DE2944059A1 - Vorrichtung an entrindungstrommeln - Google Patents
Vorrichtung an entrindungstrommelnInfo
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Description
S-9 30 40 Ersmark/Schweden
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Entrindungstrommeln, näher bestimmt eine Vorrichtung zum
Befestigen von Verschleißgummielementen in drehbaren Entrindungstrommeln, die auf der Innenseite ihres Mantelbleches
längslaufende, als Heber wirkende Entrindungseisen und zwischen diesen angeordnete Rindenauslässe in Form
länglicher, in Abständen angeordneter öffnungen durch das Mantelblech aufweisen.
In solche drehbaren Entrindungstrommeln werden die Stöcke
zum Entrinden an einem Ende der Trommel eingeführt und durch deren anderes Ende abgegeben. Die Stöcke werden durch Drehen
der Trommel und mit Hilfe der als Heber fungierenden Entrindungseisen, die in der Regel aus Blechstreifen mit bogenförmigem
Querschnitt bestehen und an ihren beiden Längskanten am Mantelblech festgeschweißt sind, im wesentlichen
parallel zueinander in Bewegung gehalten. Das Entrinden wird hierbei durch die Reibung bewirkt, die durch die Drehbewegung
der Stöcke in Beziehung zueinander sowohl zwischen den Stöcken als auch gegen das Mantelblech der Trommel und
vor allem gegen deren Entrindungseisen entsteht. Die Ent-
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rindungseisen werden hierbei ständiger Abnutzung ausgesetzt und verschleißen mit der Zeit, so daß sie ersetzt und/oder
repariert werden müssen.
In einer Entrindungstrommel von 60 m Länge beispielsweise kann die Gesamtlänge der Entrindungseisen über 2,5 Kilometer betragen.
Auswechslung und Reparatur verschlissener Eisen ist infolgedessen begreiflicherweise zeitraubend und teuer. Da es aber
bislang keine besseren Alternativen gab, war man ganz einfach gezwungen, verschlissene Entrindungseisen auszuwechseln und/
oder, z.B. durch Auftragschweißen, zu reparieren. Die Unterhaltskosten
waren dadurch hoch und Betriebsunterbrechungen zahlreich.
Zur Überwindung oder zumindest Verminderung dieser Probleme wurden jedoch in letzter Zeit Versuche gemacht, in neuen Entrindungstrommeln
die als Heber wirkenden Entrindungseisen _n Verschleißgummi auszuführen und in bereits vorhandenen Entrindungstrommeln
deren Entrindungseisen mit Verschleißgummi auszufüttern. Diese Versuche sind in mehrfacher Hinsicht positiv
ausgefallen. Es konnte u.a. festgestellt werden, daß die Anwendung von Verschleißgummielementen als Entrindungseisen oder als
Verschleißfutter auf vorhandenen Entrindungseisen nicht nur die Lebensdauer wesentlich verlängert und dadurch die Unterhaltskosten senkt, sondern auch den Lärmpegel bedeutend reduziert,
was nicht nur arbeitsumweltsmäßig ein großer Vorteil ist. Bei den Versuchen wurde keine Verschlechterung des Entrindungseffektes beobachtet, dagegen vermerkte man eine steigende Tendenz
zur Verstopfung der Rindenauslässe, vor allem in vorhandenen aber auch in neuen, mit Entrindungseisen aus Verschleißgummi
ausgerüsteten Entrindungstrommeln. Eine der Ursachen dieser Verstopfung
liegt im eigentlichen Gummimaterial, das eine rauhere Oberfläche als beispielsweise Stahl hat und dadurch der Rinde
das Hinausgleiten durch die Auslässe erschwert. Eine andere Ur-
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sache ist die größere Höhe, die die Entrindungseisen durch die Ausfütterung mit oder Herstellung aus Verschleißgummi erhalten,
und die den Weg der Rinde bis zu den eigentlichen Auslaßöffnungen
im Mantelblech verlängert, wodurch die Gefahr des Festhaltens der Rinde größer wird.
Als ein weiteres beträchtliches Problem erwies sich die Befestigung
der Verschleißgummielemente in den Entrindungstrommeln, und insbesondere an den vorhandenen, aus Stahl bestehenden Entrindungseisen.
Bisher wurden hierfür Haltevorrichtungen derselben Art wie für Gummiheber in Mühlen u.dgl. angewendet, die
im Prinzip aus einer an der Unterseite der Verschleißgummielemente festvulkanisierten, T-förmigen Halteschiene und an dieser
in geeignetem Abstand zueinander angeordneten Haltebolzen bestehen, die mit Hilfe von Muttern auf der Außenseite der Trommel
angezogen werden und die Verschleißgummielemente gegen die Entrindungseisen festklemmen. Hierfür müssen für jeden solchen
Haltebolzen Löcher nicht nur durch die Entrindungseisen, sondern auch durch das Mantelblech gebohrt werden, was eine zeitraubende
und kostspielige Arbeit ist, die man gern vermeiden wollte, was aber bisher nicht gelang.
Die vorliegende Erfindung hat deshalb die Aufgabe, die vorgenannten
Probleme so zu lösen, daß das Verstopfen der Rindenauslässe weitestgehend verhindert und gleichzeitig das Befestigen
der Verschleißgummielemente in den Entrindungstrommeln vereinfacht wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Vorrichtung gemäß der Erfindung
die in den beigefügten Patentansprüchen definierten Kennzeichen gegeben wurden. Die wesentlichen Kennzeichen der
Erfindung bestehen im Prinzip darin, daß die Verschleißgummi- ' elemente an ihren Längskantenpartien von Halteschienen festgehalten
werden, für deren Verankerung im Mantelblech die Rindenauslaßöffnungen
ausgenutzt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Mantelsektion einer gemäß der Erfindung mit Verschleißgummi
ausgefütterten Entrindungstrommel im Schnitt,
Fig. 2 eine Ansicht im wesentlichen gemäß der Linie II-II
in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt im wesentlichen längs der Linie III-III
in Fig. 2.
Mit 1 ist das Mantelblech einer vorhandenen und gemäß vorliegender
Erfindung mit Verschleißgummi ausgefütterten Entrindungstrommel bezeichnet, die auf der Innenseite des Mantelbleches
mit längslaufenden, als Heber wirkenden Entrindungseisen 2 aus zu Bogenform gebogenen und am Mantelblech 1 festgeschweißten
Blechstreifen versehen ist. Zwischen den Entrindungseisen 2 sind im Mantelblech 1 Rindenauslässe in Form länglicher, in Abständen
angeordneter Auslaßöffnungen 3 zum Auslaß nicht nur von Rinde, sondern auch von Kies und anderen, während der Entrindung
losgelöster Teilchen angeordnet.
Jedes Entrindungseisen 2 ist mit einem aas Verschleißgummi bestehenden,
vorzugsweise aus mehreren Sektionen zusammengesetzten Futter 4 versehen gezeigt, das mit seiner Unterseite 5 im wesentlichen
der Kontur des vorhandenen Entrindungseisens folgt und solche Breite hat, daß es das Entrindungseisen völlig abdeckt,
aber mit seinen Seitenflächen 6 in einigem Abstand von den Auslaßöffnungen 3 endet. Das Futter 4 kann die in Fig. 1 lediglich
als Beispiel gezeigte Querschnittsform haben, es lassen sich aber auch durchaus andere Querschnittsformen denken, damit das
Futter seine Aufgabe als Entrindungseisen und Verschleißfutter erfüllen kann.
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Die Futter 4 werden mittels zwischen den Futtern 4 angeordneter Befestigungsvorrichtungen 7 sicher auf ihrem Platz auf den
Entrindungseisen 2 gehalten. Die Befestigungsvorrichtungen 7 liegen somit jede über einer Reihe von Auslaßöffnungen 3 und sind
mit Hilfe von durch die Auslaßöffnungen 3 sich erstreckenden Haltebolzen 8 und zugehörigen Muttern 9 mit Zwischenlage einer
Scheibe 10 zwischen Mutter 9 und Mantelblech 1 mit dem Mantelblech verbunden. Gemäß vorliegender Erfindung werden somit die
Auslaßöffnungen 3 zur Verankerung der Futter 4 ausgenutzt, wodurch auch weitgehend die Anordnung besonderer Löcher zur
Verankerung der Futter entfällt.
Jede Befestigungsvorrichtung 7 enthält zwei längs der ganzen
Futterlänge sich erstreckende und aus metallischem Material, z.B. Stahl oder nichtrostendem Stahl, oder anderem glatten,
aber festen Material bestehende Halteschienen 11, von denen jede einen Stützteil 12 und einen Halteflansch 13 für dichtschließenden
Eingriff in eine Längsnut 14 in der Kantenpartie des angrenzenden Futters 4 aufweist. Die Nut 14 ist im wesentlichen
parallel mit und mit Abstand von der gegen den Stützteil 12 der zugehörigen Halteschiene 11 dicht anschließenden Seitenfläche
6 des Futters 4 angeordnet. Der genannte Abstand wird von einem schrägen, den Stützteil 12 und Halteflansch 13 der
Halteschiene 11 miteinander verbindenden Teil 16 überbrückt. Diese in Fig. 1 abwärts geneigten Teile 16 der Halteschienen 11
sind als Rutschflächen angeordnet und fungieren als solche. Sie tragen auf eine wirksame Weise dazu bei, daß die beim Entrinden
losgelösten Rindenstücke ohne festzuhaften zwischen den Halteschienen 11 hinab- und durch die Auslaßöffnungen 3 hinausgleiten
können. Beidseitig der Öffnungen 3 sind die Halteschienen 11 mit ihren Stützteilen 12 angeordnet, die sich mit ihren
Endflächen 17 gegen das Mantelblech 1 abstützen.
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Die beiden Halteschienen 11 in jeder Befestigungsvorrichtung 7
sind ferner so miteinander verbunden, daß sie zwischen ihren Stützteilen 12 eine zu den Auslaßöffnungen 3 hin zunehmende
Breite haben, die jedoch nicht größer sein darf als die kleinste Breite der in radialer Richtung nach außen sich erstreckenden
Auslaßöffnungen 3 an der Innenseite des Mantelbleches 1. Dieser Abstand zwischen den Halteschienen 11 wird durch
mit den Stützteilen 12 der Schienen verbundene querstehende Platten 18 aufrechterhalten, die mit ihrer Oberkante 19 auf
gleicher Höhe mit der Unterkante 20 der Rutschebene enden sollen, und die unten auf gleicher Höhe mit der Innenseite des Mantelbleches
1 enden können, wo also die Platten 18 ihre größte Breite haben, aber vorzugsweise mit einer von der größten Breite
der Platten sich verjüngenden Verlängerung 21 versehen sein sollen, wie in den Zeichnungen gezeigt ist. Diese Verlängerung
21 , deren Länge nicht größer als die Dicke des Mantelbleches 1 sein soll, ist als Führungszapfen angeordnet und sorgt dafür,
daß bei der Montage die Befestigungsvorrichtungen 7, und damit die Futter 4, in Beziehung zu den Auslaßöffnungen 3 automatisch
zentriert werden. Jede querstehende Platte 18 ist ferner mit Abstand von einem Ende einer Auslaßöffnung 3 angeordnet, so
daß dazwischen der erforderliche Raum zur Einführung eines Haltebolzens 8 gebildet wird, wie insbesondere in Fig. 2 und 3 gezeigt
ist. Zwei solcher an je einem Ende ein- und derselben Auslaßöffnung 3 angeordneten Platten 18 begrenzen somit zwischen
sich einen zur darunterliegenden Auslaßöffnung führenden Kanal. Zwischen den querstehenden Platten 18, die am Ende je
einer Auslaßöffnung 3 angeordnet sind, sind jedoch Aufhängebleche 23 für die Haltebolzen 8 angeordnet, die sich etwas unter
der Oberkante 19 der quergestellten Platten befinden und sowohl mit diesen Platten als auch mit den Stützteilen 12 der Halteschienen
11 verbunden sind. Die Haltebolzen 8 werden an ihrer Drehung beim Anziehen der Muttern 9 dadurch gehindert, daß ihre
Köpfe zwischen den Stützteilen 12 der Halteschienen verriegelt sind.
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Durch die vorliegende Erfindung wurde somit eine Befestigungsvorrichtung
für Verschleißgummielemente in Entrindungstrommeln geschaffen, die eine einfache und schnelle, aber gleichwohl
korrekte Montage u.a. dadurch ermöglicht, daß die Auslaßöffnungen der Entrindungstrommel ausgenutzt werden können, und
die gleichzeitig so beschaffen ist, daß sie nicht nur keine Neigung hat, Verstopfung der Auslaßöffnungen zu verursachen,
sondern eher Verstopfung verhindert. Die vorliegende Befestigungsvorrichtung kann natürlich, wenn dies auch nicht besonders
angegeben ist, zur Befestigung aus Verschleißgummi bestehender Entrindungseisen in neuen Entrindungstrommeln angewendet werden.
Hierbei kann in Fig. 1 der Teil, der sich zwischen dem Mantelblech 1 und dem gezeigten Futter 4 befindet, auch aus Verschleißgummi
bestehen. Die Höhe der Befestigungsvorrichtung kann dabei etwas vermindert werden, da man gleichwohl den erforderlichen
Abstand zwischen der Spitze des Halteflansches und dem Mantelblech erhält.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene
und in den Zeichnungen dargestellte Ausführung beschränkt, sondern kann im Rahmen des in den Ansprüchen definierten
Erfindungsgedankens auf mannigfach verschiedene Weise geändert und modifiziert werden.
Zum Schutz der Befestigungsvorrichtungen, die in Sektionen gefertigt
sein können, und deren Halteschienen gegen Verschleiß und Korrosion können diese oder Teile davon mit einem Belag
aus elastomerem Material versehen werden.
Der Patentanwalt
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Claims (6)
1.) Vorrichtung zur Befestigung von Verschleißgummielementen
in rotierenden Entrindungstrommeln, die auf der Innenseite ihres Mantelbleches längslaufende, als Heber wirkende Entrindungseisen
und zwischen diesen angeordnete Rindenauslässe in Form länglicher, mit Zwischenräumen angeordneter
Öffnungen durch das Mantelblech aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den als Entrindungseisen
(2) ausgebildeten oder als Futter (4) auf vorhandenen Entrindungseisen angeordneten Verschleißgummielementen
und oberhalb der Rindenauslässe paarweise verbundene Halteschienen (11) angeordnet sind, daß die paarweise
verbundenen Halteschienen in Nuten (14) in angrenzenden Verschleißgummielementen eingreifende und diese gegen
das Mantelblech (1) haltende Halteflansche (13) aufweisen und gegen das Mantelblech beidseitig der Rindenauslässe mit
Hilfe von durch diese sich erstreckenden und gegen die Außenseite derselben verriegelten Haltegliedern verankert sind,
und zwischen sich zu den Rindenauslässen führende Kanäle mit zu den Rindenauslässen zunehmender Breite bilden.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle an ihrem nächst den Rindenauslässen liegenden Teil
eine größte Breite haben, die die kleinste Breite der Auslaßöffnungen (3) nicht überschreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Halteschiene (11) zur Bildung einer Rutsch- oder
Gleitebene abwärts zu den genannten Kanälen von den Halteflanschen (13) geneigt angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle in Längsrichtung von zwischen den Halteschienen (11) angeordneten Platten (18) begrenzt
werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (18) mit einem Führungszapfen zur Zentrierung der
paarweise verbundenen Halteschienen (11) in Beziehung zu den Rindenauslässen bei der Montage ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder, z.B. Haltebolzen (8),
an Trageschienen aufgehängt sind, die zwischen den Halteschienen (11) angeordnet sind und sich im wesentlichen zwischen
den Rindenauslässen erstrecken.
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