DE2944464C2 - - Google Patents
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kryosubstitution
kleiner biologischer Objekte mit den Merkmalen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zur raschen Stabilisierung werden biologische Proben für
mikroskopische, insbesondere elektronenmikroskopische
Unterschungen in zunehmendem Umfang extrem rasch einge
froren (Schockgefrieren). Anschließend wird das in den
Proben enthaltene Wasser (oftmals mehr als 90 Gewichts
prozente) bei tiefen Temperaturen gegen geeignete
organische Solvenzien, beispielsweise wasserfreies
Azeton, oder organische Lösungen, beispielsweise Osmium
tetroxyd, in wasserfreiem Azeton, ausgetauscht. Dieser
Austausch wird zumindest in der entscheidenden initialen
Phase bei Temperaturen vollzogen, welche erheblich unter
-30°C liegen, da bei Temperaturen über -30°C bereits
Veränderungen der molekularen Struktur der Objekte auf
treten können, welche die nachfolgenden Untersuchungen
entwerten. Oftmals findet die entscheidende Anfangs
phase der Kryosubstitution daher aus Sicherheitsgründen
im Temperaturbereich zwischen -80 und -120°C statt, den
man mit herkömmlichen Kältethermostaten entweder überhaupt
nicht oder nur mit großem apparativen Aufwand erreichen
kann. Dieser Aufwand steht dabei angesichts der kleinen
Abmessungen wie der begrenzten Zahl derartiger Proben in
einem Verhältnis, welches den Einsatz teurer und voluminöser
Apparaturen nicht rechtfertigt. Üblicherweise werden z. B.
für die Elektronenmikroskopie in einem Arbeitsgang ein bis
zehn Gewebeblöckchen mit einem Einzelvolumen zwischen 0,1
und 10 mm3 einer Kryosubstitution unterworfen, welche je
nach Größe der Objekte und der Substitutionstemperatur
zwischen drei Tagen und drei Wochen erfordert. Während der
genannten Zeit darf die Temperatur den jeweils für jedes
Objekt zu bestimmenden Grenzwert keinesfalls überschreiten,
da sich andernfalls die Probe in ihrer molekularen Struktur
so verändern kann, daß verbindliche wissenschaftliche Aus
sagen über ihre Struktur im normalen Lebenszustand ("in
vivo") nicht mehr gemacht werden können.
Zur Kryosubstitution werden bislang lediglich labormäßige
Behelfe herangezogen, welche vorzugsweise darin bestehen,
daß man die Proben in verschlossenen Behältern in Kälte
mischungen bekannter Art (beispielsweise Kohlensäureschnee-
Mischungen) lagert, welche die gewünschte Temperatur auf
weisen. Dieses Vorgehen erfordert jedoch eine laufende
Kontrolle sowie einen zumindest täglichen Neuansatz der
Kältemischung. Soweit das Laboratorium über Tieftemperatur
schränke für Temperaturen unter -80°C verfügt, werden der
artige Systeme verwendet. Die meisten morphologisch
orientierten Laboratorien verfügen jedoch nicht über der
artige Tieftemperaturschränke. Die Anschaffung eines
derartig voluminösen und teuren Systems scheidet angesichts
des Platzbedarfs, des Anschlußwertes sowie der Investitions
kosten meist aus ("Electron Microscopy after Rapid Freezing . ."
von A. van Harreveld et al.; Anat. Rec. 149, S. 381-386 und
"Eutectic Ethylene Glycol . ." von Daniel Pease, Journal for Ultra
structure Research Vol, 21, S. 75-97, 1967).
Auf dem Gebiet der Gefriertrocknung sind bereits Einrichtungen
bekanntgeworden, die zur Behandlung kleiner biologischer Objekte
für die elektronenmikroskopische Untersuchung dienen. So ist
eine Einrichtung zur Gefriertrocknung und ggf. zur Kunstharz
imprägnation solcher Objekte bekannt, die einen metallischen
Behälter in Form eines evakuierbaren Tauchkörpers aufweist,
der in einem ein flüssiges Kryogen enthaltenden Dewargefäß
angeordnet ist und in das Kryogen eintaucht (DE-OS 27 39 796).
Der Behälter enthält einen Probenteller zur Aufnahme der
Objekte so, daß der Probenteller und die Behälterwandung
keinen direkten mechanischen Kontakt miteinander haben, und
weist außerdem eine regelbare Heizeinrichtung auf, durch die
er auf eine gewünschte Temperatur temperierbar ist. Durch
Evakuierung des Behälters und ggf. durch Anordnung von Molekular
sieben im Behälterinneren wird die Trocknung der Objekte, d. h.
die Beseitigung des in den Objekten vorhandenen gefrorenen
Wassers, bewerkstelligt. Diese bekannte, ausschließlich für
die Gefriertrocknung bestimmte Einrichtung ist für die Kryo
substitution nicht geeignet, da der Probenteller zur Aufnahme
der Objekte keinen Platz für die Aufnahme von Substitutions
medium bietet. Eine Füllung des Behälters selbst mit Substi
tutionsmedium ist für die Kryosubstitution hingegen nicht
zu gebrauchen, weil infolge des Tauchkontaktes des Behälters
mit dem flüssigen Kryogen eine zu tiefe Temperaturabsenkung
die Folge wäre. Schließlich kann eine Kryosubstitution infolge
des erheblichen Dampfdruckes der Substitutionsmedien nur bei
normalem Atmosphärendruck, nicht aber unter dem für die Gefrier
trocknung erforderlichen Vakuum (besser als 10 -3 Torr) durch
geführt werden.
Weiterhin ist, ebenfalls auf dem Gebiet der Gefriertrocknung,
eine Einrichtung zur Behandlung von Lösungen bzw. Suspensionen
bekanntgeworden, bei der ein evakuierbarer Kondensator für
den bei der Trocknung anfallenden Dampf in einem eine Kälte
mischung enhaltenden Topf angeordnet ist und über eine Viel
zahl von rechenartig angeordneten Anschlüssen in einem Saug
rohr mit Glasbehältern in Verbindung gebracht werden kann,
welche die zu trocknenden Objekte enthalten (US-PS 21 63 996).
Diese bekannte Einrichtung ist einerseits nur für Kryogene
geeignet, die eine über -80°C liegende Eigentemperatur haben,
andererseits steht nur der Kondensator unter dem Einfluß des
Kryogens, während die zu trocknenden Objekte selbst höhere
Temperatur aufweisen. Für eine Kryosubstitution kommt
diese bekannte Einrichtung daher nicht in Frage.
Auf dem Gebiet der Spektroskopie radioaktiver Elemente ist
auch schon eine Einrichtung bekannt, bei der zur Ultra-Tief
kühlung radioaktiver Proben verdampfendes flüssiges Helium
zur Kühlung herangezogen wird (US-PS 38 94 403).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kryosubstitution
kleiner biologischer Proben mit einem Einzelvolumen unter
10 mm3 für eine nachfolgende insbesondere elektronenmikros
kopische Untersuchung mit einer Einrichtung zu ermöglichen,
welche in der Herstellung bzw. Handhabung einfach ist und
den erforderlichen Tieftemperaturbetrieb über mehrere Tage
bis Wochen mit der notwendigen Sicherheit ohne laufende
Wartung sowie geringen laufenden Betriebskosten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Ausgestaltung der
Einrichtung nach der eingangs geschilderten Art entsprechend
dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.
Nach der Erfindung erfolgt somit ein Austausch des in den
gefrorenen biologischen Proben enthaltenen Eises gegen
eine organische Flüssigkeit oder Lösung, das Substitutions
medium, das in den Behälter mit den Objekten eingefüllt ist.
Dabei wird die für den Substitutionsprozeß im Rahmen
mikroskopischer, insbesondere elektronenmikroskopischer
Untersuchungen geforderte Temperatur zwischen -30 und -120°C
dadurch erzielt, daß der metallische Behälter mit den
gefrorenen biologischen Proben in dem Substitutionsmedium
in das Dewargefäß eingehängt wird, das flüssigen Stickstoff
oder ein anderes geeignetes Kryogen mit einem Siedepunkt
unter -30°C enthält. Dabei taucht der metallische Behälter
nicht in das Kryogen ein oder befindet sich mit größeren
Teilen seiner Oberfläche mit dem Kryogen in einem direkten
wärmeleitenden metallischen Kontakt, sondern er ist so
in das Dewargefäß über dem Spiegel des in dem Dewargefäß
befindlichen flüssigen Kryogens eingehängt, daß er nicht
von dem Kryogen umspült oder berührt wird. Jedoch ist er
so angeordnet, daß er von dem laufend abrauchenden Gas
des Kryogens bzw. von der kalten Gasatmosphäre ständig
umspült ist und dadurch auf die gewünschte Temperatur
abgekühlt wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat gegenüber den
bekannten Laborbehelfen zur Kryosubstitution eine Reihe
wesentlicher Vorteile: Der Aufbau der Einrichtung ist
einfach und verursacht nur geringe Herstellungskosten,
da als Grundgerät ein bekannter Vorratsdewar verwendet
werden kann. Der Kryogenverbrauch während der Kryosub
stitution liegt kaum über der normalen Abdampfrate des
Dewargefäßes, welcher ohne Behälter bei normalem Ver
schluß des Dewargefäßes gemessen wird. Diese Abdampfrate liegt
bei einwandfreier Beschaffenheit des Dewargefäßes bei der Auf
bewahrung von z. B. flüssigem Stickstoff unter einem halben
Liter pro Tag. Infolge dieses geringen Kryogenverbrauches
ist ein unbeaufsichtigter Betrieb der Einrichtung über
mehrere Tage bis Wochen ohne weiteres möglich. Ein 50 l-Dewar
ermöglicht bei der genannten Abdampfrate von unter 0,5 l
pro Tag beispielsweise einen Substitutionsprozeß mit einer
Gesamtdauer von mindestens 100 Tagen.
Der Behälter enthält ein Heizelement sowie einen Temperatur
fühler, welche in bekannter Weise die Vorwahl und die
thermostatische Einhaltung eines bestimmten Temperatur
wertes ermöglichen, der für den jeweiligen Substitutions
prozeß als optimal ermittelt ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, daß zwischen der Unterseite des Behälters und
dem Spiegel des Kryogens ein Strahlungsschutzschild zur
Reduzierung der Wärmestrahlung vom Behälter in das Kryogen
angeordnet ist. Hierdurch wird die Abdampfrate des Kryogens
auf einem möglichst niedrigen Wert gehalten.
Der Wärmeaustausch zwischen dem Behälter und der Gasatmos
phäre läßt sich auf verschiedene Art beeinflussen. So kann
nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung die
Oberfläche des Behälters zur Erzielung eines bestimmten
Wärmeaustausches mit der Gasatmosphäre größenmäßig
bemessen und/oder behandelt sein. Alternativ oder zu
sätzlich kann zur Erhöhung des Wärmeaustausches zwischen
dem Behälter und der Gasatmosphäre eine zumindest
zeitweilige Gaszirkulation in dem Gewargefäß vorge
sehen werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist überdies zur
Erhöhung des Wärmeaustausches zwischen dem Behälter
und dem Kryogen zumindest zeitweise eine metallische
Wärmeleitverbindung mit einem vorbestimmten Wärmeleit
widerstand zwischen dem Behälter und dem flüssigen
Kryogen herstellbar. Dies kann ein sog. "Kühlfinger"
sein, der dann eingesetzt wird, wenn rasch eine besonders
tiefe Temperatur in dem genannten Temperaturbereich er
reicht werden soll. Der Wärmeleitwiderstand dieses
"Kühlfingers" ist durch dessen Querschnitt bestimmt.
Es kann aber auch daran gedacht werden, diesen Querschnitt
veränderbar zu machen, um jeweils den Wärmefluß zu er
reichen, der zum Erreichen und Einhalten der gewünschten
Temperatur erforderlich ist.
Mit besonderem Vorteil kann die regelbare Heizeinrichtung
des Behälters zur zeitabhängigen Steuerung des Temperatur
verlaufes des Behälters durch eine halb- oder vollauto
matische Steuerung gesteuert sein. So erhält man eine
besonders günstige Substitutionsdauer mit einer niedrigen
Anfangstemperatur, von beispielsweise -90°C, und höheren
Temperaturwerten im weiteren Verlauf, beispielsweise
-60°C nach einer Woche, und -30°C nach zwei Wochen. Dieser
Temperatur/Zeit-Ablauf wird zweckmäßigerweise für einen
Prozeßrechner programmiert, der die Leistung des Heiz
elementes in dem Behälter unter Verwendung eines Temperatur
fühlers in bekannter Weise steuert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnungen
sowie aus weiteren Unteransprüchen. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erste
Ausführungsform einer Einrichtung zur Kryosubsti
tution nach der Erfindung, und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen schematischen Schnitt
durch eine weitere Ausführungsform mit einem gegen
über der Ausführung gemäß Fig. 1 modifizierten
metallischen Behälter.
Die erfindungsgemäße Einrichtung gemäß Fig. 1 umfaßt
im wesentlichen einen durch einen Deckel verschlossenen
metallischen Behälter 1 mit einer Ausnehmung zur Aufnahme
der schockgefrorenen biologischen Objekte 2 und des
Substitutionsmediums 3, wobei der metallische Behälter 1
so in den Hals eines Dewargefäßes 4 eingehängt ist, daß
er sich über der Oberfläche des darin eingefüllten flüssigen
Stickstoffes 5 bzw. eines anderen geeigneten Kryogens
befindet. Der metallische Behälter 1 wird durch das an
ihm vorbeistreichende Stickstoffgas (siehe die Pfeile)
abgekühlt. Seine Temperatur kann durch ein Gegenheizen
mit einer Heizpatrone 6 verändert sowie mit einem Temperatur
fühler 7 gemessen werden. Übermäßige Kryogenverluste durch
die Wärmeabstrahlung des beheizten metallischen Behälters 1
können durch einen mit hochglanzpolierten Aluminumfolien
8 und 8 a beschichteten Strahlungsschutzschild 9, der bei
spielsweise aus geschäumtem Polystyrol besteht, verhindert
werden.
Die Heizpatrone 6 und der Temperaturfühler 7 können in
bekannter Weise an ein Steuergerät 10 angeschlossen werden,
dessen Elektronik es ermöglicht, die an einem Anzeige
instrument 11 ablesbare Temperatur mit einem kalibrierten
Einstellelement 11 a vorzuwählen, wobei ein nicht näher zu
beschreibendes System die thermoplastische Einhaltung
der vorgewählten Temperatur gewährleistet.
Eine weitere Ausgestaltung ist nach Fig. 1 durch den
Anschluß eines Prozeßrechners 12 möglich, dessen Tasten
feld 13 die Vorwahl eines Temperatur/Zeit-Ablaufes für
die Kryosubstitution sowie dessen Darstellung am TV-Schirm
14 bzw. die Eingabe vorbereiteter Programme über eine
Magnetbandkassette 15 ermöglicht. Schließlich können zur
Anzeige des jeweiligen Dewarfüllstandes an einem Stab 16
eine Reihe von Meßdioden 17 angebracht sein, welche über
Leuchtdioden 18 am Schaltpult des Steuergerätes 10 den
Füllstand anzeigen.
Bei der modifizierten Ausgestaltung der Einrichtung
gemäß Fig. 2, die im übrigen in ihrer Gesamtanordnung
der Einrichtung nach Fig. 1 entspricht, weist der
metallische Behälter 1 a eine Bohrung 19 auf, durch
welche einerseits flüssiger Stickstoff in das Dewar
gefäß 4 ohne Positionswechsel des Behälters 1 a nachge
füllt werden kann, durch welche andererseits aber auch
ein Metallstab 20 einführbar ist, der bei komplettem
Einführen in den flüssigen Stickstoff 5 eintaucht und
damit zwischen dem Metallbehälter 1 a und dem flüssigen
Stickstoff 5 eine Wärmeleitverbindung herbeiführt,
welche bei Bedarf das Erreichen tieferer Temperaturen
ermöglicht.
Auf das Erreichen tieferer Temperaturen, jedoch durch eine
bessere Ausnutzung der Wärmekapazität des abrauchenden gas
förmigen Stickstoffes, zielt auch eine Oberflächenver
größerung des metallischen Behälters 1 a ab, welche ent
weder in einfacher Form durch vertikal verlaufende Nuten
erreicht werden kann oder in der dargestellten Weise durch
eine Schraubennut 21 realisiert wird, welche die Kontakt-
Weglänge des entweichenden Gases im Verein mit einer exakt
dem Außendurchmesser des Behälters 1 a angepaßten Hülse 22
beträchtlich erhöht.
Schließlich kann die Gesamtdauer des Substitutionsprozesses
dadurch erheblich reduziert werden, daß man das Substitutions
medium 3 durch einen Propeller 23 in Umlauf versetzt,
so daß die beispielsweise auf einem feinen Netz 23 a liegenden
Objekte 2 dauernd umspült werden und sich an ihren Ober
flächen keine Konzentrationsgradienten aufbauen können,
welche die Substitution verlangsamen.
Die anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene Einrichtung kann
im Rahmen der Erfindung in verschiedenen Variationen und
Kombinationen verwirklicht werden. So ist es beispiels
weise möglich, verschiedene Einzellösungen nach Fig. 1 und
Fig. 2 zu kombinieren, zur Erhöhung des Wärmeaustausches
die Oberflächenbeschaffenheit zu variieren sowie innerhalb
des Dewargefäßes 4 in bekannter Weise, beispielsweise
durch einen Propeller 24, der in einer Ausnehmung des
Strahlungsschutzschildes 9 angeordnet ist, eine Gaskonvektion
zu erzeugen, welche die Kühlleistung ohne Herstellung eines
metallischen Kontaktes bei Bedarf zeitweise erhöht (Fig. 2).
Diese Zusatzkonvektion kann weiterhin über den Temperatur
fühler 7 jeweils nach der vorgewählten Temperatur elektronisch
gesteuert werden.
Ebenso ist es unerheblich, aus welchem Metall der Behälter 1
bzw. 1 a ausgeführt sowie mit welchen Oberflächenüberzügen
er ggf. zum Schutz gegen eine Korrosion oder zum Zweck
einer leichteren Reinigung versehen wird. Auch ist die
Weise, in der das elektrische Steuergerät 10 oder die Füll
standsanzeige 16, 17 und 18 angeordnet und geschaltet ist
oder arbeitet, beliebig. Schließlich kann der Deckel 25
(Fig. 2), durch den eine Abdeckung der in dem Behälter 1
bzw. 1 a ausgebildeten Substitutionskammer möglich ist,
einen Schraub- oder Bajonettverschluß aufweisen, und Form
und Ausführung des Dewargefäßes 4 und der Verbindungs
teile, welche zwischen dem Dewargefäß 4 und dem Behälter 1
bzw. 1 a vorgesehen sind, sind beliebig.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Kryosubstitution kleiner biologischer
Objekte für mikroskopische, insbesondere elektronen
mikroskopische Untersuchungen, mit einem metallischen
Behälter zur Aufnahme mindestens eines Objekts und
eines Substitutionsmediums und mit einem auf eine vor
bestimmte Temperatur kühlbaren Raum, in dem der Behälter
angeordnet und auf die vorbestimmte Temperatur temperier
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1, 1 a) in einem ein flüssiges Kryogen
(5) enthaltendem Dewargefäß (4) über dem Spiegel des
Kryogens derart angeordnet ist, daß er von kalter Gas
atmosphäre umspült ist, und daß der Behälter (1, 1 a)
eine regelbare Heizeinrichtung (6) aufweist, durch die
er auf eine Temperatur zwischen -30°C und -120°C temperier
bar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Unterseite des Behälters (1, 1 a) und dem
Spiegel des Kryogens (5) ein Strahlungsschutzschild (9)
zur Reduzierung der Wärmestrahlung vom Behälter (1, 1 a)
in das Kryogen angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des Behälters (1, 1 a) zur Erzielung
eines bestimmten Wärmeaustausches mit der Gasatmosphäre
entsprechend bemessen (Schraubennut 21) und/oder behandelt
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Wärmeaustausches
zwischen dem Behälter (1, 1 a) und der Gasatmosphäre eine
zumindest zeitweilige Gaszirkulation (Propeller 24)
vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Wärmeaustausches
zwischen Behälter (1, 1 a) und Kryogen (5) zumindest
zeitweise eine metallische Wärmeleitverbindung (20)
mit einem vorbestimmten Wärmeleitwiderstand zwischen
dem Behälter (1, 1 a) und dem flüssigen Kryogen (5)
herstellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Behälter (1, 1 a) eine
Heizpatrone (6) eingebaut ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die regelbare Heizeinrichtung (6)
des Behälters (1, 1 a) zur zeitabhängigen Steuerung
des Temperaturverlaufes des Behälters (1, 1 a) durch
eine halb- oder vollautomatische Programmsteuerung
(12, 13, 15) gesteuert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der programmgesteuerte Temperaturverlauf dem
Substitutionsverhalten des jeweils in dem Behälter (1,
1 a) befindlichen Objekts (2) anpaßbar ist.
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