DE2946694A1 - Schere sowie verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Schere sowie verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schere mit zwei zum Öffnen und Schließen gelenkig miteinander verbundenen, je eine
Schneidkante und eine Rückenkante aufweisenden Scherblättern, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Scheren.
Üblicherweise werden die Scherblätter von Scheren derart geformt, daß deren Rückenkanten bei geschlossener Schere
über die Schneidkanten vorstehen. Dies geschieht deshalb, um die empfindlichen Schneidkanten gegen Beschädigung zu
schützen. Außerdem wird hierdurch vermieden, daß beim Gebrauch der Schere andere Oberflächen, beispielsweise Auflageflächen
für die Schere, beschädigt werden.
Ein Nachteil dieser bekannten Formgebung besteht darin, daß die Scherblätter nur unter Schwierigkeiten geschärft
werden können. Im allgemeinen muß nämlich jedes Scherblatt einzeln geschärft werden, wobei es sogar in manchen
Fällen erforderlich ist, die Scherblätter hierfür voneinander zu trennen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schere derart zu gestalten, daß deren beide Scherblätter
bei geschlossener Schere gleichzeitig geschärft werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneidkanten beider Scherblätter bei geschlossener
Schere jeweils bündig zu den Rückenkanten des jeweils anderen Scherblattes liegen oder über diese vorstehen.
Bei dieser Formgebung ist es möglich, beide Schneidkanten gleichzeitig und bei geschlossener Schere zu schärfen.
Dies vereinfacht das Schärfen der Schere wesentlich.
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In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schneidkanten bei geschlossener Schere dem Verlauf der
Rückenkanten des jeweils anderen Scherblattes folgen.
Des weiteren ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der an den Schneidkanten von den einander zugekehrten Scherblatt-Innenflächen
und diesen benachbarten Arbeitsflächen jeweils eingeschlossene Winkel kleiner als 90 ist. Dabei
sollten die Stirnflächen an den Rückenkanten der Scherblätter zumindest in einem den Innenflächen der Scherblätter
benachbarten Teilbereich in geschlossenem Zustand der Schere in einer Ebene mit den Arbeitsflächen an den
Schneidkanten liegen. Diese Maßnahme trägt dazu bei, das Schärfen der Schere zu vereinfachen und gewährleistet
darüber hinaus, daß die Schneidkanten oder Oberflächen, an denen mit der Schere gearbeitet wird, nicht beschädigt
werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die den Außenflächen der Scherblätter benachbarten
Teilbereiche der Stirnflächen der Rückenkanten mit den jeweiligen Innenflächen einen kleineren Winkel einschließen
als die den Innenflächen benachbarten Teilbereiche. Auf diese Weise kann die zu bearbeitende Fläche zum Schärfen
der Schere klein gehalten werden. Dabei ist es zweckmäßig, daß die den Außenflächen der Scherblätter benachbarten
Teilbereiche der Stirnflächen der Rückenkanten im rechten Winkel zu den Außenflächen verlaufen, da hierdurch
die Herstellung vereinfacht wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird zwischen den Arbeitsflächen und den Außenflächen eine Freifläche angeordnet,
wobei der von den Freiflächen und den zugehörigen
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Innenflächen eingeschlossene Winkel kleiner ist als der von den Innenflächen und den Arbeitsflächen eingeschlossene.
Auch diese Maßnahme dient dazu, die für das Schärfen zu bearbeitende Fläche klein zu halten.
Die Innen- und Außenflächen beider Schneidblätter verlaufen zweckmäßigerweise im wesentlichen parallel zueinander, da
dann die Scherblätter aus Plattenmaterial hergestellt werden können.
Das Herstellen der vorbeschriebenen Schere geschieht gemäß der Erfindung in der Weise, daß die Stirnflächen der gelenkig
miteinander verbundenen Scherblätter zunächst derart geformt werden, daß von den beiden in geschlossenem
Zustand der Schere benachbarten Stirnflächen eine etwa einen rechten Winkel und die andere einen spitzen Winkel
mit der jeweils zugehörigen Innenfläche einschließt, wobei die den spitzen Winkel einschließende Stirnfläche etwas
über die andere vorsteht, und daß dann die jeweils benachbarten Stirnflächen der Scherblätter in geschlossenem
Zustand der Schere gemeinsam derart bearbeitet werden, daß jeweils auf beiden Stirnflächen in einer Ebene liegende,
benachbarte und sich über annähernd die gesamte Länge der Scherblätter erstreckende Teilflächen bzw. -bereiche
entstehen, deren Neigungswinkel gegenüber den Innenflächen größer ist als der spitze Winkel der geneigten Stirnfläche
vor der Bearbeitung. Die erfindungsgemäße Formgebung der Schere erleichtert somit nicht nur das nachträgliche Schärfen,
sondern vereinfacht auch deren Herstellung.
In der Zeichnung wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels,
durch dessen spezifische Formgebung der Erfindungsgedanke nicht beschränkt wird, näher veranschaulicht.
Es zeigen:
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Fig. 1 eine Schere in der Seitenansicht;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch die Schere gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II;
Fig. 3 einen Querschnitt der Schere gemäß den Figuren 1 und
2, vor der Fertigstellung;
Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht der Schere gemäß den Figuren 1 und 2, in teilweise geöffneter Stellung
; und
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht der Schere gemäß den
Figuren 1, 2 und 4, mit gegenüber der Darstellung nach Fig. 4 weiter geöffneten Scherblättern.
Die in Fig. 1 gezeigte Schere 1 besitzt zwei Scherblätter 2, die an dem Anlenkpunkt 3 gelenkig miteinander verbunden sind,
so daß die Schere 1 um diesen Anlenkpunkt geöffnet und geschlossen werden kann. Erfindungsgemäß verlaufen die Schneidkanten
4 jedes Scherblattes 2 bei geschlossener Schere 1 bündig mit der Rückenkante 5 des jeweils anderen Scherblattes
2 oder stehen etwas über diese Rückenkante 5 vor. Dabei folgen die Schneidkanten 4 dem Verlauf der Rückenkanten
5 des jeweils anderen Scherblattes 2, wenn die Schere 1 geschlossen ist. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht
werden, wozu nachstehend eine spezielle Formgebung beschrieben wird.
Jede Schneidkante 4 wird durch eine Längskante der Innenfläche 6 des Scherblattes 2 gebildet, wobei die beiden Innenflächen
6 der Scherblätter 2 sich gegenüber liegen. Diese Innenflächen 6 sind im wesentlichen eben, während die entsprechenden
Außenflächen 7 der Scherblätter 2 frei gestaltet werden können. Nach der vorliegenden Erfindung
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wird es jedoch als zweckmäßig angesehen, daß sowohl die
Innen- als auch die Außenflächen 6, 7 im wesentlichen eben sind und parallel zueinander verlaufen, auch wenn
dies nicht unbedingt notwendig ist. Der parallele Verlauf ermöglicht jedoch, die Scherblätter 2 aus Plattenmaterial
herzustellen.
Die Schneidkante 4 jedes Scherblatts stellt die Grenze bzw. gemeinsame Kante zwischen der Innenfläche 6 und einer Arbeitsfläche
8 an der entsprechenden Stirnfläche dar. Die Arbeitsflächen 8 schließen jeweils einen Winkel χ mit der
zugeordneten Innenfläche 6 ein, der kleiner als 90 ist (Fig. 2). Die Arbeitsflächen 8 erstrecken sich nur über
jeweils einen Teilbereich der Stirnflächen der Scherblätter 2. An jede Arbeitsfläche 8 schließt sich nämlich jeweils
eine Freifläche 9 an, die gegenüber der Arbeitsfläche 8 abgewinkelt ist, so daß ein Winkel ζ zwischen der Freifläche
9 und der Innenfläche 6 entsteht, der spitzer ist als der Winkel χ der Arbeitsfläche 8.
Zumindest eine innere Teilfläche 10 der Stirnfläche 11, die die Rückenkante 5 jedes Scherblattes 2 bildet, verläuft
so, daß sie im wesentlichen eine Fortsetzung der Arbeitsfläche 8 des benachbarten Scherblattes 2 bei geschlossener
Schere 1 bildet (Fig. 2). Dies wird dadurch erreicht, daß die innere Teilfläche 10 in Längsrichtung
entsprechend der Arbeitsfläche 8 verläuft und im selben Winkel zur Innenfläche 6 geneigt ist. Somit schließt jede
innere Teilfläche 10 einen Winkel y mit der Innenfläche ds zugehörigen Scherblattes 2 ein, der größer als 90°
ist.
Die innere Teilfläche 10 ist ebenso wie die Arbeitsfläche 8 der jeweils zugehörigen Innenfläche 6 benachbart und
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kann sich über die gesamte Breite des Scherblattes 2 erstrecken. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht
die Stirnfläche 11 aus einer äußeren Teilfläche 12 und der dieser gegenüber abgewinkelten inneren Teilfläche 10.
Dabei ist der Winkel w zwischen dieser äußeren Teilfläche 12 und der Innenfläche 6 kleiner als der Winkel y zwischen
der inneren Teilfläche 10 und der Innenfläche 6. Um die Gefahr der Beschädigung von Gegenständen, in deren Nähe
die Schere 1 benutzt wird, zu verringern, ist es zweckmäßig, daß die äußere Teilfläche 12, wie dargestellt, im wesentlichen
im rechten Winkel zur Innenfläche 6 verläuft.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß durch die geneigte innere Teilfläche 10 der Stirnfläche 11 jedes Scherblattes 2 diese
Stirnfläche 11 über die Schneidkante 4 des jeweils anderen Scherblattes 2 quasi hinausragt und die Schneidkante abdeckt
und sie hierdurch vor Beschädigungen schützt (Fig. 2). Darüber hinaus wird das Schärfen der Scherblätter 2 dadurch
erleichtert, daß die jeweils benachbarten Arbeitsflächen 8 und innere Teilflächen 10 etwa im selben Winkel
geneigt sind, also sich gegenseitig zu einer Ebene ergänzen. Auf diese Weise kann ein Schärfwerkzeug sowohl die Arbeitsflächen
8 als auch die inneren Teilflächen 10 unter demselben Winkel zu den Innenflächen 6 und deshalb in einem
Arbeitsgang bearbeite**, beispielsweise Schleifen oder Höhnen,
und dabei die Schneidkanten 4 schärfen. Eine Schärfeinrichtung, die für diesen Zweck geeignet ist, wird in einer
parallelen Patentanmeldung derselben Anmelderin beschrieben.
Scheren der vorbeschriebenen Art können auf jede geeignete Weise hergestellt werden. Nach einem ebenfalls zur Erfindung
gehörenden, bevorzugten Verfahren werden die Scherblätter 2 zunächst in die in Fig. 3 gezeigte Form ge-
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braoht. Nach diesem Herstellungsschritt steht bei jedem Scherblatt 2 eine Kante 13 über die rückwärtige Stirnfläche
11 des jeweils anderen Scherblattes 2 über. Dieser Überstand kann relativ klein sein, beispielsweise 0,127 mm.
Dabei stellt die Kante 13 jeweils die Grenze bzw. Schnittlinie zwischen Innenfläche 6 und einer geneigten Fläche 14
dar. Der Überstand ermöglicht es, daß die Schneidkanten 4 mit einem Minimum an Materialabnahme hergestellt werden
können. Dies bedeutet andererseits, daß die Arbeitsflächen 8 und die inneren Teilflächen 10 nicht unbedingt notwendig
sind bzw. keine wesentliche Ausdehnung benötigen, um das nachfolgende Schärfen der Schere 1 zu erleichtern. Die
Figuren 2, 4 und 5 zeigen die Arbeitsflächen 8 und die inneren Teilflächen 10 größer als erforderlich, zumindest
wenn die Schere neu ist. Die Flächei>8, 10 haben sich dabei
durch Schleifen oder durch eine andere Bearbeitung gebildet. Aus dem äußeren Teil der geneigten Fläche 14 entsteht dann
die Freifläche 9, wie vorstehend beschrieben.
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Claims (9)
- Dn.-lng. Reimar König Dip'.-Ing. Klaus BergenCeciljenallee 76 Λ Düsseldorf 3O Telefon 452OOB Patentanwälte2946694 19· November 1979^ 33 226 BWILTSHIRE CUTLERY COMPANY PROPRIETARY LIMITED, 36-38 Albert Road, South Melbourne. Victoria. Australien"Schere sowie Verfahren zu ihrer Herstellung" Patentansprüche:Schere mit zwei zum Öffnen und Schließen gelenkig miteinander verbundenen, je eine Schneidkante und eine Rükkenkante aufweisenden Scherblättern, dadurch gekennzeichnet , daß die Schneidkanten (4) beider Scherblätter (2) bei geschlossener Schere (1) jeweils bündig zu der Rückenkante (5) des jeweils anderen Scherblattes (2) liegen oder über diese vorstehen.
- 2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schneidkanten (4) bei geschlossener Schere (1) dem Verlauf der Rückenkanten (5) des jeweils anderen Scherblattes (2) folgen.
- 3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der an den Schneidkanten (4) von den einander zugekehrten Scherblatt-Innenflächen (6) und einer diesen benachbarten Arbeitsfläche (8) eingeschlossene Winkel (x) kleiner als 90° ist.130022/034?
- 4. Schere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnflächen (11) an den Rückenkanten (5) der Scherblätter (2) zumindest in einem den Innenflächen (6) der Scherblätter (2) benachbarten Teilbereich (10) in geschlossenem Zustand der Schere (1) in einer Ebene mit den Arbeitsflächen (8) an den Schneidkanten (4) liegen und dieser Teilbereich(IO) zwischen sich und den Innenflächen (6) einen Winkel (y) einschließt.
- 5. Schere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die den Außenflächen (7) der Scherblätter (2) benachbarten Teilbereiche (12) der Stirnflächen (11) der Rückenkanten (5) mit den jeweiligen Innenflächen (6) einen kleineren Winkel (w) als die den Innenflächen (6) benachbarten Teilbereiche (10) einschließen.
- 6. Schere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Außenflächen (7) der Scherblätter (2) benachbarten Teilbereiche (12) der Stirnflächen (11) im rechten Winkel zu den Außenflächen (7) verlaufen.
- 7. Schere nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Arbeitsflächen (8) und den Außenflächen (7) eine Freifläche (9) angeordnet ist, wobei der von den Freiflächen (9) und den zugehörigen Innenflächen (6) eingeschlossene Winkel (z) kleiner ist als der von den Innenflächen (6) und den Arbeitsflächen (8) eingeschlossene (χ).130022/0347
- 8. Schere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- und Außenflächen (6, 7) beider Schneidblätter (2) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Scheren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, mit zwei Scherblättern mit relativ breiten Innen- und Außenflächen sowie zwei relativ schmalen, sich in Scherblattlängsrichtung erstreckenden Stirnflächen, wobei die Scherblätter gelenkig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnflächen (11, 14) zunächst derart geformt werden, daß von den beiden in geschlossenem Zustand der Schere (1) benachbarten Stirnflächen (11, 1A-) eine etwa einen rechten Winkel und die andere einen spitzen Winkel mit der Jeweils zugehörigen Innenfläche (6) einschließt, wobei die den spitzen Winkel (z) einschließende Stirnfläche (14) etwas über die andere (11) vorsteht, und daß dann die jeweils benachbarten Stirnflächen (11, 14) der Scherblätter (2) in geschlossenem Zustand der Schere (1) gemeinsam derart bearbeitet werden, daß jeweils auf beiden Stirnflächen (11, 14) in einer Ebene liegende, benachbarte und sich über annähernd die gesamte Länge der Scherblätter (2) erstreckende Teilflächen bzw. -bereiche (8 , 10) entstehen, deren Neigungswinkel (x, y) gegenüber den Innenflächen (6) größer ist als der spitze Winkel (z) der geneigten Stirnfläche (14) vor der Bearbeitung.130022/0347
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