DE69907403T2 - Sägedraht - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sägedraht, der zum Sägen von Stein, Beton und ähnlichen Materialien und ebenso von Holz, Kunststoff u. dgl. verwendet werden kann. In erster Linie ist der Sägedraht für tragbare Motorsägen vorgesehen. Er kann aber auch für stationäre und andere Ausrüstungen verwendet werden. Das Dokument CH-A-287499 offenbart einen solchen Sägedraht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Sägearbeiten in Stein und Beton kommen bei Bautätigkeiten vor, oft bei Umbauten, beispielsweise, um Öffnungen für Türen und Fenster zu schaffen. Im selben Arbeitsgang kann dabei das Sägen von mehreren unterschiedlichen Materialien, z. B. Holz, Beton und Armierungseisen, vorkommen. Für Sägearbeiten dieser Art werden bekanntermaßen Sägen mit großen, kreisförmigen Klingen verwendet. Die Verwendung von tragbaren Motorsägen mit Schwert und Kette ist ebenso bekannt. In sämtlichen Fällen entstehen besondere Probleme, unter anderem, weil die Materialien sehr hart sind und an den aktiv arbeitenden Flächen der Sägeketten und sonstiger Ausrüstung einen erheblichen Verschleiß verursachen. Kreisförmige Sägeklingen verursachen zudem, dass ein beträchtliches "Übersägen" über die verlangten Öffnungsmaße hinaus stattfindet. Bei Sägen mit motorgetriebener Kette o. dgl. entstehen außerdem Probleme bei der Anpassung der Zahnverteilung. Eine kontinuierliche Schmierung der Kette ist erforderlich, um den Verschleiß an den beweglichen Teilen zu begrenzen und die Reibung beim Kontakt mit dem Sägeschwert zu verringern.
• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sägedraht, mittels dessen die oben genannten Nachteile ganz oder teilweise beseitigt werden können. Der erfindungsgemäße Sägedraht ermöglicht auch verhältnismäßig schmale Schnitte, deren Breite konstant bleibt und sich nicht durch Verschleiß während des Sägens verändert. Ein erfindungsgemäßer Sägedraht weist die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale auf. Ausführungsformen der Erfindung weisen Merkmale auf, die aus den Unteransprüchen hervorgehen.
• Im Folgenden wird die Erfindung in Anlehnung an die in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
• 1 zeigt eine Plattform mit einer darauf befestigten Schnittplatte, ein Sägeelement bildend.
• 2 zeigt einen Teil eines Sägedrahts, teilweise im Querschnitt.
• 3 und 4 zeigen eine alternative Ausführung eines Sägeelementes.
• 5 zeigt einen Querschnitt einer Umlenkrolle und ein damit zusammen wirkendes Sägeelement.
• 6 zeigt einen Teil eines Sägedrahtseils, teilweise im Querschnitt.
• 7 zeigt eine tragbare, motorgetriebene Säge mit einem erfindungsgemäßen Sägedraht.
• 8 zeigt Sägeblatt, Umlenkrolle und Sägedraht im Querschnitt.
• Ein erfindungsgemäßer Sägedraht besteht aus zwei parallelen Drahtseilen mit einer Anzahl entlang der Drahtseile gleichmäßig verteilter Sägeelemente. Das in 1 gezeigte Sägeelement umfasst eine Plattform 1 und eine Schneideplatte 2, die oben auf der Plattform angebracht und daran befestigt ist. Die Plattform 1 hat sowohl zwei zur Seite hin offene Nuten oder Ausschnitte 5, 6 zur Aufnahme von zwei zu einander parallelen Drahtseilen 3, 4 als auch eine Nut 8 zur Aufnahme einer Umlenkrolle oder Antriebsrädern. Vorzugsweise erstreckt sich die Nut 8 so weit in Richtung Fläche zur Befestigung der Schneideplatte auf der Plattform, dass sie mindestens so nahe an dieser Fläche ist wie die seitlichen Nuten 5, 6. Die beiden gleich langen Drahtseile 3, 4 bilden zu einander parallele, endlose Schlingen und tragen eine Anzahl gleichmäßig entlang der Drahtseile verteilter Sägeelemente. Die Drahtseile sind mit Abstand zu einander angeordnet, jeweils außerhalb der Seitenebene der Umlenkrolle und der Antriebsräder, und die Drahtseile laufen vorzugsweise entlang der Außenperipherie der Umlenkrolle 13.
• Der freie Raum zwischen und innerhalb der Sägeelemente ist vorzugsweise ganz oder teilweise mit einem Füllstoff 7 ausgefüllt. Dieser besteht vorzugsweise aus elastischem Material, beispielsweise Urethangummi, und haftet an den Kontaktflächen der Drahtseile und der Sägeelemente des Sägedrahts und hält diese zusammen. Es ist angebracht, dass der Füllstoff sich nicht ganz hinauf bis zu der oberen Fläche der Schneideplatten erstreckt, sondern einige Millimeter darunter endet.
• Die Schneideplatte 2 ist auf der Oberseite der Plattform 1 angeordnet. Die Schneideplatte ist etwas breiter als die Plattform, vorzugsweise ca. 0,5 mm breiter als diese, wobei unter der Breite der Schneideplatte die Breite rechtwinklig zur Längsrichtung des Sägedrahts zu verstehen ist. Wenn die Schneideplatte 2 schmäler als die Plattform 1 ist, wird die ausgesägte Nut enger als die Plattform, was dazu führt, dass der Sägedraht hängen bleibt oder an den Seiten stark verschleißt. Eine alternative Ausführungsform eines Sägeelements wird in den 3 und 4 dargestellt. Die Nuten in der Plattform zur Aufnahme von Drahtseilen und Rädern sind dann etwas anders ausgeführt, und die Schneideplatte ist breiter als die Plattform. In den Figuren sind keine speziellen Befestigungsvorrichtungen für die Schneideplatten an den Plattformen dargestellt. Die Befestigung kann durch Löten oder auf andere geeignete Weise erfolgen, wobei Befestigungsvorrichtungen ebenso verwendet werden können.
• Das schneidende Material der Schneideplatten wird unter Berücksichtigung deren beabsichtigter Verwendung gewählt. Für harte Materialien kann die Schneideplatte Diamanten oder Hartmetallsplitter enthalten und durch Sintern oder Elektroplattierung hergestellt werden, für weichere Materialien können Platten mit geschliffenen Schneiden verwendet werden.
• Teile eines Sägedrahts sind in den 2 und 6 dargestellt, teils perspektivisch und teils in Querschnitt entlang einem Teil deren Länge. Die Anzahl der Sägeelemente an einem Sägedraht kann innerhalb von weiten Grenzen variieren, in der Regel zwischen 50–150 Stück bei tragbarer Geräte.
• Der Einbau eines Sägedrahts in einer tragbaren Motorsäge wird in den 5, 7 und 8 dargestellt. Die Motorsäge ist von konventioneller Ausführung mit einem Motorgehäuse 9, zwei Handgriffen 10, 11 und einem Sägeschwert 12. Das Sägeschwert hat zumindest im vorderen Teil zwei Schenkel 17, 18, zwischen welchen sich eine Achse 14 befindet, die die vordere Umlenkrolle 13 trägt. Diese kann auf bekannte Weise zur Anpassung an die Länge der einzelnen Sägedrähte und an die Betriebsbedingungen regulierbar sein. Innen im Motorgehäuse befindet sich ein entsprechendes, in der Figur nicht dargestelltes, Antriebsrad, das in seinem, den Sägedrahtseil berührenden Teil das gleiche Querschnittsprofil wie die Umlenkrolle 13 aufweist. Das Antriebsrad kann jedoch einen anderen Durchmesser aufweisen. Sowohl das Antriebsrad als auch die Umlenkrolle 13 haben beide einen glatten Umfang ohne Zapfen, Zähne oder dergleichen Vorrichtungen für den Drahtantrieb. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann das Antriebsrad derart ausgeführt sein, dass es an der gesamten Unterseite des Drahtes anliegt. Um die Reibung zwischen Antriebsrad und Draht weiter zu erhöhen, kann der Draht in gewissen Ausführungsformen mittels einer Umlenkrolle oder auf andere Weise gegen das Antriebsrad gedrückt werden. Der Draht wird dadurch angetrieben, dass die Reibung beim Anliegen am Antriebsrad derart stark ist, dass ein Rutschen kaum vorkommt. Zwischen Antriebsrad und Umlenkrolle ist der Draht gespannt und selbsttragend ohne Berührung mit dem Sägeblatt oder mit irgendeiner anderen Stützfläche, weshalb sich eine Schmierung erübrigt.

Claims (2)

1. Sägedraht für eine Motorsäge mit einem vorspringenden Sägeschwert und mit Umlenkrolle und Antriebsrad, um welche ein endloser Sägedraht angeordnet ist, wobei genannter Sägedraht eine Mehrzahl Schneideelemente trägt, die breiter als das Sägeschwert und gleichmäßig entlang des Sägedrahtes verteilt sind, wobei der Sägedraht zwei parallele, endlose, gleich lange Drahtseile (3, 4) umfasst, zwischen denen von den Drähten getragene Plattformen (1) angeordnet sind, die auf ihrer Oberseite Schneideplatten (2) tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattformen jeweils zwei zu den Seiten der Plattformen offene Nuten (5, 6) aufweisen, in welche die parallelen Drahtseile (3, 4) so eingeführt sind, dass die Drahtseile mit Abstand zu einander liegen, jeweils ein Seit außerhalb von jeder der Ebenen der Seitenflächen der Umlenkrolle und des Antriebsrades, dass die Plattformen jeweils auf ihrer Unterseite Nuten oder Ausschnitte (8) aufweisen zur Aufnahme des äußeren Teils der Umlenkrolle oder des Antriebsrads mit glattem Umfang, wobei die an Umlenkrolle oder Antriebsrad anliegende Fläche im wesentlichen glatt ist, ohne Zähne oder andere entsprechende Antriebsvorrichtungen.
2. Säge für Steine oder Beton, die den Sägedraht gemäß Anspruch 1 verwendet, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle und das Antriebsrad glatte, kreisförmige Umfänge aufweisen ohne Ausschnitte, Zähne oder dergleichen und dass diese mit dem Sägedraht Kontakt haben durch Eindringen in die Nuten (8) eines jeden Sägelementes am Sägedraht.