DE232327C - - Google Patents

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DE232327C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D14/00Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
    • F23D14/30Inverted burners, e.g. for illumination

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 232327 KLASSE 4g. GRUPPE
PAUL LUCAS in SÜDENDE b. BERLIN.
Unter gewöhnlichem Gasdruck brennende Gasgliihlichtlampe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1909 ab.
Bei den meisten Gasglühlichtbrennern wird dem Gase vor der Verbrennung eine bestimmte Luftmenge beigemischt, deren Größe sich nach der Art des Brenners richtet. Wenn man dem Gase etwa 6 Teile Luft vor der Verbrennung zuführt, so erreicht man die denkbar höchste absolute Flammentemperatur, zugleich aber auch die höchsten Werte für die Explosionsgrenzen und die Explosionsgeschwindigkeit des Gasluftgemisches. Diese Explosionsgeschwindigkeit beträgt etwa 4 m in der Sekunde. Um daher ein Zurückschlagen der Flamme durch den Brennerkopf nach der Mischdüse zu verhüten, muß dem Gasluftgemisch für seinen Austritt aus der Brennermündung eine Geschwindigkeit gegeben werden, die wesentlich höher ist als 4 m und bei stehenden Brennern etwa 6 m, bei hängenden Brennern etwa 8 bis 9 m betragen muß.
Zur Erzielung einer Austrittsgeschwindigkeit von 6 bis 9 m in der Sekunde muß das Gasluftgemisch durch besondere Motoren oder Kompressionsvorrichtungen komprimiert werden, weil der im Brennerkopf erforderliche Druck von 10 bis 15 mm Wassersäule durch das unter gewöhnlichem Druck austretende Gas oder durch Anwendung von Zugrohren nicht zu erreichen ist.
Die Erfindung bezieht sich auf Lampen, bei denen, wie bekannt, der Brenner aus einer großen Anzahl nebeneinander angeordneter Brennerröhrchen besteht, zwischen denen die zur vollkommenen Verbrennung des Gases erforderliche zusätzliche Luftmenge der Flamme während der Verbrennung unter der Zugwirkung eines Schornsteins zugeführt wird. Dieser 40
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Schornstein erhält nach der Erfindung eine die Brennermündung wesentlich übersteigende Weite und gestattet, die zusätzliche Luft mit großer Geschwindigkeit zuzuführen, so daß, obwohl den Brennerröhrchen ein unterhalb der Explosionsgrenze liegendes Gasluftgemisch zugeführt wird, das z, B. auf 1 Teil Gas etwa ι Teil Luft enthält, in der Flamme doch eine völlige Verbrennung des Gases erfolgt. Man erhält so eine unter gewöhnlichem Druck brennende Gasglühlichtlampe, die ohne Anwendung von Motoren oder Kompressionsvorrichtungen für die Zuführung des Gasluftgemisches hohe Lichtstärken erzeugt und dabei gleichzeitig eine vollkommene Betriebssicherheit in bezug auf das sonst häufige Zurückschlagen der Flamme bietet. -
Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt des zur Ausführung des Verfahrens dienenden Brenners,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 3 einen teilweise in Ansicht dargestell- 6p ten senkrechten Längsschnitt einer mit dem Brenner nach Fig. 1 versehenen Gasglühlichtlampe.
Das Gas strömt aus der Düse des Gaszuführungsrohres unter gewöhnlichem Druck in das Mischrohr m und reißt hierbei eine ganz geringe Luftmenge (auf 1 Teil Gas etwa 1 Teil Luft) aus zwei oberhalb des Mischrohres seitlich in dieses mündenden Luftzuführungsrohren mit sich. Dieses nicht explosive Gasluftgemisch tritt durch das Mischrohr m in die an dessen unterem Ende angeordnete Kammer A,
die in den nach unten gerichteten Brenner mündet. Dieser Brenner besteht aus einer großen Anzahl nebeneinander stehender Röhrchen r (Fig. 2), zwischen denen Zwischenräume vorgesehen sind. Die Kammer A und die Brennerröhrchen r sind von einem ringförmigen Gehäuse C umgeben, in welches seitlich die sehr weiten Rohre B zur Zuführung der Sekundärluft münden. Die Rohre B werden von dem Lampengehäuse (Fig. 3) gehalten, welches auch die Lampenglocke und den Reflektor trägt. Auf das Gehäuse ist ein Schornstein oder Zugrohr aufgesetzt, dessen Weite den Querschnitt der Brennermündung wesentlieh übersteigt. Das Zugrohr ist an seinem oberen, mit dem Gaszuführungsrohre verbundenen Ende mit Austrittsöffnungen für die Verbrennungsgase versehen.
Die zur vollständigen Verbrennung des am unteren Ende der Röhrchen r austretenden, luftarmen Gasluftgemisches erforderliche Sekundärluftmenge (bis zu 5 Teilen) wird unter der Wirkung des Schornsteins aus den Rohren B angesaugt, tritt in der Pfeilrichtung (Fig. 1) in die Kammer C über und wird bei ihrer Abwärtsbewegung durch die Zwischenräume der Brennerröhrchen r der Flamme in äußerst feiner Verteilung zugeführt. Natürlich wird auf den Brenner ein hängender Glühstrumpf (Fig. 3) aufgesetzt. Die Verbrennungsgase steigen in der Richtung der Pfeile (Fig. 3) nach oben in den Schornstein empor und ziehen durch dessen obere öffnungen ab. Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß bei dem Betriebe der beschriebenen Gasglühlichtlampe ein Durchschlagen der Flamme ausgeschlossen ist, weil das an der Mündung der Röhrchen r des Brenners austretende Gasluftgemisch nicht explosiv ist und die zu seiner vollständigen Verbrennung nötige Sekundärluftmenge erst an dieser Stelle zugeführt erhält.
Infolge des großen Querschnittes der Mündung des aus den Röhren r gebildeten Brenners genügt die Saugwirkung des auf das Lampengehäuse gesetzten Schornsteins von beispielsweise 70 cm Länge, um dem Gasluftgemisch die zu seiner vollständigen Verbrennung erforderliche Menge Sekundärluft beizumischen. Da das aus den Brennerröhrchen austretende Gasluftgemisch eine hohe Geschwindigkeit besitzt, weil es nur eine geringe Menge Primärluft mitzureißen braucht, so können nach dem beschriebenen Verfahren an der Brennermündung verhältnismäßig große Gasmengen zur Verbrennung gebracht und Flammen von hoher Lichtstärke erzeugt werden, die nach Aussehen und Wirkung der Preßgasflamme gleichen, aber von dieser in der Art ihrer Erzeugung völlig verschieden sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Unter gewöhnlichem Gasdruck brennende Gasglühlichtlampe, bei welcher ein Teil der Verbrennungsluft durch das Mischrohr und mit diesem verbundene, nebeneinander angeordnete, auf einen großen Querschnitt verteilte Brennröhrchen, der andere Teil zwischen diesen Röhrchen hindurch der Flamme zugeführt wird, so daß das der Flamme durch das Mischrohr und die Brennerröhrchen hindurch zugeführte Gasluftgemisch unterhalb der Explosionsgrenze liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die zur vollständigen -Verbrennung des Gases erforderliche sekundäre Luftmenge durch die Zwischenräume der Brennerröhrchen hindurch lediglich durch die Zugwirkung eines Schornsteins von einer die Brennermündung wesentlich übersteigenden Weite mit großer Geschwindigkeit angesaugt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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