DE3410855C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Aufzeichnungsflüssigkeit,
die sich insbesondere für Aufzeichnungssysteme eignet, bei
denen eine Aufzeichnungsflüssigkeit durch feine, an einem
Aufzeichnungskopf vorgesehene Düsen abgegeben wird und in
Form von Tröpfchen auf die Aufzeichnungsunterlage fliegt.
Für Schreibgeräte, wie Füllfederhalter, Faserschreiber und
dergleichen, mit denen Schreibvorgänge auf Schreibunterlagen,
wie Papier, durchgeführt werden, werden verschiedenartige
Tinten eingesetzt, bei denen es sich um in Wasser
oder organischen Lösungsmitteln gelöste Farbstoffe handelt.
Beim sogenannten Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren, bei
dem eine in einem Aufzeichnungskopf enthaltene Flüssigkeit
aufgrund von Vibration eines piezovibrierenden Elements
oder aufgrund elektrostatischer Anziehung durch Anlegen
einer hohen Spannung abgegeben und dadurch der Aufzeichnungsvorgang
durchgeführt wird, werden Lösungen verschiedener
Farbstoffe in Wasser oder organischen Lösungsmitteln
verwendet. Im Vergleich zu Tinten für stationäre
Schreibgeräte, wie Füllfederhalter oder Faserschreiber, werden
an Aufzeichnungsflüssigkeiten für Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
wesentlich strengere Anforderungen in bezug
auf eine große Anzahl von Eigenschaften gestellt.
Bei derartigen Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren werden
Tröpfchen einer als Tinte bezeichneten Aufzeichnungsflüssigkeit
auf eine Aufzeichnungsunterlage gespritzt. Diese Tröpfchen
bleiben dann auf der Unterlage haften. Die Grundbestandteile
von derartigen Aufzeichnungsflüssigkeiten
sind ein Aufzeichnungsmittel (es werden Farbstoffe oder
Pigmente verwendet) und ein flüssiges Medium zum Dispergieren
dieses Mittels (es werden Wasser und verschiedene
organische Lösungsmittel oder Gemische davon verwendet).
Ferner können gegebenenfalls verschiedene Additive enthalten
sein.
Für derartige Aufzeichnungsverfahren stehen je nach Art der
Tröpfchenbildung und der Art der Kontrolle der Flugrichtung
der Tröpfchen verschiedene Systeme zur Verfügung. Fig. 1
erläutert ein Beispiel für derartige Systeme.
In der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung werden Aufzeichnungssignale
zum Aufzeichnungskopf mit einem piezovibrierenden
Element übertragen. Entsprechend diesen Signalen
werden Tröpfchen einer Aufzeichnungsflüssigkeit erzeugt, was
den Aufzeichnungsvorgang bewirkt. In Fig. 1 bezeichnet das
Bezugszeichen 1 einen Aufzeichnungskopf mit einem piezovibrierenden
Element 2 a, einer Vibrationsplatte 2 b, einem
Einlaß 3 für die Aufzeichnungsflüssigkeit, einer Flüssigkeitskammer
4 innerhalb des Kopfes und einer Abgabeöffnung 5.
In die Flüssigkeitskammer 4 wird eine im Vorratsbehälter 6
aufbewahrte Aufzeichnungsflüssigkeit 7 durch eine Zufuhrleitung
8 eingespeist. Gegebenenfalls kann im Verlauf der
Zufuhrleitung eine zwischengeschaltete Behandlungsvorrichtung
9, z. B. eine Pumpe oder ein Filter, vorgesehen sein.
An das piezovibrierende Element 2 a wird ein aus dem Aufzeichnungssignal
mittels der Signalverarbeitungsvorrichtung
10 (z. B. Impulsumwandler) in einen Impuls umgewandeltes
Signal angelegt. Die diesem Signal entsprechende Druckänderung
wirkt sich innerhalb der Flüssigkeitskammer 4
auf die Aufzeichnungsflüssigkeit aus. Infolgedessen wird
die Aufzeichnungsflüssigkeit 7 durch die Öffnung 5 als
Tröpfchen 11 abgegeben, wodurch es zu einem Aufzeichnungsvorgang
auf der Aufzeichnungsunterlage 12 kommt.
Neben der vorbeschriebenen Vorrichtung sind auch vershiedenartige
andere Vorrichtungen bekannt. Beispielsweise kann
in Abänderung der Vorrichtung von Fig. 1 die Flüssigkeitskammer
4, wie in Fig. 2 gezeigt, die Form einer Düse aufweisen.
Ein Zylindrisches piezovibrierendes Element wird
auf der Umfangfläche der Düse angeordnet. Im übrigen entspricht
die Arbeitsweise dieser Vorrichtung in bezug auf
die Tröpfchenbildung im wesentlichen der Vorrichtung von
Fig. 1.
Ferner gibt es auch Vorrichtungen, bei denen elektrisch geladene
Tröpfchen kontinuierlich erzeugt und ein Teil dieser
Tröpfchen für den Aufzeichnungsvorgang verwendet werden.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung wird thermische
Energie entsprechend dem Aufzeichnungssignal an die Aufzeichnungsflüssigkeit
in der Kammer im Aufzeichnungskopf
abgegeben, wobei unter dieser Energieeinwirkung Tröpfchen
erzeugt werden. Ein Beispiel für die letztgenannte Vorrichtung
ist in den Fig. 3A, 3B, 3C und 4 dargestellt.
Der Kopf 13 wird erhalten, indem man eine Platte aus Glas,
keramischem Material, Kunststoff oder dergleichen, die
einen Tintenkanal 14 aufweist, mit einem Wärmeerzeugungskopf
15 (in den Abbildungen ist ein Dünnschichtkopf dargestellt,
was aber keine Beschränkung auf diese Ausführungsform
bedeutet) verbunden. Der Wärmeerzeugungskopf 15
besteht aus einer aus Siliciumoxid oder dergleichen gebildeten
Schutzschicht 16, Aluminiumelektroden 17-1 und 17-2,
einer aus Nickel-Chrom oder dergleichen gebildeten, wärmeerzeugenden
Widerstandsschicht 18, einer Wärmespeicherschicht
19 und einem Substrat 20 mit guten Wärmeabgabeeigenschaften,
z. B. aus Aluminiumoxid oder dergleichen.
Die Tinte 21 gelangt zur Abgabeöffnung 22 und bildet unter
einem Druck P einen Meniskus 23.
Beim Anlegen eines elektrischen Signals an die Elektroden
17-1 und 17-2 erzeugt der mit n bezeichnete Bereich des
Wärmeerzeugungskopfes 15 plötzlich Wärme, so daß in der
Tinte 21, die im Kontakt mit diesem Bereich steht, Bläschen
erzeugt werden. Der Meniskus wird durch den Druck dieser
Bläschen verschoben, wodurch schließlich die Tinte 21
durch die Öffnung 22 in Form von kleinen Aufzeichnungströpfchen,
die dann auf die Aufzeichnungsunterlage fliegen,
abgegeben wird. Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht
eines Mehrfachkopfes, in dem eine Anzahl der in Fig. 3A
gezeigten Köpfe nebeneinander angeordnet sind. Dieser
Mehrfachkopf wird hergestellt, indem man eine Glasplatte
27, die eine Mehrzahl von Kanälen 26 aufweist, mit dem bei
Fig. 3A beschriebenen Wärmeerzeugungskopf 28 verbindet.
Fig. 3B stellt einen Querschnitt des Kopfes 13 entlang des
Tintenweges und Fig. 3A einen Querschnitt der Vorrichtung
von Fig. 3B entlang der Linie A-B dar.
Gemäß dem Stand der Technik werden als Aufzeichnungsflüssigkeiten
für derartige Vorrichtungen verschiedene Lösungen
oder Dispersionen unterschiedlicher Farbstoffe oder Pigmente
in wäßrigen oder nicht-wäßrigen Lösungsmitteln verwendet;
vgl. zum Beispiel JA-PS 8361/1975, 40 484/1976, 13 126/1977 und
13 127/1977 und JA-OS 95 008/1975. Bei derartigen Aufzeichnungsflüssigkeiten
sind folgende Eigenschaften erwünscht:
- (1) Die physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeit (Viskosität, Oberflächenspannung, elektrische Leitfähigkeit und dergleichen) sollen zu den Abgabebedingungen (Steuerspannung für das piezoelektrische Element, Steuerfrequenz, Form und Material der Öffnung, Öffnungsdurchmesser und dergleichen) passen.
- (2) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll auch während längerer Lagerung stabil bleiben, ohne daß es zu Verstopfungen von kleinen Abgabeöffnungen oder kapillaren Leitungen kommt.
- (3) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll auf der Aufzeichnungsunterlage (Papier, Film und dergleichen) rasch und sauber um den gebildeten Punkt fixieren, wobei es zu möglichst geringen Unschärfen kommt.
- (4) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll ein gedrucktes Bild ergeben, das einen klaren Ton und eine hohe Dichte besitzt.
- (5) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll zu einem in bezug auf Wasserfestigkeit und Lichtechtheit hochwertigen Druckbild führen.
- (6) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll keine Korrosion von umgebenden Materialien (Gefäße, Verbindungsleitungen, Dichtungen und dergleichen) hervorrufen.
- (7) Die Aufzeichnungsflüssigkeit soll ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten und geruchsfrei, nicht-toxisch und nicht-entflammbar sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufzeichnungsflüssigkeit
bereitzustellen, die sämtlichen vorstehend aufgeführten
Anforderungen möglichst weitgehend genügt.
Gegenstand der Erfindung sind die in den Patentansprüchen
definierten Aufzeichnungsflüssigkeiten.
Die Fig. 1 und 2 stellen schematische Darstellungen einer
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung dar.
Die Fig. 3A und 3B sind Längs- und Querschnitte des entsprechenden
Teils einer weiteren Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Mehrfachkopfes,
wobei mehrere Köpfe der in Fig. 3A und 3B gezeigten Art
regelmäßig angeordnet sind.
Für eine Aufzeichnungsflüssigkeit, die die vorstehend
aufgeführten Eigenschaften aufweisen soll, ist es
sehr wichtig, daß Farbstoff und die Zusammensetzung des
Lösungsmittels aufeinander abgestimmt sind.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen wurden geeignete Kombinationen
aus Farbstoffen und Lösungsmitteln aufgefunden,
die Aufzeichnungsflüssigkeiten mit den gewünschten Eigenschaften
und insbesondere mit einem günstigen Druckverhalten
ergeben. Der am Schluß der Beschreibung angefügte Versuchsbericht
zeigt, daß Vergleichstinten, bei denen die spezielle
Lösungsmittelzusammensetzung nicht gegeben ist, zu erheblichen
Störungen in bezug auf Lagerfähigkeit der Tinten und deren Druckverhalten
führen. Dies ist beim Stand der Technik als überraschend
anzusehen.
Bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsflüssigkeiten ist
die Abhängigkeit der Viskosität von der Umgebungstemperatur
und die Abhängigkeit der Viskosität und der Oberflächenspannung
vom Wassergehalt relativ gering. Somit kann selbst
bei relativ starken Änderungen der Umgebungstemperatur ein
konstanter Abgabezustand aufrechterhalten werden. Ferner
kommt es nach längerem Stehenlassen der Flüssigkeit nicht
zu Störungen der Tröpfchenabgabe aufgrund einer Viskositätszunahme
nach Verdampfen von Wasser aus der Düsenspitze oder
zu einer vollständigen Beendigung der Abgabe durch Verstopfungen.
Bei der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsflüssigkeit kommt
es während der Lagerung nicht zu Veränderungen der physikalischen
Eigenschaften oder zur Ausfällung von Feststoffen.
Die Aufzeichnungsflüssigkeiten erlauben eine Aufzeichnung
mit verschiedenartigen Vorrichtungen und auf verschiedenartigen
Unterlagen, besitzen eine hohe Fixierungsgeschwindigkeit
und ergeben Bilder von hoher Wasserfestigkeit, hoher
Lichtechtheit, hoher Abriebfestigkeit und hoher Auflösung.
Der Gehalt der Aufzeichnungsflüssigkeit an Farbstoffen, nämlich
an C.I.-Direktgelb 86 oder C.I.-
Food Black 2, wird je nach Art des flüssigen Mediums und
der für die Aufzeichnungsflüssigkeit gewünschten Eigenschaften
festgelegt. Dieser Gehalt beträgt
0,1 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 15 und insbesondere 1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aufzeichnungsflüssigkeit.
Dabei kann ein einzelner Farbstoff
oder eine Kombination mit anderen Farbstoffen (d. h. einer
der genannten Farbstoffe als Hauptbestandteil in Kombination
mit verschiedenartigen anderen Farbstoffen, wie Direktfarbstoffe
oder saure Farbstoffe) eingesetzt werden.
Im flüssigen Medium sind, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Aufzeichnungsflüssigkeit, 1 bis
30 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol und/oder Polyäthylenglykolmonomethyläther,
1 bis 40 Gewichtsprozent Diäthylenglykol
und/oder Sulfolan, 1 bis 40 Gewichtsprozent N-Methyl-
2-pyrrolidon und/oder 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon und
10 bis 90 Gewichtsprozent Wasser vorhanden. Insbesondere
betragen diese Anteile 5 bis 20 Gewichtsprozent Polyäthylenglykol
und/oder Polyäthylenglykolmonomethyläther, 5 bis 30
Gewichtsprozent Diäthylenglykol und/oder Sulfolan, 5 bis
30 Gewichtsprozent N-Methyl-2-pyrrolidon und/oder 1,3-Dimethyl-
2-imidazolidinon und 10 bis 70 Gewichtsprozent Wasser.
Die aus diesen Bestandteilen hergestellte erfindungsgemäße
Aufzeichnungsflüssigkeit erweist sich im Hinblick auf verschiedene
Eigenschaften als wohl ausgewogen, einschließlich
Aufzeichnungseigenschaften (Signalansprechverhalten,
Stabilität der Flüssigkeitströpfchenbildung, Abgabestabilität,
kontinuierliche Aufzeichnung über längere Zeiträume
hinweg, Abgabestabilität nach längeren Ruhepausen), Lagerstabilität,
Fixierbarkeit auf der Aufzeichnungsunterlage
sowie Wetterfestigkeit, Lichtechtheit, Wasserfestigkeit und dergleichen der
aufgezeichneten Bilder. Es ist möglich, diese Eigenschaften
durch Einverleibung verschiedener bekannter Additive weiter
zu verbessern.
Beispielsweise können folgende Zusätze verwendet werden:
Mittel zur Einstellung der Viskosität, wie Polyvinylalkohol,
Cellulosen und wasserlösliche Harze, grenzflächenaktive
Mittel vom kationischen, anionischen oder nicht-ionogenen
Typ, Mittel zur Einstellung der Oberflächenspannung, wie
Diäthanolamin, Triäthanolamin und dergleichen, Mittel zum
Einstellen des pH-Wertes, wie Puffer, Mittel zur Pilzbekämpfung
und dergleichen.
Zur Herstellung von Aufzeichnungsflüssigkeiten zur Verwendung
bei Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren, bei denen die
Aufzeichnungsflüssigkeit aufgeladen wird, können als spezielle
Mittel zur Einstellung des Widerstandes anorganische
Salze, wie Lithiumchlorid, Ammoniumchlorid, Natriumchlorid
und dergleichen, verwendet werden.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsflüssigkeiten
bei Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren, bei denen
die Aufzeichnungsflüssigkeit unter Einwirkung von thermischer
Energie abgegeben wird, können die thermischen Eigenschaften
der Flüssigkeit (z. B. spezifische Wärme, Wärmeausdehnungskoeffizient,
Wärmeleitfähigkeit und dergleichen) gelegentlich
in entsprechender Weise eingestellt werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beispiele näher
erläutert.
C.I.-Direktgelb 86 | |
3 Gewichtsteile | |
Polyäthylenglykolmonomethyläther (durchschnittliches Molekulargewicht 210 bis 240) | 15 Gewichtsteile |
Diäthylenglykol | 15 Gewichtsteile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 15 Gewichtsteile |
Wasser | 52 Gewichtsteile |
Die vorstehenden Bestandteile werden in einem Gefäß gründlich
vermischt und in Lösung gebracht, sodann durch ein
Teflon-Filter der Porengröße 1 µm filtriert und schließlich
mittels einer Vakuumpumpe entgast. Die erhaltene Aufzeichnungsflüssigkeit
wird den nachstehenden Tests T₁ bis
T₅ unterzogen, wobei eine Aufzeichnungsvorrichtung mit einem
nach Bedarf arbeitenden Aufzeichnungskopf, der die Aufzeichnungsflüssigkeit
mittels eines piezovibrierenden Elements
abgibt, verwendet wird (Durchmesser der Abgabeöffnung
50 µm; Steuerspannung des piezovibrierenden Elements 60 V,
Frequenz 4 kHz). Bei sämtlichen Tests werden gute Ergebnisse
erhalten.
Die Aufzeichnungsflüssigkeit wird in einem Glasgefäß unter
Verschluß 6 Monate bei -30°C bzw. 60°C aufbewahrt. Es kommt
weder zur Ausfällung von unlöslichen Bestandteilen noch lassen
sich Veränderungen der physikalischen Eigenschaften und des
Farbtons der Flüssigkeit feststellen.
Es werden 24stündige kontinuierliche Abgabeversuche bei
Raumtemperatur, 5°C bzw. 40°C durchgeführt. Unter sämtlichen
Bedingungen ergibt sich eine qualitativ hochwertige, stabile
Aufzeichnung.
Das Ansprechverhalten nach Pausen von jeweils 2 Sekunden
bzw. nach Standzeiten von 2 Monaten wird untersucht. In
keinem dieser Fälle kommt es zur Verstopfung der Düsenspitzen.
Die Aufzeichnung ist stabil und gleichmäßig.
Die aufgezeichneten Bilder erweisen sich in bezug auf Dichte
und Klarheit als ausgezeichnet. Die Dichteabnahme nach 3monatiger
Belichtung in einem Raum beträgt 1 Prozent oder weniger.
Das Bild verläuft nach 1minütigem Eintauchen in Wasser nur
sehr wenig.
Auf den in der nachstehenden Tabelle angegebenen Aufzeichnungsunterlagen
werden Briefe gedruckt. Nach 15 Sekunden
wird der bedruckte Bereich mit dem Finger gerieben. Sodann
wird auf verwischte und unscharfe Stellen geprüft. In sämtlichen
Fällen ergibt sich eine ausgezeichnete Fixierung
ohne Verwischungen oder Unschärfen.
Aus den vorstehenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt und den Tests
T₁ bis T₅ unterzogen, wobei die gleiche Vorrichtung und die
gleiche Testdurchführung wie in Beispiel 1 zur Anwendung
kommen. Bei sämtlichen Tests werden gute Ergebnisse erzielt.
Polyäthylenglykolmonomethyläther (durchschnittliches Molekulargewicht 210-240) | |
10 Gewichtsteile | |
Sulfolan | 10 Gewichtsteile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 20 Gewichtsteile |
C.I.-Direktgelb 86 | 3 Gewichtsteile |
Wasser | 57 Gewichtsteile |
Gemäß Beispiel 1 wird aus den vorstehenden Bestandteilen
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt und den Tests
T₁ bis T₅ unterzogen, wobei ein nach Bedarf arbeitender
Mehrfachkopf verwendet wird, bei dem durch thermische Energie
im Aufzeichnungskopf Flüssigkeitströpfchen erzeugt werden
(Durchmesser der Abgabeöffnung 35 µm; Widerstand des wärmeerzeugenden
Widerstandes 150 Ω; Steuerspannung 30 V; Frequenz
2 kHz). In sämtlichen Tests werden ausgezeichnete Ergebnisse
erzielt.
C.I.-Direktgelb 86 | |
5 Gewichtsteile | |
Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 300) | 10 Gewichtsteile |
Sulfolan | 15 Gewichtsteile |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 10 Gewichtsteile |
Wasser | 60 Gewichtsteile |
Aus den vorstehenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt. Ein Faserschreiber
wird mit dieser Flüssigkeit gefüllt. Es werden Schreibversuche
auf einem Papier mittlerer Qualität durchgeführt. Die
Wasserfestigkeit der Schrift wird untersucht. Ferner wird
die Kappe des Faserschreibers entfernt und die Schreiberspitze
24 Stunden offen stehengelassen. Anschließend werden
die Schreibeigenschaften untersucht.
Die Aufzeichnungsflüssigkeit erweist sich sowohl in bezug
auf Wasserfestigkeit als auch auf die Schreibeigenschaften
nach längerem Stehenlassen als ausgezeichnet.
Aus den in Tabelle II aufgeführten Bestandteilen werden
gemäß Beispiel 1 Aufzeichnungsflüssigkeiten hergestellt
und den Tests T₁ bis T₅ unterworfen. In Tabelle II bedeuten
die in runden Klammern angegebenen Zahlenwerte die Gewichtsanteile.
Diese Aufzeichnungsflüssigkeiten führen durchweg zu guten
Ergebnissen in bezug auf Langzeitlagerstabilität, Aufzeichnungseigenschaften,
Fixierbarkeit und Klarheit der aufgezeichneten Bilder.
C.I.-Food Black 2 | |
3 Gewichtsteile | |
Polyäthylenglykolmonomethyläther (durchschnittliches Molekulargewicht 210-240) | 15 Gewichtsteile |
Diäthylenglykol | 15 Gewichtsteile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 15 Gewichtsteile |
Wasser | 52 Gewichtsteile |
Aus den vorstehenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt und den Tests T₁
bis T₅ unterzogen. Bei sämtlichen Tests werden gute Ergebnisse
erzielt.
Polyäthylenglykolmonomethyläther (durchschnittliches Molekulargewicht 210-240) | |
10 Gewichtsteile | |
Sulfolan | 10 Gewichtsteile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 20 Gewichtsteile |
C.I.-Food Black 2 | 3 Gewichtsteile |
Wasser | 57 Gewichtsteile |
Aus den vorstehenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt und den Tests T₁
bis T₅ unterzogen, wobei ein nach Bedarf arbeitender Mehrfachkopf
verwendet wird, bei dem durch thermische Energie
im Aufzeichnungskopf Flüssigkeitströpfchen erzeugt werden
(Durchmesser der Abgabeöffnung 35 µm; Widerstand des wärmeerzeugenden
Widerstandes 150 Ω; Steuerspannung 30 V; Frequenz
2 kHz). Bei sämtlichen Tests werden ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt.
C.I.-Food Black 2 | |
5 Gewichtsteile | |
Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 300) | 10 Gewichtsteile |
Sulfolan | 15 Gewichtsteile |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 10 Gewichtsteile |
Wasser | 60 Gewichtsteile |
Aus den vorstehenden Bestandteilen wird gemäß Beispiel 1
eine Aufzeichnungsflüssigkeit hergestellt. Ein Faserschreiber
wird mit dieser Flüssigkeit gefüllt. Auf Papier mittlerer
Qualität werden Schreibversuche durchgeführt. Die Wasserfestigkeit
wird untersucht. Ferner wird die Kappe des Schreibers
entfernt und die Schreiberspitze 24 Stunden offen stehengelassen.
Anschließend werden die Schreibeigenschaften untersucht.
Die Aufzeichnungsflüssigkeit erweist sich sowohl in bezug auf
Wasserfestigkeit als auch in bezug auf die Schreibeigenschaften
nach längerem Stehenlassen als ausgezeichnet.
Aus den in Tabelle III aufgeführten Bestandteilen werden gemäß
Beispiel 1 Aufzeichnungsflüssigkeiten hergestellt und
den Tests T₁ bis T₅ unterzogen. In Tabelle III geben die in
runden Klammern angegebenen Zahlen die Gewichtsanteile wieder.
Diese Aufzeichnungsflüssigkeiten führen zu guten Ergebnissen
in bezug auf Langzeitlagerstabilität, Aufzeichnungseigenschaften,
Fixierbarkeit und Klarheit der aufgezeichneten
Bilder.
Wie vorstehend bereits erwähnt, besitzen die erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsflüssigkeiten folgende Vorteile:
- (1) Sie besitzen über längere Lagerzeiten hinweg eine gute Stabilität und verursachen keine Schwierigkeiten durch Verstopfen der Abgabeöffnungen.
- (2) Sie ermöglichen eine stabile Abgabe und sind gegen Schwankungen der Temperatur und der Abgabebedingungen weitgehend unempfindlich.
- (3) Eine Fixierung auf der Aufzeichnungsunterlage erfolgt rasch. Das erhaltene Bild ist klar.
- (4) Die aufgezeichneten Bilder besitzen eine gute Wasserfestigkeit und Lichtbeständigkeit.
- (5) Die Aufzeichnungsflüssigkeiten sind sicher in der Anwendung und führen nicht zur Korrosion von damit in Berührung kommenden Materialien (Gefäße, Dichtungen und dergleichen).
Es werden Versuche durchgeführt, um den Einfluß der
Lösungsmittelkomponenten auf die Eigenschaften und das
Druckverhalten der Tinten zu untersuchen.
Folgende Bewertungen werden vorgenommen:
Die Tinte wird in den in nachstehender Tabelle angegebenen
Drucker gegeben. Ein Druckvorgang auf Papier wird
durchgeführt, um die einwandfreie Abgabe der Tinte aus den
einzelnen Düsen zu bestätigen. Anschließend läßt man die
Druckköpfe ohne Verschluß der Düsenspitzen unter
Umgebungsbedingungen (20 bis 25°C, 60 bis 70% relative
Luftfeuchtigkeit) 10 Minuten stehen. Sodann wird der
Druckvorgang wieder aufgenommen. Das Verhalten in der
Druckanfangsphase wird als "gut" bewertet, wenn sämtliche
Düsen vor dem Drucken von 500 Punkten ihr Abgabeverhalten
wiedergewonnen haben. Ansonsten wird die Bewertung "schlecht"
erteilt.
Die Tinte wird in den in nachstehender Tabelle angegebenen
Drucker gegeben. Ein Druckvorgang auf Papier wird durchgeführt,
um die einwandfreie Abgabe der Tinte aus den einzelnen
Düsen zu bestätigen. Anschließend werden die Druckköpfe ohne
Verschluß der Düsenspitzen in einem Trockenschrank zwei Tage
bei 60°C stehengelassen. Sodann wird eine Pumpe zur Wiederherstellung
der Druckkopffunktion wiederholt eingesetzt. Das
Verhalten in bezug auf eine Verhinderung von Ablagerungen wird
als "gut" bezeichnet, wenn sämtliche Düsen ihr vorheriges
Abgabeverhalten vor Durchführung von 10 Pumpvorgängen wieder
gewonnen haben. Ansonsten wird die Bewertung "schlecht" erteilt.
Die Tests wurden gemäß den Angaben für den Test T₁ in der
Beschreibung durchgeführt. Auch die Bildung von suspendierten
Bestandteilen wird durch visuelle Beobachtung geprüft.
Die Tests wurden gemäß den Angaben für den Test T₂ in der
Beschreibung durchgeführt. Der Anteil an nicht normal
ausgeführten Druckpunkten wird bestimmt.
Es wird eine organoleptische Prüfung der in einem Becherglas
befindlichen Tinte durchgeführt.
Der in der nachstehenden Tabelle angegebene Drucker wird mit
Tinte beschickt. Ein Druckvorgang auf Papier wird
durchgeführt. Das Ausmaß von Verlauferscheinungen wird durch
visuelle Betrachtung geprüft. Durch das Verlaufen der Tinte
entlang den Papierfasern entsteht an den Druckpunkten ein
"federähnliches" Bild an den Rändern. Die Ergebnisse sind in
nachstehender Tabelle zusammengestellt.
Aus den vorstehenden Untersuchungen geht hervor, daß nur die
Tinten, in denen die erfindungsgemäße Kombination von
Lösungsmittelkomponenten verwirklicht ist, in sämtlichen
Bewertungspunkten zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen.
Claims (5)
1. Aufzeichnungsflüssigkeit, enthaltend C.I.-Direktgelb 86
(C.I. 29 325), C.I.-Food Black 2 (C.I. 27 755) oder Gemische
davon als Aufzeichnungsmittel und ein flüssiges Medium zum
Lösen oder Dispergieren des Aufzeichnungsmittels, wobei das
flüssige Medium folgende Bestandteile, jeweils angegeben in
Gew.-%, bezogen auf die Aufzeichnungsflüssigkeit, enthält:
1 bis 40 Gew.-% Diäthylenglykol,
10 bis 90 Gew.-% Wasser und
gegebenenfalls Additive, wie Mittel zur Pilzbekämpfung und Mittel zur Einstellung der Viskosität, der Oberflächenspannung und des Widerstandes, gekennzeichnet durch
1 bis 40 Gew.-% Diäthylenglykol,
10 bis 90 Gew.-% Wasser und
gegebenenfalls Additive, wie Mittel zur Pilzbekämpfung und Mittel zur Einstellung der Viskosität, der Oberflächenspannung und des Widerstandes, gekennzeichnet durch
- - eine Farbstoffkonzentration von 0,1 bis 20 Gew.-% und durch folgende weitere Bestandteile des flüssigen Mediums,
- - (A) einen Gehalt an Polyäthylenglykol und/oder Polyäthylenglykolmonomethyläther in einer Konzentration von 1 bis 30 Gew.-%,
- - (B) Sulfolan als teilweiser oder vollständiger Ersatz für das Diäthylenglykol und
- - (C) N-Methyl-2-pyrrolidon und/oder 1,3-Dimethyl-2- imidazolidinon in einer Konzentration von 1 bis 40 Gew.-%.
2. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Farbstoffkonzentration von 0,5 bis 15 und
vorzugsweise von 1 bis 10 Gew.-%.
3. Aufzeichnungsflüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
- (A) in einer Konzentration von 5 bis 20 Gew.-%,
- (B) in einer Konzentration von 5 bis 30 Gew.-%,
- (C) in einer Konzentration von 5 bis 30 Gew.-% und
- (D) Wasser in einer Konzentration von 10 bis 70 Gew.-%.
4. Aufzeichnungsflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem
Polyäthylenglykolmonomethyläther mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 210 bis 240.
5. Aufzeichnungsflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem
Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 300.
Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
JP58049438A JPS59174665A (ja) | 1983-03-24 | 1983-03-24 | 記録液 |
JP58049436A JPS59174663A (ja) | 1983-03-24 | 1983-03-24 | 記録液 |
JP58049437A JPS59174664A (ja) | 1983-03-24 | 1983-03-24 | 記録液 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3410855A1 DE3410855A1 (de) | 1984-09-27 |
DE3410855C2 true DE3410855C2 (de) | 1989-05-18 |
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ID=27293640
Family Applications (1)
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