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Wäßrige Druckfarbenzusammensetzung oder -masse
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Die Erfindung betrifft eine wässrige Tintenmasse und insbesondere
eine verbesserte wässrige Tintenmasse, die zur Tintenstrahlaufzeichnung oder -wiedergabe
ohne Verursachung von Verstopfung der Düsen eines Tintenstrahldruckers geeignet
ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine gelbe, magenta, cyanfarbige und schwarze
wässrige Tintenmasse, die zur Bildung von Farbbildern auf Wiedergabeoberflächen
durch Strahldruck mit verbesserten gelben, magenta, cyanfarbenen und schwarzen Farbeffekten
und ohne Verursachung von Verstopfung der Düsen eines Tintenstrahldruckers geeignet
ist.
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Es gibt drei typische Systeme für die Tintenstrahlwiedergabe. In
einem System werden Tintentröpfchen durch eine kleine Düse von normalerweise einigen
ßm bis einigen 100 ßm Durchmesser ausgestossen und jedem Tröpfchen wird eine bestimmte
statische Ladung durch elektrische Signale erteilt, dann elektrostatisch zwischen
Hochspannungsablenkplatten unter Bildung eines Buchstabens oder einer Zahl bzw.Figur
auf einem Aufzeichnungsmaterial gemäss einer bestimmten Punktmatrix abgelenkt. In
einem zweiten System werden Tintentröpfchen durch eine kleine Düse der oben angegebenen
Grösse unter der elektrostatischen Kontrolle von Hochspannungsplatten gezogen, beschleunigt
und dann elektrostatisch zwischen Ablenkplatten unter Bildung eines Buchstabens
oder einer Zahl bzw. Figur auf einem Aufzeichnungsmedium gemäss einer bestimmten
Punktmatrix abgelenkt. In dem dritten System werden Tintentröpfchen entsprechend
elektrischen Signalen unter Bildung eines Buchstabens,einer
Zahl
oder eines Bildes auf einem Aufzeichnungsmedium gemäss einer bestimmten Punktmatrix
ausgedüst.
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Daher besteht das grundlegende Konzept des Tintenstrahldrucks darin,
einen Buchstaben oder eine Zahl bzw Figur auf einem Aufzeichnungsmedium zu bilden,
indem Tintentröpfchen durch eine kleine Düse ausgestossen werden, elektrisch geladen
werden und elektrostatisch geregelt werden oder indem Tintentröpfchen aus der Düse
entsprechend elektrischen Signalen abgegeben werden.
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Wässrige Tinte zur Verwendung beim Tintenstrahldruck umfassen Wasser
(als Träger) ein hydrophiles organisches Lösungsmittel, ein Färbemittel und andere
optische Zusätze. Mit einer derartigen Tinte kann ein Buchstabe, eine Figur oder
ein Bild auf verschiedenen Gegenständen, wie beispielsweise Kunststoffen, Metallen,
Papier oder Tuch, gedruckt werden Für diese Anwendungen muss eine wässrige Tinte
für den Tintenstrahldruck die folgenden Erfordernisse erfüllen.
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(1) Erfordernisse zur Lieferung gleichmässiger Tintentröpfchen durch
eine schmale Düse: (a) Die Tinte besitzt eine Viskosität von 1 bis 10 cP bei 20°
C° (b) die Tinte besitzt eine Oberflächenspannung von mehr als 20 dyn/cm und (c)
die Tinte umfasst Teilchen gleichmässiger Grösse (2) Erfordernisse zur Lieferung
eines guten Bildes auf einem Aufzeichnungsmaterial: (a) Die auf das Aufzeichnungamaterial
aufgebrachten Tintentröpfchen sind schnell genug trocken,
um einen
Buchstaben1 eine Zahl oder ein Bild zu bilden, das seine Gestalt nicht verliert;
(b) die Tinte ist ausreichend wasserfest, um einen Buchstaben, eine Zahl oder ein
Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial zu bilden, das sich in Wasser nicht auflöst und
(c) die Tinte besitzt gute Klebrigkeit gegenüber dem Aufzeichnungsmaterial.
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(3) Erfordernisse zur Lieferung eines guten Farbbildes auf einem Aufzeichnungsmaterial:
(a) Die Tinte enthält Farbstoffe, welche Farben ergeben, die mit solchen identisch
sind, die im endgültigen Farbbild erforderlich sind; (b) zur Farbproduktion durch
das subtraktive Verfahren enthält die Tinte vorzugswe-ise gelbe, magenta und cyanfarbene
Tinten, welche nur Licht in den gewünschten Spektralbereichen absorbieren und zweckmässig
kein Licht in anderen Bereichen absorbieren; (c) die Tinte liefert ein Farbbild,
das zufriedenstellend scharf ist und sich nicht auf dem Aufzeichnungsmedium ausbreitet;
(d) die Tinte enthält Farbstoffe, welche hohe Sättigung und Dichte ergeben und ihre
Tönung und Lichtechtheit verändern sich nicht während der Tintenlagerung oder nach
ihrer Aufbringung auf das Aufzeichnungsmaterial unter Bildung eines Bildes; (e)
die Tinte enthält Farbstoffe, welche eine ausreichend hohe Wasserlöslichkeit aufweisen,
um eine Tintenmasse von hoher Sättigung und Dichte zu ergeben;
(f)
die Tinte enthält Farbstoffe, welche die Tinte nicht extrem viskos machen und (g)
die Tinte enthält Farbstoffe, welche geringe Kristallisierfähigkeit aufweisen und
die während der Lagerung unter Bildung einer Ablagerung, welche die Düse verstopft,
nicht kristallisiert oder sich verfestigt.
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Es ist bekannt, ein Feuchthaltemittel in die Tinte einzuarbeiten,
um die Erfüllung dieser Eigenschaften zu unterstützen und insbesondere die unerwünschte
Trocknungseigenschaft der Tinte an der Spitze der Düse auf ein Mindestmass herabzusetzen
Als derartiges Feuchthaltemittel werden Alkylenglykole und Alkyläther der Alkylenglykole,
worin die Alkylengruppe 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist und die Alkylgruppe 1
bis 6 Kohlenstoffatome besitzt, in den US-PS 3 705 043 und 3 846 141 beschrieben.
Ferner werden wässrige organische Lösungsmittel, wie beispielsweise Formamid, Dimethylformamid
und dgl. in der japanischen Offenlegungsschrift 6881/78 beschrieben, N-Hydroxyalkylformamide
sind in der 3apanischen-Offenlegungsschrift 97620/74 beschrieben und N-Hydroxyalkyl-2-pyrrolidone
sind in der japanischen Offenlegungsschrift 16243/79 beschrieben.
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Auch ist es bekannt, ein löslichmachendes Mittel in der Tinte zusammen
mit einem Feuchthaltemittel zu verwenden, um eine hohe Sättigung der Bilder auf
der Druckoberfläche zu erhalten und das Auftreten von Aggregierungen des Farbstoffs
und Veränderungen der Tönung mit Ablauf der Zeit zu verhindern. Als ein derarti-
ges
löslichmachendes Mittel sind in der US-PS 3 846 141 N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-2-pyrrolidon
, substituierte Pyrrolidone, 4-Methoxy-4-methylpentanon-2, Tetrahydrofurfurylalkohol
und dgl. angegeben.
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In der japanischen Offenlegungsschrift 30407/72 wird die Verwendung
von hochmolekularen oberflächenaktiven Mitteln zur Bildung homogener Tintentropfen
angegeben, die in der Praxis hohe Frequenz und Abweichungen bei dem aufgegebenen
Potential aushalten.
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Auch ist ein Verfahren zur Verwendung nicht-ionischer oberflächenaktiver
Mittel als ein farbstofflöslichmachendes Mittel in der japanischen Offenlegungsschrift
143602/75 angegeben.
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Da bekannte Lösungsmittel der Alkylenglykolreihe im allgemeinen hohe
Viskosität und niedrigen Dampfdruck besitzen, kann eine wässrige Tinte für den Tintenstrahldruck,
die ein derartiges bekanntes Lösungsmittel der Alkylenglykolreihe enthält, zu gewissem
Ausmass die Trocknung und Verfestigung der Tinte an der Spitze der Düse verhindern,
wenn die Ausdüsung der wässrigen Tinte unterbrochen wird. Jedoch wird unter strengen
Bedingungen, wie beispielsweise nach Durchführung der Tintenausdüsung während eines
langen Zeitraums die Ausdüsung während etwa 1 Woche unterbrochen und dann erneut
gestartet, wobei sich Feststoffe aus dem Farbstoff in der Tinte oder der Farbstoff
und andere Zusätze in der Düse unter Verstopfen der Düse oder unter Verhinderung
einer glatten Ausdüsung der Tinte unterbrochen. In diesem Fall kann, wenn der Gehalt
des Lösungsmittels der Alkylenglykolreihe in der Tinte erhöht wird, das Auftreten
von
Trocknung und Verfestigung der an der Düse verbleibenden Tinte
zu gewissem Ausmass verbessert oder eingeschränkt werden, jedoch ist die Verbesserung
nicht signifikant und da andererseits die Viskosität der Tinte mit Zunahme des Lösungsmittels
erhöht wird, kann die Tinte nicht durch eine Düse mit ausreichender Geschwndijkeit
fliessen, was den Druckvorgang nachteilig beeinflussen kann.
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Auch dringen, da ein Lösungsmittel der Alkylenglykolalkylätherreihe
im allgemeinen geringe Oberflächenspannung aufweist, die an der Druckoberfläche
haftenden Tintentropfen leicht in die Rückseite der Druckoberfläche bei Verwendung
eines Papiers oder Tuchs als Druckoberfläche ein und das auf der Oberfläche erhaltene
endgültige Bild wird undeutlich. Ferner besitzt das Lösungsmittel Fehler, wie beispielsweise
solche, dass das Lösungsmittel eine geringe Auflösungskraft für wasserlösliche Farbstoffe
besitzt, so dass keine ausreichende Färbung erhalten wird und das Lösungsmittel
die Viskosität der Tinte erhöht.
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Ein Lösungsmittel der Amidreihe wird in einer wässrigen Tinte, d.
h. einer wässrigen Lösung, unter Verringerung des pH-Wertes erheblich hydrolysiert
und somit ist ein derartiges Lösungsmittel für einen Farbstoff,der stark abhängig
vom pH-Wert ist, ungeeignet.
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In anderen Worten ist bei Verwendung eines derartigen Lösungsmittels
die Auswahl wasserlöslicher Farbstoffe beschränkt. Ferner ergeben sich, da das Lösungsmittel
gegenüber Metallen und synthetischen Harzen stark korrosiv ist, auch Beschränkungen
bezüglich der Komponenten des mit einem derartigen Lösungsmittel zu verwendenden
Tintenstrahldruckers.
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Somit können die vorstehenden Verbindungen zu gewissem Ausmass bezüglich
der Verhinderung von Verstopfung der Düse durch die Tinte wirksam sein, jedoch ist
der Effekt unzureichend und die Verbindungen sind auch zur Bildung von Bildern mit
ausreichender Sättigung und Dichte auf der Druckoberfläche ungenügend.
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Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht in wässrigen Tinten und
insbesondere einer Tinte, die sich für den Tintenstrahldruck eignet.
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Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht in verbesserten wässrigen
Farbtinten für den Tintenstrahldruck, welche wenig oder keine Verstopfung von Düsen
des Tintenstrahldruckers ergeben.
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Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht in wässrigen gelben, magenta,
cyanfarbenen und schwarzen Tinten für den Tintenstrahldruck, die ausreichende Sätti-.
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gung und Dichte auf einer Druckoberfläche ergeben und gute Eindringung
in eine Druckfläche zeigen und Bilder liefern, welche die Sättigung und Dichte nicht
verändern, wenn man die Bilder während eines langen Zeitraumes stehen lässt.
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Diese Aufgaben der Erfindung können durch eine wässrige Tinte erhalten
werden, die im wesentlichen aus 0,2 bis 15 Gew.% eines gelben, magenta, cyanfarbenen
oder schwarzen wasserlöslichen Farbstoffs, 1 bis 50 Gew.% einer Verbindung der Formel
(I) und Wasser besteht:
worin R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, bevorzugt
mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe,
bevorzugt mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, oder eine substituierte oder unsubstituierte
Alkenylgruppe, bevorzugt mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen1 bedeuten, wobei die Substituenten
eine Alkylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen und stärker bevorzugt
6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
oder
bedeuten worin R1 eine Alkylgruppe oder eine Perfluoralkylgruppe; bevorzugt mit
1 bis 15 Kohlenstoffatomen und stärker bevorzugt 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, darstellt
und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bevorzugt mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, eine Ammoniumgruppe
oder eine Amingruppe, n eine ganze Zahl von 0 bis q5 und m 1 oder 2 bedeuten.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen beschrieben.
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Bevorzugte Beispiele für Verbindungen der Formel (1) werden nachfolgend
erläutert:
Das oberflächenaktive Mittel vom Phosphorsäureestertyp gemäss der Erfindung wird
im allgemeinen durch die Umsetzung eines Phosphatisierungsmittels, wie beispielsweise
Phosphorpentoxid, Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid und dgl, und einem Alkohol
erhalten. Verfahren zur Herstellung dieser oberflächenaktiven Mittel sind in den
US-PS 2 005 619 und 2 609 360 und der DE-PS 696 317, Ryohei Oda und Kazuhiro Teramura,
Kaimen Kasseizai no Gosei to Oyo (Synthesis and Application of Surface Active Agents),
Seite 98 (1957) beschrieben. Auch sind viele oberflächenaktive Mittel vom Phosphorsäureestertyp,
die gemäss der Erfindung verwendet werden, im Handel erhältlich.
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Beispielsweise sind die oben beschriebenen Verbindungen (1) bis (8)
und (12) im Handel erhältlich unter den Warenzeichen NIKKOL SlP-N, NIKKOL DLP-10,
NIKKOL TCP-5, NIKKOL TOP-O, NIKKOL DOP-8N, NIKKOL DDP-2, NIKKOL DDP-10, NIKKOL DNPP-4
bzw..NIKKOL DCP-10 von der Nikko Chemicals Co., und die Verbindung (9) ist unter
dem Warenzeichen Playserf A 217E von der Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co; Ltd. erhältlich.
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Die Verbindung der Formel (I) kann mit Wasser in jedem beliebigen
Verhältnis gemischt werden und deren Menge in der Erfindung hängt von der Natur
des verwendeten wasserlöslichen Farbstoffs ab, liegt jedoch in
typischer
Weise bei 1 bis 50 Gew.%, Vorzugsweise 1 bis 30 Gew.% und besonders bevorzugt bei
1 bis 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tintenmasse.
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Da die gemäss der Erfindung Verwendete Verbindung der Formel (I)
eine niedrige Viskosität besitzt und geringe Veränderung der Oberflächenspannung
zeigt, selbst wenn die Menge der in die Tinte als Feuchthaltemittel und als löslichmachendes
Mittel eingearbeiteten Verbindung verändert wird, kann die Viskosität der Tinte
für den Tintenstrahldruck bei 1 bis 5 cP (bei 200 C) gehalten werden und die Oberflächenspannung
der Tinte kann bei etwa 40 dyn/cm gehalten werden. Daher ist die Verbindung der
Formel (I) eine flüssiges organisches Lösungsmittel, das zur Bildung von Tintentröpfchen
mit einer konstanten Teilchengrösse bei hoher Geschwindigkeit geeignet ist.
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Die gemäss der Erfindung verwendete Verbindung der Formel (I) ergibt
bemerkenswerte Effekte als Feuchthaltemittel und als löslichmachendes Mittel und
wenn die oben beschriebenen Alkylenglykol, Alkylenglykolalkyläther, Formamid, Dimethylformamide,
N-Hydroxyalkylformamide oder N-Hydroxyalkyl-2-pyrrolidone zu der die Verbindung
der Formel (I) enthaltenden Tinte zugesetzt werden, wird die Wirkung des Zusatzes
durch die Anwesenheit einer derartigen Verbindung nicht herabgesetzt. Ferner können
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-2-pyrrolidon, substituierte Pyrrolinone oder ß,ß'-Dihydroxysulfid,
die als löslichmachende Mittel bekannt sind, zu der Tinte ohne Verringerung der
Wirkung der Verbindung der Formel (I) zugesetzt werden.
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Gemäss der Erfindung wird die Verbindung der Formel (1) zu der Tinte
zugesetzt, um eine kontinuierliche stabile Ausdüsung der Tinte über einen langen
Zeitraum zu ermöglichen, d h als ein Feuchthaltemittel zur Verhinderung des Auftretens
von Verfestigung eines Farbstoffs oder anderer Zusätze, falls überhaupt, was einer
der Gründe für das Verstopfen der Düsen ist. Der andere Hauptgrund für die Verstopfung
einer Düse ist das Wachstum von Schimmel und das Wachstum von Aggregaten durch den
Schimmel und somit wird ein Schimmelinhibitor auch zweckmässig zu der Tinte zugesetzt.
Schimmel oder Bakterien existieren in sämtlichen Teilen eines Tintenstrahldruckers
, wie beispielsweise Tintendurchgängen, dem Lagertank für Tinte, Düsen und dgl.,
und wenn die Bedingungen für die Vermehrung von Schimmer oder Bakterien geeignet
sind, beispielsweise eine Nährstoffquelle, Temperaturfeuchtigkeit und dgl. erfüllt
werden, vermehren sich Schimmel oder Bakterien erheblich und deren Kolonien bilden
Aggregate, welche die Farbstoffe oder andere Zusätze umgeben und verursachen Verstopfen
der Düse Zu Verbindungen zur Verhinderung des Auftretens von Verstopfung der Düsen,
die durch Schimmel oder Bakterien hervorgerufen werden, gehören Dioxin (2,2-Dimethyl-6-acetoxy-dioxin-1,3)
gemäss der US-PS 3 705 043, Natriumomadin (2-Pyridinthiol-1-oxid-Natriumsalz) gemäss
der japanischen Offenlegungsschrift 95008/75; 8-Chinolinolcitrat gemäss der japanischen
Offenlegungsschrift 135707/78 und Natriumdehydroacetat, 1 , 2-Benzisothiazalin-3-onaminsalz
und 2-(4-Thiazolyl)-benzimidazol gemäss den japanischen Offenlegungsschriften 16243/79
und 16244/79.
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Gemäss der Erfindung ist es auch notwendig, das Auftreten von Verstopfung
der Düsen durch Schimmel oder Bakterien zu verhindern und daher können die oben
beschriebenen bekannten Verbindungen zu den Tinten der Erfindung zugesetzt werden.
Unter Berücksichtigung der schimmelinhibierenden Eigenschaften und erwünschten Tintenstrahleigenschaften
ist Natriumdehydroacetat gemäss der Erfindung günstig und wird zu der Tinte in einer
ausreichenden Menge zugesetzt, um eine schimmelinhibierende Wirkung ohne Verlust
der erwünschten Tintenstrahleigenschaften zu erreichen.
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Als wasserlösliche Farbstoffe, die gemäss der Erfindung eingesetzt
werden können, ergeben sich Direktfarbstoffe, basische Farbstoffe, reaktive Farbstoffe
und saure Farbstoffe. Die Menge des Farbstoffs inner Tintenmasse ist bestimmt durch
die Intensität der Farbe des auf einer Druckoberfläche durch den Tintenstrahldrucker
gebildeten Bildes. Die Intensität des Farbbildes wird bestimmt durch die Wechselwirkung
zwischen der Tinte und einer Druckoberfläche und die Menge des zu der Tinte zugesetzten
Farbstoffs ist bestimmt durch die Reaktion mit der Druckoberfläche. Daher wird es
zur Herstellung gelber, magenta, cyanfarbener und schwarzer Tinten im allgemeinen
bevorzugt, dass in der Tinte jeder Farbe die Menge eines oder mehrerer Arten wasserlöslicher
Farbstoffe 0,2 bis 15 Gew.% und bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Tintenmasse, beträgt.
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Als Beispiele der gemäss der Erfindung verwendeten Direktfarbstoffe,
basischen Farbstoffe, reaktiven Farbstoffe und sauren Farbstoffe ergeben sich Farbstoffe
gemäss
der japanischen Offenlegungsschrift 89534/74: I. Direktfarbstoffe C.I. Direct Yellow
27 (C.I. 13950) C.I. Direct Yellow 28 (C.I. 19555) C.I. Direct Yellow 33 (C.I. 29020)
C.I. Direct Yellow 39 C.I. Direct Yellow 58 C.I. Direct Yellow 86 C.I. Direct Yellow
100 0.1 Direct Red 63 C.I. Direct Red 75 (C.I. 25380) C.I. Direct Red 79 (C.I. 29065)
C.I. Direct Red 80 (C.I. 35780)
C.I. Direct Red 83 CC.I. 29225)
C.I. Direct Red 99 C.I. Direct Red 220 C.I. Direct Red 224 C.I. Direct Violet 47
(C.I. 25410) C.I. Direct Violet 48 CC.I. 29125) C.I. Direct Violet 51 (C.I. 27905)
C.I. Direct Violet 90 C.I. Direct Violet 94 C.I. Direct Blue 1 (C.I. 24410) C.I.
Direct Blue 8 C.I. Direct Blue 71 (C.I. 34140) C.I. Direct Blue 76 (C.I. 24411)
C.I Direct Blue 78 (C.I. 34200) C.I. Direct Blue 80 C.I. Direct Blue 86 (C.I. 74180)
C.I. Direct Blue 90 C.I. Direct Blue 106 CC.I. 51300) C.I. Direct Blue 108 (C.I.
51320) C.I. Direct Blue 123 (C.I. 26705) C.I. Direct Blue 163 (C.I. 33560) C.I.
Direct Blue 165 C.I. Direct Black 19 (C.I. 35255) C.I. Direct Black 38 (C.I. 30235)
.C.I. Direct Black 71 (C.I. 25040)
C.I. Direct Black 74 (C.I. 34180)
C.I. Direct Black 75 (C.I. 35870) C.I Direct Black 112 C.I. Direct Black 117 Saure
Farbstoffe C.I. Acid Yellow 17 (C.I. 18965) C.I. Acid Yellow l9 C.I. Acid Yellow
25 (C.I. 18835) C.I. Acid Yellow 29 (C.I. 18900) C.I. Acid Yellow 38 (C.I. 25135)
C.I. Acid Yellow 49 C.I. Acid Yellow 59 C.I. Acid Yellow 61 C.I. Acid Yellow 72
C.I. Acid Red 1 (C.I. 18050) C.I. Acid Red 8 (C.I. 14900) C.I. Acid Red 32 (C.I.
l7065) C.I. Acid Red 37 (C.I. 17045) C.I. Acid Red 42 (C.I. 17070) C.I. Acid Red
57 C.I. Acid Red 115 (C.I. 27200) C.I. Acid Red 119 C.I. Acid Red 131 C.I. Acid
Red 133 (C.I. 17995) C.I. Acid Red 134 (C.I. 24810)
C.I. Acid Red
154 (C.I. 24800) C.I. Acid Red 186 (C.I. 18810) C.I. Acid Red 249 (C.I. 18134) C.I.
Acid Red 254 C.I. Acid Red 256 C.I. Acid Violet 11 (C.I. 17060) C.I. Acid Violet
34 (C.I. 61710j 61800) C.I. Acid Violet 75 C.I. Acid Blue 29 tC.I. 20460) C.I. Acid
Blue 126 C.I. Acid Blue 171 C.I. Acid Blue 175 C.I. Acid Blue 183 C.I. Acid Black
1 (C.I. 20470) C.I. Acid Black 24 (C.I. 26370) C.I. Acid Black 26 tC.I. 27070) C.I.
Acid Black 48 CC.I. 65005) C.I. Acid Black 52 (C.I. 15711) C.I. Acid Black 58 C.I.
Acid Black 60 C.I. Acid Black 107 C.I. Acid Black 109 C.I. Acid Black 119 C.I. Acid
Black 131 C.I. Acid Black 155
III. Reaktive Farbstoffe C.I. Reactive
Blue 7 C.I . Reactive Blue 14 C.I. Reactive Blue 15 C.I. Reactive Blue 18 C.I. Reactive
Blue 21 C.I. Reactive Blue 25 C.I Reactive Yellow 1 C.I. Reactive Yellow 2 C.I Reactive
Yellow 3 C.I. Reactive Yellow 13 CI. Reactive Yellow 14 C.I. Reactive Yellow 15
C.I. Reactive Yellow 17 C.I. Reactive Red 2 C.I. Reactive Red 6 C.I. Reactive Red
11 C,I. Reactive Red 23 C.I Reactive Red 36 C.I. Reactive Red 66 C.I . Reactive
Violet 2 C.I. Reactive Violet 4 C.I. Reactive Violet 8 C.I. Reactive Violet 9
IV.
Basische Farbstoffe C.I. Basic Yellow 11 C.I. Basic Yellow 14 C.I. Basic Yellow
21 C.I. Basic Yellow 32 C.I. Basic Red 1 C.I. Basic Red 2 C.I. Basic Red 9 C.I.
Basic Red 12 C.I. Basic Red 13 C.I. Basic Violet 3 C.I. Basic Violet 7 C.I. Basic
Violet 14 C.I. Basic Blue 3 C.I. Basic Blue 9 C.I. Basic Blue 24 C.I. Basic Blue
25 Andere Beispiele für Farbstoffe, welche gemäss der Erfindung verwendet werden
können, umfassen Chelatfarbstoffe und Azofarbstoffe, die für photographische Materialien
für den sogenannten Silberfarbstoff-Bleichprozess (beispielsweise Ciba Chrome, hergestellt
von der Ciba-Geigy Corporation) verwendet werden.
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Derartige Chelatfarbstoffe sind beispielsweise in der GB-PS 1 077
484 beschrieben.
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Derartige Azofarbstoffe fü photographische Materialien für den SilberfarbsLoff-Bleichprozess
sind beispielsweise in den GB-PS 1 039 458, 1 004 957, und 1 077 628 und der US-PS
2 612 448 beschrieben.
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Die Tinten der Erfindung können ferner ein anor(janisches Material,
wie beispielsweise Natriumchlorid, Glauber-Salz und dgl.; ein organisches Lösungsmittel,
wie beispielsweise Alkanolamine, ein Chelatisierungsmittel, wie beispielsweise EDTA
und dgl. und ein wasserlösliches Polymeres, wie beispielsweise Hydroxyäthylcellulose,
Polystyrol-Sulfonsäure, Polyvinylalkohol und dgl. enthalten.
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Die gemäss der Erfindung verwendete Verbindung der Formel (I) kann
allein sowie zusammen mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel, einem nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel, einem amphoteren oberflächenaktiven Mitteln und einem
kationischen obeflächenaktiven Mittel verwendet werden. Auch unter Berücksichtigung
der Wechselwirkung mit einer Druckoberfläche können die Tinten der Erfindung ferner
einen substituierten oder unsubstituierten höheren Alkohol, z. B.
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Hexanol, Octanol, Dodecanol, Stearylalkohol; Oleylalkohol und dgl.
enthalten.
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Es besteht keine besondere Beschränkung bezüglich des in der Erfindung
verwendeten Tintenstrahldruckers und
es kann beispielsweise ein
Tintenstrahldrucker mit Chargenkontrollsystem gemäss der US-PS 3 298 030 und ein
Tintenstrahldrucker mit Druckpulsierungssystem gemäss der US-PS 3 747 120 zum Druck
mit einer wässrigen Tintenmasse gemäss der Erfindung verwendet werden.
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Die Druckfläche (druckaufnehmendes Material), das zur Bildung von
Druckstrahlwiedergaben darauf unter- Verwendung der Tinten der Erfindung geeignet
ist, umfasst Papiere, Tücher und Filmgrundlagen. Es besteht keine besondere Beschränkung
bezüglich Papieren und jedes Papier, das allgemein für den Tintenstrahldruck verwendet
wird, kann gemäss der Erfindung eingesetzt werden, jedoch wird ein sogenanntes überzogenes
Papier, bestehend aus.einem Papier und einer darauf gebildeten Tonschicht gemäss
der Erfindung bevorzugt verwendet. Zweckmässig gemäss der Erfindung verwendete überzogene
Papiere sind beispielsweise in den japanischen Offenlegungsschriften 52114/79 und
54300/79 beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Beispiele
erläutert.
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Beispiel 1 Gew.teile C.I. Acid Yellow 17 3 N-Methyl-2-pyrrolidon
10 Verbindung (8) 5 Triäthanolamin 3 Natriumdehydroacetat 0,2 Wasser zu 100
Zur
Beobachtung des Aggregationsausmasses der Tinte der obigen Masse, welches einerder
Gründe für die Verstopfung der Düse eines Tintenstrahldruckers ist, wurde eine Druckfiltration
durch einen Mikrofilter vom FM-Typ (0, 8 ijm, 47 0, hergestellt von Fuji Photo Film
Co., Ltd.) an der Tinte durchgeführt.
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Ferner wurde zur Prüfung des Zustandes, indem die Tinte ander Spitze
einer Düse eines Druckstrahldruckers getrocknet war, eine Untersuchung unter Verwendung
eines Tintenstrahldruckers, Jet Point (hergestellt von Sharp Co., Ltd.) durchgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1 Eine Tinte für den Vergleichstest wurde wie
in Beispiel 1 mit der Ausnahme hergestellt, dass Polyoxyäthylensorbitanmonooleat
(die in der japanischen Offenlegungsachrift 143602/75 beschriebene Verbindung) anstelle
der Verbindung (8) eingesetzt wurde und die gleichen Tests wie in Beispiel 1 wurden
durchgeführt.
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Die Ergebnisse in diesen Beispielen sind in Tabelle I wiedergegeben.
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Tabelle I Viskosi- Oberflä- pH (A) Wiedergabe @@@ chenspan- (@) (@)
@@@ch @@@ cP/25°C nung Point" + dyn/cme (I) 2,3 45,2 7,8 29 31 möglich (II) 3,9
38,7 7,2 40 75 unmöglich (A): Druckfiltrationszeit (sec) (B): Direkt nach der Herstellung
der Tinte (C): Nachdem man die Tinte 1 Monat bei 40 C stehenliess.
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(I); Die Tinte in Beispiel 1 (II): Die Tinte in Vergleichsbeispiel
1 +: Nach Stehenlassen bei Raumtemperatur während 20 Tagen Die Tinte in dem Vergleichsbeispiel
verringerte die Filtrierbarkeit, wenn sie bei 40 C konserviert wurde und zeigte
schlechte Wiedergabefähigkeit im Wiedergabedie Tinte, die test, während / die Verbindung
der Erfindung enthielt, gute Filtrierbarkeit und Wiedergabefähigkeit aufwies.
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Beispiel 2 Teile C.I. Acid Violet 11 1,0 Verbindung (9) ß-Thiodiglykol
10 Triäthanolamin 3 Natriumdehydroacetat 0,2 Wasser zu 100
Die
Tinte mit der obigen Masse wurde hergestellt und die Tests mit Bezug auf die Tinte
wurden wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
II wiedergegeben.
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Vergleichsbeispiel 2 Es wurde eine Vergleichstinte hergestellt wie
in Beispiel 2 mit der Ausnahme, dass Athylenglykol (die in der japanischen Offenlegungsschrift
30407/72 beschriebene Verbindung) anstelle der Verbindung (9) verwendet wurde und
es wurden Tests wie in Beispiel 1 mit Bezug auf die Tinte durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II wiedergegeben.
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Tabelle II Viskosi- Oberflä- pH (A) Wiedergabe tät chenspan- (B)
(C) durch "Jet cP/25°C nung Point"+ dyn/cm (I') 2,2 43,3 7,9 21 26 möglich (II')
3,3 42,7 8,0 30 50 unmöglich (A), (B), (C) und (+) haben die gleiche Bedeutung wie
in Tabelle I; ( ist die Tinte der Erfindung gemäss Beispiel 2 und (II') ist die
Tinte des Vergleichsbeispiels 2.
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Die Tinte in Vergleichsbeispiel 2 setzte die Filtrierfähigkeit nach
Konservierung bei 4° C erab und zeigte schlechte Wiedergabefähigkeit im Wiedergabetest,
während die Tinte, welche die Verbindung der Erfindung
enthielt,
gute Filtrierfähigkeit und Wiedergabefähigkeit aufwies.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben, ohne darauf begrenzt zu sein.
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Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "Tintenmasse" bzw. "wäßrige
Tintenmasse" bezeichnet eine "Druckfarbenzusammensetzung oder -masse bzw.
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eine solche wäßrige Zusammensetzung oder Masse.
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Der Ausdruck "Tintenstrahlaufzeichnung" be-Zeichnet eine "Ink-Jet=
bzw. Farbstrahlaufzeichung".
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Der Ausdruck "Tinte" bezeichnet "Barbe" bzw.
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"Druckfarbe".