DE29461C

DE29461C - Befestigung der Saiten an Saiteninstrumenten

Info

Publication number: DE29461C
Application number: DENDAT29461D
Authority: DE
Original assignee: TH. J. BRINSMEAD in London, England

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 51: Musikalische Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1884 ab.

Durch vorliegende Befestigung der Saiten soll ein leichteres Stimmen des Instrumentes erreicht werden. Die Befestigung jeder Saite geschieht mittelst einer in den Stimmstock eingesetzten Schraube und einer Mutter in solcher Weise, dafs durch das Drehen der Mutter die mit der Schraube verbundene Saite gespannt wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Befestigungsweise der Saiten an einem Pianino dargestellt. In den Fig. 1 und 2 ist die Saite A in eine Längsnuth B des Wirbels C eingelegt, über das obere Ende des Wirbels umgebogen und in eine zweite Längsnuth D eingelegt, wo das rechtwinklig umgebogene Ende der Saite A in ein Loch E greift. Die auf den Wirbel C aufgesetzte Kappe F hält die Saite in ihrer Lage auf dem Stift fest. _ Eventuell kann diese Kappe durch einen Ring oder eine Zwinge ersetzt werden.

Die Mutter J, Fig. 2, liegt auf einer Unterlagscheibe G auf, die auf ihrer unteren Seite mit einem Vorsprung H versehen ist, der in eine entsprechende Aussparung im Stimmstock L eingreift. Nach innen vorspringende Ansätze / der Unterlagscheibe G greifen in die Nuth B des Wirbels C und verhindern auf diese Weise, dafs sich der Wirbel C dreht, wenn die Mutter J in Umdrehung versetzt wird.

Wenn die Unterlagscheibe G von viereckiger oder überhaupt eckiger Gestalt ist, wie Fig. 4 zeigt, so kann, wenn dieselbe in den Stimmstock eingelassen wird, der Ansatz H fortfallen.

In Fig. 5 ist die Saite A ansatt in eine seitliche Längsnuth durch eine centrale Bohrung B des Stimmwirbels C hindurchgezogen und oben umgebogen und befestigt, wie bei Fig. 1 und 2.

In Fig. 6 geht die Saite durch eine centrale Bohrung des Stimmwirbels C, wird aber am oberen Ende desselben durch einen in den Wirbel C eingesetzten Keil K, um welchen das obere Ende der Saite umgebogen ist, festgehalten. Die Saite könnte auch oben in eine Schleife endigen, durch welche ein Stift oder Steg durchgesteckt wird. Bei Darmsaiten würde schon genügen, wenn das obere Ende der Saite zu einem Knoten geschlungen wird, der sich über die Bohrung des Stimmwirbels legt.

Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anordnung der Saiten an einem Pianino mit eisernem Rahmen. Der Stimmstock L ist genügend hoch, um Raum für drei Stimmwirbelreihen zu gewähren. Derselbe ist für die beschriebene Saitenbefestigung speciell construirt.

Claims

Pa te nt-Ansprüche:

i. Das Einlegen der Saiten bei Saiteninstrumenten in ein centrales Loch oder eine seitliche Längsnuth oder zum Theil in ein centrales Loch und zum Theil in eine seitliche Längsnuth des Stimmwirbels, welche Nuthen und Löcher der Längsachse des

Wirbels parallel sind, behufs Befestigung der Saiten.

Die Anordnung der Unterlagscheiben G mit innerem Vorsprung, welcher in eine Längsnuth des Stimmwirbels eingreift, um beim Drehen der Wirbelmutter J ein Drehen des Wirbels selbst zu verhindern.

Die Befestigung der Saiten A am oberen Ende der Stimmwirbel C durch Umbiegen der Saite um einen Stift oder Keil K, Fig. 6, oder durch Umbiegen, Einlegen in die Nuth D und das Loch E und Aufsetzen eines Hutes F, Fig. 2 und 5, oder eines Ringes oder einer Zwinge.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.