DE2946162C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen piezoelektrischen
Resonator mit einem Dickenscherungsschwingungen ausführen
den Stab gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Frequenzen von 1 MHz und mehr weisen diese Resonatoren
üblicherweise ein Schwingungsteil in Form eines kreisförmi
gen Plättchens auf, welches Dickenscherungsschwingungen
ausführt. Auch schwingende Teile in Form von rechteckigen
Plättchen, die leichter herzustellen sind, werden seit ei
niger Zeit dafür eingesetzt und werden im folgenden auch
ausschließlich behandelt.
Derartige Resonatoren mit Dickenscherungsschwingungen ver
wenden vorzugsweise den Effekt der Energiekonzentration
(energy trapping), bei dem die Schwingungen in der Mitten
region des piezoelektrischen Plättchens konzentriert sind,
so daß dieses entlang seiner Ränder oder Enden an einer
Halterung befestigt werden kann, die mit einem Gehäuse
fest verbunden ist, wobei nur ein geringer Energieverlust
auftritt und die Befestigung mittels Hartlötens oder Kle
bens erfolgt. Das Gehäuse weist meistens die Form einer
Kapsel oder Ampulle aus Glas auf, das von den metallischen
Zuleitungen durchsetzt wird, oder die Form einer Metallkap
sel, die ebenfalls mit metallischen Zuleitungen versehen
ist, die jedoch vom Rest der Kapsel durch Glasperlen oder
Keramik isoliert sind.
Zur Aufrechterhaltung gleichmäßiger Eigenschaften sind be
sonders hochwertige Resonatoren hermetisch in ihrer Kapsel
eingeschlossen und üblicherweise unter Vakuum, um so jeg
liche Verunreinigung fernzuhalten und Energieverluste
durch die Gegenwart von Luft zu vermeiden. In diesem Fall
müssen die elektrischen Anschlüsse notwendigerweise vakuum
dicht sein, wodurch manche Probleme entstehen.
Ist es nun notwendig, einen möglichst kleinen Resonator
herzustellen, so treten Schwierigkeiten bei der Befesti
gung der Stimmgabel mit ihrem Träger auf und beim vakuum
Ausführen der elektrischen Anschlüsse. Insbesondere bei Re
sonatoren, die im Vakuum arbeiten, erfordert das kleine In
nenvolumen eine absolute Dichtigkeit, um die Eigenschaften
auch bei jahrelangem Betrieb aufrecht zu erhalten, wodurch
ein Aufheizen der Bauteile vor dem Verschließen notwendig
wird, so daß kein späteres Entgasen der Oberflächen mehr
auftreten kann, die sich im Inneren des vakuumdichten Ge
häuses befindet. Dieses Aufheizen erfolgt im Vakuum bei
hoher Temperatur, wobei der Zeitraum umso kürzer ist, je
höher die Temperatur ist. Eine obere Temperaturgrenze ist
durch die Lötstellen und Klebestellen sehr schnell
erreicht.
Aus der DE 27 03 335 A1 ist ein piezoelektrischer Resona
tor bekannt, dessen schwingendes Teil und dessen Halterung
ein einziges ebenes Stück bilden, das durch Ausschneiden
aus einem Plättchen erhalten ist. Insbesondere bei dem aus
Fig. 9 dieser Druckschrift bekannten Ausführungsbeispiel
ist das Lager- oder Aufnahmeelement von den Seitenabschnit
ten verlängert, wobei der Aufnahmeabschnitt und der
Schwingabschnitt als ein gemeinsamer Körper durch ein Ätz
verfahren ausgebildet sind, um so den Nachteil einer Unter
schwingung oder Nebenschwingung zu vermeiden. Das Lager-
oder Aufnahmeelement ist als Parallelhalterung anzusehen,
nicht jedoch als den schwingenden vollständig umgebendes
Teil. Das Gleiche gilt für die in den anderen Ausführungs
beispielen dargestellten Kristallschwinger. Jedoch handelt
es sich bei diesem Kristallschwinger nicht um ein einge
kapseltes Endprodukt, sondern um die Ausgestaltung des
Schwingelementes bzw. des Lagerelementes.
Aus der DE 25 37 361 A1 ist ein Resonator mit einem piezo
elektrischen Schwinger bekanntgeworden, der einen Rahmen
und drahtförmige Leiter aufweist, über die der Schwinger
an dem Rahmen befestigt ist, wobei der Rahmen aus
mindestens einer Platte mit Öffnungen bestehen kann, inner
halb welcher der Schwinger aufgehängt ist. Hierbei handelt
es sich also um einen aus mehreren Schichten bestehenden
Rahmen, der eine Umrahmung für einen in ihm aufgehängten
Schwinger darstellt. Zu diesem Zweck ist eine rechteckige
Isolierplatte vorgesehen, in deren Zentrum eine rechtecki
ge Öffnung ausgespart ist und auf die eine zweite recht
eckige Platte aus Isoliermaterial gelegt wird mit eben
falls einer rechteckigen Öffnung, wobei beide Öffnungen zu
einander zentriert sind. Die beiden äußeren Flächen des da
durch gebildeten Gesamtrahmens werden nach dem Einsetzen
des Schwingers mittels zweier Deckel abgedeckt.
Bei derartig kleinen piezoelektrischen Resonatoren treten
in erster Linie Schwierigkeiten bei der Befestigung des
Schwingers in der Lageröffnung sowie bei der Befestigung
der elektrischen Anschlüsse auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile zu vermeiden und einen piezoelektrischen Resonator
zu schaffen, dessen rechteckiges Plättchen oder Stab Dicken
scherungsschwingungen ausführt und nur eine geringe Anzahl
getrennter Bauteile aufweist, die besonders klein sein können
und dessen Zusammenbau und Bearbeitung erheblich einfacher
ist als diejenigen der bekannten Resonatoren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 u. Fig. 2 das schwingende Teil und seine Halterung in
zwei unterschiedlichen Bearbeitungsschritten,
Fig. 3 u. Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Er
findung,
Fig. 5 einen Schnitt durch das schwingende aber ein
gekapselte Teil,
Fig. 6 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Resonators,
wie er als fertiges Bauteil erscheint,
Fig. 7 eine aufgeschnittene Ansicht eines anderen
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles eines
Resonators.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes schwingendes Teil. Man er
hält es durch Ausschnitt aus einem piezoelektrischen Plättchen,
wobei es im allgemeinen eine rechteckige Form aufweist. Es be
steht aus zwei getrennten Bereichen, die aus einem einzigen
ebenen Stück bestehen: Ein Mittenteil mit stabförmigem Aufbau 1,
welches das schwingende Teil bildet und ein Umfangsteil 2,
welches einen Rahmen bildet, der den Stab 1 vollständig um
gibt und von diesem entlang seiner Längsränder durch den
Einschnitt 3 getrennt ist. Der Einschnitt 3 ist derart, daß
der Stab kontinuierlich mit dem Rahmen 2 verbunden ist, der
also an seinen beiden Enden 4 als Halterung dient. In diesen
Halterungsbereichen 4 treten keine Schwingungen auf, wenn der
Stab 1 Dickenscherungsschwingungen ausführt und der Effekt
der Energiekonzentration auftritt. Diese neutralen Bereiche 4
sowie die Verbindung zwischen dem Stab 1 und dem Halterungs
rahmen 2 beeinflussen also die Leistungen des Resonators nicht.
Fig. 2 zeigt, wie in einem späteren Bearbeitungsschritt eine
Anordnung bipolarer Elektroden 5 auf die beiden sich gegen
überliegenden Seiten des Stabes 1 in herkömmlicher Art auf
gebracht werden, beispielsweise durch Aufdampfung im Vakuum.
Die Dicke der metallischen Elektroden 5 muß so gewählt sein,
daß der Effekt der Energiekonzentration in ausreichender Weise
auftritt, d. h. derart, daß der Bereich, der die Schwingungen
ausführt, streng begrenzt ist auf den zwischen den Elektroden 5
liegenden Teil, welcher der Mittelteil des Stabes 1 ist. Da
nach wird der Halterrahmen 2 auf seinen beiden gegenüberlie
genden Flächen mit einer metallischen Schicht 7 versehen und
über einen Kontaktstreifen 6 mit den entsprechenden Pol der
Elektrodenanordnung 5 verbunden.
Fig. 3 und 4 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem
der Einschnitt 3 den Stab 1 an drei Seiten umgibt, so daß er
freitragend ist und nur an einem einzigen Ende mit dem Halte
rahmen 4 verbunden ist. Diese Anordnung kann ohne Schwierig
keiten gewählt werden, da die beiden Enden 4 des Stabes 1 von
den Dickenscherungsschwingungen nicht ergriffen sind, die in
der Mittelzone des Stabes 1 konzentriert sind, so daß die Ver
bindung mit dem Halterahmen 2 nur zur Aufrechterhaltung
der Geometrie der Anordnung und zur Ausbildung der elektri
schen Verbindungen dient, wobei die Verbindung eines ein
zigen Endes 4 mit dem Halterahmen 2 ausreicht.
Mit 8 sind napfförmige Deckel bezeichnet, die z. B. aus me
tallischen Plättchen bestehen, und wie Fig. 5 zeigt, ei
nen Umfangsrand 9 aufweisen, der jeweils auf der metallisierten
Schicht 7 des Halterahmens 2 über den gesamten Umfang anliegt
ohne dabei den Stab 1 zu berühren. Die Befestigung der Deckel 8
am Halterahmen 2 erfolgt, falls sie metallisch sind, mittels
Hartlöten oder eines leitenden Klebers oder eines leitenden
Zementes. Erfolgt die Befestigung durch Hartlöten, so kann
die metallische Schicht 7 vor dem Zusammenbau mit einer ge
eigneten Verbindung beschichtet werden, beispielsweise gal
vanisch oder im Siebdruck-Prozeß. Das Aufheizen des Bauteils er
folgt dann anschließend im Vakuum bei einer Temperatur, die
den Schmelzpunkt der Verbindung übersteigt, so daß ein Zusammen
bau der Deckel 8 mit dem Halterahmen 2 in neutraler Atmos
phäre und in Vakuum durch die aufgebrachte Verbindung in
hermetischer Weise erfolgt.
Die Deckel 8 dienen, sofern sie metallisch sind, als hermetisch
abgeschlossene elektrische Zuführungen für den Resonator. Wie
Fig. 6 zeigt, kann beim fertigen Bauteil jeder Deckel 8 mit
Anschlußfahnen 10 versehen sein, die eine beliebige Form auf
weisen können, beispielsweise diejenige, die punktiert ange
deutet ist. Der Rest der Kapsel kann durch einen Lack oder durch
eine geeignete Farbe geschützt und isoliert werden.
Fig. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel gemäß der Er
findung, bei dem die metallische Schicht 7 auf dem Halterahmen 2
erheblich dicker ist, so daß es möglich ist, vollständig
ebene Deckel 8 aufzusetzen, ohne daß sie den Stab 1 be
rühren können. Diese Deckel 8 können entweder metallisch
sein, oder aus einem isolierenden Material, wie z. B. Glas,
Keramik oder sogar Quarz bestehen. Unter diesen Voraus
setzungen wird jeder Deckel 8 auf einer seiner Flächen mit
einer metallischen Schicht 11 versehen, welche Rahmenform
aufweist. Diese dicke Schicht ist wie im vorhergehenden Bei
spiel Träger von Anschlußfahnen 10, wonach der Zusammenbau
erfolgt, wie es weiter oben beschrieben worden ist.
Claims (4)
1. Piezoelektrischer Resonator mit einem Dickenscherungs
schwingungen ausführenden Stab, der den Effekt der Ener
giekonzentration aufweist, wobei das schwingende Teil
und seine Halterung ein einziges ebenes Stück bilden,
das durch Ausschneiden aus einem Plättchen derart erhal
ten ist, daß der mittlere Teil des Stabes Sitz der
Schwingungen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das den Stab vollständig umgebende Umfangsteil den Halterahmen bildet, wobei Stab und Umfangsteil wenig stens über ein Stabende miteinander verbunden sind,
- b) die obere und die untere Fläche des Halterahmens mit je einem Deckel versehen ist,
- c) der Halterahmen an seiner oberen und unteren Fläche jeweils eine metallische Schicht trägt, auf der sich die Deckel abstützen und
- d) jede metallische Schicht nach außen gerichtete Fahnen als elektrische Anschlüsse des Resonators aufweist, wo bei die metallische Schicht jeweils dicker als die elektrische Anschlußfahne ist.
2. Piezoelektrischer Resonator nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Deckel eben sind und aus einem
elektrisch isolierenden Material, wie Glas, Keramik
oder Quarz bestehen und auf einer ihrer Flächen mit
einer metallischen, einen Rahmen formenden Schicht be
deckt sind.
3. Piezoelektrischer Resonator nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel
metallisch sind und an einer metallischen Schicht, die
auf der oberen und unteren Fläche des Halterahmens auf
gebracht ist, angelötet sind, so daß sie gleichzeitig
die elektrischen Anschlüsse darstellen.
4. Piezoelektrischer Resonator nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die metalli
sche Schicht dünn ist und daß die Deckel eine Napfform
aufweisen.
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