DE294399C - - Google Patents
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- DE294399C DE294399C DENDAT294399D DE294399DA DE294399C DE 294399 C DE294399 C DE 294399C DE NDAT294399 D DENDAT294399 D DE NDAT294399D DE 294399D A DE294399D A DE 294399DA DE 294399 C DE294399 C DE 294399C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/13—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In bekannten selbsttätigen Glas-Preß- und Blasemaschinen, bei welchen mehrere an einem
Träger vereinigte Kopfformen durch eine absetzende Kreisbewegung um eine senkrechte gemeinsame
Achse und eine Senkung und Hebung bei jedem Halt der Reihe nach mit nebeneinander
und fest auf dem Maschinentische stehenden Preß- und Blaseformen zusammen arbeiten, sind Preßstempel und Blasekopf an
ίο der Drehungsachse des Kopfformträgers angebracht.
Sie führen, wie dieser, nur auf und ab steigende Bewegungen aus.
Daß Preßstempel und Blasekopf nur auf und ab bewegt, nicht aber seitlich ausgeschwungen
werden können, wie bei andern Glasblasemaschinen, hat bekanntlich den Nachteil, daß
Preßstempel und Blasekopf beim Einschneiden des Glases in die Vorpreßform, bei der Überführung
des vorgepreßten Glasgegenstandes in die Fertigblaseform und bei der Abnahme des fertigen Glasgegenstandes mehr oder weniger
hinderlich sind. Zweck der Erfindung ist nun, bei Maschinen der eingangs bezeichneten
Art die seitliche Ausschwenkbarkeit von Preßstempel und Blasekopf durch eine zweckmäßige
Konstruktion zu ermöglichen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, daß der seitlich ausschwenkbare Preßstempel
und der Blasekopf, die beide heb- und senkbar sind, nicht an der senkrechten Kopfformdrehachse,
sondern an besonderen, seitlich von dieser und bei den zugehörigen Formen stehenden
Trägern angebracht sind.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, es zeigen:
Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine mit
nur teilweise dargestelltem Preßstempelantrieb,
Fig. 2 den Aufriß des Preßstempels und seines Antriebes,
Fig. 3 den Grundriß der Maschine,
Fig. 4 einen Querschnitt der Maschine nach Linie 4-4 in Fig. 1 und 3, die Nockenscheiben
22, 23 und 24 zeigend,
Fig. 5 eine ähnliche Schnittansicht nach Linie 5-5 in Fig. 1 und 3, die die Nockenscheiben
18, 19 und 25 zeigt,
Fig. 6 einen Querschnitt der Maschine nach Linie 6-6 in Fig. 1 und 3, der die durch die
Nockenscheibe 17 betätigte Hubvorrichtung der Kopfformwelle erkennen läßt,
Fig. 7 einen Querschnitt der Maschine nach Linie 7-7 in Fig. 1 und 3, der die Noükenscheiben
11 und 12 darstellt,
Fig. 8 eine ähnliche Schnittansicht nach Linie 11-11 in Fig. 1 und 3 zur Veranschaulichung
der Nockenscheiben 14 und 15,
Fig. 9 einen Querschnitt der Maschine nach Linie 12-12 in Fig. 1 und 3, und zwar den
senkrechten Schnitt des durch die Nockenscheibe 16 betätigten Gesperres der Kopfformwelle-Drehvorrichtung,
Fig. 10 den Grundriß dieses Gesperres,
Fig. 11 den Grundriß der Kopfform und der Abschneidevorrichtung, und
Fig. 12 bis 14 Einzelheiten der Kopfform
im Längsschnitt, Grundriß und Querschnitt in größerem Maßstabe.
Das fahrbare Maschinengestell besteht im wesentlichen aus den durch Streben 3 fest
miteinander verbundenen Tischen 1 und 2 (Fig. 1). Auf dem Tische 1 sind außer der die
Preßvorrichtung tragenden Säule 4 und der Blasekopfsäule 5 die Vorpreßform 6, Fertigblaseform
7 und der Ständer 8 für den Antriebsmotor angeordnet. Unterhalb des Tisches
ι sind die beiden Wellen 9 und 10 parallel zueinander gelagert, welche die zur
Betätigung der beweglichen Bestandteile dienenden Nocken- und Kurvenscheiben 11 bis 19
und 22 bis 25 tragen und durch Zahnräder 20 und 21 miteinander in Verbindung stehen.
Die Welle 9 erhält ihren Antrieb durch eine Reibungskupplung 226 o. dgl. unter Vermittlung
des Schneckengetriebes 227, 228 (Fig. 1 und 3). .
Bei der Drehung der Welle 9 wird durch die Ansätze 19" der Nockenscheibe 19 (Fig. 5)
eine an einem Hebelarm 26 sitzende Rolle 27 seitlich verschoben und dadurch die in Lagerböcken
28" gelagerte Welle 28 gedreht (Fig. 5).
Durch die der Höhe der Ansätze zcf entsprechende
Drehung der Welle 28 werden gleichfalls mit dieser starr verbundene Hebelarme 29 und 30, die unter Einschaltung von
Ausgleichfedern 31 und 32 an Schubstangen 33 und 34 angelenkt sind, gedreht (Fig. 3
und 5). Diese Stangen sind an die ungleich ausgebildeten Winkelhebel 35 und 36 angelenkt,
die um feststehende Bolzen 37 und 38 schwingen und mit ihren freien, längeren Armen unter Vermittlung von Zwischengliedern
39 und 40 an die Hälften der zweiteiligen aufklappbaren Vorpreßform 6 angreifen
und diese öffnen oder schließen.
In dem Augenblicke, da dieser Schluß erfolgt, verschiebt eine in der Nut 25" der
Kurvenscheibe 25 laufende Rolle 41 einen bei 43 angelenkten Hebel 42 nach innen und
nimmt die an dem bei 47 drehbar gelagerten Hebel 46 angelenkte Stange 45 unter Zusammenpressung
einer Feder 44 mit (Fig. 3 und 5). Der mit dem Hebel 46 gelenkig verbundene Winkelhebel 48 wird hierbei um seinen Drehzapfen
49 geschwenkt und diese Bewegung durch den Zapfen 50 auf den Hebel 51 und
durch diesen auf den Exzenterbolzen 52 übertragen, der dann in bekannter Weise die Vorpreßform
6 unabhängig von den Winkelhebeln 35 und 36 nochmals verschließt. Hierdurch wird ein öffnen der Vorpreßform durch den
beim Vorpressen des Glasgegenstandes ausgeübten Druck des Preßstempels verhindert.
Zum Schließen der Fertigblaseform 7 dient die Nockenscheibe 15 (Fig. 8), deren Ansätze
15" auf eine Rolle 53 eines auf der Welle 54 befestigten Hebels 55 einwirken und dadurch
die gleichfalls starr mit der Welle 54 verbundenen Hebel 56 und 57 (Fig. 3 und 8) betätigen.
Diese Hebel sind unter Einschaltung ■ von Ausgleichfedern 58 und 59 an die Stangen
60 und 61 (Fig. 3 und 8) angelenkt und diese wiederum mit den ungleich ausgebildeten
j Winkelhebeln 62 und 63, die um feststehende \ Bolzen 64 und 65 schwingen, verbunden. Die
; längeren Arme dieser Winkelhebel sind unter Vermittlung von Zwischenstücken 66 und 67
(Fig. 3) an die Hälften der zweiteiligen aufklappbaren Fertigblaseform 7 angeschlossen,
so daß sie bei gegenseitiger Annäherung die Fertigblaseform schließen.
Zum Einschwenken der Preßvorrichtung über die Vorpreßform ist folgende Einrichtnng
getroffen: Auf der Welle 10 ist eine Nockenscheibe 23 (Fig. i, 3 und 4) angebracht, die
mit ihren Nocken 23" eine Rolle 68, die von
einem auf der Welle 70 sitzenden Hebel 69 getragen wird, betätigt. Auf der Welle 70
sitzen ferner die Hebel 71 und 72, von denen letzterer mittels einer Zwischenstange 73 mit
der senkrechten Stange 74 verbunden ist, die gemäß Fig. 2 mit dem Doppeltragarm 75 der
mittels Kugellager 241 auf der Säule 4 drehbar gelagerten Preßvorrichtung verbunden ist.
Wird daher durch Drehung der Nockenscheibe 23 die Welle 70 und hierdurch der Hebel 72
gedreht, so erfährt der Tragarm 75 durch Vermittlung der Stange 74 eine Schwenkung,
so daß die am Arm 75 hängende Preßvorrichtung senkrecht über die Vorpreßform 6 geschwenkt wird.
Neben der Nockenscheibe 23 sitzt auf der go
Welle 10 eine Kurvenscheibe 24 (Fig. 1, 3 und 4), in deren Rille 24s eine Rolle 76 läuft,
die auf dem um den Zapfen 77 schwingenden Hebel 78 sitzt. Wird die Rolle 76 nach außen
gedrückt, so wird der Hebel 78 dementsprechend verschoben, der durch Vermittlung
einer Ausgleichfeder 79 und des Zapfenringes 78·* eine durch die hohle Säule 4 tretende
Stange 80 anhebt. Letztere ist an ihrem oberen Ende an den um den Bolzen 83 schwingenden Hebel 84 angelenkt und an
ihrem, unteren Ende mittels der Laschen 81 und 82 mit dem um den Zapfen 100 schwingenden
und mit einem Gegengewicht 101 ausgerüsteten Hebel 99 gelenkig verbunden. Das
freie Ende des Hebels 84 ist mittels Laschen 85, 86 und eines Mitnehmers 87 an die im
Tragarm 75 geführte Stange 88 des Preßstempels 90 gelenkig angeschlossen, der in bekannter
Weise mit einer sich beim Vorpressen gegen die Kopfform legenden, verstellbar und
nachgiebig gelagerten Druckplatte 96 ausgerüstet ist (Fig. ι und 2). ^
Wird nun durch Drehung der Kurvenscheibe 24 (Fig. 4) der Hebel 78 durch die
Rolle 76 abwärts geschwenkt, so wird der Preßstempel 90 unter Vermittlung der Stange
80, des Hebels 84 und der Stange 88 in die vorher mit flüssigem Glas gefüllte Vorpreßform
gedrückt, wodurch das Vorpressen des Glasgegenstandes erfolgt. Hat schließlich die
Rolle 76 den höchsten Punkt in der Rille 2/f
erreicht, so wird der Preßstempel 90 durch das Gegengewicht 101 (Fig. 4) wieder in seine
Anfangsstellung zurückgeführt. " Ist dies geschehen, so verläßt die Rolle 68 den Nocken 23a
der Scheibe 23, und der . Nocken 22a
(Fig. 4) der Scheibe 22 verschiebt die am Hebel 71 gelagerte Rolle 102 der Höhe des Ansatzes
22a entsprechend. Infolge dieser Bewegung
wird die Welle 70 mit ihren Hebeln 69, 71 und 72 gedreht, und da der Hebel 72,
wie im vorstehenden beschrieben, durch die Zwischenstange 73 und die Stange 74 mit der
Preßvorrichtung verbunden ist, wird diese wieder von der. Vorpreßform 6 hinweg ausgeschwungen
(punktierte Stellung, Fig. 3).
Zum Öffnen der Vorpreßform 6 wird jetzt die Rolle 41 (Fig. 5) durch Drehung der Scheibe 25
von dem kleinsten auf den größten Radius der Rille 25" übergeführt, so daß Hebel 42, Stange
45, Hebel 46 und Winkelhebel 48 wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeführt werden und
der Exzenterbolzen 52 mittels des Hebels 51 gelöst wird. Die Vorpreßform 6 kann nunmehr
durch Schwenkung der Winkelhebel 35 und 36 völlig geöffnet werden, was wie folgt
ausgeführt wird: Durch Drehung der auf der Welle 9 sitzenden Nockenscheibe 19 verläßt
nach Lösung des Exzenterbolzens 52 die Rolle 27 den Scheibenansatz 19s, und eine Rolle 103
(Fig. 5) des um den Zapfen 104 schwingenden Hebels 105 wird durch den Ansatz i8a der
Scheibe 18 verschoben (Fig. 5). Hierdurch hebt der vom Hebel 105 getragene Zapfen 106
den starr mit der Welle 28 verbundenen Hebei 107 und veranlaßt dadurch das Ausschwenken
der Hebel 29 und 30 nach rechts (Fig. 5),
wodurch das Öffnen der Vorpreßform 6 unter Vermittlung der Teile 31 bis 40 (Fig. 3) bewirkt
wird.
Zur Betätigung der den Blasekopf 117 mit Luft speisenden Vorrichtung ist auf der
Welle 9 (Fig. 7) eine Nockenscheibe 11 vorgesehen,
deren Ansätze na mit der Rolle 110
eines bei 108 drehbar gelagerten Hebels 109 zusammenarbeiten. Dieser ist unter Einschaltung
einer Ausgleichfeder in gelenkig mit der Kolbenstange 112 eines in dem Zylinder 114
spielenden Kolbens 113 verbunden. Beim Anheben des Kolbens wird die über diesem stehende
Luft durch den Kanal 115" in das Rohr
115 gedrückt und gelangt aus diesem durch den Schlauch 116 zum Blasekopf 117. Hat die
Rolle 110 den Nocken 1 ia verlassen, so sinkt
der Kolben 113 durch sein Eigengewicht in seine Anfangsstellung (Fig. 7) zurück.
Neben der Scheibe 11 sitzt auf der Welle 9
eine Scheibe 12 (Fig. 3 und 7), deren Nocken I2fl mit der Rolle 118 eines um den Zapfen
119 schwingenden Hebels 120 zusammenspielen.
Der kürzere Arm dieses Hebels ist unter Einschaltung einer Ausgleichfeder 121 an die Stange
122 (Fig. 7) angelenkt, die ihrerseits mit einem der den Blasekopf 117 tragenden Hebelpaare
123 gelenkig verbunden ist (Fig. 1). Diese
Hebelpaare sind einerseits an die Hohlsäule 5 angelenkt, andererseits durch die Führungsbüchse 124 mit dem Blasekopfrohr 125 gelenkig
und verstellbar verbunden. Hebt nun einer der Nocken i2a die Rolle 118 an, so sinkt die
Stange 122 und infolgedessen auch der Blasekopf 117, der sich auf die Fertigblaseform 7
aufsetzt, so daß die vom Kolben 113 in Bewegung gesetzte Luft in den in die Fertigblaseform
7 eingeführten vorgepreßten Glasgegenstand eindringen und diesen fertig blasen kann. Hat schließlich die Rolle 118 den Nokken
ΐ2α ,!verlassen, so hebt das Gegengewicht
126 den Blasekopf 117 von der Fertigblaseform
7 ab und führt ihn in seine Anfangsstellung zurück.
Nachdem die Rolle 53 des Hebels 55 (Fig. 8) von dem Nocken I5a der Scheibe 15 abgelaufen
und das Fertigblasen beendet ist, wird die Rolle 127 des um den Zapfen 129 schwingenden
Hebels 128 durch einen Nocken 141^
der Scheibe 14 hochgedrückt, wodurch der gleichfalls vom Hebel 128 getragene Zapfen 130
den fest mit der Welle 54 verbundenen Hebel 131 betätigt. Infolge der hierdurch verursachten
Drehung der Welle 54 werden die Hebei 56 und 57 (Fig. 3 und 8) zurückgedreht
und so die Fertigblaseform 7 unter Vermittlung der Teile 58 bis 67 geöffnet.
Das öffnen und Schließen sowie das Sch wen-'
ken und Feststellen der Kopfformen geschieht wie folgt:
Die auf der Welle 9 sitzende Scheibe 16 (Fig. 9) besitzt auf ihrem Umfange zwei Nokken
i6a, die abwechselnd auf die Rolle 132
des um den Bolzen 133 schwingenden Winkelhebeis 134 einwirken und dadurch eine mit
dem Kopfformöffnungshebel 136 verbundene Stange 135 (Fig. 1, 3 und 9) betätigen. Der
Hebel 136 ist bei 137 drehbar gelagert, tritt durch den Tisch 1 und trägt an seinem oberen
Ende einen Anschlagbolzen 138 (Fig. 1 und 6), der gegen einen Doppelhebel 213
(Fig. 1) einer der Kopfformen anschlägt, die in Winkelabständen von 120 ° auf einem gemeinsamen
Rahmen 204 (Fig. 11 bis 14), der auf die Schwenkplatte χφα der Kopfformwelle
146 aufgeschraubt ist, im Kreise angeordnet sind (Fig. 11). Jede Kopfform besteht aus den
Kopfformhälften 205 und 206, von welchen erstere mittels der Stangen 207, 208, der Traverse
209 und der Gelenkstange 215 mit dem Hebel 213 verbunden ist, während letztere
durch die Stange 210, die öse 211 und die
Gelenkstange 216 an denselben auf der Vierkantwelle 212 sitzenden Hebel angelenkt ist.
Schlägt nun der Bolzen 138 des Hebels 136 (Fig. ι und 6) gegen den Hebel 213, so wer-
den die beiden Kopfformhälften 205 und 206 voneinander entfernt, so daß die Kopfform
sich' öffnet. Sobald jedoch der Bolzen 138 des Hebels 136 den Hebel 213 freigibt, schließen
die auf den Enden der Welle 212 sitzenden Spiralfedern 214 und 214" die Kopfform wieder
(Fig. i, 11 bis 13).
Zum Schwenken der die Kopfformen tragenden Welle 146 ist die Scheibe 16 mit einer
Rille 16* ausgestattet (Fig. 9), in der eine am
Ende des Armes 150^ eines um den Zapfen 152
schwingenden Winkelhebels 150 angebrachte Rolle 149 läuft. Der andere Arm des Winkelhebels
150 ist mit einer Stange 153 gelenkig verbunden, die an einen um den Zapfen 160
schwingenden Klinkenhebel 154 angelenkt ist (Fig. i, 3, 9 und 10). Auf dem Zapfen 160
ist gleichfalls das mit dem Zahnrad 159 fest verbundene Schaltrad 158 gelagert, in das die
auf dem Hebel 154 gelagerte und unter Einwirkung einer Feder 157 stehende Klinke 156
eingreift. Das Rad 159 kämmt mit dem auf der Welle 146 sitzenden Rade 161, das mit
dieser mittels eines Stiftes 225 längsverschieblieh, aber nicht drehbar verbunden ist (Fig. 6).
Die Welle 146 wird teils in dem rohrartigen Lager 147, teils durch die Nabe des Rades 161
in dem Lagerbock 224 geführt und trägt eine Rastenscheibe 162, in die ein auf der Vierkantwelle
164 verstellbar angeordneter Schalthebel 163 eingreift (Fig. 6 und 10). Auf der
Welle 164 sitzt ferner ein Hebel 165, der unter Einwirkung des Anschlages 154" des Klinkenhebels
154 steht und durch die Feder 165^
(Fig. 10) ständig mit dem Anschlage 154^ in
Berührung erhalten wird. Wird nun durch Drehung der Nockenscheibe 16 (Fig. 9) und
unter Vermittlung der Teile 149, 150, 153, 154
und i54a der Hebel 165 so weit geschwenkt
daß zunächst die Sperrnase des Schalthebels 163 aus der ihn jeweils aufnehmenden Rast
i62a der Scheibe 162 entfernt wird und dann
die Klinke 156 auf einen Zahn des Schaltrades 158' einwirkt, so setzt das Zahnrad 159
das Rad 161 in Drehung, wodurch die Welle 146 um 120° geschwenkt wird, d. h. bis die
bisher über der Vorpreßform 6 stehende Kopfform sich über der Fertigblaseform 7 eingestellt
hat. Der nach erfolgter Schwenkung der Kopfformwelle 146 eintretende Rücklauf
des Klinkengesperres läßt alle Teile bis auf die Hebel 163 und 165 in ihrer neuen Stellung
verharren, die unter der Einwirkung der Feder 165" dem Anschlag 154^ folgen, bis die
Sperrnase des Hebels 163 in die ihm jetzt gegenüberliegende Rast 162^ eingetreten ist.
Die Welle 146 und die von ihr unterstützten Kopfformen sind nunmehr wieder festgestellt,
und die Kopfformen können in die Vorpreßform bzw. Fertigblaseform eingeführt werden.
Zum Heben und Senken -der Kopfformwelle 146 sitzt auf der .Welle 9 eine Nockenscheibe
17 (Fig. 3 und 6), deren Nocken zya
die Rolle 139 eines starr mit dem Zapfen 141
verbundenen Hebels 140 derart beeinflussen, daß ein gleichfalls auf dem Zapfen 141 sitzender
gewichtsbelasteter Hebel 140" genügend geschwenkt wird, um den Hub der Welle 146
zu erzielen. Zu diesem Ende ist der Hebel 140 mittels eines halben Zapfenringes 142 an
die Mutter 143 angelenkt, die mit Hilfe der Gegenmutter 145 an beliebiger Stelle der
schraubenförmigen Stützspindel 144 der Kopfformwelle 146 festgestellt werden kann. Die
Verbindung zwischen Welle und Stützspindel erfolgt innerhalb einer Aussparung des Lagerbockes
224 mit Hilfe einer Überwurfmutter 223 und eines Kugellagers 222 (Fig. 6) derart,
daß die Spindel 144 zwar mit der Welle 146 längsverschieblich ist, aber an deren Drehung
nicht teilnimmt. Ihre Drehung wird verhindert durch einen in eine Längsnut der Spindel
144 eingreifenden Keil 221, der durch die
Schraube 22ΐΛϊρ Lagerbock 220 (Fig. 6) festgehalten
wird. Das Drehen der Mutter 143 erfolgt mit Hilfe des um den Bolzen 219 drehbaren
Zahnrades 217, das in den Zahnkranz 143" der Mutter 143 eingreift und durch das
Handrad 218 betätigt wird. Diese Einstellvorrichtung ermöglicht ein genaues Einstellen'
der Kopfformen bei der Herstellung von Glasgegenständen von verschiedener Höhe in derselben
Maschine. Die Zahnbreite des Rades 217 ist so gewählt, daß es auch dann noch
mit dem Zahnkranz 143^ in Eingriff steht,
wenn der Kopfformansatz, der für gewöhnlich in die Vorpreß- und Fertigblaseform eingreift,
eine solche Höhe erreicht hat, daß er über die Vorpreß- und Fertigblaseform hinweggeschwenkt
werden kann.
Zum Abschneiden des Glaspostens ist die Nockenscheibe 17 (Fig. 6) außer den Nocken
iya noch mit einem Nocken 17* versehen, der
in geeignetem Augenblicke mit einem Ansätze 247 eines um den Lagerzapfen 197 schwingenden
Hebels 198 in Berührung tritt und diesen gegen die Einwirkung der Zugfeder 203 .
nach außen drückt. Im oberen Ende des Hebels 198 ist ein Schlitz 198'* zur Aufnahme
des die Stangen 199 und 200 mit dem Hebel 198 drehbar verbindenden Bolzens 242 vorgesehen.
Die inneren Enden der Stangen 199 und 200 sind an die um die Kopfformwelle
schwingenden Messerhebel 201 und 202 angelenkt, die übereinanderliegend einerseits mit
sich gegenüberliegenden Führungsarmen 243 und 244 und andererseits mit auswechselbaren
Abschneidemessern 245 und 246 ausgerüstet sind (Fig. 11). Stößt nun der Nocken
xjb gegen den Ansatz 247 des Hebels 198, so
werden die Messerhebel 201 und 202 durch die Stangen 199 und 200 geschwenkt und die
Messer 245 und 246 zum Abschneiden des Glaszapfens übereinandergeschoben und nach
erfolgtem Abschneiden des Glaszapfens durch die Feder 203 wieder in ihre Anfangsstellung
zurückgeführt.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Nachdem in die offene Vorpreßform 6 und
in die Fertigblaseform 7 eine leere Kopfform so eingelegt wurde, daß der schmälere Unter-teil
der Kopfform (Fig. 12) in die Öffnung der Körperform (6 oder 7) eingreift, wird. die
Maschine durch einen Elektromotor oder Riemen und Reibungskupplung o. dgl. in Gang
gesetzt, so daß die Wellen 9 und 10 mit den hierauf sitzenden Scheiben und Zahnrädern
sich drehen. Hierdurch werden zunächst die Vorpreßform 6 und die Fertigblaseform 7 in
der im vorstehenden beschriebenen Weise geschlossen und die Vorpreßform außerdem noch
durch den Exzenterbolzen 52 verriegelt (Fig. i, 3, 5 und 8);
Der Arbeiter läßt nunmehr dem Glasschmelzofen mit einem Anfangeisen entnommenes flüssiges
Glas in die Vorpreßform 6 einlaufen, worauf die Messer 245 und 246 (Fig. 11) in der
angedeuteten Weise den Glaszapfen abschneiden und dann durch die Feder 203 (Fig. 6)
wieder in ihre Anfangsstellung zurückgezogen werden.
Die Nockenscheibe 23 im Verein mit Hebel 69, Welle 70, Hebel 72, Zwischenstange 73
und Stange 74 schwenkt hierauf den Doppelträger 75 und die Preßvorrichtung um die
Achse der Säule 4, bis der Preßstempel 90 senkrecht über der Vorpreßform 6 steht (Fig. 1
und 2). Ist dies geschehen, so veranlaßt die Scheibe 24 (Fig. 4) unter Mitwirkung von
Rolle 76, Hebel 78, Stange 8o; Hebel 84, Laschen
85, 86, Mitnehmer 87 und Preßstange 88 das Eindringen des Preßstempels 90 in die in
der Vorpreßform 6 enthaltene Glasmasse, wodurch die Kopf bildung des Glasgegenstandes
erzielt wird. Die besondere Form der Scheibenrille 24fl (Fig. 4), das Gegengewicht 101 des
Hebels 99 und die mit diesem durch Laschen 81 und 82 verbundene Stange 80 (Fig. 1 und 2)
heben nun den Preßstempel 90 aus der Vorpreßform 6, worauf der Ansatz 22'' der Nocken-■
scheibe 22 (Fig. 4) die Rolle 102 samt dem Hebel 71 verschiebt, die Welle 70 dreht und
mit Hilfe der Teile 72 bis 74 die Preßvorrichtung nebst Preßstempel 90 wieder in die in
Fig. 3 punktiert angedeutete Ausgangsstellung zurückschwenkt.
Während der Preßstempel 90 ansteigt, wird auch schon die Vorpreßform 6 in der aus Fig. 3
und 5 ersichtlichen Weise geöffnet, indem die Rille 25" der Scheibe 25 die Rolle 41 (Fig. 5)
und das Gestänge 45, 46, 48, 50 und 51 derart steuert, daß der Exzenterbolzen 52 zunächst
den Sonderverschluß der Vorpreßform 6 beseitigt, worauf der Nocken i8a der Scheibe 18
(Fig. 5) die Rolle 103 und dadurch die Hebel 105 und 107 hochdrückt, so daß die Hebel 29
und 30, Stangen' 33 und 34, Winkelhebel 35 und 36 und die Zwischenglieder 39 und 40 die
Vorpreßform öffnen können.
Gleichzeitig hiermit wird auch die Fertigblaseform 7 geöffnet, indem die Nocken 14^
der Scheibe 14 (Fig. 8) die Rolle 127 zur Betätigung
der Hebel 128 und 131, der Welle 54,
Hebel 56, 57, Stangen 60, 61, Winkelhebel 62, 63 und Zwischenglieder 66, 67 verschieben.
Während das öffnen der Vorpreßform 6 noch anhält, verschiebt schon der Nocken τηα
der Scheibe 17 (Fig. 6) die Rolle 139 samt dem Hebelgestänge 140, 140", so daß die Kopfformwelle
146 nebst der Kopfform mit dem hierin hängenden vorgepreßten Glasgegenstand angehoben
wird. Der Klinkenhebel 154 entfernt nun durch seinen Ansatz 154" den Sperrhebel
163 aus der Rastenscheibe 162 und wirkt durch seine Schaltklinke 156 derart auf das
Schaltrad 158 ein, daß die Kopfformwelle 146 durch Vermittlung der Zahnräder 159 und 161
so weit geschwenkt wird, bis der von der Kopfform getragene vorgepreßte Glasgegenstand
seitlich in die geöffnete Fertigblaseform 7 eingetreten ist. Verläßt nunmehr die Rolle 139
den Ansatz ιηα der Scheibe 17, so senkt sich
die Welle 146 samt den Kopfformen, wobei eine leere Kopfform sich in die geöffnete Vorpreßform
6 legt und die den vorgepreßten Glasgegenstand tragende Kopfform sich auf die geöffnete Fertigblaseform 7 setzt. Unmittelbar
hierauf greift der Sperrhebel 163 in die Rastenscheibe 162 ein und sichert dadurch die
Kopfformwelle 146 gegen regelwidrige Drehung.
Sowohl die Vorpreßform 6 als auch die Fertigblaseform 7 werden jetzt von neuem in
der erläuterten Weise geschlossen.
Zur Fertigstellung des vorgepreßten Glasgegenstandes wird nunmehr der Blasekopf 117 .
auf die in der Fertigblaseform sitzende, den vorgepreßten Glasgegenstand enthaltende Kopfform
gesetzt, was durch Niederziehen der Stange 122 mittels des Hebels 120 und seiner
Rolle 118, die durch einen der Ansätze i2a der
Nockenscheibe 12 (Fig. 7) angehoben wird, eingeleitet und durch Abwärtsschwenken der Hebei
123, der Büchse 124 und des Blasekopfrohres 125 (Fig. 1) beendet wird. Hierauf wird
der Hebel 109 durch die Rolle 110 zum Anheben des Kolbens 113 (Fig. 1, 3 und 7) betätigt,
der die im Zylinder 114 befindliche Luft durch Kanal ipf1, Rohr 115, Schlauch ii6,
Rohr 125 und Blasekopf 117 in den vorgepreßten
Glasgegenstand einstößt, so daß letzterer fertiggeblasen wird. Nachdem dies erreicht
ist, läuft die Rolle 118 vom Ansatz Ι2Λ
der Scheibe 12 ab, und der Blasekopf 117 wird durch das Gewicht 126 des Hebels 120 wieder
in seine Anfangsstellung zurückgeführt, während der Kolben 113 selbsttätig in seine Anfangsstellung
zurückfällt, nachdem die Rolle 110 den Ansatz ii'7 der Scheibe 11 verlassen hat.
Gleichzeitig hiermit wird die Fertigblaseform 7 von neuem in der beschriebenen Weise geöffnet
und dann durch die Ansätze i6a der Scheibe 16
(Fig. 9), Rolle 132, Winkelhebel 134, Stange 135
(Fig. ι und 9), Doppelhebel 136, Bolzen 138
und Kopfformhebel 213 (Fig. 1 und 6) bewegt, um die Kopfform in der geöffneten Fertigblaseform
zu öffnen.
Während dieser Vorgänge in der Fertigblaseform 7 wurde in der Vorpreßform 6 ein weiterer
Glasgegenstand in der beschriebenen Weise vorgepreßt und die Vorpreßform 6 geöffnet.
Durch die Nockenscheibe 17 (Fig. 6) wird nunmehr die Kopf form welle 116 in der beschriebenen
Weise wieder angehoben, wobei der fertiggeblasene Glasgegenstand auf dem Blaseformboden 173 stehenbleibt. Blaseformboden
nebst Glasgegenstand werden jetzt mittels Nockenscheibe 13, Rolle 166, Gestänge 169
und Hebel 170 (Fig. 3 und 7) auswärts und das auf der Welle 174 sitzende Greiferpaar
178, 179 (Fig. 3 und 7) unter Vermittlung des seitlich am Zylinder 114 angeordneten Räderpaares
170", 172 zum Erfassen des Glasgegenstandes
einwärts geschwenkt. Während der von den Greifern erfaßte Glasgegenstand von den Greifern auf einen Absetztisch gesetzt
wird, kehrt der Blaseformboden in die offene Fertigblaseform zurück. Die zur Handhabung
des fertigen Glasgegenstandes benötigten Bewegungen der Greifer können in beliebiger
Weise veranlaßt werden.
Sobald der Blaseformboden 173 in die Fertigblaseform
7 zurückgekehrt ist, ist auch das Umschalten der Kopfformen erledigt, und die Formen 6 und 7 werden von neuem geschlossen.
Hierauf wird die Vorpreßform 6 wieder mit flüssigem Glas gefüllt und dieses zu einem
neuen Glasgegenstand vorgepreßt, während der in die Fertigblaseform 7 eingesetzte vorgepreßte
Glasgegenstand fertiggeblasen wird, so daß sich stets zwei Glasgegenstände gleichzeitig
in Bearbeitung befinden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Selbsttätige Glas-Preß- und Blasemamaschine, bei welcher mehrere Kopfformen durch eine Kreisbewegung um eine senkrechte Achse und durch auf und ab steigende Bewegungen der Reihe nach mit einer Preß- und einer Blaseform zusammen arbeiten, welche nebeinander und fest auf dem Maschinentische stehen, dadurch gekennzeichnet, daß der seitlich ausschwenkbare Preßstempel (90) und der Blasekopf · (117), beide heb- und senkbar, nicht an der senkrechten Kopfformdrehachse (146), sondern an besonderen, seitlich davon und bei den zugehörigen Formen stehenden Trägern (4, 5) angebracht sind.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE294399C true DE294399C (de) |
Family
ID=548960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT294399D Active DE294399C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE294399C (de) |
-
0
- DE DENDAT294399D patent/DE294399C/de active Active
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