DE2753710C2 - Verfahren zur Entwässerung von Gewebeproben o.dgl. und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Entwässerung von Gewebeproben o.dgl. und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwässerung
von Gewebeproben od. dgl., die für insbesondere histologische. histochemische. histoautoradiografische.
" elektronenmikroskopische od. dgl. Untersuchungen und
Schnitte in Paraffin, Kunststoffe wie Epon, Methakrylat od. dgl. einzubetten sind, wobei die Gewebeproben für
die Entwässerung zuerst einer hygroskopischen Flüssigkeit ausgesetzt werden. Die Erfindung betrifft ferner
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Vor allem in der liistopathologibehen Diagnostik ist es
bekannt, zu untersuchende Gewebe in sehr dünne Schnitte zu zerlegen, die dann gefärbt werden. Die
Schnittdicke liegt z. B. zwischen 5 und 10 μ. Von einem frischen unbehandelten Gewebestück lassen sich derartige
Schnitte nicht anfertigen. Das Gewebe muß vielmehr eine bestimmte Konsistenz erhalten, die man
in der Regel durch die Einbettung in Paraffin erreicht.
Da Paraffin aber wasserunlöslich ist, muß zunächst das
Gewebe entwässert werden, wonach man dann ein paraffinlösliches Medium hinzufügt und schließlich die
Paraffineinbettung durchführt.
Das in der Praxis häufigste Verfahren besteht darin,
daß die jeweilige Gewebeprobe nach und nach in eine Reihe von Alkoholen mit aufsteigender Konzentration
eingebracht und dort eine Weile belassen werden, wodurch der hygroskopische Alkohol die Gewebeprobe
mehr und mehr entwässert. Danach erfolgt eine Behandlung mit Xylol, Benzol oder Methylbenzoat.
Daran kann sich dann die Paraffineinbettung anschließen. Als nachteilig wird dabei empfunden, daß bei einer
etwa 5 mm dicken Gewebeprobe, die dann später in dünne Schnitte zerlegt werden soll, die Zeitdauer für die
Einbettung etwa 6 bis 12 Stunden beträgt. Darüber hinaus wird eine erhebliche Menge von Alkohol
verbraucht, da dieser Alkohol durch die ständige Aufnahme von Wasser immer wieder erneuert werden
muß. Auch das Methylbenzoat, Xylol oder Benzol müssen durch die sich anschließende Alkohol-Verunreinigung
erneuert werden. Ebenso kommt es bei dem Paraffin zu einer allmählichen Verunreinigung mit
einem der genannten Zwischenmedien. Schließlich ist die Aufbereitung der genannten Substanzen zu einer
Wiederverwendung nur durch ein geschultes Personal unter der Leitung eines Chemikers möglich. Sie ist
deshalb in einem Routinebetrieb in aller Regel nicht
möglich. Darüber hinaus ist z. B. das Medium Benzol als krebserzeugende Verbindung anzusehen, so daß seine
Verwendung schon aus diesem Grunde problematisch ist.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entwässerung von Gewebeproben
zu schaffen, womit die Zeitdauer und der Aufwand an Geräien und Substanzen erheblich vermindert werden
können. Gleichzeitig soll die Handhabung einfach sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die
hygroskopische Flüssigkeit, deren Siedepunkt niedriger als der von Wasser ist. verdampft und danach
kondensiert wird, wonach das Kondensat auf das /u entwässernde Gewebestück geleitet wird, und daß njch
einer Einwirk/eit die dann gebildete Mischung aus
Wasser und hygroskopischer Flüssigkeit wenigstens teilweise in den Verdampfer zurückgeführt wrd.
Dadurch wird sichergestellt, d'ß die Gewebeproben
einer praktisch wasserlosen Flüssigkeit ausgesetzt werden, so daß eine schnelle Entwässerung erzielt wird.
Besonders zweckmäßig ist es. daß die rückgeführte Flüssigkeit wiederum zur Abscheidung des aufgenommenen
Wassers verdampft, kondensiert und auf das Gewebestück od. dgl. geleitet werden kann. Dieser
Vorgang kann also beliebig oft wiederholt werden, wobei immer wieder dieselbe Flüssigkeit zur Verfügung
steht, da d.is Wasser zwischendurch immer wieder ausgeschieden wird.
Besonders /weckmäßig ist es, wenn als entwässernde
Flüssigkeit eine Flüssigkeit verwendet wird, deren Siedepunkt wenigstens 30°, vorzugsweise mehr als 40n
unter dem von Wasser liegt. Entsprechend leicht läßt sich durch Verdampfen dieser Flüssigkeit das aufgenommene Wasser abscheiden. Als zweckmäßig hat sich
erwiesen, wenn als entwässernde Flüssigkeit Aceton verwendet wird. Dieses hat noch den Vorteil, daß die
Gewebeprobe geschmeidig und dadurch gut schneidbar bleibt.
Eine besonders zweckmäßige und einfache Vorrichtung zur Durchführung des oben geschilderten Verfahrens
ist gekennzeichnet durch ein beheizbares Destillationsgefäß und einen mit Abstand darüber angeordne
ten Kühler sowie einen unterhalb des Kühlers angeordneten Auffangtrichter mit einer Leitung zu
einem Aufnahmegefäß für Gewebestücke od. dgl,
wobei das Aufnahmegefäß über einen Überlauf, einen Siphon od. dgl. mit dem Destillationsgefäß verbunden
ist.
In dem Destillationsgefäß kann also die hygroskopisehe
Flüssigkeit verdampft werden, wobei das Wasser zurückbleibt, da dieses eine höhere Siedetemperatur
hat. Die Dämpfe steigen zu dem Kühler hoch, wo sie kondensieren und dann von dem entsprechend etwas
engeren Auffangtrichter aufgefangen und in nun praktisch reiner Form zu dem Aufnahmegefäß für die
Gewebestücke geleitet werden. Dieses Gefäß füllt sich und die Gewebestücke bleiben dieser Flüssigkeit so
lange ausgesetzt, bis der Flüssigkeitsspiegel die Höhe des Siphons erreicht hat. wonach die Flüssigkeit in
bekannter Weise vollständig aus dem Aufnahmegefäß abläuft. Sie hat inzwischen voi. ien Gewebestücken
Wasser aufgenommen, welches nun η gleicher Weise wiederum durch Destillation abgeschieden werden
kann, so daß in einem zweiten Zyklus wiederum praktisch reine hygroskopische Flüssigkeit auf die
Gev .'bestücke geleitet wird. Durch einen sehr einfachen
Apparat läßt sich also praktisch selbsttätig erreichen, daß die Flüssigkeit immer wieder selbsttätig
entwässert wird und in praktisch reiner Form auf die Gewebestücke einwirken kann. Bei genügend langem
Kühler ist dabei auch ein Austritt von Flüssigkeitsdämpfen aus der Vorrichtung praktisch ausgeschlossen, so
daß diese Flüssigkeit keinen schädlichen Einfluß auf die
Umgebung ausüben kann. 1st anstelle eines Siphons ein Überlauf vorgesehen, können d.e Gewebeproben einer
Flüssigkeit ständig ausgesetzt bleiben, die dann /war einen gewissen Wasseranteil enthält, wobei dann aber
immer wieder verwässerte Flüssigkeit abläuft und entwässerte Flüssigkeit nachfließt. Es ergibt -.ich dann
also im Gegensatz zu der diskontinuierlichen Extraktion bei Verwendung eines Siphons eine im wesentlichen
kontinuierliche Extraktion.
Vorteilhaft ist es, wenn das Aufnahmegefäß seitlich des zwischen Destillationsgefäß und Kurzer vorgesche
nen Mittelstückes angeordnet ist und einen abnehmbaren, dichten Deckel od. dgl. Zugang für das Einsetzen
und Entnehmen von Gewebeproben od. dgl. aufweist. Nach einer beliebigen Anzahl von vorbeschriebenen
Entwässerungszyklen kann also ein Gefäß mit Gewebe
5" proben entnommen und durch ein anderes Gefäß
ersetzt werden. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine gegenüber der bekannten Methode mit Alkohol
beschleunigte Entwässerung erzielt werden kann. Der j, oiite Durchmesser des Auffangtnchters ist dabei
'"' kleiner als der des Mittelstuckes, so daß die Dämpfeseitlich
von de.η Trichterrand /u dem Kühler gelangen
können, der vorzugsweise von einer wasserdurchflojsenen Glaswcndel gebildet ist. Deren Durchmesser
entspricht dibei etwa dem Durchmesser des Trichters.
w> so daß die kondensierte Flüssigkeit ohne weiteres in den
Trichter gelangt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüdie.
Vor allem bei Kombinationen einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen und der in den
Ansprüchen weiterhin enthaltenen Maßnahmen ergibt sich ein Verfahren und eine Vorrichtung, womit mit sehr
einfachem apparativem Aufwand relativ schnell eine Entwässerung von Gewebeproben ohne Verwendung
von Zwischenmedien durchgeführt werden kann. Dadurch werden nicht nur die Untersuchungszeiten
beschleunigt, sondern auch die Kosten vermindert und die von den verwendeten Substanzen herrührenden
Gefahren vermindert. Gerät und Methode erweisen sich
als besonders »umweltfreundlich«.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter
Darstellung
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Entwässerung von Gewebeproben; und
F i g. 2 eine gegenüber F i g. 1 abgewandelte Vorrichtung.
Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient vor allem zur Entwässerung von Gewebeproben 2
od. dgl., die z. B. für histologische Untersuchungen und die dazu notwendigen Schnitte nach der Entwässerung
in Paraffin einzubetten sind. Diese Vorrichtung 1 weist im Ausführungsbeispiel in ihrem unteren Bereich ein
Destillationsgefäß 2 mit einer Heizung 3, insbesondere einer elektrischen Heizung auf. Diese Heizung 3 ist
dabei nur schematisch angedeutet. In dem Destillationsgefäß 2 kann die entwässernde Flüssigkeit verdampft
werden, deren Siedepunkt unter dem von Wasser liegt, so daß Wasser in dem Destillationsgefäß 2 zurückbleibt.
Am unteren Ende des Destillationsgefäßes 2 ist ti η
Ablaßhahn 4 vorgesehen, durch den dieses Wasser vo. Zeit zu Zeit ablaufen gelassen werden kann.
Über dem Destillationsgefäß 2 ist mit Abstand ein Kühler 5 angeordnet, unterhalb welchem ein Auffangtrichter
6 od. dgl. Ableitvorrichtung mit einer Leitung 7 zu einem Aufnahmegefäß 8 für die Gewebestücke 2
vorgesehen ist. Die Leitung 7 kann mit Hilfe eines Ventiles 9 abgesperrt werden, um während des
Betriebes Gewebeproben austauschen zu können.
Das Aufnahmegefäß 8 ist über einen Siphon 10 mit dem Destillationsgefäß 2 verbunden.
Man erkennt in F i g. 1 deutlich, daß das Aufnahmegefäß 8 seitlich des zwischen Destillationsgefäß 2 und
Kühler 5 vorgesehenen Mittelstückes 11 angeordnet ist
ttnA pinpn ahnf»hmharpn HirhtAn Π**η1/Μ O r»rl An\
verschließbaren Zugang für das Einsetzen und Entnehmen von Gewebeproben 2 aufweist.
Auch der Kühler 5 ist von einer seitlichen Gehäusewand 13 umschlossen, so daß bei genügender
Höhe keine Flüssigkeitsdämpfe aus der Vorrichtung 1 austreten können. Als Kühler ist eine von Wasser
durchflossene Wendel z. B aus Glas vorgesehen. Zum Beispiel können einzelne oder alle Teile der Vorrichtung
1, insbesondere Behälter, aus Edelstahl bestehen. Die Gewebeproben befinden sich im Ausführungsbeispiel in
einem durchbrochenen korbartigen Behälter 14, wodurch die entwässernde Flüssigkeit guten Zutritt zu den
Gewebeproben bekommt. Am unteren Ende des Aufnahmegefäßes 8 ist ein Ablaß 15 vorgesehen. Der
Ablaß 15 des Aufnahmegefäßes 8 enthält im Ausführungsbeispiel ein Dreiwege-Ventil 16, welches einerseits
ins Freie und andererseits zu dem Siphon 10 und der Rückleitung 17 in das Destillationsgefäß 2 führt
Während des Normalbetriebes wird die Flüssigkeit immer wieder zu dem Siphon geleitet, während sie
andererseits auch aus dem Gefäß 8 abgelassen werden kann.
Als Siphon IO ist eine Säule vorgesehen, die bis kurz vor ihrem oberen Ende 10a von einer Zwischenwand 19
in die beiden Siphonbereiche unterteilt ist. Hat in dem Gefäß 8 der Flüssigkeitsspiegel die Höhe des oberen
Endes der Zwischenwand 19 erreicht fließt über diesen Weg die gesamte Flüssigkeit aus dem Gefäß 8 in das
Gefäß 2 ab. Dadurch wird also die nun mit Wasser angereicherte Flüssigkeit entfernt, während nun durch
Verdampfung wieder gereinigte Flüssigkeit zugeführt werden kann. Durch die Höhe des Siphons und
gegebenenfalls den einstellbaren Hahn 9 in der Zuleitung 7 sowie die Heizleistung in der Heizvorrichtung
3 und die Kühlleistung im Kühler 5 kann dabei die Einwirkzeit jeder einzelnen Flüssigkeitscharge beeinflußt
werden.
Durch die Vorrichtung 1 ist es möglich, folgendermaßen zu verfahren:
Die hygroskopische Flüssigkeit, deren Siedepunkt niedriger als der von Wasser ist, wird in dem
Destillationsgefäß 2 verdampft und danach im Kühler 5 kondensiert, wonach dieses Kondensat auf das zu
entwässernde Gewebestück od. dgl. in dem Gefäß 8 geleitet wird. Nach der Einwirkzeit, die der Füüung des
Gefäßes 8 bis zur oberen Höhe der Zwischenwand 19 in den Siphon 10 entspricht, wird die dann gebildete
Mischung aus Wasser und hygroskopischer Flüssigkeit in das Destillationsgefäß 2 zurückgeführt. Dort kann sie
nun wiederum verdampft, kondensiert und auf die Gewebestücke geleitet werden. Dieser Vorgang kann
also beliebig oft und dabei auch selbsttätig ablaufen. Zweckmäßig ist es dabei, wenn der Siedepunkt der
verwendeten Flüssigkeit wenigstens 30°, vorzugsweise
mehr als 40° unter dem vom Wasser liegt, wodurch eine i*ute Reinigung der entwässernden Flüssigkeit in dem
«j )estillationsgefäß sichergesteil; wird. Es hat sich
gezeigt, daß als entwässernde Flüssigkeit Aceton mit einem Siedepunkt von etwa 56° Celsius besonders
geeignet ist. Beim ersten Anfang konnte dabei der Behälter 8 teilweise mit der Flüssigkeit gefüllt sein. Für
histologische I .tersuchungen und Schnitte müssen die
entwässerten Gewebestücke 2 in Paraffin od. dgl. eingebettet werden. Dazu wird der korbartige Behälter
14 nac'i der Entwässerung in flüssiges Paraffin übergeführt.
Fig.2 zeigt eine hinsichtlich des Gefäßes 8 etwas ahgpwandelte Ausführunesform der Vorrichtung 1. Man
erkennt, daß an dem Gefäß 8 ein bis zu einer gewünschten Mindesthöhe reichendes Überlaufrohr 31
od. dgl. Überlauf vorgesehen ist, welches Rohr 31 zu der Rückleitung 17 führt. Hat der Flüssigkeitsspiegel 32 die
obere Mündung 33 dieses Rohres 31 erreicht, fließt also beim weiteren Zulauf von Flüssigkeit durch die Leitung
7 dieser Überschuß durch das Rohr 31 in die Leitung 17 bzw. zu dem Ablaß 15. Da aus der Leitung 7 reine
so Flüssigkeit kommt, während in dem Gefäß 8 mit O/asser
versetzte Flüssigkeit enthalten ist, kann auf diese Weise im kontinuierlichen Betrieb eine Wasserextraktion
erzielt werden, da immer wieder mit Wasser versetzte Flüssigkeit abfließt und reine Flüssigkeit nachläuft
In besonders günstiger Weise ist dabei im Ausführungsbeispiel
vorgesehen, daß der Überlauf 31 bzw. 33 dem Zulauf 7 an dem Gefäß 8 gegenüberliegt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Überlaufrohr 31 in einer mit dem Gefäßinnem vorzugsweise
im Bodenbereich verbundenen Kammer 34 angeordnet Oberhalb der Öffnung 33 des Überlaufes 31 befindet
sich ein Luftzutritt zu der Überlaufkammer 34 und zwar im Ausführungsbeispiel eine zum Gefäßinneren gerichtete
Öffnung 35, die schematisiert angedeutet ist Dadurch wird erreicht daß trotz dieses Luftzutrittes
keine Flüssigkeit nach außen verdampfen kann.
In schematisierter Darstellung ist angedeutet, daß die
obere Öffnung 35 ein wahlweise offen- und schließbares
Ventil 36 od. dgl. Absperrvorrichtung aufweisen kann. Dadurch ist das Gefäß 8 wahlweise für eine diskontinuierliche
oder eine kontinuierliche Extraktion geeignet. Wird das Ventil 36 geöffnet, findet eine kontinuierliche
Extraktion statt, d. h. es fließt immer so viel mit Wasser versetzte Flüssigkeit ab, wie aus dem Zulauf 7
eriewässerte Flüssigkeit nachströml. Ist dagegen das
Ventil 36 geschlossen wirkt die Überlaufkammer 34 mit dem Überlaufrohr 31 wie der schon vorher beschriebene
Siphon 10, so daß dann eine diskontinuierliche Extraktion stattfindet, bei der immer die gesamte
Flüssigkeit abläuft, wenn der Flüssigkeilsspiegel die
Höhe der Öffnung 33 erreicht hat.
Unterhalb des Gefäßes 8 ist noch ein drehbarer
Magnet 37 angedeutet, so daß das Gefäß 8 als Magneirührer Verwendung finden kann, wenn in
seinem Inneren ein entsprechendes Magnetstäbchen eingelegt wird. Dadurch wird vor allem bei der
kontinuierlichen Extraktion verhindert, daß Bereiche unterschiedlicher Konzentration innerhalb des Gefäßes
8 entstehen,
Die Entwässerung, die die Vorbereitung der Gewebeprobe für einen histologischen Schnitt bedeutet, kann
durch die vorerwähnten Maßnahmen und Verfahren erheblich beschleunigt und vereinfacht werden. Da die
entwässernde Flüssigkeit praktisch immer wieder verwendet wird, ist auch durch eine eventuelle
Giftigkeit dieser Flüssigkeit kein Hindernis gebildet. Es sei noch erwähnt, daß die verschiedenen Vorgänge mit
Hilfe von Thermometern 28 und 29 überwacht werden
können. Durch ein Steuerelement 30 am Kühler 5 kann die Kühlung reguliert werden.
'cichnungen
Claims (20)
1. Verfahren zur Entwässerung von Gewebeproben od. dgl., die für insbesondere histologische,
histochemische, histoautoradiografische, elektronenmikroskopische od. dgl. Untersuchungen und
Schnitte in Paraffin, Kunststoffe, wie Epon, Methakrylat
od. dgl. einzubetten sind, wobei die Gewebeproben od. dgl. für die Entwässerung zuerst einer
hygroskopischen Flüssigkeit ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopische
Flüssigkeit, deren Siedepunkt niedriger als der von Wasser ist, verdampft und danach
kondensiert wird, wonach das Kondensat auf das zu entwässernde Gewebestück od. dgl. geleitet wird,
und daß nach einer Einwirkzeit die dann gebildete Mischung aus Wasser und hygroskopischer Flüssigkeit
wenigstens teilweise in den Verdampfer zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als entwässernde Flüssigkeit eine Flüssigkeit verwendet wird, deren Siedepunkt
wenigstens 30° Celsius, vorzugsweise mehr als 40° Celsius, unter dem von Wasser liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als entwässernde Flüssigkeit
Aceton verwendet wird.
4. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach e;nem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein beheizbar* Destillationsgefäß (2) und einen mit
Abstand darüber angeordneten Kühler (5) sowie einen unterhalb Oes Kt'.ilers (5) angeordneten
Auffangtrichter (6) G±dgl. mi*, einer Leitung (7) zu einem AufnahmegefälJ (8) 'ür Gewebestücke (2)
od. dgl, wobei das Aufnahmegefäß (8) über einen Überlauf einen Siphon (10) od. dgl. mit dem
Destillationsgefäß (2) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmegefäß (8) seitlich des zwischen Destillationsgefäß (2) und Kühler (5)
vorgesehenen Mittelstückes (11) der Vorrichtung (1) angeordnet ist und einen abnehmbaren, dienten
Deckel (12) od. dgl. verschließbaren Zugang für das Einsetzen und Entnehmen von Gewebeproben (2)
od. dgl. aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Aufnahmegefäßes
(8) ein Ablaß(15) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekenn zeichnet, daß der Ablaß (15) des Aufnahmegefäßes
(8) ein Dreiwege-Ventil (16) enthält, welches einerseits ins Freie und andererseits zu dem Siphon
(10) und der Rückleitung (17) in das Destillationsge faß (2) führt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung (7)
von dem Auffangtrichter (6) od. dgl. unterhalb des Kühlers (5) zu dem Aufnahmegefäß (8) ein
Absperrhahn (9) od. dgl. vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
größte Durchmesser des Auffangtrichters (6) kleiner als der des Zwischenstückes (11) und der äußeren
Wandung (13) des Kühlers (5) und etwa gleich oder größer als der Durchmesser des Kühlers (5) selbst ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Ende des Destillationsgefäßes (2) ein Ablaßhahn (4) od. dgl. vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beheizung des Destillationsgefäßes (2) eine elektrische Heizung (3) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kühler (5) eine vorzugsweise von Wasset durchflossene Wendel z. B. aus Glas vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als
Siphon (10) eine Säule vorgesehen ist, die bis kurz vor ihrem oberer. Ende (10a) von einer Zwischenwand
(19) in die beiden Siphonbereiche unterteilt ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ganz oder teilweise aus Edelstahl besteht
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Gefäß (8) ein bis zu einer gewünschten Mindesthöhe reichendes Überlaufrohr (31) od. dgl.
vorgesehen ist, welches zu der Rückleitung (17) führt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überlauf (31, 33) dem Zulauf (7) an dem Gefäß (8) gegenüberliegt.
17 Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 16. dadurch gekennzeichnet, daß das
Überlautrohi (31) in einer mit dem Gefäßinnern vorzugsweise im Bodenbereich verbundenen Kammer
(34) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 17. dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der öffnung (33) des Überlaufs (31) ein Luftzutritt zu der Überlaufkammer (34), vorzugsweise
eine zum Gefäßinnern gerichtete öffnung (35) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nacn einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 18. dadurch gekennzeichnet, daß die obere Öffnung (35) ein wahlweise offen- und
schließbares Ventil (36) od. dgl. aufweist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Gefäßes (8) ein drehbarer Magnet (37) zur Bildung eines Magnetrührers angeordnet ist.
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