DE808546C

DE808546C - Schistock

Info

Publication number: DE808546C
Application number: DEP6927A
Authority: DE
Inventors: Paul Kumbruch; Walter Voester
Original assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Current assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-07-16

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem Schistock, der in bekannter Weise mit einem Schneereif versehen ist. Der Schneereif ist kardangelenkartig mit Hilfe von Lederriemen am Stock aufgehängt. Bei den bisher üblichen Befestigungsvorrichtungen der Beriemung am Schistock wurden entweder Splinte in Bohrungen am Stock gesteckt oder auf dem Stock feste Widerlager vorgesehen. Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß der Stock von den Splintlöchern verhältnismäßig großen Durchmessers stark geschwächt ist oder bei Verwendung der Widerlager diese nur in Werkstätten unter Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen montiert oder demontiert werden können.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Beriemung zwischen zwei Platten, die sich gegen Widerlager kleineren Durchmessers an einer auf den Schistock gesteckten Büchse abstützen, gehalten werden. Die untere Platte kann auf der Büchse aufschraubbar angeordnet sein. Bei einer Demontage ist lediglich die Platte abzuschrauben und dann der Reif mit der zweiten Platte abzustreifen. Die Büchse auf dem Stock ist im Durchmesser nur wenig größer als der Stock selbst und wird vorzugsweise mit einem kleinen Stift auf dem Stock befestigt, wobei sie selbst den Stock verstärkt und so die geringe Schwächung durch das Stiftloch mehr als ausgeglichen ist.
Die obere Platte wird gegen einen Kragen an dem oberen Teil der Büchse abgestützt, während die untere Platte mit Gewinde versehen werden kann und so die Beriemung des Schneereifens zwischen den Platten einklemmt. Es ist aber auch möglich, auf Gewinde zu verzichten und die Bohrungen in den Platten stellenweise derartig zu erweitern, daß sie an den obenerwähnten Stift, der in diesem Fall mit einem herausragenden Kopf versehen ist, vorbeigeführt werden können. Nachdem die Platten in ihre der Gebrauchsstellung entsprechenden Lage gebracht sind, wird die untere Platte um einen kleinen Winkel verdreht und ist dann durch den Stiftkopf gesichert.
Der Stiftkopf kann in eine entsprechend vorgesehene Rast einrasten, so daß die ganze Einrichtung gleichzeitig gegen unerwünschtes und zufälliges Lösen gesichert ist.
Die Platten werden vorteilhaft aus Blech gestanzt und muldenförmig geprägt. Es entstehen so tellerfederähnliche Gebilde, die mit der ebenfalls elastischen Beriemung zusammen ein elastisches Bauelement darstellen und so besonders geeignet sind, ihre Aufgaben zu erfüllen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Schneereifbefestigung im Schnitt und Abb. 2 eine Einzelheit.
Der Schneereif i wird durch die Beriemung 2 mit dem Schistock 3 verbunden. Der Stock 3 ist aus Stahlrohr hergestellt und. verjüngt sich vom Griff zur Spitze hin. Die Büchse 4 ist durch den Stift 5 mit dem Stock 3 verbunden. Die Platten 6 und 7 klemmen die Beriemung 2 zwischen sich ein und stützen sich selbst gegen den Kragen 8 der Büchse 4 und gegen den Stift 5 ab. Die Bohrung 9 in den Platten 6, 7 sind mit Erweiterungen io und ii versehen, so daß die Platten an dem aus der Büchse 4 herausragenden Stift 5 vorbeigeführt werden können. Wenn die untere Platte 7 in ihrer Gebrauchsstellung gedreht wird, kann sie den Stift 5 nicht mehr passieren und ist in ihrer Lage gesperrt. Es sind zweckmäßig in der Sperrstellung, d. h. in der Gebrauchsstellung, Rasten 12 und 13 vorzusehen, die dann in Zusammenarbeit mit dem Stift 5 die ganze Einrichtung gegen unerwünschtes Lösen sichern.
Die beschriebene Befestigung für die Beriemung eines Schneereifes ist nun so anzubringen, daß die Teller 6 und 7 mit Spannung gegeneinanderdrücken. Es ist daher zweckmäßig, die Teller als Tellerfedern auszubilden, diese also muldenförmig zu prägen.
Nach Lösen des unteren Tellers 7 kann der Schneereif i leicht vom Stock 3 entfernt werden, so daß Austausch und Reparatur möglich ist. Gleichzeitig entsteht so aber auch eine neue Verwendungsart für den Schistock, nämlich diejenige einer Lawinensonde. Der Stock bietet dem Schnee keinen Widerstand und kann tief in denselben eingesteckt werden, wobei er als Suchgerät zur. Untersuchung von Schneeanhäufungen zu dienen vermag.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schistock mit kardangelenkartig an elastischen Riemen aufgehängtem Schneereif; dadurch gekennzeichnet, daß die Beriemung (2) zwischen zwei Platten (6, 7), die sich gegen Widerlager (5, 8) kleineren Durchmessers an einer auf dem Schistock (3) gesteckten Büchse (4) abstützen, gehalten wird.
2. Schistock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Platte (7) mit Gewinde auf die Büchse (4) aufgeschraubt ist.
3. Schistock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich kreisförmige Bohrung (9) in den Platten (6, 7) Erweiterungen (io, ii) aufweisen, in deren Bereich die Platten (6, 7) an einem Stiftkopf vorbei geführt werden können und nach Drehung der unteren Platte (7) diese an dem Stift (5), gegebenenfalls in einer Rast (12, 13), anstoßend ruht und gesichert ist.
4. Schistock nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (6, 7) muldenförmig, d. h. federtellerähnlich, ausgebildet sind.