DE2942258C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H50/02—Bases; Casings; Covers
- H01H50/023—Details concerning sealing, e.g. sealing casing with resin
Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Gerät nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Bei bekannten Geräten sind zur Abdichtung der unter der Schutzkappe
angeordneten elektrischen Teile gegen Wasser keine besonderen Maß
nahmen vorgesehen. Dort wird die Feuchtigkeit durch Berührungs
labyrinthe zwischen der Schutzkappe und der Grundplatte, durch eine
umlaufende Abtropfkante an der Grundplatte oder an der Schutzkappe
sowie durch enge Schlitze oder Bohrungen in der Grundplatte für den
Durchtritt der Anschlußteile von den gekapselten elektrischen Teilen
mehr oder weniger erfolgreich ferngehalten. Eine solche Lösung ist
z. B. in der DE-PS 15 36 823 dargestellt. Aus der DE-PS 10 14 668
ist ferner bekannt, zum besseren Verschluß der elektrischen Teile
zwischen der Schutzkappe und der Grundplatte eine elastische Dich
tung einzufügen. Da derartige elektrische Geräte in zunehmendem Um
fang im Motorraum von Kraftfahrzeugen angeordnet werden und dort un
geschützt Spritz- und Schwallwasser ausgesetzt sind, reichen
derartige Lösungen nicht aus. Die Abdichtung gekapselter
elektrischer Geräte muß hier soweit verbessert werden,
daß auch bei einer Spritzwasserbeaufschlagung von allen Seiten mit
einem Spritzdruck bis zu 4 bar die Feuchtigkeit nicht in das Innere
des Gerätes eindringt.
Bei einer anderen, aus der DE-OS 20 34 068 bekannten Lösung zur Ab
dichtung der Anschlüsse sowie der Grundplatte von elektrischen
Geräten mit einer Schutzkappe ist vorgesehen, eine Vergußmasse
zunächst in die Schutzkappe einzubringen, diese dann an einer Grund
platte mit darauf befestigten elektrischen Bauelementen zu
montieren und anschließend durch Drehen, Schütteln oder dergl. die
eingebrachte Vergußmasse gleichmäßig über die ganze Innenseite von
Gehäuse und Grundplatte zu verteilen. Derartige Lösungen sind sehr
aufwendig in ihrer Herstellung und erfordern unnötig viel Verguß
masse. Außerdem ist eine vollständige Abdichtung durch Drehen und
Schütteln nicht gewährleistet. Schließlich läßt sich diese Lösung
auch nur dort anwenden, wo die elektrischen Geräte keine mechanisch
bewegten Teile aufweisen, welche ggf. durch die Vergußmasse
blockiert werden könnten.
Ferner ist es aus der DE-OS 27 17 348 bekannt, zur Abdichtung
elektronischer Bauelemente Grundplatte und Schutzkappe miteinander
zu verkleben, indem zwischen diesen Teilen ein Kapillarspalt mit
einem Dichtmittel ausgefüllt wird, der zuvor in eine im Bereich der
Trennfuge dieser Teile vorgesehene Ausnehmung eingebracht wird.
Auch diese Lösung ist für die Anforderungen an die Abdichtung ge
kapselter elektrischer Geräte in Kraftfahrzeugen unzureichend, weil
eine Abdichtung der in der Grundplatte befestigten Teile wie
beispielsweise der Steckanschlüsse damit nicht möglich ist.
Schließlich ist es aus der DE-OS 26 22 133 bekannt, elektrische Bau
elemente durch eine Vergußmasse abzudichten, indem vor der Montage
des Bauelementes die Vergußmasse in einen Gehäusebecher eingefüllt
wird, bevor das Bauelement mit einem inneren Gehäuseteil
in den Gehäusebecher eingesetzt wird. Um bei der dort gezeigten
Lösung eine vollständige Abdichtung zu bekommen, muß das in den
Gehäusebecher eingreifende innere Gehäuseteil ringsum bis in die
Vergußmasse ragen und somit voluminös ausgebildet sein. Auch die
elektrischen Anschlüsse müssen dabei so lang ausgebildet
sein, daß sie mit einer um den Rand des inneren Gehäuseteiles herum
geführten Schleife in die Vergußmasse eintauchen sowie zwischen
Gehäuseteil und Gehäusebecher auf ganzer Höhe der Wandung dieser
Teile eingeklemmt werden. Eine solche Abdichtung ist bei
elektrischen Geräten mit die Grundplatte durchdringenden
elektrischen Anschlußteilen nicht realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch geeignete, möglichst
einfache Maßnahmen die Abdichtung gekapselter elektrischer Geräte
soweit zu verbessern, daß sie den Anforderungen im Motorraum eines
Kraftfahrzeuges genügen.
Das erfindungsgemäße elektrische Gerät mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat gegenüber den bekannten Ausführungen
den Vorteil, daß nach dem Aufsetzen der Schutzkappe auf die Grund
platte des vorgefertigten elektrischen Gerätes mit einer dosierten,
geringen Vergußmassenmenge die Nahtstelle zwischen der Schutzkappe
und der Grundplatte sowie die Durchbrüche in der Grundplatte abge
deckt werden, so daß Feuchtigkeit in diesem Bereich nicht mehr in
das Innere des elektrischen Gerätes vordringen kann. Außerdem ist
damit auch die Einfüllstelle für die Vergußmasse feuchtigkeitsdicht
verschlossen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Vergußmasse die Innenseite der Grundplatte vollständig abdeckt und
dabei auch die zwischen den Durchbrüchen der Grundplatte und den
darin eingesetzten Anschlußteilen verbliebenen Fugen ausfüllt. Als
Vergußmasse wird hierbei vorzugsweise ein aushärtbares härte
elastisches Zweikomponenten-Gießharz verwendet, das in einer
Schichtdicke von mehr als 1 mm die Grundplatte auf ihrer Innenseite
abdeckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
Die Figur zeigt ein elektrisches Gerät
mit einer wasserdicht gekapselten Relaiskombination im
Querschnitt.
Das in der Zeichnung in Maßstab 2 : 1 dargestellte elektrische
Gerät enthält ein Relais 11, sowie verschiedene elektronische
Bauelemente, von denen hier lediglich der Widerstand 12
dargestellt ist. Das Relais 11 sowie die elektronischen
Bauelemente sind auf einer Leiterplatte 13 befestigt,
die ihrerseits mit gestanzten, ebenfalls an der Leiter
platte 13 befestigten Anschlußteilen 14 auf einer Grund
platte 15 aus Isolierstoff fixiert ist. Die Anschluß
teile 14 sind an ihren Enden als Flachsteckzungen 16
ausgebildet, die durch entsprechende Durchbrüche 17
in der Grundplatte 15 hindurchragen. Die auf der Grund
platte 15 angeordneten elektrischen Teile 11, 12, 13, 14
sind von einer Schutzkappe 18 umgeben, die aus einem
Isolierstoff gespritzt ist und die über den äußeren Rand
der Grundplatte 15 greift. Die Schutzkappe 18 ist durch
mehrere, am Umfang der Grundplatte 15 einschnappende
Rastzungen 19 an der Grundplatte 15 befestigt. Zur An
bringung des elektrischen Gerätes 10 im Kraftfahrzeug
ist an der Schutzkappe 18 eine Befestigungslasche 20 an
gespritzt, die ein Loch 21 zum Einsetzen einer Schraube
aufweist. Die Grundplatte 15 ist an ihrem äußeren Rand
mit einem Kragen 22 versehen, der die nach außen ragenden
Flachsteckzungen 16 umgibt und der sowohl einen Abtropf
rand für das auf die Schutzkappe 18 auftreffende Spritz
wasser bildet, als auch eine Fügehilfe darstellt zum Auf
stecken der Flachsteckhülsen, die in einem Flachstecker-
Hülsengehäuse (Kupplung) gefaßt sind.
Um eine möglichst vollständige Abdichtung des elektri
schen Gerätes 10 gegen Spritzwasser zu erzielen, ist auf
der Innenseite der Grundplatte 15 eine Vergußmasse 23
aus einem Zweikomponenten-Gießharz aufgebracht, welche die
Innenseite der Grundplatte 15 vollständig abdeckt. Dadurch
ist auch die umlaufende Berührungsfläche 24 zwischen der
Schutzkappe 18 und dem Rand der Grundplatte 15 durch die
Vergußmasse 23 abgedeckt.
Um die Vergußmasse 23 auf die Innenseite der Grundplatte
15 aufbringen zu können, ohne dabei die gekapselten elek
trischen Teile zu verschmutzen, ist die Schutzkappe 18
mit einem dicht über der Innenseite der Grundplatte 15
endenden Einfüllrohr 25 versehen. In dieses Einfüllrohr
25 kann in einem automatischen Fertigungsverfahren die
Vergußmasse mittels einer Injektionsnadel eingefüllt
werden. Dabei wird die Vergußmasse 23 so dosiert, daß
sie in einer Schicht von etwa 4 mm auf der Innenseite
der Grundplatte 15 aufliegt und während des Aushärtens
sowohl mit der Grundplatte 15 als auch mit der Schutz
kappe 18 verklebt. Bei dieser dicken Schicht der Ver
gußmasse 23 taucht das Ende des Einfüllrohres 25 in die
Vergußmasse 23 ein. Damit ist auch diese Öffnung gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet. Um jedoch
Schmutz und Wasser aus diesem Einfüllrohr 25 fernzuhalten,
ist es oben durch einen Stopfen 26 verschlossen, der nach
dem Einfüllen der Vergußmasse 23 auf das Einfüllrohr 25
aufgesetzt wird.
Da die Vergußmasse 23 die Grundplatte 15 an ihrer Innen
seite vollständig abdeckt, gelangt das bei Erhitzung sehr
niederviskose Gießharz auch in die Fugen zwischen den
Durchbrüchen 17 der Grundplatte 15 und den darin einge
setzten Flachsteckern 16. Um zu verhindern, daß die
Vergußmasse 23 durch diese Fugen nach außen hin ausläuft,
ist an der Außenseite der Grundplatte 15 eine weichela
stische Abdeckplatte 27 aus Polyurethan angeordnet. Diese
Abdeckplatte 27 ist über die Flachsteckzungen 16 ge
schoben und liegt mit ihrem Rand außen an der Grundplatte
15 an. An ihrer der Grundplatte 15 zugewandten Seite
ist die Abdeckplatte 27 mit flachen Aussparungen 28 im
Bereich der Flachsteckzungen 16 versehen, die zur Auf
nahme der durch die Fugen der Durchbrüche 17 hindurch
tretenden Vergußmasse 23 dient. Da sich das in die Aus
sparungen 28 gelangende Gießharz mit dem Material der
Abdeckplatte 27 verbindet, werden auch die Durchtritts
stellen der Flachsteckzungen 16 an der Grundplatte 15
gegen Wasser völlig abgedichtet. Das Gießharz, das sich
zwischen der Grundplatte 15 und der Abdeckplatte 27 ge
wünschtermaßen sammelt und die beiden Teile benetzt und
verklebt, verhindert damit das Eindringen von Feuchtig
keit zwischen Grundplatte und Dichtplatte und folgedessen
ein Absinken des Isolationswiderstandes und der Kriechstrom
festigkeit zwischen den Anschlußsteckern.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt, da die Vergußmasse auch auf andere
Weise auf die Grundplatte im Inneren des elektrischen
Gerätes aufgebracht werden kann. So ist es beispielsweise
bei einem automatischen Fertigungsablauf auch möglich,
auf das Einfüllrohr 25 der Schutzkappe 18 einen Dosier
trichter 29 aufzusetzen. Dieser Trichter ist in seinem
Füllvolumen der benötigten Gießharzmenge angepaßt, so
daß er einmal gefüllt, genügend Zeit hat, seinen Inhalt
ins Innere abzugeben. Während das Relais mit dem Dosier
trichter 29 eine Ofenstrecke durchläuft, wird das
Gießharz niederviskos und es verteilt sich gleichmäßig
über die Grundplatte 15. Der Trichter 29 wird danach
abgenommen und die sauber gebliebene Öffnung des Ein
füllrohres 25 kann nun mit dem Stopfen 26 verschlossen
werden. Außerdem ist es bei einer automatischen Fer
tigung auch möglich, die Abdeckplatte 27 an der Außen
seite der Grundplatte 15 mit sogenannten Trennmitteln
zu bestreichen, um sie nach dem Aushärten des Gießharzes
als wiederverwendbare Gießform abnehmen zu können. In
jedem Fall wird durch die Abdeckplatte 27 ein Auslaufen
der Vergußmasse 23 und ein Verschmutzen der Flachsteck
zungen 16 durch die Vergußmasse 23 zuverlässig verhin
dert.
Anstelle der über die Flachsteckerzungen 16 geschobenen,
weichelastischen Abdeckplatte 27 kann auch ein entspre
chend gestalteter Abdeckklotz verwendet werden, der ent
weder mit Trennmitteln versehen ist oder aus einem die
Benetzung durch Gießharz verhinderndem elastischen Material,
vorzugsweise Siliconkautschuk oder fluorierte Elastomere
hergestellt ist. Auf einen solchen wiederverwendbaren Klotz
oder eine Abdeckplatte 27 kann verzichtet werden, wenn die
Fugen zwischen der Grundplatte 15 und den Flachsteckzungen
16 sehr klein, die Temperaturschwankungen am elektrischen
Gerät nicht zu groß und die Viskosität der Vergußmasse so
ist, daß die Masse nicht an diesen Fugen nach unten aus
tritt.
Claims (9)
1. Elektrisches Gerät, vorzugsweise Relais für Kraftfahrzeuge, mit
einer die elektrischen Anschlüsse aufnehmenden Grundplatte aus Iso
lierstoff und einer Schutzkappe, welche die von der Grundplatte ge
tragenen Geräteteile umgibt und die über den äußeren Rand der Grund
platte greift und daran befestigt ist, wobei auf der Innenseite der
Grundplatte eine Vergußmasse aufgebracht ist, welche die umlaufende
Berührungsfläche zwischen der Schutzkappe und der Grundplatte ab
deckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (18) mit einem
dicht über der Innenseite der Grundplatte (15) endenden Einfüllrohr
(25) für die Vergußmasse (23) versehen ist und daß die Menge der
Vergußmasse (23) so dosiert ist, daß das Ende des Einfüllrohres (25)
in die Vergußmasse (23) auf der Innenseite der Grundplatte (15) ein
taucht.
2. Elektrisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Einfüllrohr (25) ein Dosiertrichter (29) für eine bestimmte
Vergußmassenmenge aufsetzbar ist.
3. Elektrisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vergußmasse (23) ein Gießharz ist, das die Innenseite der Grund
platte (15) in einer Schichtdicke von mehr als 1 mm abdeckt.
4. Elektrisches Gerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen den Durchbrüchen (17) der Grund
platte (15) und den darin eingesetzten Anschlußteilen (16) verblie
benen Fugen von der Vergußmasse (23) ausgefüllt sind.
5. Elektrisches Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Außenseite der Grundplatte (15) eine von außen über die An
schlußteile (16) geschobene, weichelastische Abdeckplatte (27) an
liegt.
6. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckplatte (27) an ihrer der Grundplatte (15) zugewandten
Seite eine flache Aussparung (28) zur Aufnahme der durch die Fugen
hindurchtretenden Vergußmasse (23) aufweist.
7. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckplatte (27) mit der an den Fugen austretenden
Vergußmasse (23) fest verbunden ist.
8. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein als Abdeckplatte (27) gestalteter wiederverwendbarer Abdeckklotz
aus einem die Benetzung durch Gießharz verhindernden elastischen
Material hergestellt ist.
9. Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einfüllrohr (25) durch einen Stopfen (26)
abgeschlossen ist.
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