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Zweischaliger, aufklappbarer Münzprüf er mit einem Ringfänger
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Die Erfindung betrifft einen zweischaligen, aufklappbaren Milnzprüf
er mit einem Ringfänger zum Festhalten von ringförniigen Scheiben, bei dem ein seitlich
in eine Münzenlaufbahn hineinragender, gewichts- oder federbelasteter beweglicher
Tastfinger in das Loch der ringförmigen Scheibe eingreift.
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Ringfänger sind bei Münzprüfern in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
Sie dienen dazu, als Falschmünzen verwendete ringförmige Scheiben zu erkennen, indem
mittels des Tastfingers festgestellt wird, ob die eingeworfene Münze oder Scheibe
ein Loch aufweist.
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Bei den meisten bekannten Ringfängern dient der Tastfinger zugleich
dazu, die ringförmige Scheibe in der Münzenlaufbahn festzuhalten. Hierbei besteht
eine Schwierigkeit darin, daß der Tastfinger die Vorderkante der Münze oder Scheibe
unbehindert vorbeilaufen lassen muß und nur gegebenenfalls in das Loch der Scheibe
eingreifen darf.
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Bei einem bekannten und seit langem bewährten Münzprüfer (DE-PS 2
330 214) der eingangs genannten Art wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden,
daß der Ringfänger an einer Stelle angeordnet ist, an der die Münzen oder Scheiben
aus einem senkrechten Bahnabschnitt in einen leicht abfallend geneigten Bahnabschnitt
der Münzenlaufbahn übergehen.
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Der gewichtsbelastete Tastfinger läßt sich durch die von oben kommende
Vorderkante der Münze oder Scheibe leicht auslenken; er greift bei einer ringförmigen
Scheibe in das Loch in der Stellung ein, in der die Scheibe am Anfang des schwach
geneigten Bahnabschnitts steht. Jetzt hält die Seitenfläche des Tastfingers die
Lochkante fest. Die auf diese Weise festgehaltene gelochte Scheibe muß aus dem Münzprüfer
dadurch entfernt werden, daß der Geldrückgabeknopf zudrückt und der Münzprüfer aufgeklappt
wird, so daß die Scheibe in den Geldrückgabeschacht fällt.
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Es hat sich gezeigt, daß bei derartigen Münzprüfern die Ringfänger
in einigen Fällen dadurch überwunden werden konnten, daß durch weitere nachgeworfene
Münzen oder Scheiben die zunächst festgehaltene ringförmige Scheibe vom Ringfänger
gelöst wurde.
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Bei Münzprüfern, bei denen die Münzen durch schwenkbare Bauteile geführt
werden, die häufig als sogenannte Münzwaagen ausgebildet sind und die Münzen auf
einer Kreisbahn führen, sind Ringfänger mit einem beweglichen Tastfinger so ausgeführt
worden, daß der Tastfinger durch das schwenkbare Bauteil erst dann in die Münzenlaufbahn
hineinbewegt wird , wenn sich die Vorderkante der Münze oder Scheibe bereits vorbeibewegt
hat, so daß keine Gefahr mehr besteht, daß der Tastfinger die Vorderkante der Münze
oder Scheibe anhält. Der Tastfinger kann deshalb so gestaltet, beispielsweise angeschrägt
werden, daß er die mit ihm in Eingriff tretende Kante
mit Sicherheit
festhält, da er in keinem Fall mit den Vorderkanten der Münzen oder Scheiben in
Eingriff kommt. Bei denselben Münzprüfern mit die Münzen bewegenden Bauteilen sind
Ringfänger bekannt, deren Tastfinger so angeschrägt bzw.
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schräg angeordnet sind, daß sie jede Kante einer Münze oder Scheibe
unbehindert vorbeilaufen lassen. Der Tastfinger steht jedoch mit dem die Münze führenden
Bauteil so in Verbindung, daß die Bewegung dieses Bauteils blockiert wird, wenn
der Tastfinger in ein Loch einer ringförmigen Scheibe eingreift.
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In diesen beiden Fällen muß ein die Münze oder Scheibe führendes Bauteil
im Münzprüfer vorhanden sein. Die notwendige Getriebeverbindung zwischen diesem
Bauteil und dem Tastfinger ist wegen der auftretenden Reibung einem Verschleiß unterworfen
und erhöht die Störanfälligkeit des Münzprfers.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Münzprüf er der eingangs
genannten Art so auszuführen, daß ohne Erhöhung der Anzahl der beweglichen Teile
ringförmige Scheiben mit größerer Sicherheit festgehalten werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tastfinger
starr mit einem Haltefinger verbunden ist, der in Münzenlaufrichtung in einem angenähert
dem halben Münzendurchmesser entsprechenden Abstand zu dem Tastfinger angeordnet
ist und seitlich in die Münzenlaufbahn ragt. Hierbei wird ohne ein zusätzliches,
gesondert bewegbares Bauteil eine Trennung der Funktionen des Tastens und Haltens
erreicht; dadurch wird es ermöglicht, den Tastfinger so zu gestalten, daß er die
Vorbeibewegung einer Münzenkante möglichst wenig behindert, während der Haltefinger
so gestaltet werden kann, daß er seine Haltefunktion mit großer Sicherheit ausführt,
sobald er mit einer Kante in Eingriff gebracht wurde. Deshelb kann die festgehaltene
ringförmige Scheibe durch nachgeworfene Münzen oder Scheiben nicht losgeschlagen
werden. Es besteht auch keine Notwendigkeit mehr, den Ringfänger an einer Stelle
anzuordnen, an der die Münze oder Scheibe ihre Bewegungsrichtung
um
angenähert 900 ändert; der Ringfänger kann vielmehr auch an jeder beliebigen Stelle
einer geradlinigen Münzenlaufbahn angeordnet werden.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgeseheh, daß die Stirnfläche
des Haltefingers in Querrichtung zur Münzenlaufbahn gegenüber der Stirnfläche des
Tastfingers um einen Betrag zurückgesetzt ist, der wesentlich geringer als die Münzendicke
ist. Dadurch ist sichergestellt, daß der Haltefinger die Bewegung einer nicht gelochten
Münze nicht behindert, wobei die Stirnfläche des Haltefingers zweckmäßigerweise
so weit zurückgesetzt ist, wie es den Prägevertiefungen normaler Münzen entspricht.
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Vorteilhafterweise rcgt der Haltefinger angenähert in Höhe der Münzenmitte
in die Münzenlaufbahn, weil die Scheibe dort am wirksamsten angehalten werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß eine die ringförmigen Scheiben haltende seitliche Fläche des Haltefingers mit
der Bewegungsrichtung der ankommenden 0 ringförmigen Scheiben einen Winkel von mehr
als 90 bildet.
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Dadurch ist die mit der Scheibenkante in Eingriff tretende Kante des
Haltefingers nach Art einer Schneide ausgebildet; eine in Bewegungsrichtung der
Scheibe ausgeübte zusätzliche Kraft, beispielsweise durch nachgeworfene Münzen oder
Scheiben, erzeugt dadurch keine Kraftkomponente, die den Haltefinger seitlich aus
der Münzenlaufbahn hinausdrängen könnte.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht eines Münzprüfers mit einem
Ringfänger, Fig. 2 einen Schnitt angenähert längs der Linie II-II in Fig.1, wobei
sich eine ungelochte Münze im Bereich des Ringfängers befindet, und
Fig.
3 einen Schnitt entsprechend der Fig. 2, wobei sich jedoch eine ringfdrmige Scheibe
im Bereich des Ringfängers befindet.
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Der in den Figuren nur teilweise dargestellte Münzprüfer weist zwei
Wandschalen 1 , 2 auf, zwischen denen eine Münzenlaufbahn 3 gebildet wird, die nach
unten durch einen abgewinkelten, leicht abfallend verlaufenden Rand 4 der einen
Wandschale 2 begrenzt wird. Wenn Münzen oder andere eingeworfene flache Gegenstände,
beispielsweise Blechscheiben, im Münzprüfer festgehalten werden, können die beiden
Wandschalen 1, 2 auseinandergeklappt werden, so daß die beanstandeten Münzen, Scheiben
o. dgl. in einen Geldrückgabeschacht fallen.
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An der Wandschale 1 ist ein Blechbügel 5 befestigt, der eine Schwenkachse
6 trägt, an der ein im Querschnitt ebenfalls U-förmiger Arm 7 gelagert ist, der
mit einem Tastfinger 8 verbunden ist. Der Tastfinger 8 ragt durch eine Bohrung 9
in der Wandschale 1 seitlich in die Münzenlaufbahn 3, und zwar angenähert in Höhe
der Münzenmitte.
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In den Fig. 1 und 2 ist eine Münze 10 dargestellt, die von dem Tastfinger
8 abgetastet wird.
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Durch eine Aussparung 11 der Wandschale 1 ragt ein Haltefinger 12
ebenfalls seitlich in die Münzenlaufbahn 3 . Der Haltefinger 12 ist über ein abgewinkeltes
Zwischenstück 13 starr mit dem Arm 7 und damit auch mit dem Tastfinger 8 verbunden.
Der Haltefinger 12 befindet sich ebenfalls angenähert in Höhe der Münzenmitte. Sein
Abstand zum Tastfinger 8 entspricht in Münzenlaufrichtung angenähert dem halben
Münzendurchmesser. Die Stirnfläche des Haltefingers 12 ist gegenüber der die Münze
10 berührenden Stirnfläche des Tastfingers 8 um einen Betrag a zurückgesetzt, der
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa 0,2 mm beträgt, in jedem
Fall aber geringer als die Münzendicke ist.
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Wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet, kann an dem Arm
7 ein Gewicht 14 angebracht sein, das den Arm 7 so zu schwenken sucht, daß der Tastfinger
8 und der Haltefinger 12 in die Münzenlaufbahn 3 hineinbewegt werden. Stattdessen
kann auch eine (nicht dargestellte) Feder verwendet werden.
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In den meisten Anwendungsfällen reicht aber bereits das Gewicht des
Armes 7 aus, um die Finger 8, 12 in dieser Richtung zu bewegen.
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Fig. 3 zeigt, wie eine ringförmige Scheibe 15, die ein Loch 16 aufweist,
vom Ringfänger festgehalten wird. Der Tastfinger 8 greift in das Loch 16 ein und
bewegt sich um einen der Münzendicke entsprechenden Betrag weitern die Münzenlaufbahn
3 hinein als beim Ertasten einer normalen Münze (Fig.2). Dadurch wird auch der Haltefinger
12 so weit in die Münzenlaufbahn 3 hineinbewegt, daß seine seitliche Fläche 12.1,
die beim dargestellten Ausführungsbeispiel im rechten Winkel zur Längsriclltung
der Münzenlaufbahn 3 angeordnet ist, mit der Vorderkante der Scheibe 15 in Eingriff
tritt und diese festhält. Der Münzprüfer bleibt gesperrt, bis er aufgeklappt wird,
so daß die Scheibe 15 herabfällt.
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Wie man aus den Fig. 2 und 3 erkennt, ist der Tastfinger 8 in Bewegungsrichtung
der Münzen oder Scheiben abgewinkelt, so daß die Kanten der Münzen oder Scheiben
weitgehend unbehindert vorbeibewegt werden können. Wie in Fig. 2 mit strichpunktierten
Linien angedeutet, kann die seitliche Fläche 12.1 des Haltefingers 12 mit der Richtung
der ankommenden Münzen oder Scheiben auch einen Winkel bilden, der größer als 900
ist, um die Haltewirkung noch zu erhöhen.