DE293809C - - Google Patents
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- DE293809C DE293809C DENDAT293809D DE293809DA DE293809C DE 293809 C DE293809 C DE 293809C DE NDAT293809 D DENDAT293809 D DE NDAT293809D DE 293809D A DE293809D A DE 293809DA DE 293809 C DE293809 C DE 293809C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12L—PITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
- C12L3/00—Pitching or depitching machines
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 293809-KLASSE 6/. GRUPPE
HENRY RAUCH in MOUNT VERNON, V. St. A.
Verfahren zum Entpichen von Fässern mittels eines Luft-Gas-Gemisches.
Das Entpichen von Fässern bietet aus dem Grunde besondere Schwierigkeiten, weil zur
Einführung des Brenners in den im übrigen allseitig geschlossenen Innenraum des Fasses
einzig und allein das Spundloch zur Verfügung steht. Daher muß durch den Brenner
außer dem Brennstoff auch die volle Menge der erforderlichen Verbrenhungsluft zugeführt
werden, während der Ringspalt zwischen dem
ίο Brennerrohr und dem Spundlochrand frei zu
bleiben hat, um den mit Pechdämpfen gemischten Verbrennungsgasen das Abziehen zu
ermöglichen. Wird als Brennstoff Gas verwendet, so sind die gewöhnlichen Bunsenbrenner,
bei denen der unter geringem Überdruck zum Brenner tretende Gasstrahl einen
Teil der erforderlichen Verbrennungsluft durch Seitenöffnungen ansaugt und den außerdem
noch erforderlichen Teil der Verbren-
20. nungsluft an der Brennstelle aus der Umgebung
entnimmt, unbrauchbar. Wird der Brennstelle ein fertig zubereitetes Gemisch
zugerührt, also ein Gemisch, welches bereits die volle zur Verbrennung erforderliche Sauer-.
. 25 stoffmenge enthält, so entsteht, da ein solches Gemisch in hohem Grade explosibel ist, die
Gefahr, daß die Flamme bis zur Mischstelle zurückschlägt. Der Gedanke, das Gemisch
erst an der Brennstelle zu erzeugen, führt zu Schwierigkeiten, weil bei Gasüberschuß oder
im Falle des Ausgehens der Flamme ein explosibles Gemisch innerhalb des Fasses sich
ansammeln und zu Explosionen und Unfällen führen kann. Die Erfindung greift daher zu
dem bereits erörterten Gedanken, die Mischung in beträchtlicher Entfernung vor der
Brennstelle zustande kommen zu lassen, und beugt dabei dem Zurückschlagen der Flamme
durch eine eigenartige Umkehrung des bei Bunsenbrennern stattfindenden Vorganges
vor, indem die Luft durch ein Gebläse unter einem höheren Druck als dem, den das Gas in
seiner Zuleitung besitzt, in das Gas gepreßt wird, so daß die Luft.einen Strahl bildet, der
die zur Verbrennung erforderliche Gasmenge zu sich hinzusaugt. Dieses Verfahren hat die
Wirkung, daß bei Druckschwankungen in der Luftleitung die hinzutretende Gasmenge sich
stetig mit ändert. Eine andere Wirkung des neuen Verfahrens besteht darin, daß der stetig
vorhandene Luftstrahl die Flamme vor sich her treibt bis zu der Stelle, wo das Gemisch
stetig neu entzündet wird, nämlich bis zum heißen Brenner. Als Entpichbrenner wird
dabei ein mit Schlitzen oder Löcherreihen versehener, haubenartig abgeschlossener Körper
verwendet, der nach dem Entzünden des austretenden Gas-Luft-Gemisches ins Glühen
gerät und durch Wärmeabgabe das Weiterbrennen der vorhandenen Flamme in der Nähe der
Glühstelle sichert. Da der Brenner seine Wärme zwar anfangs nur von außen her empfängt,
aber schon nach kurzer-Brenndauer die Wärme gleichmäßig sowohl nach innen wie
nach außen abgibt, so wird, sobald der Brenner ins Glühen gelangt ist, das Gemisch schon
innerhalb des Brenners entzündet, so daß es zum größten Teil innen verbrennt und nur
kurze züngelnde Flammenspitzen aus den Brenneröffnungen heraustreten.
Es gibt bereits Blaubrenner (deutsche Patentschrift 257823 und österreichische Patent-
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schrift 53050), bei denen ein Gas-Luft-Gemisch aus Druckluft und einem unter 30 bis 50 mm
Druck stehenden Brenngas oder aus Preßgas und Luft unter Atmosphären druck erzeugt
wird. Unter einem Blaubrenner ist in diesem Zusammenhang ein Bunsenbrenner im oben
dargelegten Sinn zu verstehen, dessen Gemisch noch nicht die volle -zur Verbrennung
erforderliche Luftmenge enthält, sondern erst an der Brennstelle einen Restbedarf an Luft
aus der Umgebung aufnimmt. Ferner gibt es (deutsche Patentschrift 252054) solche Brenner,
bei denen Luft unter Preßdruck und Gas unter niedrigerem Druck unmittelbar an der
Brennstelle gemischt werden, wobei es dahingestellt bleiben kann, ob die volle Menge der
Verbrennungsluft aus der Preßluftleitung ent-, nommen wird. Beim vorliegenden Verfahren
wird das Gemisch an einer von der Brennstelle entfernten Stelle so erzeugt, daß es die volle
Menge der Verbrennungsluft bereits enthält. Auf der Zeichnung zeigt
Fig. ι einen mit Löchern versehenen, zur Durchführung des Verfahrens bestimmten Haubenbrenner,
Fig. ι einen mit Löchern versehenen, zur Durchführung des Verfahrens bestimmten Haubenbrenner,
Fig. 2 den Querschnitt durch das gelochte Stück,
Fig. 3 die zugehörige Mischdüse, und
Fig. 4 die Gesamtanlage.
Fig. 5 läßt einen Schlitzbrenner erkennen.
Fig. 4 die Gesamtanlage.
Fig. 5 läßt einen Schlitzbrenner erkennen.
Zum Tragen des Fasses dient ein Ständer 14, in dem das den Brenner 18 tragende
Mischrohr 17 angeordnet ist. Der Brenner ragt ungefähr bis in die Mitte des auf den
Ständer 14 gelegten Fasses. Das Mischrohr gabelt sich in zwei Rohre 67 und 68, von denen
■ das in den Mantelraum, des Düsenteiles mündende 67 zur Zuführung des Gases dient und
das in den Kernraum mündende 68 die unter Gebläsedruck herankommende Luft austreten
läßt.
Der in den Fig. 1, 2 und 4 gezeichnete Brenner enthält zahlreiche runde Löcher von beispielsweise
6 mm Durchmesser, der Brenner nach Fig. 5 einen Kranz von achsial verlaufenden Schlitzen, deren Weite beispielsweise,
ebenfalls 6 mm betragen kann.
Mittels der Rohre 69, 70 werden die Pechdämpfe abgesaugt. Die durch den Schlauch
71 zugeführte Gebläseluft dient zur Zugverstärkung.
Unter sachkundiger Überwachung angestellte Versuche haben über die Wirkung der
beiden beschriebenen Brenner folgendes ergeben:
Unmittelbar nach dem Anzünden, welches bei überwiegender Gaszufuhr erfolgt, entstehen
einzig und allein außerhalb der Brender die bekannten großen gelben Flammen.
Nach dem Einregeln der Luftzufuhr sind von außen her nur noch kleine blaue Flämmchen
erkennbar. Nach einiger Zeit gelangen die Brennerköpfe ins Glühen, während der Hals
der Brenner, welcher durch den Spundring des zu entpichenden Fasses reicht, schwarz bleibt
und kurz nach dem Abschrauben des Brennerrohres angefaßt werden kann, also nur mäßig
warm wird. Die Flammen reichen aus den Brenneröffnungen nur um ein geringes, etwa
ι cm, heraus, können also die Faßwandungen nicht Avie Stichflammen beschädigen. Durch
die Öffnungen hindurch ist erkennbar,, daß sich eine Flamme innerhalb des Brenners befindet,
was auch aus dem dauernden Erglühen des Brennerkopfes, geschlossen werden kann.
Wird der Gashahn, durch den das Leuchtgas in den Luftstrahl tritt, weiter geöffnet, als der
Betriebsvorschrift entspricht, so züngeln die Flammen länger aus den seitlichen Öffnungen
hervor, indem die Farbe aus dem Blauen ins Gelbe übergeht; dabei hält aber das Glühen
des Brennerkopfes an. Die Innenflamme erlischt also keineswegs und entfernt sich auch
nicht von der Glühstelle. Wird umgekehrt der Gashahn weiter geschlossen, als der Betriebs-Vorschrift
entspricht, so werden die Flämmchen, die aus den seitlichen Öffnungen heraustreten,
immer kürzer. Wird beim Schließen des Gashahnes eine bestimmte Grenzstellung auch nur vorübergehend unterschritten, so erlischt
die Flamme. Niemals aber schlägt die Flamme wie bei einem gewöhnlichen Bunsenbrenner
zurück.
Mittels des Schlitzbrenners kommt das Entpichen rascher, mittels des Lochbrenners
■hingegen bei niedrigerer Temperatur zustande. Ersteres bietet den Vorteil höherer
Leistung auf die Stunde berechnet, letzteres den Vorteil der Verminderung der Gefahr der
Holzverkohlung und der Pechvergeudung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Entpichen von Fässern mittels eines Luft-Gas-Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch ein Gebläse mit einem höheren Druck, als das Gas in seiner Zuleitung besitzt, in das Gas gepreßt und die hierbei entstehende Mischung größtenteils innerhalb eines Entpichbrenners verbrannt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE293809C true DE293809C (de) |
Family
ID=548442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT293809D Active DE293809C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE293809C (de) |
-
0
- DE DENDAT293809D patent/DE293809C/de active Active
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