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Schutzvorrichtung gegen Verschmutzung um Lastkraftwagen-
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transporte, insbesondere Containertransporte Zahlreiche Transporte
verschiedener Art, und insbesondere kommunale Mülltransporte, werden heute in sog.
Containern ausgeführt. Die Container werden an vielen Stellen aufgestellt, um Müll
und Abfall für den Abtransport zu sammeln.
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Auch Hackschnitzel, Papierabfälle und anderes Schüttgut werden sowohl
in Behältern dieser Art als auch auf offenen Lkw-Pritschen befördert.
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Ein Container ist in der Regel oben offen. Durch Wind und Fahrtwind
werden deshalb Papierabfälle, Hackschnitzel und Müll verschiedener Art leicht hochgewirbelt
und längs den Wegen verstreut, was unästhetisch und unhygienisch ist.
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Einige Container haben Deckel, die jedoch schwer und klumpig sind.
Außerdem bilden sie, wenn der Container aufgestellt und der Deckel hochgeklappt
ist, ein gewisses Gefahrenmoment u.a. für spielende Kinder. Eine andere Lösung ist
ein über den Container gelegtes Netz.Auch dies ist jedoch schwer und schwierig zu
hantieren, und bei den bisher bekannten Konstruktionen ließ es sich nicht vorteilhaft
von einem einzigen Mann hantieren. Die Containertransporte wurden dadurch teurer
und schwieriger, was dazu führte, daß der Container offen, mit den daraus resultierenden
obigen Nachteilen angewendet wurde.
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Der Gedanke, eine leicht zu betätigende Oberdeckungsvorrichtung für
Containertransporte zu schaffen, ist an und für sich nicht neu. Die U.S. Patentschrift
4 032 186 z.B zeigt eine Überdeckungsvorrichtung für Containertransporte, bei der
eine hin- und hergehende Antriebseinrichtung einen flexiblen Schutz aus einer zusammengefalteten
zu einer den Container überdeckenden Lage, und umgekehrt, bewegt.
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Eine andere U.S. Patentschrift, Nr. 1 789 736, zeigt eine Oberdeckungsvorrichtung,
bei der ein einen Schutz tragendes Stativ wie ein Fächer ausgeklappt wird. Es sind
sicher mehrere Vorrichtungen dieser Art entwickelt worden.
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Diesen früheren Konstruktionen hafteten offenbar gewisse Nachteile
an. Sie waren schwer, also auch schwer zu hantieren, und bei anderen als Containertransporten
waren sie sicherlich im Wege.
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Die vorliegende Erfindung betrifft jedoch einen Containerschutz der
vorgenannten Art, der so ausgebildet ist, daß er weder das Abstellen des Containers
noch sein Entleeren direkt vom Wagen behindert.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht, wie gewisse herkömmliche
Konstruktionen (siehe oben), aus einem zusammenfaltbaren und zusammenschiebbaren
Stativ, das ein Nylonnetz o.dgl.
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trägt,und das mit ein und derselben Antriebseinrichtung versehen ist,
die in ihrer einen Triebrichtung das Nylonnetz den ganzen Container einschl. dessen
Rückseite überdecken läßt, und bei Bewegung in der anderen Richtung das Stativ zusammenklappt
bzw. zusammenschiebt, so daß das Netz den Container während Entleerungs- und Abstellvorgängen
völlig frei läßt.
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Die Erfindung ist ferner so ausgeführt, daß der hintere Teil des Statives
mit Netz als eine Fangtasche für aus dem
Container herausgeblasenes
Material ausgebildet ist, die bei Wegziehen des Netzes gleichzeitig entleert wird.
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Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von herkömmlichen Konstruktionen
u.a. dadurch, daß der Mechanismus zum Ausziehen bzw. Zusammenklappen des Netzes
auf eine solche Weise zwangsgesteuert ist, daß bei dessen Bewegungen verhältnismäßig
sehr geringe Reibkräfte entstehen. Gemäß einer einfachen Ausführungsform kann dies
auch völlig automatisch erfolgen. Die Vorrichtung hat gezeigt, daß sie Verschmutzung
längs den Wegen wirksam verhütet und dazu keine extra Arbeitskraft erfordert. Dies
ist vor allem bei kommunaler Müllabfuhr und Straßenreinigung von großer Bedeutung,
wo Transporte dieser Art oft den Einsatz von Personal mit Reinigungsgeräten erforderte.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist u.a. dadurch gekennzeichnet,
daß das Stativ für das Netz einen hinteren fächerförmigen ausklappbaren Teil sowie
einen die eigentliche Pritsche (den Container) überdec:enden Teil enthält, die von
verschiebbaren Rahmen getragen werden. Alle diese Elemente werden erfindungsgemäß
so zwangsgesteuert, daß alle eventuellen Schubkasteneffekte, die sonst bei Konstruktionen
dieser Art leicht auftreten, wirksam vermieden werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, in denen Fig. 1 schematisch einen
Lastkraftwagen, der mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, in gerader
Richtung von der Seite gesehen zeigt, Fig. 2 dieselbe Ansicht wie in Fig. 1 ist,
wo jedoch der hintere Teil fächerförmig zusammengeklappt ist,
Fig.
3 wiederum dieselbe Ansicht ist, wo das ganze Stativ zur Anlage gegen den hinteren
Teil des Fahrerhauses zusammengeschoben, auf dem vorderen Teil der Pritsche stehend,
gezeigt ist, Fig. 4,5 und 6 verschiedene Einzelteile des Zusammenklappmechanismus
in vergrößertem Maßstab zeigen.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, deckt das Nylonnetz 1 o.dgl. die Seiten
und das Hinterstück des ganzen Lkw ab. Das Netz wird von einem vorderen festen Rahmenteil
2 getragen, der zusammen mit einem hinteren beweglichen Stativteil 3 und einem oder
mehreren dazwischenliegenden Stativteilen 4,5 eine formgebende Stütze für das Nylonnetz
1 o.dgl. bildet, das von diesen Stativteilen in Form eines breiten umgekehrten U
ausgespannt gehalten wird, das den Container oben und an den Seiten abdeckt. Sämtliche
Stützen 3-5 sind gleit- oder rollbar auf Schienen angeordnet, die auf oder an der
Pritsche des Lkw fest angeordnet sind.
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Die hinterste Stütze 3 trägt ein Zentrum für eine Mehrzahl U-förmiger
Bügel 6, die in ihrer Arbeitsstellung fächerförmig ausgebreitet sind und nach hinten
einen schalenförmigen, vom Netz 1 abgedeckten Abschluß bilden. Die fächerfCrmig
ausgebaute Schale aus Netz bildet in ihrem unteren Teil 7 eine Tasche, in der ausgeblasenes
Material gesammelt wird, anstatt in die Umgebung hinausgeblasen zu werden.
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In Fig.1 sind auch die eigentlichen Betätigungsanordnungen für das
Stativ angedeutet. Die eigentliche Antriebseinrichtung geht von einer Welle 8 in
der Nähe des Fahrerhauses aus, bei deren Drehung von Hand oder mittels Motor eine
Kette 9 bewegt wird, in diesem Fall über zwei Umlenkräder 10 und 11.
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Das untere Trumm der Kette 9 bewegt sich in Richtung zum hinteren
Teil des Fahrzeuges über zwei zweite Umlenkräder 11 und 12, von denen das Rad 11
angeordnet ist, das untere
Trumm der Kette vertikal abwärts um eine
Umlenkrolle 12 zu führen, nach der die Kette sich aufwärts zu einer zweiten Umlenkrolle
14 bewegt. Zwischen den Rädern 12 und 14 ist die Kette gelenkbar an einer im Stativ
3 lotrecht geführten Stange 13 befestigt. Die Stange 13 wird von der Kette 9 zuerst
in einer vertikalen Aufwärtsbewegung und danach in einer horizontalen Vorwärtsbewegung
mitgenommen, wobei die Stange 13 auch den Stativteil 3 mitnimmt.
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Das Rücklauftrumm 9a der Kette geht über die Umlenkrolle 14 und läuft
horizontal weiter, was am deutlichsten aus Fig. 3 hervorgeht.
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Die Stange 13 trägt an ihrem oberen Teil eine Umlenkscheibe 15, die
ein im Stativ 3 befestigtes Seil 21 o.dgl. 1800 wendet. Das Seil läuft über eine
Rolle 22 über Rollen 17 auf den hinteren Bügeln 6 und läuft über diese zu einer
Halterung 18 am untersten (äußersten) Bügel 16.
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist einfach. Wenn die Welle 8
in dem dargestellten Fall im Uhrzeigersinn gedreht wird, wird das obere Trumm 9a
der Kette gespannt, und die Stange 13 wird veranlaßt, sich aufwärts zu bewegen.
Hierbei wird das Seil 16 o.dgl. scheinbar so verkürzt, daß die Bügel (Spriegel)
6 aufwärts gehoben werden,wobei der unterste Spriegel 6 die übrigen Spriegel mit
nach oben zur Anlage gegen die Rückseite des Stativteiles 3 mitnimmt. Die Lagerung
dieser Bügel 6 an der hinteren Stützanordnung ist aus Fig.
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5 und 6 ersichtlich, die die Bügel in ausgeklappter bzw.
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hochgeklappter Lage zeigen. Die Bügel sind durch Scharniere 20, wie
in Fig. 5 und 6 gezeigt, miteinander verbunden.
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Fig. 4 zeigt die Anordnung am Oberteil der Stange 13, wo ein an einem
Ende am Teil 3 festgespanntes Seil 21 sich über zwei Umlenkscheiben 15 und 22 bewegt,
um das gewünschte Anheben der Bügel 6 zu bewirken.
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Wenn die Bügel 6 hochgeklappt sind, wirkt das obere Trumm 9a der Kette
über die Stange 13 direkt auf die hintere Stütze 3, die dabei in Richtung nach vorn
zum Fahrerhaus auf den (nicht gezeigten) Schienen gleitend oder rollend mitgenommen
wird. Die übrigen Stützen 4 und 5 bewegen sich hierbei gleichzeitig und parallel
unter Einwirkung von diagonalen Führungen 23, die in ihrem Mittelpunkt so aneinander
angelenkt sind, daß im Schnittpunkt 24 Gelenkbarkeit erhalten wird. Die Streben
sind an ihren unteren Enden gleitbar auf Führungsleisten 25 angeordnet, die von
den Stützen 2-5 geführt werden, wobei das Eigengewicht der Führungsleisten und Führungen
mit Hilfe von Federn 26 balanciert wird, die zwischen diesen Führungsleisten und
den'oberen Gelenken der Führungen befestigt sind. An ihren oberen Ende sind also
die Streben 23 an den Stützen 2-5 angelenkt.
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Ein Aus- bzw. Hochklappen des Schutznetzes o.dgl. geschieht somit
völlig einfach durch Drehen der Welle 8 in die eine oder andere Richtung. Hierdurch
ergibt sich eine gleichmäßige und einfache Bewegung, die in der einen Richtung das
Netz zum Schutz überzieht und in der anderen Richtung es fortzieht, so daß Be- und
Entladung möglich ist.
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Die Welle 8 kann natürlich vorteilhaft von einem Motor angetrieben
werden, der aus dem Innern des Fahrerhauses bedient wird, und wo geeignete Relais
den Motorantrieb in den beiden Außenlagen anhalten. Auch manueller Antrieb ist natürlich
möglich.
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Es kann zweckmäßig sein, den hintersten bzw. untersten Bügel relativ
schwer auszuführen oder so, daß er von geeigneten Federnmitteln so beeinflußt wird,
daß diese zum Niederklappen beitragen und gutes Anschließen an das Fahrzeug bewirken,
wo der Bügel ggf. mittels eines Hakens oder eines anderen Sperrgliedes verriegelt
werden kann.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß sie
statisch ausgewuchtet ausgeführt und dadurch von
beachtlich geringen
Kräften gesteuert werden kann. Außerdem kann sie für völlig automatischen Betrieb
geformt werden, wobei der Fahrer im Prinzip lediglich einen Schalter o.dgl.
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einzuschalten braucht, um den Schutz über dem Container anzubringen
bzw. ihn davon zu entfernen, so daß Kippen, Entleeren und eventuelles Abstellen
eines Containers auf übliche Weise geschehen kann. Die Schutzvorrichtung gemäß der
Erfindung beeinträchtigt außerdem die Ladefläche des Fahrzeuges nur ganz wenig.
Sie kann natürlich auch in anderen Zusammenhanges angewendet werden, wenn sog. Schüttgut
transportiert wird, aber besonders geeignet und vorgesehen ist sie für Containertransporte.
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Abmontiert mit seinen Schienen kann der Oberzug außerdem beispielsweise
an einer Wand (entsprechend der Rückseite des Fahrerhauses) angeordnet und als gelegentlicher
zusammenziehbarer Schutz für gestapelte Waren, ein Auto, Boot o.dgl.
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angewendet werden.