, beeinträchtigt die Tinte die betreffende Vorrichtung
beim Versprühen bzw· Ausstoßen der Tinte und bei ihrer Rückkehr in ihren ursprünglichen Zustand, so daß keine
für die Praxis akzeptable Ink-Jet-Aufzeichnung durchgeführt werden kann. Venn beispielsweise eine Tinte einer
niedrigeren als der geeigneten Viskosität verwendet wird, bereitet die Korrektur der Abweichung der der Tintensäule,
die beim Versprühen bzw· Ausstoßen aus einer Düse versprüht bzw« ausgestoßen wird, übertragenen Geschwindigkeit
Schwierigkeiten, so daß durch einen elektrischen Antriebsimpuls oftmals zwei oder mehrere Tintentröpfchen unterschiedlicher
Geschwindigkeit versprüht bzw« ausgestoßen werden· Dadurch wird dann die Qualität der erhaltenen Kopien
oder Drucke stark beeinträchtigte Veiterhin kann durch die Verwendung einer solchen Tinte auch die richtige
Rückkehr der Vorrichtung in ihren ursprünglichen Zustand verhindert werden« Venn das Versprühen bzw« der
Ausstoß eines Tintentröpfchens beendet ist, sinkt der Meniskus der Tinte als Folge des Ausstoßens bzw» Versprühen·
zeitweilig· Venn dann der Tintenmeniskus durch Kapillarwirkung auf den ursprünglichen Zustand zurückgeführt
wird, wird die Dämpfungsfunktion der Tinte gering, wenn die Viskosität der Tinte sehr gering ist. Dies führt
dazu, daß der Tintenmeniskua zur Oszillation gebracht
wird, wobei er über das DUsenende hinausläuft und danach
durch die Oberflächenspannung der Tinte zurückgezogen wird» Somit ist also längere Zeit erforderlich, bis der
Tintenmeniskus Gleichgewichtslage einnimmt« Venn anderer-
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••its die Tintenviskosität übermäßig hoch ist, tritt zvar
keine solche Oszillation auf, es ist jedoch eine lange Zeit erforderlich, um den Tintenmeniskus durch Kapillarwirkung
zurückzuziehen« In jedem Falle braucht das System unnötig lange, in seinen ursprünglichen Zustand
zurückzukehren, was eine verringerte Druck- bzwo Kopiergeschwindigkeit
zur Folge hat* Bei Ink-Jet-Verfahren der
beschriebenen Art können Tinten eines Viskositätsbereiche von k bis 20 mPas verwendet werden. Die Oberflächenspannung
solcher Tinten beträgt kO bis 60 Dyn/cm.
Es gibt bereits zahlreiche Tinten für das Ink-Jet-Verfahren·
Diese Tinten genügen jedoch keinesfalls sämtlichen geschilderten Anfrrderungen, selbst wenn sie einigen dieser
Anforderungen genügen, kranken sie an dem einen oder anderen sonstigen Nachteil· Um die Viskosität einer Tinte
auf einem geeigneten Wert zu halten, ist es beispielsweise bekannt, der Tinte ein wasserlösliches Dickungsmittel,
z.B* ein Cellulosederivat, wie Hydroxypropylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose oder Methylcellulose, oder Polyvinylalkohol, einzuverleiben.
Wenn jedoch solche wasserlösliche Dickungsmittel in Tinten für das Ink-Jet-Verfahren der beschriebenen Art
verwendet werden, kommt es während der Lagerung in der Praxis oftmals zu einer Viskositätsänderung der Tinte
infolge Wechselwirkung mit als Färbemittel verwendeten wasserlöslichen Farbstoffen oder in einigen Fällen zur
Bildung von Niederschlägen. Wenn Tinten mit solchen wasserlöslichen
Dickungsmitteln durch eine Düse eines Innendurchmessers (der Düsenöffnung) von etwa 30 bis 200 um
versprüht bzw· ausgestoßen werden, wird die Düse oftmals durch infolge Verdampfung des jeweiligen Lösungsmittels
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aus der in der Düse verbliebenen Tinte blockiert. Weiterhin
kann das Versprühen bzw. der Ausstoß der Tinte durch Einschluß -von Luft in einer Menge entsprechend dem VoIu-■en
des verdampften Lösungsmittels in dem jeweiligen Druckkopf durch das DUsenende hindurch unter Bildung
einer Luftblase in dem Druckkopf entsprechend der Änderung des Innenvolumens der Druckkammer infolge elektrischer
Antriebeimpulse behindert werden. Die Folge davon
ist, daß oftmals keine Tinte durch die DUse versprüht oder
ausgestoßen wird oder daß kein stabiler Druck- oder Kopierbetrieb infolge Änderung der Versprüh- bzw. Auestoßbedingungen
im Laufe der Zeit gewährleistet werden kann·
Zur Verhinderung einer Blockierung der Düse ist es bekannt, auf Wasserfarben beruhenden Tinten wasserlösliche
mehrwertige Alkohole einzuverleiben (vgl. US-PS 3 705
und 3 846 1*1, JA-OS 72 712/1975 und 95 008/1975 und DE-OS
2 258 804;. Auf Wasserfarben beruhende Tinten enthalten
als wesentlichen Bestandteil eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Farbstoffs und weniger als ko Gew.-^t
eines Metzmittels, wie Polyathylenglycol, Polypropylenglycol,
Äthylenglycöl, Propylenglycol, Diathylenglycol,
Glycerin und dergleichen. Durch den Zusatz des Metzmittels in einer derartigen Menge laßt sich der zur Durchführung
des beschriebenen Ink-Jet-Verfahrens erforderliche Viskositätsbereich von k bis 20 mPas nicht aufrechterhalten·
Selbst wenn dies möglich wäre, lassen sich eine Blockierung der Düse oder ein Einschluß von Luftblasen
nicht vollständig verhindern«
Weitere Tinten für das Ink-Jet-Verfahren sind aus der
JA-OS 137 506/1976 bekannt. Auch diese Tinten für das Ink-Jet-Verfahren besitzen keine lange Lagerfähigkeit
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und ändern ihre Eigenschaften (bei der Lagerung) gegenüber dem Zeitpunkt ihrer Herstellung« Darauf wird später
noch näher eingegangen werden»
Wie bereits erwähnt, ist es für Ink-Jet-Verfahren unabdingbar,
daß die jeweils verwendete Tinte die Düse nicht verstopft, ihre physikalischen Eigenschaften nicht ändert
und bei der Lagerung keine Miederschläge bildet« Wenn jedoch die Tinte in einem Behälter gelagert wird
oder in der Düse zurückbleibt, wird in der Luft vorhandenes gasförmiges Kohlendioxid durch die Tinte absorbiert,
wobei sich ihr pH-Wert ändert. Dies hat zur Folge, daß sich der in der Tinte enthaltene Farbstoff zusammenballt
oder absetzt und daß darüber hinaus die Viskosität der Tinte unnormal stark ansteigt» Solche Änderungen in den
physikalischen Eigenschaften infolge pH-Wertsänderung
lassen sich nicht nur bei basischen Farbstoffen und Direktfarbstoffen,
sondern auch bei sauren Farbstoffen beobachten« Zur Verhinderung des Einflusses von in der Luft
enthaltenem gasförmigen Kohlendioxid auf die physikalischen Eigenschaften der Tinte werden dieser in der Regel
Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triethanolamin oder ähnliche
Amine zugesetzt· Diese Amine sind jedoch stark toxisch und korrodieren die aus Gummi und Kunstharzen bestehenden
Tintenbehälter und die zur Herstellung des Tintenzuflußsystems verwendeten Materialien stark.
Darüber hinaus müssen die betreffenden Amine in recht großer Menge verwendet werden, um den pH-Wert der Tinte
in geeigneter Weise steuern zu könneno Schließlich ist
es von solchen Aminen bekannt, daß sie, nachdem sie gasförmiges Kohlendioxid absorbiert haben, dieses beim Erwärmen
auf eine relativ niedrige Temperatur, Z9B. eine
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J-
Temperatur von etwa 5O°C, wieder abgeben. Somit eignen
sich solche Amine enthaltende Tinten nicht zur Verwendung bei ink-Jet-Verfahren, bei denen aus Gummi oder
Kunstharzen hergestellte Tintenbehälter zum Einsatz gelangen .
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Tinte für
das Ink-Jet-Verfahren bzw* Tintenstrahlverfahren anzugeben,
die nicht mit den geschilderten Nachteilen behaftet ist, das spitze Ende der Düse nicht blockiert, bei der
Lagerung weder eine Änderung ihrer physikalischen Eigenschaften erfährt noch irgendeinen Niederschlag bildet,
den erhaltenen Kopien oder Drucken einen ausreichenden Kontrast verleiht und selbst bei längerdauerndem Gebrauch
oder Unterbrechung des Druckvorgangs für längere Zeit die Herstellung stabiler und sauberer Aufzeichnungen,
Drucke oder Kopien gestattet«
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Tinte für das ink-Jet- oder Tintenstrahlverfahren, die 0,5 bis 8 Gew,-%
eines wasserlöslichen sauren Farbstoffs oder Direktfarbstoffs, 4 5 bis 70 Gew«-$ eines mehrwertigen Alkohols mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen und Kaliumcarbonat enthält·
In erfindungsgemäßen Tinten können s ämtliche wasserlöslichen
sauren Farbstoffe und Direktfarbstoffe verwendet werden, solange sie in einer Menge von mindestens 5 Gew.-in
Lösung gehen« Zur Herstellung kontrastreicher Kopien oder Drucke auf einem Aufzeichnungsträger werden bei der
Herstellung einfarbiger Drucke oder Kopien mit Hilfe der erfindungsgemäßen Tinte schwarze oder blaue Farbstoffe
bevorzugt« Geeignete schwarze Farbstoffe sind solche mit
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Ά0
den Colour-Index-Nummern Acid Black 2, 7, Zk, 31, 52, 107,
118, 119 und I56 sowie Direct Black 17, 32, 38 und 51. Geeignete
blaue Farbstoffe sind solche mit den CIo-Nummern
Acid Blue 9, 62, 102, 1θ4, 113, 117 und 120 sowie Direct
Blue I, 6, 15, 25, 71* 86 und 226. Diese Farbstoffe können
entweder alleine oder in Mischung aus zwei oder mehreren zum Einsatz gelangen. Die Menge an den betreffenden
Farbstoffen ist nicht besonders kritisch, solange sie innerhalb eines Bereichs liegt, innerhalb dessen die fertige
Kopie bzw« der fertige Druck einen ausreichenden Kontrast erhält, und die unter der Löslichkeitsgrenze des betreffenden
Farbstoffs liegt« In der Praxis beträgt die Farbstoffmenge 0,5 bis 8, vorzugsweise 1,0 bis 5 Gew.-$.
In erfindungsgemäßen Tinten können als mehrwertige Alkohole
beliebige mehrwertige Alkohole, zeB. Äthylenglycol,
Propylenglycol, TrimethyIenglycol, Glycerin, 1,3-Butandiol,
2,3-Butandiol, 1,4-ßutandiol, Diäthylenglycol, 1,5-Pentandiol,
Hexylenglycol, Triäthylenglycol, Dipropylenglycol
und/oder 1,2,6-Hexantriol, verwendet werden· Diese
mehrwertigen Alkohole können entweder alleine oder in geeigneter Mischung aus zwei oder mehreren zum Einsatz
gelangen.
Sämtliche der genannten mehrwertigen Alkohole sind in beliebigen Mengen mit Wasser mischbar. Vegen ihrer Hygroskopizität,
niedrigen Flüchtigkeit und viskos!tätesteigernden Eigenschaften spielen sie in Tinten gemäß
der Erfindung eine wichtige Rolle, und zwar dahingehend, daß die betreffenden Tinten die genannten positiven Eigenschaften
erhalten. Wieviel mehrwertiger Alkohol benötigt wird, wird aufgrund der gewünschten Viskosität der Tinte,
der Menge an zuzusetzendem wasserlöslichen Farbstoff und
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- ν -■/ff
danach, ob ein Einschluß von Luftblasen in die Tinte verhindert oder (nur) verringert werden soll, entschieden.
Darüber hinaus kann die betreffende Menge je mach dem verwendeten mehrwertigen Alkohol sehr verschieden sein«
Ua sämtlichen genannten Anforderungen zu genügen, müssen
der Tinte 45 bis 70 Oev»-% an mehrwertigem Alkohol einverleibt
werden. Venn die Menge an mehrwertigem Alkohol 45
Gew.-% unterschreitet, ist die erreichbare Viskosität in der Regel (in vielen Fällen) niedriger als sie gewünscht
wird· Dies hängt jedoch von der Menge an zugesetztem Farbstoff und der Art des verwendeten mehrwertigen Alkohols
ab. In jedem Falle lassen sich jedoch eine Verstopfung der Düse und ein Einschluß von Luftblasen nur unzureichend
verhindern» Wenn andererseits die Menge an verwendetem mehrwertigen Alkohol 70 Gew.-% übersteigt, ist
die erreichbare Viskosität oftmals höher als gewünscht· In beiden Fällen kann der Drucker seinen Dienst versagen,
die Druckgeschwindigkeit sinken und nur ein unregelmäßiger bzw· ungenauer Druck hergestellt werden«,
Das in erfindungsgemäßen Tinten verwendete Kaliumcarbonat
dient hauptsächlich als pH-Steuerstoff, zur Verhinderung
einer Änderung der physikalischen Eigenschaften der Tinte durch gasförmiges Kohlendioxid und zur Verbesserung
der Lagerfähigkeit der Tinte· Obwohl zahlreiche anorganische Puffer auf ihre Eignung zu dem genannten
Zweck getestet wurden, hat es sich gezeigt, daß Kaliumcarbonat im Hinblick auf seine Löslichkeit in Wasser
und mehrwertigen Alkoholen, seine Fähigkeit, der Tinte einen optimalen pH-Wert zu verleihen, im Hinblick auf
die Lagerfähigkeit der Tinte und im Hinblick auf die auf das inlösunggehen von gasförmigem Kohlendioxid zurückzuführende
gemeinsame lonenwirkung den besten Puffer darstellt. Die Menge an zuzusetzendem Kaliumcarbonat
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kann je nach seiner Löslichkeit in dem jeweiligen Gemisch aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen und dem gewünschten
pH-Wert der Tinte sehr verschieden sein, Zweckmäßigerweise beträgt sie 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis
Gew.-^.
Wie bereite ausgeführt, besteht eine erfindungsgemäße
Tinte im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen sauren Farbstoffs oder Direktfarbstoffs,
einem mehrwertigen Alkohol und Kaliumcarbonat· Erforderlichenfalls
können jedoch einer solchen Tinte die verschiedensten Zusätze einverleibt werden. Wenn beispielsweise
eine erfindungsgemäße Tinte über längere Zeit hinweg
gelagert werden soll, können ihr Konservierungsmittel oder Antischimmelmittel zugesetzt werden, um das
Wachstum von Bakterien oder Schimmel in der Tinte zu inhibieren oder zu verringern. Von den verschiedenen
zu diesem Zweck bekannten Konservierungsmitteln wird das von der Firma Hoechst AG0 vertriebene Konservierungsmittel
Bacillat 35 bevorzugt. Bezogen auf die Gesamtmenge der Tinte beträgt die Menge an Konservierungsmittel
und/oder Antischimmelmittel in der Regel weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%.
Daneben können einer erfindungsgemäßen Tinte oberflächenaktive
Mittel bzw. Metzmittel einverleibt werden, um die Oberflächenspannung der Tinte zu variieren und
um die "Benetzung" des Tintenstromwegs durch die Tinte
zu verbessern«, Geeignete oberflächenaktive Mittel bzw.
Netzmittel sind im Handel erhältliche nicht-ionische oberflächenaktive Mittel, wie Polyoxyalkylene und deren
Alkyläther, Siloxan/Oxyalkylen-Mischpolymerisate (L-5340
der Union Carbide) und fluorhaltige oberflächen-
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aktive Mittel (FC-430 der 3M Co.). Bezogen auf das Gesamtgewicht
der Tinte beträgt die Menge an oberflächenaktivem Mittel bzw. Metzmittel in der Regel weniger al· 1 Gew.-$,
vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%·
Es ist bekannt, daß in der Tinte enthaltene Calciunionen
■it in der Umgebung vorhandenem gasförmigen Kohlendioxid unter Bildung von unlöslichem Calciumcarbonat reagieren·
Letzteres blockiert die zur Ink-Jet-Aufzeichnung verwendete
Düse oder/ein dem Tintenzufuhrsystem befindliche Filter·
In diesem Falle wird das in der Tinte vorhandene Calcium durch den Farbstoff geliefert. Der Farbstoff enthält
neben Calcium auch noch die Ionen anderer Metalle, wie Eisen, Kupfer, Magnesium, Blei und dergleichen» Es
ist bekannt, zur Verhinderung der Bildung von Niederschlägen aus Calciumionen oder sonstigen in der Tinte
enthaltenen Metallionen Chelatbildner zuzusetzen* Die Chelatbildner reagieren mit den genannten Metallionen unter
Bildung von komplexen Ionen, die sehr stabil und löslich sind· Zu diesem '/weck geeignete Chelatbildner sind
beispielsweise Natriumgluconat, Athylendiamintetraessigsäure, die Dinatrium-, Trinatrium- und Tetranatriumsalze
der Athylendiamintetraessigsäure und das Natriumsalz der Diäthylentriaminpentaessigsäureo Die Menge an zuzusetzendem
Chelatbildner entspricht der Menge, die mit der Gesamtsumme sämtlicher in der Tinte enthaltener Metallionen
reagiert, in der Regel wird Jedoch der Chelatbildner in der mehrfachen stöchiometrischen Menge zugesetzt
(da ein Verlust einkalkuliert wird)· Obwohl die Menge an zuzusetzendem Chelatbildner nicht eindeutig angegeben
werden kann, da sie je nach der Art und Menge des verwendeten Farbstoffe sehr verschieden sein kann, beträgt
sie, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte, vorzugs-
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weis· 0,1 bis 1 Gew.-^.
Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Tinte ist es
wichtig, ein homogenes Gemisch herzustellen* Aus dieses Grunde ist es zweckmäßig, sämtliche Bestandteile der Tinte
gründlich miteinander zu verrühren und zu vermischen, urn eine vollständige Auflösung (der einzelnen Bestandteile
ineinander) zu bewirken« Gleichzeitig empfiehlt es sichv zu filtrieren, um aus dem Gemisch etwa vorhandene
unlösliche Substanzen zu entfernen» Wenn nicht filtriert wird, kommt es manchmal vor, daß der normale Durchtritt
der Tinte durch die Düse infolge Anwesenheit von unlöslichen oder teilchenförmigen Substanzen behindert wird«
Typische Beispiele für solche unlösliche Substanzen sind Staub und ähnliche von außen her zugeftihrte und -gemischte
Substanzen» Bei Anwesenheit solcher Substanzen wird die Tinte entweder nicht versprüht oder ausgestoßen oder
unnormal versprüht oder ausgestoßen· Um diesen unerwünschten Erscheinungen zu begegnen, ist es erforderlich,
aus dem Gemisch sämtliche unlöslichen teilchenförmigen Substanzen einer Größe von über 5 um, vorzugsweise
von über 1 u m, zu entfernen· Die größte tolerierbare
Teilchengröße hängt jedoch in jedem Falle vom DU-sendurchmesser
ab. Zum Filtrieren geeignete Filtermaterialien sind im Handel erhältlich, beispielsweise das
Handelsprodukt Fluorinert FA, ein Membranfilter aus Teflon der Firma Millipore Corporation·
Weiterhin ist es bei der Zubereitung einer erfindungsgemäßen Tinte wichtig, dafür Sorge zu tragen, daß in der
Tinte nicht zuviel Luft gelöst wird. Venn in der Tinte bei ihrer Zubereitung eine zu große Luftmenge einge-
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-AS-
schlossen wird, bilden sich oftmals Luftblasen, wenn die
Tinte im Druckkopf eine Temperatur- oder Druckänderung oder eine Vibration erfährt„ In diesem Falle läßt sich
einerseits das Ink-Jet-Verfahren nicht normal durchführen,
andererseits läßt sich der AufζeichnungsVorgang
nicht stabil halten. Somit muß also bei der Zubereitung der Tinte gerührt werden, Da in den in der Tinte verwendeten
Lösungsmitteln vorher gelöste Luft vorhanden ist, ist die Menge der von Hause aus in der Tinte gelösten
Luft nicht vernachlässigbar. Somit sollten Vorkehrungen
getroffen werden, die Anwesenheit von in der Tinte gelöster Luft zu vermeiden» Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß die Tinte unter vermindertem Druck zubereitet oder entlüftet wird· Diese Entlüftung kann entweder
vor oder nach dem Filtrieren erfolgen, vorzugsweise wird sie nach dem Filtrieren durchgeführt, da oftmals
Luft während des Filtrierens in der Tinte gelöst wird.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen,
Durch gründliches Verrühren und Vermischen von 43,7
Gew.-% Äthylenglycöl, 10,0 Gew.-% Diäthylenglycol, 2,5
Gew.-^ des schwarzen Farbstoffs C.I. Direct Black 32,
33*5 Gew.-% destillierten Wassers, O,2 Gew.-$ Kaliumcarbonat
und 0,1 Gew.-$ des handelsüblichen Konservierungsmittels
Bacillat 35 wird ein homogenes Uemisch zubereitet.
Dieses wird durch ein Filter einer Porengröße von 1,0 um filtriert, wobei man eine Tinte einer Viskosität,
bestimmt bei einer Temperatur von 25°C, von
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Λ-
7,0 mPas und einer Oberflächenspannung von 59 Dyn/cm erhält.
Die erhaltene Tinte wird in eine in den Figuren 1 bis 3 der US-PS 3 9h6 398 dargestellte Vorrichtung eingefüllt
und unter den später genannten bedingungen zur Ink-Jet-Aufzeichnung
verwendet. Hierbei erhält nan saubere und qualitativ hochwertige Kopien bzw. Drucke. Deren Qualität
ändert sich auch nach 24-stündiger kontinuierlicher
Durchführung der Ink-Jet-Aufzeichnung nicht. Einen Monat
nach beendeter Ink-Jet-Aufzeichnung wird erneut mit der Ink-Jet-Aufzeichnung begonnen. Hierbei treten keine
Schwierigkeiten, z.tfo eine Verstopfung der Düse und dergleichen,
auf. Die nach einmonatiger Pause erhaltenen Kopien oder Drucke sind von ebenso hoher Qualität wie
die ursprünglich erhaltenen Kopien oder Drucke« In der Tinte sind selbst nach langdauernder Lagerung weder
eine Bildung von Niederschlagen noch eine Verfärbung feststellbar.
Druckgeschwindigkeit: 2000 Punkte/s stationärer Druck: 0,04 kPa
Spitzendruck der Düse: 34,14 kPa
Spannung des Impulses: 65 V
Dauer des Impulses: 135 Vs
Durchmesser der Düse: 0,07 mm.
Dauer des Impulses: 135 Vs
Durchmesser der Düse: 0,07 mm.
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Äthylenglycol 64,O Gew. -ft
schwarzer Farbstoff C.I,
Direct Black 38 4,0 Gew.-%
destilliertes Wasser 31»2 Gew.-%
Kaliumcarbonat 0,5 Gew.-%
Tetranatriumsalz der Athylen-
diamintetraessigsäure 0,2 uew.-$
handelsübliches Konservierungsmittel Bacillat 35 0,1 ^
wird entsprechend Beispiel 1 eine Tinte zubereitet. Deren Viskosität beträgt bei einer Temperatur von 250C 7»0 mPas,
Ihre Oberflächenspannung beträgt 49 Dyn/cm.
Unter Verwendung der erhaltenen Tinte wird in der im Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung eine Ink-Jet-Aufzeichnung
durchgeführt. Die hierbei erhaltenen Drucke entsprechen in qualitativer Hinsicht den im Beispiel 1 erhaltenen
Drucken« Bei langdauernder Lagerung der in der geschilderten Veise hergestellten Tinte sind keine Schwierigkeiten
zu beobachten.
Aus folgenden Bestandteilen:
Diäthylenglycol 45,0 Gew.-£
schwarzer Farbstoff C.I« Acid
Black 109 3»5 Gew.-%
destilliertes Wasser 51,0 Gew.-f>
Kaliumcarbonat 0,4 Gew.-%
handelsübliches Konservierungsmittel
Bacillat 35 0,1 Gew.-56
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JIi.
wird entsprechend Beispiel 1 eine Tinte zubereitete Deren Viskosität beträgt bei einer Temperatur von 25°C 5,4 mPas.
Ihre Oberflächenspannung beträgt k\ Dyn/cm.
Unter Verwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wird mit Hilfe der erhaltenen Tinte eine Ink-Jet-Auf
zeichnung durchgeführt. Hierbei erhält man Kopien oder Drucke, die in qualitativer Hinsicht den im Beispiel 1 erhaltenen
Kopien oder Drucken entsprechen. Bei längerdauern· der Lagerung bei Raumtemperatur sind bei der erhaltenen
Tinte keine Schwierigkeiten feststellbar.
schwarzer Farbstoff C0Io Direct
Black 32 3»0 Gew.-#
destilliertes Wasser 51 Λ Gew.-#
handelsübliches Konservierungsmittel Bacillat 35 0,1 Gew.-^
wird entsprechend Beispiel 1 eine Tinte zubereitet« Deren
Viskosität bei 25°C beträgt
spannung beträgt 55 Dyn/cm.
spannung beträgt 55 Dyn/cm.
Mit Hilfe der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung und unter Verwendung der in der geschilderten Weise zubereiteten
Tinte wird entsprechend Beispiel 1 eine Ink-Jet-Aufzeichnung
durchgeführt. Hierbei werden qualitativ ebenso gute Kopien oder Drucke wie im Beispiel 1 erhal-
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ten« Selbst bei längerdauernder Lagerung sind bei der er
haltenen Tinte keine Schwierigkeiten feststellbar«
blauer Farbstoff C0Io Direct
Blue 200 2,0 Gew.-%
blauer Farbstoff C.I. Direct
Blue 108 2,0 Gev.-%
destilliertes Wasser 33,^ Gew.-%
handelsübliches Konservierungsmittel Bacillat 35 0,1 Gew.-^
wird entsprechend Beispiel 1 eine Tinte zubereitet. Deren
Viskosität beträgt bei einer Temperatur von 25°C 6,3 mPas,
Ihre Oberflächenspannung beträgt 56 Dyn/cm«
Mit Hilfe der im Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung und unter Verwendung der in der geschilderten Veise zubereiteten
Tinte wird entsprechend Beispiel 1 eine Ink-Jet-Aufzeichnung durchgeführt« wobei qualitativ ebenso gute
Kopien oder Drucke wie im Beispiel 1 erhalten werden« Bei längerdauernder Lagerung der Tinte sind keine Schwierigkeiten
feststellbar.
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Claims (10)
1. Tinte für das Ink-Jet-Verfahren bzw. Tintenstrahlverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 8 Gev,-%
eines wasserlöslichen sauren Farbstoffs oder Direktfarbstoffs, k$ bis 70 Gew.-^ eines mehrwertigen Alkohols
eines wasserlöslichen sauren Farbstoffs oder Direktfarbstoffs, k$ bis 70 Gew.-^ eines mehrwertigen Alkohols
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und Kaliumcarbonat enthält,
2. Tinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daU sie
1,O bis 5 Gew,-^ eines wasserlöslichen sauren Farbstoffs
oder Direktfarbstoffs enthält.
3· Tinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als mehrwertigen Alkohol Äthylenglycol, Propylenglycol, Trimetiiylenglycol, Glycerin, 1,3-Butandiol, 2,3-Butandiol,
1,^-Butandiol, Diäthylenglycol, 1,5-Pentandiol,
Hexylenglycol.Triathylenglycol, Dipropylenglycol und/
oder 1 ,2,6-IIexantriol enthalt.
Hexylenglycol.Triathylenglycol, Dipropylenglycol und/
oder 1 ,2,6-IIexantriol enthalt.
4. Tinte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ü,1 bis 2 Gew.-^ Kaliumcarbonat enthalt.
j. Tinte nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zusätzlich «in Konservierungsmittel und/oder Antischimmelmittel
enthalt.
6. Tinte nach Anspruch 51 dadurch gekennzeichnet, daß sie
U,UI bis 0,15 Gew.-^>
Konservierungsmittel und/oder Antischimmelmittel
enthalt.
7. Tinte nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusatzlich ein oberflächenaktives Mittel bzw. Netzmittel
enthalt.
030027/0761
a.
8. Tinte nach Anspruch 7t dadurch gekennzeichnet, daß sie
O,05 bis O,5 uew.-% des oberflächenaktiven Mittels bzv.
Netzmittels enthalt.
9· Tinte nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dall sie
zusatzlich einen Chelatbildner enthält.
10. Tinte nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Chelatbildner Natriumgluconat, Äthylendiatnintetraessigsäure,
Dinatriumäthylendiamintetraacetat, Trinatriumäthylendiamintetraacetat,
Tetranatriumäthylendiamintetraacetat und/oder Natriuradiäthylentriaminpentaacetat
enthält.
11· Tinte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß si« O,1 bis 1 Gew.-% Chelatbildner enthält.
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Applications Claiming Priority (1)
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