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Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Einzelteilen zusammensetzbaren
Baum aus Kunststoff für Modell- und Spielzwecke, der astreihenweise durch Variation
der Einzelteile in verschiedenen Wuchsformen zusammengesteckt bzw. -geklebt werden
kann.
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Es ist ein aus Kunststoff hergestellter, zusammensetzbarer Modell-Tannenbaum
bekannt, bei dem die Einzelteile als verschieden große Astkränze ausgebildet sind.
Bei der Fertigung eines derartigen Baumes ist es jedoch als Nachteil anzusehen,
daß eine Vielfalt von Formen für die Astkränze erforderlich ist.
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Bei einem anderen, aus Einzelteilen bestehenden Modellbaum wird der
Stamm in die Bohrung eines standfesten, einteiligen Wurzelfußes eingesteckt, und
die verschieden großen, mit Halteringen versehenen Astreihen werden auf den mit
Kerben versehenen Baumstamm aufgeschoben. Neben einer umständlichen Montage = und
teueren Herstellungsweise = ist bei diesem bekannten Modellbaum nur die Herstellung
einer Wuchsform des Baumes möglich.
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Ein weiterer Modellbaum, bei dem die mit Ästen versehenen Stammteile
zu beliebigen Wuchsformen zusammengesetzt werden können, weist den Nachteil auf,
daß die Trennfugen horizontal verlaufen, wodurch an dem fertig erstellten künstlichen
Baum ein ungünstiger, der Natur nicht entsprechender Eindruck hervorgerufen wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen zusammensetzbaren Modellbaum
so zu gestalten, daß seine Einzelteile zu beliebigen Wuchsformen zusammengefügt
werden können und der Gesamteindruck eines natürlichen Baumes erhalten bleibt.
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Die Aufgabe wird bei einem Modellbaum der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch -gelöst, daß die Einzelteile aus den Baumstamm in Längsrichtung unterteilenden
Baumabschnitten gebildet werden, die mit an benachbarten Stoßflächen angeordneten
Verbindungselementen zusammenfüb bar und mit den an den unteren Enden befindlichen
Zentrieransätzen in die Bohrung eines an sich bekannten standfesten, einteiligen
Wurzelfußes einsteckbar sind.
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Der mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Einzelteile erzielte
Vorteil ist offenkundig, denn es ist eine sehr große Anzahl von Variationsmöglichkeiten
bei der Zusammensetzung des Baumes vorhanden. Der Baumstamm weist nur längs seiner
Mittellinie mehr oder weniger sichtbare Trennfugen auf. Der Baum kann so ausgebildet
werden, daß auf einem Baumstamm ohne Äste sich oben eine Krone ausbreitet. Die Einzelteile
lassen sich auch leicht herstellen, da wenig Bohrungen vorhanden sind. Die einzelnen
Baumabschnitte können beliebig schmal gehalten werden, so daß ein-Spritzen bzw.
Pressen der aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Einzelteile in Vielfachformen
möglich ist. Da die sonst benötigten Querschieber bei den Formen entfallen, können
die Einzelteile leicht aus den Formen herausgenommen werden, wodurch sich der Arbeitsvorgang
verbilligt. Der Modellbaum ist seinem natürlichen Vorbild ähnlich, weil die längslaufenden
Trennfugen nicht unnatürlich sind; wenn man sich z. B. Bäume vorstellt, die im Laufe
der Jahre Längsrisse erhalten haben. Querrisse bei Bäumen sind nicht möglich, und
vermitteln daher einen sehr unnatürlichen Eindruck.
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Zur Fertigung des künstlichen Baumes sind z. B. nur zwei oder drei
Formen erforderlich, wobei die mit diesen wenigen Formen gewonnenen Einzelteile
so zusammengefügt werden können, daß die entstehende Kombination dem Naturbild,
nämlich dem unregelmäßig gewachsenen Baum, möglichst nahe kommt. -Die erfindungsgemäßen
Einzelteile, d. h. die Baumabschnitte sind relativ flach, so daß sie übereinandergelegt
nur einen sehr geringen Raum bei einer eventuellen Verpackung beanspruchen. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der Baumabschnitte, können die Einzelteile des zusammengesetzten
Baumes immer zum Zusammenhalt gebracht werden, gleichgültig, ob der Baum genau rund
oder nicht mehr genau rund ist.
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Das Eindrücken der Zentrieransätze der Baumabschnitte in die Bohrung
des Wurzelfußes gibt einen -hinreichenden Zusammenhalt unten am Baumstamm, während
oben am Baumstamm die Baumabschnitte formschlüssig durch die Verbindungselemente
zusammengehalten werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Wurzelfuß
eine runde Ausnehmung zur Aufnahme der Zentneransätze der Baumabschnitte besitzt,
wodurch die verschieden ausgeführten, vertauschbaren Baumsegmente, deren Zentrieransätze
im zusammengesetzten Zustand als Grundfläche einen Kreis bilden; -eine Führung und
Halterung in dem Wurzelfuß erhalten.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Wurzelfuß eine Ausnehmung mit
eckiger Querschnittsfläche zur Aufnahme der eckig ausgebildeten Zentrieransätze
der Baumabschnitte besitzt, wobei..- die . Zentrieransätze mit ihrer Grundfläche
eine an sich bekannte, regelmäßige, eckige Fläche bilden, z. B. ein Fünf-oder ein
Sechseck.
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Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, daß die Stoßflächen
der Baumabschnitte im Mittelpunkt der Ausnehmung des- Wurzelfußes zusammenlaufen
und miteinander in den Trennfugen verklebt oder an ihren Außenkanten elektrisch
oder durch Wärmebehandlung verschweißt werden. Hierdurch ist es möglich, den Modellbaum
einseitig mit seinen Ästen zu gruppieren oder eine allseitige Anordnung der Äste
vorzunehmen. Durch die Klebung bzw. Verschweißung erhält der Baumstamm eine zusätzliche
Festigkeit und kann nicht wieder in seine Abschnitte auseinanderfallen. Dabei sind
aber von außen die Trennfugen zwischen den Stoßflächen noch zu erkennen.
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Um die einzelnen Baumabschnitte mit ihren Stoßflächen untereinander
unter Formschluß zu verbinden,-sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Stoßflächen durch angeordnete Vertiefungen und entsprechende Erhöhungen formschlüssig
miteinander verzahnt, so daß-die Möglichkeit besteht, die Baumabschnitte auch später
wieder für andere Gruppierungsmöglichkeiten zu verwenden. Auch bei dieser Ausführung
bleiben die Trennfugen sichtbar.
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Es besteht aber noch eine andere Möglichkeit, die einzelnen Bausegmente
unter Kraftschluß miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß
die Verbindungselemente der einen als Druckknöpfe und die der anderen Stoßfläche
als Druckknopfschüssel ausgebildet. Nach Zusammenstellung der gewünschten Bauform
werden die einzelnen Baumsegmente miteinander durch Zusammendrücken verbunden. Auch
diese Ausführung läßt sich
später wieder lösen, so daß die Einzelteile
für andere Dekorationseffekte wieder verwendet werden können. Auch hier bleibt nach
der Zusammenstellung des Baumes die Trennfuge sichtbar.
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Damit bei einem Baum die einzelnen Baumabschnitte durch ihre Trennfuge
äußerlich in Erscheinung treten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die eine
Stoßfläche des Baumabschnittes Führungsleisten und die andere Stoßfläche Nockenleisten
und Nuten aufweisen, die zur überlappung der Trennfugen dienen. Diese zusätzlichen
angeordneten Nuten und Führungsleisten sowie die Nockenleisten geben dem zusammengesetzten
Baum noch eine erhöhte Festigkeit.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Ansicht des zusammengesetzten Baumes mit Teilschnitt im Wurzelfuß
und F i g. 2 den Schnitt A -A durch den Baumstamm und den Grundriß des Wurzelfußes
und F i g. 3 die Ansicht eines Baumabschnittes und F i g. 4 den Grundriß eines Baumabschnittes,
F i g. 5 die Verzahnung der Stoßflächen des Baumabschnittes, F i g. 6 die Ausstattung
der einen Stoßfläche mit Druckknöpfen, der anderen mit Druckknopfschüsseln, F i
g. 7 die Anordnung von Führungsleisten, Nuten und Nockenleisten an den einzelnen
Baumabschnitten zur Überlappung der Trennfuge zwischen den Stoßflächen.
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In den F i g. 1. und 2 ist der zusammengesetzte Baum dargestellt,
der aus den Einzelteilen, dem Wurzelfuß 1, und den Baumabschnitten 2. 3, 4, 5, 6,
besteht. Der Wurzelfuß 1 ist mit einer runden Ausnehmung 7 versehen, die zur Zentrierung
und Halterung der Baumabschnitte 2 bis 6 dient. Die F i g. 3 zeigt einen Baumabschnitt
2 bis 6, der an seinem anderen Ende mit dem Zentrieransatz 8 versehen ist. Die Ausführung
der Baumabschnitte 2 bis 6 ist in der Astgestaltung verschieden. Die Baumsegmente
2 bis 6 können an den Stoßflächen 9, 10, wie in F i g. 5 dargestellt, mit
Vertiefungen 11 und Erhöhungen 12
aufweisen. In F i g. 6 sind die als
Druckknöpfe 13 und Druckknopfschüssel 14 ausgeführten Verbindungselemente dargestellt.
Die Baumabschnitte können auch mit den Stoßflächen 9. 10 miteinander verklebt werden.
Bei der Ausbildung der Verbindungselemente nach F i g. 5 und 6, werden die Baumabschnitte
zusammengedrückt und können daher auch wieder auseinandergenommen werden.
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Um die Trennfugen 18 zwischen den Stoßflächen 9, 10 zu verdecken,
können die Baumabschnitte 2 bis 6 entsprechend ihrer Anordnung im Wurzelfuß
1 mit Nuten 16, Nockenleisten 15 und Führungsleisten 17 versehen werden.
Dabei greifen die Führungsleisten 17 in die Nuten 16, und die Nockenleisten 15 überdecken
die Trennfugen 18. Durch die überlappungen der Nuten 16 und der Führungsleisten
17 durch die Nockenleisten 15 erhält der zusammengesetzte Baum erhöhte Festigkeit.
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Durch verschiedene Gruppierung der einzelnen Baumabschnitte können
Bäume in vielen Variationen zur Erzielung besonderer Dekorationseffekte hergestellt
werden, wobei es möglich ist, wieder zerlegbare oder fest zusammengesetzte, geklebte
oder geschweißte Bäume herzustellen.