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Präparierte Blattpflanze
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Die Erfindung betrifft eine präparierte Blattpflanze, insbesondere
Palme, mit einem Stamm, wenigstens einem Blattstand als Blattkrone und einem Fuß.
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Künstliche Pflanzen, insbesondere auch künstliche Blattpflanzen wie
z.B. Palmen, Farne u.dgl. sind an sich bekannt, die als Imitation dienen und meist
aus Kunststoff oder Seidenmaterial bestehen. Trotz einer weitgehend naturgetreuen
Nachahmung fällt dem Beschauer derartiger künstlicher Pflan zen spätestens nach
näherem Hinsehen auf, daß es sich um künstliche Pflanzen handelt. Bisher ist es
nicht möglich, Imitationen herzustellen, die auch bei allen Beleuchtungsarten natürlichen
Pflanzen täuschend ähnlich sind.
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Natürliche Pflanzen,insbesondere auch natürliche Palmen, bedürfen
der Pflege und sie können meist extremen Witterungsbedingungen nicht standhalten.
In großen Räumen, in denen Blattpflanzen als Auf lockerung dienen, ist beim Aufstellen
von natürlichen Pflanzen soviel Pflegearbeit erforderlich, daß man aus Bequemlichkeitsgründen
meist vom Aufstellen derartiger Pflanzen absieht. Auch können die natürlichen Pflanzen
durch Schädlingsbefall schnell zerstört werden, so daß die Pflanzenpracht dem Beschauer
nicht lange Freude bereitet. Auch sind derartige Pflanzen, wie z.B. Palmen, selbstverständlich
in Abhängigkeit von der Größe hinsichtlich ihren Gestehungskosten relativ teuer,
so daß das Eingehen einer derartigen Pflanze auch materiell gesehen einen beachtlichen
Verlust bedeutet.
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Von daher besteht ein Bedürfnis, präparierte Blattpflanzen, insbesondere
Palmen, zu schaffen, die ohne Pflege auskommen, witterungsbeständig und lange haltbar
sind. Diese Blattpflanze ist jedoch derart präpariert, daß sie einer natürlichen
Blattpflanze täuschend ähnlich ist und mit dem bloßen Auge keine Unterschiede zu
natürlichen Blattpflanzen feststellbar sind. Insbesondere in großen Räumen bewirken
derartige Blattpflanzen eine Auflockerung und schaffen eine Atmosphäre, die an das
Ursprungsland der aufgestellten Blattpflanzen erinnert.
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In Diskotheken und großen Räumen oder Sälen können derartige präparierte
Blattpflanzen ohne zusätzliche Pflegearbeit aufgestellt und verwendet werden, wobei
der Beschauer keinen Unterschied zu natürlichen Blattpflanzen, auch bei extremen
Beleuchtungen, feststellen kann.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde eine präparierte Blattpflanze,
insbesondere eine Palme, zu schaffen, die zur Überwindung der bisherigen Nachteile
bei den künstlichen und natürlichen Pflanzen derart beschaffen ist, daß sie ohne
Pflege langlebig ist und insbesondere der natürlichen Pflanze täuschend verwechselbar
ähnlich ist. Auch soll sie hinsichtlich ihres Verwendungsgebiets so flexibel ausgelegt
sein, daß die Anordnung der Blattstände und der Blätter der einzelnen Blattstände
wunschgemäß den gegebenen Räumlichkeiten angepaßt und gegebenenfalls auch ohne Schwierigkeiten
verändert werden kann.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich eine präparierte Blattpflanze, insbesondere
eine Palme, mit einem Stamm, wenigstens einem Blattstand als Blattkrone und einem
Fuß dadurch aus, daß die Blattkrone aus mehreren echten Blättern besteht, deren
natürliche Stielenden jeweils mit biegsamen Verlängerungselementen verbunden sind,
die büschelartig zusammengefaßt und festgehalten sind und deren freie Enden in einer
Vergußmasse unter Bildung eines zylindrischen stopfenförmigen Endteils eingelassen
sind, daß das zylindrische stopfenförmige Endteil mit dem oberen Stammende kraft-
und/oder formschlüssig verbunden ist und daß die übergangsstellen von natürlichen
Blattstielen zu biegsamen Verlängerungselementen und von stopfenförmigem Endteil
zu Stammende mit Naturfaserteilen überdeckt sind.
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Nach der Erfindung werden somit wenigstens für den Blattstand, wie
z.B. die Blattkrone, echte oder natürliche Blätter verwendet, die derart präpariert
sind, daß sie auch ohne Wasser -versorgung
ihre natürliche Farbe
beibehalten und nicht austrocknen. Hierdurch wird erreicht, daß die Blätter zwangsweise
den Blättern natürlicher Blattpflanzen hinsichtlich ihrer Wirkung und ihres Aussehens
gleich sind. Durch die Verbindung der natürlichen Stielenden der echten Blätter
mit jeweils einem biegsamen Verlängerungselement wird erreicht, daß die Neigung
und die Stellung des echten Blatts wahlweise beschädigungsfrei jederzeit geändert
werden können, ohne daß eine neue Blattpflanze angeschafft werden muß. Hierdurch
wird eine weitgehende Flexibilität hinsichtlich des Verwendungsgebiets der erfindungsgemäßen
präparierten Blattpflanze gewährleistet. Die einzelnen biegsamen Verlängerungselemente
sind erfindungsgemäß büschelartig zusammengefaßt und festgehalten und die freien
Enden der biegsamen Elemente sind in eine Vergußmasse unter Bildung eines zylindrischen
stopfenförmigen Endteils eingelassen, wodurch erreicht wird, daß die Anzahl der
für einen Blattstand verwendeten Blätter'frei wählbar ist und die biegsamen Verlängerungselemente
alle an einer Stelle zusammengeführt werden, um eine möglichst sichere und ohne
großen Aufwand auszubildende Verbindung mit dem Stamm der Blattpflanze herzustellen.
Das so gebildete zylindrische stopfenförmige Endteil wird mit dem oberen Stammende
bei der Ausbildung einer Blattkrone kraft- und/oder formschlüssig verbunden. Hierfür
können verschiedenartige Verbindungseinrichtungen verwendet werden, denen jedoch
allen gemeinsam ist, daß alle Blätter des Blattstandes in dem zylindrischen stopfenförmigen
Endteil zu einem Stück zusammengefaßt sind, so daß nicht jedes biegsame Verlängerungselement
mit dem oberen Stammende verbunden zu werden braucht. Die Biegsamkeit des biegsamen
Verlängerungselements wird durch die Ummantelung mit einer Vergußmasse nicht beeinträchtigt,
sondern die Vergußmasse hat nur die Aufgabe, die einzelnen biegsamen Elemente
zusammenzuhalten
und zu einer Einheit zu verschmelzen. Um die Übergangsstellen von natürlichen Blattstielen
zu biegsamen Elementen und vom stopfenförmigen Endteil zum oberen Stammende zu kaschieren
und den Eindruck einer natürlichen Blattpflanze zu erwecken, sind gerade diese Übergangsstellen
mit Naturfaserteilen überdeckt, die vorzugsweise von Streifen einer Naturfasermatte
gebildet werden, die derart angebracht werden, daß sie an das Stammende nahtlos
anschließen.
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Vorzugsweise ist die Vergußmasse des zylindrischen stopfenförmigen
Endteils ein Kleber, insbesondere ein Zweikomponentenkleber, der gleichzeitig eine
äußere Formstabilität hat und einen sicheren Zusammenhalt der freien Enden der biegsamen
Verlängerungselemente gewährleistet, so daß sich diese nicht aus dem Verband lösen
können.
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Zweckmässigerweise ist die Vergußmasse von einer Abdeckung umgeben,
die vorzugsweise aus Pappe besteht und die vor dem Abbinden des Klebers als Vergußmasse
um den stopfenförmigen Endteil aufgebracht wird. Diese Umhüllung dient quasi als
Form für die Vergußmasse, so daß deren äußere Gestalt durch die Form der Abdeckung
bestimmt werden kann. Wenn man die Abdeckung als Form, beispielsweise aus Pappe
herstellt, braucht sie nach dem Abbinden der Vergußmasse nicht mehr gelöst zu werden,
sondern es ist herstellungstechnisch einfacher, weitere derartige Formen aus Pappe
als Abdeckung zu fertigen.
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Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung des zylindrischen stopfenförmigen
Endteils wesentlich.
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Zur Versteifung der Anordnung des Blattstandes, bestehend aus mehreren
natürlichen bzw. echten Blättern, damit verbundenen biegsamen Verlängerungselementen
und der Vergußmasse, vorzugsweise bestehend aus Kleber, die das zylindrische stopfenförmige
Endteil bildet, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung am abschlußseitigen
Ende des zylindrischen stopfenförmigen Endteils eine Holzscheibe entsprechend den
Außenabmessungen der Vergußmasse plus gegebenenfalls Wandstärke der Abdeckung aus
Pappe angebracht werden. Diese Holzscheibe wird ebenfalls vorzugsweise vor dem Abbinden
der Vergußmasse aufgebracht, wenn die Vergußmasse aus einem Kleber besteht.
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Um einen vorläufigen und auch endgültigen Zusammenhalt der büschel
förmig zusammengefaßten biegsamen Verlängerungselemente im Bereich der aufzubringenden
Vergußmasse zu erreichen, sind die biegsamen Verlängerungselemente im Bereich der
aufzubringenden Vergußmasse für das stopfenförmige Endteil mindestens an einer Stelle
zusammengebunden, wobei das Zusammenbinden vorzugsweise mittels einer Drahtwicklung
erreicht wird.
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Eine Spitze der Ausführungsform einer sehr einfach ausgelegten kraft-
und/oder formschlüssigen Verbindung von zylindrischem stopfenförmigem Endteil und
oberem Stammende ist in Anspruch 9 wiedergegeben. Hierzu ist im oberen Stammende
der Querschnittsfläche derselben eine Aufnahmebohrung vorgesehen, in die das zylindrische
stopfenförmige Endteil mit einem Festsitz einpaßbar ist. Wenn vorzugsweise die Außenfläche
der Vergußmasse des zylindrischen stopfenförmigen Endteils mit einer
Abdeckung
aus Pappe versehen ist, läßt sich dieser Festsitz ohne Einhaltung enger Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung der Aufnahmebohrung jederzeit beispielsweise dadurch erreichen,
daß man unter Verwendung eines Schneidgeräts z.B. eines Messers die Abdeckung aus
Pappe und erforderlichenfalls die aufgebrachte Holzscheibe im Durchmesser verkleinern
kann, so daß sie satt und eng in die Aufnahmebohrung im oberen Stammende eingeführt
und eingesetzt werden kann. Eine derartige kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
läßt sich einerseits an den zu verbindenden Teilen einfach ausbilden und andererseits
erleichtert sich auch die Montage der Verbindung selbst, da nur wenige Handgriffe
zur Durchführung beim Zusammensetzen benötigt werden und immer eine sichere und
haltbare Verbindung gewährleistet ist.
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In den Ansprüchen 1o bis 12 ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Verbindung von biegsamem Verlängerungselement und natürlichem Blattstielende des
Blattes wiedergegeben. Diese Verbindung eignet sich insbesondere für den Fall, daß
sehr jünge natürliche Blätter verwendet werden sollen, deren Querschnitt und Durchmesser
noch nicht so groß und verhärtet ist. Zur Verbindung des biegsamen Verlängerungselements
wird nach den Ansprüchen 10 bis 12 eine Verbindung dadurch geschaffen, daß das natürliche
Blattstielende neben das eine Ende des biegsamen Verlängerungselmcntes überlappender
Form gelegt wird und über die überlappende Verblndungsstelle eine Drahtumwicklung
angebracht wird. Diese Drahtumwicklung wird vorzugsweise mit einer Deckschicht überzogen,
die insbesondere aus Klebstoffmasse besteht, um einen sicheren Zusammenhalt von
natürlichem Blattstielende und biegsamem Vcrlängerungselement auch bei starken Beanspruchungen
zu qewährleisten.
Wenn die Deckschicht aus Klebstoffmasse besteht,
können die zur Kaschierung und Abdeckung dienenden Naturfaserteile direkt vor dem
Abbinden der Klebstoffmasse aufgebracht werden, so daß die Verbindungsstelle uneinsehbar
verdeckt ist. Auch benötigt man dann keine zusätzlichen Handgriffe bei der Herstellung
der Verbindung mehr, die sonst nötig sind, wenn man die zur Abdeckung dienenden
Naturfaserteile anschliessend nach dem Abbinden der Deckschicht, bestehend aus Klebstoffmasse,
anbringen will.
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In den Ansprüchen 13 bis 14 ist eine alternative Ausbildungsform der
Verbindung von biegsamem Verlängerungselement und natürlichem Blattstielende angegeben.
Hiernach wird jedes biegsame Verlängerungselement formschlüssig in den offenen Markkanal
des natürlichen Blattstiels eingesetzt. Am günstigsten erreicht man diese formschlüssige
Verbindung dadurch, daß das biegsame Element im Bereich des Markkanals konisch verjüngt
und/oder an den Enden verformbar ist, so daß sich dieses Ende des biegsamen Verlängerungselements
ohne zu grossen Kraftaufwand an den jeweiligen Verlauf des Markkanals des Blattstielendes
anpassen kann und das natürliche bzw.
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echte Blatt als solches unbeweglich hält.
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Bei einer speziellen Ausführungsform ist das jeweilige biegsame Verlängerungselement
ein Draht. Hierdurch verbilligen sich die Herstellungskosten stark.
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Die Ansprüche 17 bis 25 befassen sich mit der Ausbildung des Fußes
und dessen Verbindung mit dem unteren Stammende.
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Um zum Transport einer erfindungsgemässen präparierten Blattpflanze
den
Blattstand vom Stamm und den Stamm vom Fuß gesondert verpacken zu können, ist der
Fuß mit dem unteren Stammende vorzugsweise unter Bildung eines Festsitzes kraft-und/oder
formschlüssig verbunden. Wenn der Fuß z.B. nach Anspruch 17 aus Beton gegossen ist,
hat er an seiner dem unteren Stammende zugewandten Seite einen vorstehenden Zapfen,
der in eine Aufnahmebohrung im unteren Stammende eingepaßt ist.
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Wenn der Fuß jedoch massiv ist und insbesondere aus Materialien wie
z.B. Beton besteht, hat er ein so großes Eigengewicht, daß er im Vergleich zu dem
Stamm und dem Blattstand der präparierten Blattpflanze beim Transport das Hauptgewicht
darstellt. Zur Senkung der Transportkosten ist es deshalb zweckmäßig, den Fuß als
Hohlkörper auszubilden, dessen Hohlraum im Gebrauch mit einem Material hohen spezifischen
Gewichtsauf füllbar ist. Hierdurch kann das Eigengewicht des Fußes rein zum Transportzweck
wesentlich vermindert werden, und beim Aufstellen der präparierten Blattpflanze
braucht nur der Hohlkörper des Fußes aufgefüllt zu werden, was ohne Schwierigkeiten
schnell durchführbar ist, so daß auch die Aufstellzeit bei der Ausbildung des Fußes
als Hohlkörper nicht wesentlich größer als bei einer massiven Ausbildung des Fußes
ist. Zweckmässig besteht der Hohlkörper aus Kunststoff, da sich Kunststoff sehr
einfach beispielsweise durch Spritzgiessen verarbeiten läßt und ein relativ niedriges
spezifisches Gewicht hat, so daß das Eigengewicht des leeren Fußes äußerst gering
ist. Um den Hohlraum des als Hohlkörper ausgebildeten Fußes behinderungsfrei mit
einem Material hohen spezifischen Gewichts, wie z.B. Sand oder dergleichen, auffüllen
zu können, ist die mit dem Hohlraum des Fußes in Verbindung stehende
Füllöffnung
an der dem unteren Stammende zugewandten Oberseite vorgesehen.
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Zur Verbindung des als Hohkörper ausgebildeten Fußes mit dem unteren
Stammende der präparierten Blattpflanze können die verschiedensten Formen von Verbindungseinrichtungen
gewählt werden, die gewährleisten, daß der Fuß mit dem unteren Stammende lösbar
verbunden werden kann. Die lösbare Verbindungseinrichtung kann beispielsweise eine
Zapfen-Steckverbindung sein.
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Diese Zapfen-Steckverbindung ist vorzugsweise gegen Verdrehen gesichert
und im zusammengebauten Zustand blockierbar, so daß die Verbindungseinrichtung im
Gebrauchszustand nahezu unlösbar ist. In Abhängigkeit von der Stabilität und der
Standfestigkeit sowie der Haltbarkeit können die einzelnen Elemente der Verbindungseinrichtung
aus Kunststoff und/oder Metall bestehen.
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Vorzugsweise kommt eine Verbindung von Kunststoff und eingesetzten
Metallteilen als Verbindungseinrichtung in Betracht.
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Bei einer Steckverbindung beispielsweise kann das dem Fuß zugeordnete
Steckverbindungsteil mit dem Hohlkörper des Fußes ein Stück bilden, so daß es unmittelbar
bei der Herstellung des Fußes als Hohlkörper berücksichtigt und ausgeformt werden
kann und keine weiteren Bearbeitungs- und Montageschritte erforderlich sind.
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Insbesondere bei sehr hohen präparierten Blattpflanzen wie z.B. Palmen
kann es entsprechend dem Aussehen der natürlichen Blattpflanze zweckmässig sein,
längs dem Stamm ein oder mehrere weitere Blattstände anzuordnen, die auf ähnliche
Art und Weise wie die Blattkrone mit dem Stamm verbindbar sind.
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Diese Verbindung kann jedoch auch auf spezielle Anwendungsfälle abgestimmt
werden, und kann beispielsweise auch als
Gewindeverbindung ausgelegt
sein. Dies hängt insbesondere von den tatsächlichen Gegebenheiten ab. Um die einzelnen
Blattstände, bestehend aus natürlichen und echten Blättern zusammen mit den biegsamen
Verbindungselementen am Stamm der Blattpflanze sicher festzulegen, verwendet man
als Stamm vorzugsweise einen Naturholzstamm, um den Streifen aus Naturfasermatte
in sich überlappender Weise um den Stamm schraubenförmig gewickelt werden, die insbesondere
mit Heftklammern an dem Stamm befestigt sind.
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Auf Grund der feuerpolizeilichen Bestimmungen in Gesellschaftsräumen
wird die gesamte Blattpflanze erfindungsgemäß derart behandelt, daß sie schwer entflammbar
ist. Hierzu kann beispielsweise ein im Handel erhältlicher Spray verwendet werden.
Auch ein Tauchbad kann als Behandlung in Betracht kommen.
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Da die Einzelteile, wie Blattstand, Stamm und Fuß gesondert hergestellt
und erst am Aufstellungsort zusammengesetzt werden, kann diese Behandlung auch für
die Einzelteile gesondert durchgeführt werden. Zweckmässigerweise können beispielsweise
bei der Herstellung des Fußes als Hohlkörper aus Kunststoff der zu verarbeitenden
Kunststoffmasse bereits Zusatze beigefügt werden, die ein Verbrennen und Entflammen
des Kunststoffes weitgehend verhindern.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an Beispielen
näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer präparierten
Palme als Blattpflanze, Fig. 2 die Verbindung von natürlichen Stielenden mit biegsamen
Verlänc3erull(rselementen,
die büschelartige Zusammenfassung der
freien Enden der biegsamen Verlängerungselemente sowie die Verbindung eines stopfenförmigen
Endteils mit dem oberen Stammende, Fig.3a bis 3c alternative Ausführungsformen der
Verbindung von natürlichem bzw. echtem Pflanzenblatt und biegsamem Verlängerungselement,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform eines Fußes, unddessen Verbindung mit dem unteren
Stammende, Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines Fußes und Fig. 6 eine Gesamtansicht
einer alternativen Ausführungsform einer präparierten Blattpflanze nach der Erfindung,
die neben der Blattkrone noch weitere Blattstände längs dem Verlauf des Stamms hat.
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In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Palme als Ausführungsform
einer erfindungsgemäß präparierten Blattpflanze in verkleinertem Maßstab perspektivisch
dargesteilt.
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Diese präparierte Palme umfaßt als einen Blattstand eine Blattkrone,
die insgesamt mit 2 bezeichnet ist, einen Stamm 3 und einen Fuß 4, der ein Gegengewicht
und gleichzeitig eine Stellfläche bildet.
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Die Blattkrone 2 als eine Ausführungsform eines Blattstandes besteht
aus mehreren echten Blättern 5, die, obgleich aus Fig. 1 nicht ersichtlich, an ihren
natürlichen Stielenden jeweils mit biegsamen Verlängerungselementen verbunden sind,
die in den nachstehenden Figuren mit 6 bezeichnet sind. Der Stamm 3 kann beispielsweise,
wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus Naturholz 7 bestehen, das mit streifenförmigen-
Naturfasermattenteilen in sich überlappenderweise schraubenförmig derart umwickelt
ist, daß der Eindruck eines echten Palmenstamms entsteht, dessen Jahresringe schuppenartig
übereinanderliegen. Diese streifenförmigen Naturfasermattenteile 8 können am Stamm
3 mittels Heftklammer 9 befestigt werden, die vorzugsweise derart eingeschossen
werden, daß sie von einem darüberliegenden streifenförmigen Naturfasermattenteil
8 unsichtbar verdeckt werden. Die mit 10 bezeichnete Übergangsstelle von Blattkrone
2 und oberem Ende 11 des Stamms 3 ist ebenfalls mit Naturfaserteilen 12 überdeckt.
Der Fuß 4 ist mit dem unteren Stammende 13 kraft- und/oder formschlüssig verbunden.
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In Fig. 2 ist die insgesamt mit 10 bezeichnete Ubergangsstelle von
Blattkrone 2 und oberem Ende 11 des Stamms 3 näher dargestellt. Die Übergangsstelle
von natürlichen oder echten Blättern 5 zu dem jeweiligen biegsamen Element 15 ist
insgesamt mit 14 bezeichnet und in Fig. 2 nur schematisch eingetragen. An Hand der
Fig. 3a bis 3c sind bevorzugte Ausführungsformen, die zur Übergangsstelle 14 zur
Verbindung von echtem Blatt 5 mit biegsamem Element 15 an Hand von Schnittdarstellungen
näher erläutert. Die natürlichen Stielenden 16 der echten Blätter 5 sind jeweils
mit einem biegsamen Verlängerungselement 15 verbunden. Die biegsamen
Verlängerungselemente
15 sind büschelartig zusammengeführt und festgehalten. Die freien Enden 17 an den
biegsamen Verlängerungselementen 15 sind in eine Vergußmasse 18 eingelassen. Die
Vergußmasse 18 bildet um die freien Enden 17 der biegsamen Verlängerungselemente
15 ein zylindrisches stopfenförmiges Endteil, das insgesamt mit 19 bezeichnet ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Vergußmasse 18 ein Kleber 20, der
vorzugsweise ein Zweikomponentenkleber ist.
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Die Außenfläche 21 der Vergußmasse 18 ist von einer Abdeckung 22 umgeben,
die vorzugsweise aus Pappe besteht und vor dem Abbinden des Klebers 20 als Vergußmasse
18 um das zylindrische stopfenförmige Endteil 19 aufgebracht ist. Das abschlußseitige
Ende 23 des zylindrischen stopfenförmigen Endteils 19 trägt eine sich über den Querschnitt
des zylindrischen stopfenförmigen Endteils 19 erstreckende Holzscheibe 24. Auch
diese Holzscheibe 24 kann vor dem Abbinden des Klebers 20 als Vergußmasse 18 aufgebracht
werden, so daß sie unter Bildung eines Stücks das abschlußseitige Ende 23 des zylindrischen
stopfenförmigen Endteils 19 bildet. Damit die büschelartig zusammengeführten freien
Enden 17 der biegsamen Verlängerungselemente 15 während des Aufbringens der Vergußmasse
18 bis zu deren Abbinden sich nicht aus dem büschelartigen Zusammenhalt lösen und
verschieben können, sind die freien Enden 17 der biegsamen Verlängerungselemente
15 im Bereich der aufzubringenden Vergußmasse 18 für das stopfenförmige Endteil
19 mittels wenigstens einer Drahtwicklung 25 zusammengebunden.
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In Fig. 2 sind zwei im Abstand liegende Drahtwicklungen 25 vorgesehen.
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Auch ist in Fig. 2 schematisch das obere Ende 11 des Stamms 3 dargestellt,
wobei die Darstellung in Fig. 2 derart getroffen ist, daß das stopfenförmige zylindrische
Endteil 19 noch nicht kraft- und/oder formschlüssig mit dem oberen Ende 11 des Stamms
3 verbunden ist. Die Mittelachse des Stamms 3 ist mit 30 bezeichnet. Etwa mittig
um diese Mittelachse 30 ist eine Aufnahmebohrung 31 vorgesehen, in die das zylindrische
stopfenförmige Endteil 19 mit einem Festsitz einpaßbar ist. Wenn das zylindrische
stopfenförmige Endteil 19 in diese Aufnahmebohrung 31 im Stamm 3 eingesetzt werden
soll, kann es passieren, daß der Außendurchmesser des stopfenförmigen zylindrischen
Endteils 19 etwas zu groß als der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 31 bemessen
ist. Um jedoch einen Festsitz zwischen diesen beiden Bauteilen 19 und 31 zu erreichen,
kann dann die aus Pappe bestehende Abdeckung 22 an der Außenfläche 21 der Vergußmasse
18 mit Hilfe einer Schneideinrichtung,wie z.B.
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einem Messer, abgetragen werden, so daß das zylindrische stopfenförmige
Endteil 19 unter Krafteinwirkung in die Aufnahmebohrung 31 eingedrückt werden kann.
Nach dem Eindrücken des zylindrischen stopfenförmigen Endteils 19 in die Aufnahmebohrung
31 im oberen Ende 11 des Stamms 3 ist die insgesamt mit 2 bezeichnete Blattkrone
mit dem Stamm 3 der Palme 1 verbunden.
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Fig. 3a ist eine Ausführungsform einer insgesamt mit 14 bezeichneten
Übergangs stelle von echten Blättern 5 und einem biegsamen Verlängerungselement
15 als Schnittdarstellung längs der Linie 3-3 in der Fig. 2 vergrößert dargestellt.
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Das biegsame Verlängerungselement 6 bzw. 15 liegt an dieser Übergangs
stelle 1 4 neben dem natürlichen Blattstielende
16 des echten Blatts
5 und zur Verbindung ist um diese Anordnung, bestehend aus natürlichem Blattstielende
16 und biegsamem Verlängerungselement 6 bzw. 15, eine Drahtumwicklung 35 angebracht.
Zur Bildung dieser Drahtumwicklung 35 ist ein Draht 36 schraubenförmig um diese
Übergangsstelle 14 gewickelt und die Enden 37 des Drahtes 36 sind verdrallt. An
dieser Übergangsstelle 14 ist um die Drahtumwicklung 35 eine nahezu durchgehende
Klebstoffummantelung 38 als Deckschicht 39 vorgesehen, um den Zusammenhalt der Anordnung
zu sichern. Um diese als Klebstoffummantelung 38 ausgebildete Deckschicht 39 können
Naturfaserteile 40 angebracht werden, um die Übergangsstelle 14 zu kaschieren. Die
Naturfaserteile 40 können, wie in Fig. 3a dargestellt, mit Hilfe eines Drahtrings
41 festgehalten werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3b ist im Gegensatz zu Fig. 3a der
Drahtring 41 weggelassen und die Naturfaserteile 40 sind direkt auf der eine Klebstoffummantelung
38 bildenden Deckschicht 39 aufgebracht, bevor die Klebermasse abbindet.
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Bei der weiteren in Fig. 3c dargestellten Ausführungsform der Ubergangsstelle
14 von echtem Blatt 5 und biegsamem Verlängerungselement 6 bzw. 15 ist ein Ende
des als Draht ausgebildeten biegsamen Verlängerungselements 6 bzw. 15 formschlüssig
in den Markkanal 42 des natürlichen Stielendes 16 des echten Blattes 5 eingeführt
und eingesetzt. Das biegsame Verlängerungselement 6 bzw. 15 verläuft hier im Bereich
des Markkanales 42 konisch und verjüngt sich zu seinem Ende hin und kann an diesem
Ende hin verformbar sein, um zu erreichen, daß das biegsame Verlängerungselement
6 bzw. 15 sich genau dem Verlauf und der Ausbildungsform des Markkanals 42 anpassen
kann.
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Zur Verformung kann, wie in Fig. 3c in der unteren Hälfte angedeutet,
beispielsweise eine Materialumwicklung 43 an dem
in den Markkanal
42 einzusetzenden Ende des biegsamen Elements 15 vorgesehen sein, die beispielsweise
aus Pappe bestehen kann.
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In Fig. 4 ist eine insgesamt mit 50 bezeichnete erstc Ausführungsform
eines Fußes 4 sowie dessen Verbindung mit dem unteren Ende 13 des Stamms 3 gezeigt.
Bei der insgesamt mit 50 bezeichneten ersten Ausführungsform des Fußes 4 ist dieser
aus Beton 51 gegossen. An seiner dem unteren Ende 13 des Stamms 3 zugewandten Seite
52 ist ein vorstehender Zapfen 53 ausgebildet, der vorzugsweise mit der Betonmasse
51 des Fußes 4 bzw. 50 ein Stück bildet. Im unteren Ende 13 des Stamms 3 ist eine
Aufnahmebohrung 54 vorgesehen, in die der vorstehende Zapfen 53 des Fußes 50 eingepaßt
werden kann, um eine kraft- und/ oder formschlüssige Verbindung von Fuß 50 bzw.
vorstehendem Zapfen 53 und unterem Ende 13 des Stamms 3 zu erreichen. Da der in
der Fig. 4 dargestellte Fuß 50 so massiv ist, hat er ein relativ großes Eigengewicht,
das beim Versand und Transport der Palme 1 insgesamt Schwierigkeiten bereitet, das
das liaupttransportgewicht auf den massiven, beispielsweise aus Beton 51 bestehenden
Fuß 50 entfällt.
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Wie in Fig. 2 und 4 angedeutet, umgibt jeweils ein Spannring 55, 56
die Außenflächen des Stamms 3 im Bereich der Aufnahmebohrung 31, 54. Der Spannring
55, 56 kann beispielsweise eine an sich bekannte Schlauchklemme sein und hat die
Aufgabe zu verhindern, daß beim Austrocknen des Stamms 3 das Holz im Bereich der
Aufnahmebohrungen 31, 54 infolge von Belastungskonzentrierungen gerade an dieser
Stelle springt, so daß das stopfenförmige Endteil 19 oder der Zapfen 53 nicht mehr
sicher gehalten wäre.
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Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, ist in Fig. 5 eine alternative
Fußausführungsform perspektivisch gezeigt, die insgesamt mit 60 bezeichnet ist.
Dieser Fuß 60 ist als Hohlkörper 61 ausgebildet und umfaßt einen Hohlraum 62, in
den zum Gebrauch, beispielsweise nach dem Aufstellen der Palme 1, ein Material 63
hohen spezifischen Gewichts cingcfüllt werden kann. Der Hohlkörper 61 besteht vorzugsweise
aus
einem Kunststoff, der sich leicht durch Spritzgiessen beispielsweise verarbeiten
lässt und ein relativ niedriges spezifisches Gewicht hat, so daß das Eigengewicht
des leeren Fußes 60 sehr gering ist. Mit dem Hohlraum 62 ist eine Füllöffnung 64
verbunden, die zweckmässigerweise an der dem unteren Ende 13 des Stamms 3 zugewandten
Oberseite 65 des Hohlkörpers 61 ausgebildet ist. Hierdurch ist die Füllöffnung nach
dem Einsetzen des Fußes 60 leicht zugänglich und kann ohne Schwierigkeiten mit einem
Material 63 hohen spezifischen Gewichts aufgefüllt werden.
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An seiner Oberseite 65 hat der als Hohlkörper 61 ausgebildete Fuß
60 in der Fig. 5 eine insgesamt mit 70 bezeichnete Verbindungseinxichtung, mit der
der Fuß 60 mit dem unteren Ende 13 des Stamms 3 lösbar verbunden werden kann. Wie
in Fig. 5 schematisch eingetragen, kann diese lösbare Verbindungseinrichtung 70
als Zapfensteckverbindung ausgebildet sein. Hierbei kann an der Oberseite 65 des
Fußes 60 einstückig mit dem Ilohlkörper 61 ein Zapfen 71 ausgebildet werden, der
entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 4 kraft- und/oder formschlüssig in eine
Aufnahmebohrung 54 im unteren Ende 13 des Stamms 3 eingepaßt werden kann. Diese
Verbindungseinrichtung 70 kann verschiedenartig ausgelegt sein und bei einer Auslegung
als Zapfensteckverbindung ist sie gegen Verdrehen gesichert und im zusammengebauten
Zustand blockierbar, so daß sie die Verbindungseinrichtung 70 nicht unbeabsichtigt
lösen kann. Die Verbindungseinrichtung 70 kann aus Kunststoff bestchen und ist vorzugsweise
einstückig an dem Hohlkörper 61 des Fußes 60 ausgebildet. Alternativ oder in Kombination
hierzu kann es aus Stabilitätsgründen erforderlich sein, ein Teil der Verbindungseinrichtung
70 aus Metall herzustellen.
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Das in Fig. 5 als Zapfen 71 ausgebildete Steckverbindunsteil 72, das
dem Fuß 60 als Teil der Verbindungseinrichtung 70 zugeordnet ist, bildet vorzugsweise
mit dem Fuß 60 ein Stück, so daß sich die Herstellungskosten senken lassen.
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In Fig. 6 ist eine Gesamtansicht einer alternativen Ausführungsform
einer insgesamt mit 80 bezeichneten Blattpf lanze näher dargestellt. Zusätzlich
zu der Blattkrone 2 als Blattstand sind längs dem Stamm zwei weitere Blattstände
81,81 angeordnet. Diese Blattstände 81,81 können beispielsweise ähnlich wie die
Blattkrone 2 mit dem Stamm 3 verbunden werden.
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Die hierfür geeigneten Verbindungsarten sind anhand der Fig.2 und
3 näher erläutert. Um den Stamm 3 der Blattpflanze 80, der aus Naturholz 7 bestehen
kann, sind wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 Streifen 82 aus Naturfasermatte
in sich überlappender Weise um den Stamm 3 gewickelt. Diese Streifen 82 aus Naturfasermatte
sind mittels Heftklammern 83 wie in Fig. 1 befestigt. Falls es aus Stabilitätsgründen
erforderlich ist, daß die zusätzlichen Blattstände 81, 81 anders als die Blattkrone
2 mit dem Stamm 3 zu verbinden sind, kann man beispielsweise auch eine Schraubverbindung
wählen.
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Obgleich in der Zeichnung nicht näher dargestellt, ist die gesamte
Palme 1 bzw. Blattpflanze 80 derart behandelt, daß sie schaber entflammbar ist,
um die feuerpolizeilichen Bestimmungen in großen Räumen zu erfüllen. In den DIN-Normen
sind die hierbei einzuhaltenden Kennwerte exakt und vollständig angegeben.