Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse der im Oberbegriff des Patentanspruches Λ angegebenen Art, nach Patent .....
(Patentanmeldung P 29 OO 527.4).
Die im Hauptpatent beschriebene Skibremse hat bekannten Skibremsen
gegenüber große Vorteile hinsichtlich der einfachen und effektvollen Verschwenkung der einzelnen Bremsdorne aus
der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung und umgekehrt, benötigt jedoch außer der zur Verschwenkung der gesamten
Bremseinrichtung erforderlichen Feder zusätzliche, die einzelnen Bremsdorne beaufschlagende Federn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Skibremse nach dem Hauptpatent dadurch zu verbessern, daß sowohl die Verschwenkung
der gesamten Bremseinrichtung als auch die Verdrehung der einzelnen Bremsdorne gegen die Kraft einer einzigen
Feder erfolgt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird das Verdrehen des Bremsschenkels um etwa 90° unmittelbar durch Niedertreten des
Pedals bzw. durch Freigabe dieses Bauteils - in umgekehrter Drehrichtung - erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Skifahrer zwischen den Positionen des Niederschwenkens
der Bremseinrichtung und des Hiedertretens der Betätigungsklappe (im niedergeschwenkten Zustand der Bremseinrichtung)
relativ zum Tragkörper ein sicheres Gefühl hat, daß sich der Bremsschenkel in der umgeklappten Lage, d.h. oberhalb und
innerhalb der Oberseite des Skis liegend, befindet.
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Sowohl hier als auch in der folgenden, detaillierten Beschreibung der Erfindung sollen unter dem Sammelbegriff "Bremseinrichtung"
diejenigen Bauteile der Skibremse verstanden werden, welche beim Brems- und Betätigungsvorgang ihre Lage verändernd
wirksam sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Diese Ausfuhrungsform hat den Vorteil, daß die Verwendung einer einzigen Feder ausreicht, um einerseits die Bremseinrichtung
und andererseits die beiden Bremsdorne aus der Bereitschafts
st el lung in die Bremsstellung zu verschwenken bzw. zu verdrehen. Zu diesem Zweck ist die feder, wie angegeben, ausgestaltet
.
Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme besteht in den Merkmalen des Anspruches 3·
Diese Ausführungsform gewährleistet eine besonders gute Lagerung der einzelnen Bremsschenkel und einen kompakten Aufbau
des gesamten Pedals.
Eine andere, ebenfalls erfindungswesentliche Maßnahme besteht in den Merkmalen des Anspruches 9·
Dadurch, daß die Betätigungsklappe mit zwei Schwenkklötzen scharnier art ig verbunden ist, wobei in den einzelnen Schwenkklötzen
die einzelnen Bremsflügel gelagert sind, welche auch Langlöcher des Tragkörpers durchsetzen, wird erfindungsgemäß
erreicht, daß eine einzige Feder nicht nur die zum Verschwenken der gesamten Bremseinrichtung aus der Bereitschaftsstellung
in die Bremsstellung erforderliche Aufstellkraft erzeugt, sondern auch, daß das Verdrehen der einzelnen Bremsschenkel mittels
Niederdrückens der Betätigungsklappe relativ zum Tragkörper
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gegen die Kraft dieser Feder erfolgen kann. Mit anderen Worten: wenn der die Betätigungsklappe niederdrückende Skischuh entfernt
wird, so drückt die Feder erst die beiden Bremsflügel und dadurch die Betätigungsklappe in die der Brems stellung
entsprechende (ausgeschwenkte) Lage und anschließend aus der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung. Dabei sind die zur
■Führung der einzelnen Bremsschenkel im Tragkörper vorgesehenen Langlöcher, deren längere Achse im wesentlichen im rechten Winkel
zur Längsachse des Skis verläuft, zum Ausgleich des Unterschiedes zwischen der Rotationsbewegung der einzelnen Scharnierteile
und der einzelnen Schwenkklötze erforderlich.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen hervor.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Skibremse in Bremsstellung,
Fig. 2 den Grundriß zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Aufriß der Skibremse in der Bereitschaftstellung,
Fig. 4- den Grundriß zu Fig. 3,
Fig. 5 eine Schrägrißdarstellung eines Pedals,
Fig. 5a einen Tragkörper des Pedals,
Fig. 5b eine Betätigungsklappe des Pedals in einer Explosionsdarstellung mit Fig. 5a,
Fig. 6 eine Tragplatte ebenfalls in Schrägrißdarstellung,
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Pig. 7 bis 9 den Aufriß, Grundriß und Kreuzriß eines Bremsflügels,
Fig. 10 eine Aufstellfeder im Schrägriß,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Skibremse in Bremsstellung,
Fig. 12 einen Schrägriß des Aufstellbügels in entspannter
Lage,
Fig. 13 den Grundriß zu Fig. 11,
Fig. 14 einen Aufriß der erfindungsgemäßen Skibremse nach Fig. 11 in der Bereitschaftsstellung,
Fig. 15 den Grundriß zu Fig. 14,
Fig. 16 eine Schrägrißdarstellung des Tragkörpers,
Fig. 17 und 18 eine weitere Schrägrißdarstellung eines linken bzw. eines rechten Schwenkklotzes, und
Fig. 19 eine Betätigungsklappe der erfindungsgemäßen Skibremse gemäß Fig. 11 von unten gesehen, ebenfalls
im Schrägriß.
Im ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 10 weist
eine Skibremse 1 eine Tragplatte 2 auf, welche auf der Oberseite 11a eines Skis 11 mitteils zweier, nur angedeuteter
Schrauben, die symmetrisch zur Skilängsachse angeordnet sind, befestigt ist. Die Tragplatte 2 weist eine rechteckige Form
von gleichbleibender Dicke auf. Sie ist etwas schmaler als der Ski 11. Etwa in der Längsmitte trägt die Tragplatte 2 an
Jeder Seite je eine Haltelasche 2a. In Richtung des Pfeils
11b (Richtung zur Skispitze hin) vor den beiden Haltelaschen
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2a befindet sich auf der Tragplatte 2 eine rechteckige Halteschlaufe
2b. Die Breite der Halteschlaufe 2b ist etwa halb so groß wie jene der Tragplatte 2. Veiter ist die Halteschlaufe
2b senkrecht zur Skilängsachse und symmetrisch zu dieser auf der Tragplatte 2 befestigt. Durch die Halteschlaufe 2b ist
eine Aufstellfeder 8 aus Federstahldraht in noch näher zu
beschreibender Weise gehalten. Die Skibremse 1 besteht weiter im wesentlichen aus einem Tragkörper 4-, aus einer Betätigungsklappe 6 und aus zwei Bremsschenkeln 10.
Die Aufstellfeder 8 weist in der Draufsicht, wie aus Fig. 10
zu ersehen, eine im wesentlichen U-formige Gestalt auf. In entspannter
Stellung schließen ihre beiden Enden 8a mit der Ebene der übrigen Teile der Aufstellfeder 8 einen Winkel OO ein. Die
Größe des Winkels cL ergibt sich sinngemäß aus der gewünschten
Größe der Aufstellkraft für die Skibremse 1. Ein größerer Winkel ergibt eine größere Aufstellkraft bzw. eine größere Vorspannung
in der Bereitschaftsstellung. Weiter stehen die Enden 8a der
Aufstellfeder 8 in entspannter Lager unter einem Winkel fj
zueinander. Die Ausbildung einer solchen Aufstellfeder 8 ist für sich bekannt. Die Aufstellfeder 8 ist von der Halteschlaufe
2b im Bereich ihrer Enden 8a auf der Tragplatte 2 gehalten. Weiter ist die Aufstellfeder 8 in einer noch näher zu beschreibenden
Weise an der Unterseite der Betätigungsklappe 6 geführt.
Die Betätigungsklappe 6 (Fig. 5b) ist aus einem Blech oder einem anderen Material von gleichbleibender Dicke gefertigt
und weist eine rechteckige Grundrißform auf. Die den Skikanten zugewandten seitlichen Ränder sind jeweils unter einem bestimmten,
im folgenden noch näher zu beschreibenden Eadius um 180° abgebogen und werden als Scharnierteile 6a bezeichnet.
Dabei sind die Scharnierteile 6a in Richtung zum Ski 11 hin von den übrigen Teilen der Betätigungsklappe 6 abgebogen und
untergreifen diese.
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Im Bereich des der Skispitze (in Richtung des Pfeils 11b) zugewandten
Bandes trägt die Betätigungsklappe 6 an ihrer Unterseite eine Führungslasche 6f. Diese Führungslasche 6f ist
senkrecht zur Skilängsachse angeordnet. Ihre Breite entspricht der Breite der Halteschlaufe 2b. Die Führungslasche
6f schließt mit dem soeben beschriebenen Rand der Betätigungsklappe 6 eben ab und erstreckt sich in Richtung zum gegenüberliegenden
Rand der Klappe 6.
Dieser der Führungslasche 6f abgewandte Rand der Betätigungsklappe 6 ist dem Tragkörper 4 zugeordnet und weist im Bereich
der Scharnierteile 6a an jeder Seite je eine rechteckige Ausnehmung
6h auf. Die Notwendigkeit dieser Ausnehmungen 6h wird im folgenden noch näher beschrieben. Veiter trägt dieser Rand
der Betätigungsklappe 6 noch zwei Führungsplättchen 6g von rechteckiger Form und gleichbleibender Dicke. Die Führungsplättchen
6g sind so angeordnet, daß sie mit dem Ende der Betätigungsklappe 6 fluchtend abschließen und auf dieser senkrecht
stehend in Richtung zum Ski 11 hin weisen. Auf ihrer Oberseite trägt die Betätigungsklappe 6 eine Kunst st off auf lage
6;j, die sie an ihrem der Skispitze zugewandten Rand mit einer nicht näher bezeichneten Abbiegung in Richtung zum Ski 11 hin
überragt. Die Dicke der Kunststoffauflage 6j wird im folgenden
noch näher beschrieben.
Die Führungsplättchen 6g, die symmetrisch zur Skilängsachse angeordnet sind, greifen in zugeordnete Führungsschlitze 4h
ein, die sich in Führungszungen 4g des Tragkörpers 4 befinden. Die Führungszungen 4g sind an der Unterseite des Tragkörpers
4 angeordnet. Der Tragkörper 4 weist ebenfalls im wesentlichen eine rechteckige Grundrißform auf. Die seitlichen Ränder des
Tragkörpers 4 sind dabei in Richtung zum Ski 11 hin zu rohrartigen Lagerrändern 4a eingerollt. Die Radien bzw. die lichte
Veite der rohrartigen Lagerenden 4a werden im folgenden noch
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näher beschrieben. Die Breite des Tragkörpers 4 ist um das doppelte Maß £ (Fig. 2, 4 und 9* wird im folgenden noch näher
beschrieben) größer als jene der Betätigungsklappe 6.
Den Ausnehmungen 6h gegenüberliegend weist der Tragkörper 4
ebenfalls Ausnehmungen 4d auf, deren Form im wesentlichen identisch ist mit derjenigen der Ausnehmungen 6h in der Betätigungsklappe
6. Weiter weisen auch die rohrartigen Lagerränder 4a Aussparungen 4e auf. Die Aussparungen 4e sind in
jeden Bereichen der Lagerenden 4a angeordnet, die sich unterhalb der Ausnehmungen 4d befinden. Der Verwendungszweck der
Aussparungen 4e sowie der Ausnehmungen 4d wird im folgenden ebenfalls noch näher beschrieben.
Der der Tragplatte 2 zugewandte Rand des Tragkörpers 4 weist zwei Lagerlaschen 4b auf. Jede dieser beiden Lagerlaschen 4b
umgreift je einen Lagerbolzen 3> der sich in der zugehörigen Haltelasche 2a der Tragplatte 2 befindet. Die Lagerbolzen 3
stehen etwa senkrecht auf der Längsachse des Skis 11. Weiter ist der Tragkörper 4 an seiner Oberseite mit einer Kunststoffauflage
4j versehen, deren gegenüber der Kunststoffauflage 6j
geringere Dicke im folgenden ebenfalls noch näher erwähnt wird.
Die rohrartigen Lagerränder 4a des Tragkörpers 4 dienen zur Aufnahme bzw. zur Lagerung der Bremsschenkel 10. Die lichte
Weite der Lagerränder 4a ist geringfügig größer als der Durchmesser des zur Fertigung der Bremsschenkel 10 verwendeten
Federstahldrahtes, um diesem ein begrenztes Verschwenken zu ermöglichen.
Jeder der beiden Bremsschenkel 10 (Fig. 7 his 9) weist einen
als Bremsdorn 10a wirksamen Abschnitt auf. Jeder Bremsdorn 10a ist im Bereich seines freien Endes mit einer Kunststoffumspritzung
12 versehen. An den Bremsdorn 10a schließt etwa im rechten Winkel eine erste Abwinkelung 10c an. Ebenfalls im
rechten Winkel schließt an die erste Abwinkelung 10c ein Lager-
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abschnitt 10b an. Mit Hilfe dieses Lagerabschnitts 10b ist der Bremsschenkel 10 in den rohrartigen Lagerenden 4a des Tragkörpers
4 begrenzt verschwenkbar gelagert. Der Bremsdorn 10a
und der Lagerabschnitt 10b liegen dabei parallel zur Skilängsachse. An den Achsteil 10b schließt unter einem nicht näher
bezeichneten Winkel von etwa 45° eine zweite in Richtung zur Skimitte hinweisende Abwinkelung 1Od an. Weiter ragt die
zweite Abwinkelung 1Od unter einem Winkel von etwa 45° aus der Ebene des übrigen Bremsschenkels 10 in Richtung vom Ski
11 weg. Der an die zweite Abwinkelung 1Od anschließende Betätigungsteil 1Oe des Bremsschenkels 10 liegt ebenfalls wieder
parallel zur Skilängsachse.
Bedingt durch die zweite Abwinkelung 1Od in Richtung zur Skimitte hin, liegt der Betätigungsteil 1Oe jedes Bremsflügels
um den Abstand ii näher bei der Skimitte als sein Lagerabschnitt
10b. um zu erreichen, daß der Betätigungsteil 1Oe in
der Bereitschaftsstellung und in der Bremsstellung der Skibremse 1 am Scharnierteil 6a anliegt, muß daher zwischen Tragkörper
4 und Betätigungsklappe 6 ein Breitenunterschied von 2a bestehen. Die lichte Höhe der Scharnierteile 6a ist dabei
ebenfalls geringfügig größer als der Durchmesser der Bremsschenkel 10 im Bereich des Betätigungsteiles 1Oe.
Die Skibremse 1 wird in ihrer Bremsstellung durch die Aufstellfeder
8 gehalten. Die Aufstellfeder 8 befindet sich dabei in ihrer entspannten Lage. Sie liegt in dieser Stellung an jedem
Ende der Führungslasche 6f an, das dem Tragkörper 4 zugewandt ist. über die Bremsschenkel 10 nimmt die Betätigungsklappe 6
den Tragkörper 4 mit und hält beide Bauteile um die Lagerbolzen 3 verschwenkt. Wie aus der Zeichnung nach den Fig. 1 und 2
ersichtlich, entsteht dabei zwischen Tragkörper 4 und Betätigungsklappe 6, bedingt durch die zweite Abwinkelung 1Od,
ein Niveau-Unterschied. Dabei stehen die beiden Bremsschenkel 10 in einer Stellung, die im Kreuzriß in Fig. 7 dargestellt
ist. Um diese Stellung zu ermöglichen, sind im Tragkörper 4
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und in der Betätigungsklappe 6 für jeden Bremsschenkel 10 Preistellungen notwendig. Zu diesem Zweck ist der Tragkörper
4- mit den Ausnehmungen 4d und die Betätigungsklappe 6 mit den Ausnehmungen 6h versehen, in deren Bereichen die zweiten Abwinkelungen
1Od zum Liegen kommen.
Wird nun auf die Skibremse 1 eine Kraft in Bichtung des
Pfeiles 9 (Pig. 1) ausgeübt, verschwenkt die gesamte Skibremse
1 um die Lagerbolzen 3· Es kommt zunächst zu keiner
Relativbewegung zwischen Betätigungsklappe 6 und Tragkörper 4·. Erst wenn der Tragkörper 4 auf der Tragplatte 2 aufliegt und
weiterhin Kraft auf die Betätigungsklappe 6 ausgeübt wird, führt diese eine Bewegung etwa senkrecht in Richtung zum
Ski 11 hin relativ zum Tragkörper 4- aus. Durch diese Bewegung werden die Bremsdorne 10a, die bis jetzt zur hochschwenkten,
über die Skikanten etwa um einen °/0°-Winkel eingeklappt. Me Betätigungsklappe 6 liegt nun etwa so viel niedriger als der
Tragkörper 4-, als sie ihn in der Bremsstellung überragte. Die zweiten Abwinkelungen 1Od liegen dabei in den Aussparungen
4-e, die sich in dem der Betätigungsklappe 6 zugewandten Ende der rohrartigen Lagerränder 4-a befinden. Durch die unterschiedlich
dicken Kunststoff auf lagen (4-j, 6j) auf dem Tragkörper 4- und der Betätigungsklappe 6 wird erreicht,
daß die Oberseiten der beiden Bauteile (4-, 6) in der Bereitschaftsstellung
niveaugleich zum Liegen kommen.
Hört die in Richtung des Pfeiles 9 gerichtete Kraft zu wirken auf, versucht die Aufstellfeder 8 ihre entspannte Lage nach
Fig. 1 zu erreichen. Die Skibremse 1 wird um die Lagerbolzen 3 in Richtung des Uhrzeigers verschwenkt. Da aber die Aufstellfeder
8 an der Betätigungsklappe 6 angreift, werden zuerst durch die Scharnierteile 6a die Betätigungsteile 1Oe
der Bremsschenkel 10 hochgeschwenkt, was ein Ausklappen der Bremsdorne 10a bewirkt, bevor der Tragkörper 4- über die Brems-
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schenkel 10 mitverschwenkt wird. Die Bremsschenkel 10 klappen
also zuerst über die Skikanten und erst anschließend schwenkt die gesamte Skibremse um die Lagerbolzen 3 in die Bremsstellung.
Im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11
"bis 19 weist die Skibremse 1 eine Tragplatte 2 auf, welche
auf der Oberseite 11a eines Skis 11 mittels zweier, nur angedeuteter Schrauben, die symmetrisch zur Skilängsachse angeordnet
sind, befestigt ist. Die Tragplatte 2 weist eine rechteckige Form von gleichbleibender Dicke auf. Im Bereich
des der Skispitze (Richtung des Pfeiles 11b) zugewandten Randes trägt die Tragplatte 2 an jeder Seite" je eine Haltelasche
2a. In der Mitte des Abstandes der beiden Haltelaschen 2a befindet sich auf der Tragplatte 2 eine rechteckige
Halteschlaufe 2b. Die Halteschlaufe 2b ist so angeordnet und ausgeführt, daß sie mit ihrem einen Ende mit dem
Rand der Tragplatte 2 und mit ihrem anderen Rand mit den beiden Haltelaschen 2a fluchtend abschließt. Durch die Halteschlaufe 2b
ist ein als eine Aufstellfeder wirksamer, aus Federstahldraht bestehender, Aufstellbügel 8 in noch näher zu beschreibender
Weise gehalten.
Die Skibremse 1 besteht weiter im wesentlichen aus einem Tragkörper 4-, aus zwei Schwenkklötzen 5, aus einer Betätigungsklappe 6 und aus zwei Bremsschenkeln oder Bremsflügeln 10.
Der Aufstellbügel 8 weist in der Draufsicht eine im wesentlichen
U-förmige Gestalt auf. In entspannter Stellung schließen eeine beiden Enden 8a mit der Ebene der übrigen Teile des
Aufstellbügels 8 einen Winkel ein. Die Größe des Winkels ergibt sich sinngemäß aus der gewünschten Größe der Aufstellkraft
für die Skibremse 1. Ein größerer Winkel ergibt eine größere Aufstellkraft bzw. eine größere Vorspannung in der
Bereitschaftsstellung. Weiter stehen die Enden 8a des Auf-
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stellbügels 8 in entspannter Lage unter einem Winkel
zueinander. Die Ausbildung eines solchen als Aufstellfeder wirkenden Aufstellbügels 8 ist für sich bekannt.
Der Aufstellbügel 8 ist von der Halteschlaufe 2b gegen Abheben gehalten und zugleich geführt. Jene Teile des Aufstellbügels
8, die die Enden 8a bilden, sind mit der Betätigungsklappe 6 in noch näher zu beschreibender Art und
Weise verbunden.
Die Betätigungsklappe 6 weist eine rechteckige, etwa schachteldeckelartige, in Richtung zum Skiende hin offene
Form auf. An jeder Seite trägt die Betätigungsklappe 6 je einen Scharnierteil 6a. Die Scharnierteile 6a sind dabei
auf die Seitenwände 6b "aufgesetzt", d.h. sie überragen diese sowohl in Richtung zu den Skikanten als auch in Richtung zur
Oberseite 11a des Skis 11 hin. Die Scharnierteile 6a weisen einen kreisrunden Querschnitt auf und sind in Längsrichtung
mit einer nicht näher bezeichneten konzentrischen Bohrung versehen.
Eine Stirnseite 6c der Betätigungsklappe 6 überragt die Scharnierteile 6a in Richtung zum Ski 11 hin. Das freie
Ende der Stirnseite 6c weist eine noch näher zu beschreibende 90°ige Abwinkelung 6d in Richtung von der Betätigungsklappe
6 weg auf.
Die in den Fig. 17 und 18 dargestellten Schwenkklötze 5 sind
mit rechteckigem Querschnitt und im Bereich ihrer Längsachsen mit je einer Bohrung 5a versehen. Weiter trägt jeder Schwenkklotz
5 im Bereich einer Kante zwei hintereinander angeordnete
Scharnierteile 5b mit kreisförmigem Querschnitt und mit je einer (nicht bezeichneten) Bohrung im Bereich der
Längsachsen der einzelnen Scharnierteile 5b. Die Scharnierteile 5b schließen mit den Enden des Schwenkklotzes 5 eben ab. Zueinander
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haben sie einen nicht näher bezeichneten Abstand, der etwas größer ist als die Länge des Scharnierteiles 6a ausgeführt
ist, um diesen darin aufnehmen zu können. Mittels Achsen 7» die sich in den Bohrungen der Scharnierteile 5b und
6a befinden, sind die Schwenkklötze 5 und die Betätigungsklappe
6 begrenzt verschwenkbar miteinander verbunden.
Die beiden Schwenkklötze 5 sind in einer noch näher zu beschreibenden
Weise von einem Tragkörper 4 aufgenommen. Die Form des Tragkörpers 4 ist in der Draufsicht etwa U-förmig.
Der Tragkörper 4 ist in diesem Fall aus einem Vollmaterial hergestellt. Jeder der beiden Arme 4a des U-förmigen Tragkörpers
4 ist mit je einer Lagerlasche 4b versehen. Mit Hilfe der Lagerlaschen 4b und über zwei Lagerbolzen 3 ist
der Tragkörper 4 an den Haltelaschen 2a verschwenkbar gelagert. Gegen Verlust sind die beiden Lagerbolzen 3» beispielsweise
durch Vernietung, gesichert.
Jeder der beiden Arme 4a ist mit je einer reckteckigen Ausnehmung 4d versehen. Der den Lagerlaschen 4b abgewandte,
als ein Steg 4c ausgebildete Teil des Tragkörpers 4 weist an seiner unteren Seite eine Aussparung 4e auf, die zur
Aufnahme der Abwinkelung 6d der Betätigungsklappe 6 dient. Weiter weist der Tragkörper 4 an jeder Seite je zwei Langlöcher
4f auf, die parallel zur Längsachse des Skis 11 angeordnet sind und deren Längserstreckung jeweils quer zur
Längsachse des Skis 11 verläuft.
Die Ausnehmungen 4d nehmen die Schwenkklötze 5 auf und diese
nehmen mit Hilfe ihrer Bohrungen 5a je einen Bremsflügel 10 auf. Die Bremsflügel 10 sind starr mit den Schwenkklötzen 5
verbunden. Weiter ist jeder Bremsflügel 10 zu den zugehörigen Langlöchern 4f verschwenkbar gelagert.
Die Betätigungsklappe 6 kommt mit ihrer Abwinkelung 6d in der
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Aussparung 4e des Tragkörpers 4 zum Liegen. Der Aufstellbügel
8 liegt an der Unterseite der Betätigungsklappe 6 an. Ein Wegklappen der Betätigungsklappe 6 vom Aufstellbügel 8 wird
durch eine Halteplatte 6e verhindert, deren Form in der Fig. 19 deutlich sichtbar ist und die mit der Betätigungsklappe 6 vernietet ist. Das obere Ende der nach unten hin
offenen Aussparung 4e des Tragkörpers 4 bildet für die Abwinkelung
6d der Betätigungsklappe 6 einen Anschlag und verhindert so ein unerwünschtes hohes Abheben derselben vom
Tragkörper 4. Die Endbereiche 8a des Aufstellbügels 8 sind somit zwischen dem Trittbereich und der Halteplatte 6e der
Betätigungsklappe 6 angeordnet.
Wird nun von einem nicht dargestellten Skischuh eine Kraft in Richtung des Pfeiles 9 auf die Skibremse 1 ausgeübt, so
verschwenkt diese gegen die Kraft des Aufstellbügels 8. Liegt der Tragkörper 4 auf der Oberseite 11a des Skis 11 auf und
wirkt die in Richtung des Pfeiles 9 gerichtete Kraft weiter, so wird die Betätigungsklappe 6 zwischen die Arme 4a des
Tragkörpers 4 geschoben, bis sie mit ihnen eben abschließt. Über die Scharnierteile 6a und 5b werden die Bremsdorne 10a
der einzelnen Bremsflügel10 in Richtung zur Skimitte hin
um etwa 90° verdreht. Da bei einer Hubbewegung der Betätigungsklappe 6 der Abstand der Scharnierteile 6a in Richtung
quer zur Längsachse des Skis 11 stets gleich bleibt, jene am Schwenkklotz 5 angeordneten Scharnierteile 5*>
aber bei einer Rotationsbewegung um die im Tragkörper 4 als Achsen
10b dienenden Abschnitte der einzelnen Bremsflügel 10 einen Weg in Richtung quer zur Längsachse des Skis 11 zurücklegen,
ist es zwingend notwendig, daß diese Querbewegung ausgeglichen wird. Dieser Ausgleich erfolgt durch die Langlöcher 4f. Zu Beginn
und am Ende des Verdrehvorganges der einzelnen Bremsflügel 10 befinden sich diese an jenen der Skilängsachse benachbarten
Enden des Langloches 4f. Während des Verdrehvorganges
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gleiten sie kontinuierlich in Richtung des abgelegenen Endes des Langloches 4f, welches sie nach einer Verdrehbewegung von
etwa 4-5° erreichen. Der Aufstellbügel 8 ist während, der Verdrehbewegung
der Skibremse 1 in der Halteschlaufe 2b in Richtung zum Skiende hin geglitten. In der niedergedrückten Endlage
der Betätigungsklappe 6 schließt deren Oberseite mit der •Oberseite des Tragkörpers 4 eben ab.
Läßt die in Richtung des Pfeiles 9 wirkende Kraft nach oder
hört sie gänzlich auf zu wirken, so beginnt der Aufstellbügel 8 eine in der Fig. 12 dargestellte, entspannte Lage einzunehmen.
Der Aufstellbügel 8 betätigt die Skibremse 1 über die Betätigungsklappe 6. Dadurch führt die Betätigungsklappe 6
eine Hubbewegung weg vom Tragkörper 4 aus.
Bei dieser Hubbewegung wird jeder der Bremsflügel 10 ausgeklappt und kommt außerhalb der zugehörigen Skikanten zum
Liegen. Ein zu weites Verschwenken der Bremsflügel 10, bedingt durch ein zu hohes Abheben der Betätigungsklappe 6 vom Tragkörper
4, wird durch die Abwinkelung 6d in Zusammenarbeit mit dem oberen Ende der Aussparung 4e verhindert. In weiterer Folge
nimmt die Abwinkelung 6d den Tragkörper 4 mit und bewirkt ein Verschwenken der gesamten Skibremse 1 um die Lagerachse 3·
Die Skibremse 1 nimmt dabei ihre Stellung nach den Fig. 11 und 13 ein.
Es sind weitere Abwandlungen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen.
Beispielsweise ist es möglich, die Tragplatte in einer Sohlenplatte
od.dgl. zu integrieren, oder auf eine solche aufzusetzen. Es ist auch denkbar, die Tragplatte mittels einer nicht erfindungsgemäßen
Rastvorrichtung mit einer herkömmlichen Sicherheitsskibindung zu verbinden. In diesem Fall entfällt die skifeste
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Anordnung der Tragplatte und die Bremseinrichtung kann zusammen mit der Skibindung über eine skifeste Schiene auf dem
Ski angeordnet sein, entlang welcher sie zur Anpassung an unterschiedliche Skischuhgrößen verschiebbar ist. Eine
solche Anordnung ist insbesondere für sog. Leihskier vorteilhaft.
Auch die Verbindung der einzelnen Bremsschenkel mit dem zugehörigen Schwenkklotz und/oder die Sicherung in Achsrichtung
der einzelnen Bremsschenkel relativ zum Tragkörper kann anders als vorangehend beschrieben ist, vorgenommen werden. Beispielsweise
kann der Bremsschenkel eine Feder und der Schwenkklotz eine Nut (oder umgekehrt) aufweisen. Es können aber auch
beide Teile eine Nut aufweisen, in welche dann ein Sicherungsplättchen eingesetzt wird. Gegen eine axiale Verschiebung kann
eine Ringnut an den einzelnen Bremsschenkeln vorgesehen sein, in welche ein Sicherungsring einsetzbar ist. Falls die im
Steg des Tragkörpers vorgesehenen Langlöcher als Sacklöcher ausgebildet sind, kann diese Sicherung vor oder hinter den
einzelnen Schwenkklötzen vorgesehen sein. In diesem Fall ist sinngemäß ein größerer Abstand zwischen dem Schwenkklotz
und dem benachbarten Teil des Tragkörpers vorzusehen als die in der Zeichnung des Ausführungsbeispiels veranschaulicht
wurde.
Die Erfindung funktioniert im Prinzip genauso, wenn nur ein Bremsschenkel vorgesehen ist.
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