DE293809C - - Google Patents

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DE293809C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12LPITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
    • C12L3/00Pitching or depitching machines

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 293809-KLASSE 6/. GRUPPE
HENRY RAUCH in MOUNT VERNON, V. St. A.
Verfahren zum Entpichen von Fässern mittels eines Luft-Gas-Gemisches.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1912 ab.
Das Entpichen von Fässern bietet aus dem Grunde besondere Schwierigkeiten, weil zur Einführung des Brenners in den im übrigen allseitig geschlossenen Innenraum des Fasses einzig und allein das Spundloch zur Verfügung steht. Daher muß durch den Brenner außer dem Brennstoff auch die volle Menge der erforderlichen Verbrenhungsluft zugeführt werden, während der Ringspalt zwischen dem
ίο Brennerrohr und dem Spundlochrand frei zu bleiben hat, um den mit Pechdämpfen gemischten Verbrennungsgasen das Abziehen zu ermöglichen. Wird als Brennstoff Gas verwendet, so sind die gewöhnlichen Bunsenbrenner, bei denen der unter geringem Überdruck zum Brenner tretende Gasstrahl einen Teil der erforderlichen Verbrennungsluft durch Seitenöffnungen ansaugt und den außerdem noch erforderlichen Teil der Verbren-
20. nungsluft an der Brennstelle aus der Umgebung entnimmt, unbrauchbar. Wird der Brennstelle ein fertig zubereitetes Gemisch zugerührt, also ein Gemisch, welches bereits die volle zur Verbrennung erforderliche Sauer-. . 25 stoffmenge enthält, so entsteht, da ein solches Gemisch in hohem Grade explosibel ist, die Gefahr, daß die Flamme bis zur Mischstelle zurückschlägt. Der Gedanke, das Gemisch erst an der Brennstelle zu erzeugen, führt zu Schwierigkeiten, weil bei Gasüberschuß oder im Falle des Ausgehens der Flamme ein explosibles Gemisch innerhalb des Fasses sich ansammeln und zu Explosionen und Unfällen führen kann. Die Erfindung greift daher zu dem bereits erörterten Gedanken, die Mischung in beträchtlicher Entfernung vor der Brennstelle zustande kommen zu lassen, und beugt dabei dem Zurückschlagen der Flamme durch eine eigenartige Umkehrung des bei Bunsenbrennern stattfindenden Vorganges vor, indem die Luft durch ein Gebläse unter einem höheren Druck als dem, den das Gas in seiner Zuleitung besitzt, in das Gas gepreßt wird, so daß die Luft.einen Strahl bildet, der die zur Verbrennung erforderliche Gasmenge zu sich hinzusaugt. Dieses Verfahren hat die Wirkung, daß bei Druckschwankungen in der Luftleitung die hinzutretende Gasmenge sich stetig mit ändert. Eine andere Wirkung des neuen Verfahrens besteht darin, daß der stetig vorhandene Luftstrahl die Flamme vor sich her treibt bis zu der Stelle, wo das Gemisch stetig neu entzündet wird, nämlich bis zum heißen Brenner. Als Entpichbrenner wird dabei ein mit Schlitzen oder Löcherreihen versehener, haubenartig abgeschlossener Körper verwendet, der nach dem Entzünden des austretenden Gas-Luft-Gemisches ins Glühen gerät und durch Wärmeabgabe das Weiterbrennen der vorhandenen Flamme in der Nähe der Glühstelle sichert. Da der Brenner seine Wärme zwar anfangs nur von außen her empfängt, aber schon nach kurzer-Brenndauer die Wärme gleichmäßig sowohl nach innen wie nach außen abgibt, so wird, sobald der Brenner ins Glühen gelangt ist, das Gemisch schon innerhalb des Brenners entzündet, so daß es zum größten Teil innen verbrennt und nur kurze züngelnde Flammenspitzen aus den Brenneröffnungen heraustreten.
Es gibt bereits Blaubrenner (deutsche Patentschrift 257823 und österreichische Patent-
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schrift 53050), bei denen ein Gas-Luft-Gemisch aus Druckluft und einem unter 30 bis 50 mm Druck stehenden Brenngas oder aus Preßgas und Luft unter Atmosphären druck erzeugt wird. Unter einem Blaubrenner ist in diesem Zusammenhang ein Bunsenbrenner im oben dargelegten Sinn zu verstehen, dessen Gemisch noch nicht die volle -zur Verbrennung erforderliche Luftmenge enthält, sondern erst an der Brennstelle einen Restbedarf an Luft aus der Umgebung aufnimmt. Ferner gibt es (deutsche Patentschrift 252054) solche Brenner, bei denen Luft unter Preßdruck und Gas unter niedrigerem Druck unmittelbar an der Brennstelle gemischt werden, wobei es dahingestellt bleiben kann, ob die volle Menge der Verbrennungsluft aus der Preßluftleitung ent-, nommen wird. Beim vorliegenden Verfahren wird das Gemisch an einer von der Brennstelle entfernten Stelle so erzeugt, daß es die volle Menge der Verbrennungsluft bereits enthält. Auf der Zeichnung zeigt
Fig. ι einen mit Löchern versehenen, zur Durchführung des Verfahrens bestimmten Haubenbrenner,
Fig. 2 den Querschnitt durch das gelochte Stück,
Fig. 3 die zugehörige Mischdüse, und
Fig. 4 die Gesamtanlage.
Fig. 5 läßt einen Schlitzbrenner erkennen.
Zum Tragen des Fasses dient ein Ständer 14, in dem das den Brenner 18 tragende Mischrohr 17 angeordnet ist. Der Brenner ragt ungefähr bis in die Mitte des auf den Ständer 14 gelegten Fasses. Das Mischrohr gabelt sich in zwei Rohre 67 und 68, von denen ■ das in den Mantelraum, des Düsenteiles mündende 67 zur Zuführung des Gases dient und das in den Kernraum mündende 68 die unter Gebläsedruck herankommende Luft austreten läßt.
Der in den Fig. 1, 2 und 4 gezeichnete Brenner enthält zahlreiche runde Löcher von beispielsweise 6 mm Durchmesser, der Brenner nach Fig. 5 einen Kranz von achsial verlaufenden Schlitzen, deren Weite beispielsweise, ebenfalls 6 mm betragen kann.
Mittels der Rohre 69, 70 werden die Pechdämpfe abgesaugt. Die durch den Schlauch 71 zugeführte Gebläseluft dient zur Zugverstärkung.
Unter sachkundiger Überwachung angestellte Versuche haben über die Wirkung der beiden beschriebenen Brenner folgendes ergeben:
Unmittelbar nach dem Anzünden, welches bei überwiegender Gaszufuhr erfolgt, entstehen einzig und allein außerhalb der Brender die bekannten großen gelben Flammen. Nach dem Einregeln der Luftzufuhr sind von außen her nur noch kleine blaue Flämmchen erkennbar. Nach einiger Zeit gelangen die Brennerköpfe ins Glühen, während der Hals der Brenner, welcher durch den Spundring des zu entpichenden Fasses reicht, schwarz bleibt und kurz nach dem Abschrauben des Brennerrohres angefaßt werden kann, also nur mäßig warm wird. Die Flammen reichen aus den Brenneröffnungen nur um ein geringes, etwa ι cm, heraus, können also die Faßwandungen nicht Avie Stichflammen beschädigen. Durch die Öffnungen hindurch ist erkennbar,, daß sich eine Flamme innerhalb des Brenners befindet, was auch aus dem dauernden Erglühen des Brennerkopfes, geschlossen werden kann. Wird der Gashahn, durch den das Leuchtgas in den Luftstrahl tritt, weiter geöffnet, als der Betriebsvorschrift entspricht, so züngeln die Flammen länger aus den seitlichen Öffnungen hervor, indem die Farbe aus dem Blauen ins Gelbe übergeht; dabei hält aber das Glühen des Brennerkopfes an. Die Innenflamme erlischt also keineswegs und entfernt sich auch nicht von der Glühstelle. Wird umgekehrt der Gashahn weiter geschlossen, als der Betriebs-Vorschrift entspricht, so werden die Flämmchen, die aus den seitlichen Öffnungen heraustreten, immer kürzer. Wird beim Schließen des Gashahnes eine bestimmte Grenzstellung auch nur vorübergehend unterschritten, so erlischt die Flamme. Niemals aber schlägt die Flamme wie bei einem gewöhnlichen Bunsenbrenner zurück.
Mittels des Schlitzbrenners kommt das Entpichen rascher, mittels des Lochbrenners ■hingegen bei niedrigerer Temperatur zustande. Ersteres bietet den Vorteil höherer Leistung auf die Stunde berechnet, letzteres den Vorteil der Verminderung der Gefahr der Holzverkohlung und der Pechvergeudung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Entpichen von Fässern mittels eines Luft-Gas-Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch ein Gebläse mit einem höheren Druck, als das Gas in seiner Zuleitung besitzt, in das Gas gepreßt und die hierbei entstehende Mischung größtenteils innerhalb eines Entpichbrenners verbrannt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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