DE2936821C2 - Pneumatische Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Pneumatische Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug

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    • E05B77/46Locking several wings simultaneously
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Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus dem DE-GM 78 03 462 als bekannt hervorgeht.
In dieser vorbekannten Zentralverriegelungsanlage sind der Elektromotor-Einschalter und der Elektromotor-Ausschalter jeweils als Wechselschalter ausgebildet, die in ihrer Ruhestellung jeweils dauerhaft an einem ihrer Wechselkontakte anliegen. Die beiden Wechselschalter sind in ihren Ruhestellungen zueinander gegensinnig und untereinander in Serie geschaltet, wovon der eine manuell betätigbare Schalter in einem Türverschluß und der andere in der Pumpensteuerung eingebaut ist; letzterer wird nach erfolgter RiegelungsoDeration druckabhängig selbsttätig pneumatisch in die andere Schaltstellung umgelegt Aufgrund dieser ablaufsabhängigen Umschaltung des Elektromotor-Ausschalters kann es zu Fehlschaltungen kommen, und zwar dann, wenn vor Vollendung einer zuvor eingeleiteten Riegelungsoperation, z.B. Entriegeln, unmittelbar anschließend die entgegengesetzte Riegelungsoperation, z. B. Verriegeln befohlen wird. In diesem Fall sind bei dem Neubefehl die Verschlüsse der Beifahrer- und Fondtüren noch nicht oder nur zum Teil in der zunächst
ίο gewünschten z. B. entriegelten Stellung, wogegen die Fahrertür aufgrund der Schlüsselbetätigung manuell in die neu gewünschte Stellung »zu« überführt ist Andererseits ist die Stromzufuhr zum Elektromotor für die Luftpumpe unterbrochen, so daß diese zum
Stillstand kommt und der aufgebaute Druck sich durch die Luftpumpe hindurch ausgleichen kann. Der Fahrer hinterläßt im Vertrauen auf die Wirkung der Zentralverriegelungsanlage die übrigen Türen in ihrem derzeitigen, geschlossen gewähnten, in Wahrheit aber zum Teil
offenen Zustand, wodurch das Fahrzeug ungeschützt zurückgelassen ist Bei Zentralverriegelungsanlagen der zugrunde gelegten Art mit sogenannter Zweitürbedienung, wie die eingangs zitierte Literaturstelle sie zeigt kann es unter Umständen auch vorkommen, daß die beiden zentral betätigbaren Schließstellen, in der Regel die beiden vorderen Türen, nach einer solchen Fehlschaltung gegensinnig zueinander stehen. In einem solchen Fall kommt es zu einem andauernden selbsttätiger. Auf- und Zuschließen des Fahrzeuges, was erst durch einen manuellen Eingriff in die Pumpensteuerung, :. B. Abklemmen der Stromversorgung beendigt werden kann.
Die DE-OS 27 15 136 zeigt ebenfalls eine pneumatische Zentralverriegelungsanlage mit bedarfsweise für
jede einzelne Riegelungsoperation elektromotorisch erzeugter Fluidenergie. Hier sind in der zentral betätigbaren Schließstelle Umschaltventile vorgesehen, die mit Kontaktgebern kombiniert sind, die lediglich während einer kurzen Betätigungszeit einen Stromkreis vorübergehend schließen und anschließend in eine Öffnungsstellung übergehen. Da in dieser kurzen Zeit eine Riegelungsoperation noch nicht vollständig ablaufen kann, ist bei dieser Zentralverriegelungsanlage noch ein Zeitgüed vorgesehen, welches auf einen entspre-
chenden zentralen Riegelungsimpuls hin den Stromkreis für die Drucklufterzeugung zunächst weiterhin geschlossen hält und erst nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne, die zu einem vollständigen Ausführen der Riegdungsoperation ausreicht, den Stromkreis wieder öffnet. Auch dieses zeitgesteuerte Glied kann Fehlschaltungen der bereits angesprochenen Art nicht vermeiden, da es durch den manuell betätigbaren Kontaktgeber in der Gegenrichtung, d. h. für die entgegengesetzte Riegdungsoperation übersteuert werden kann. Bei der weiteren vorbekannten pneumatischen Zentralverriegelungsanlage nach der US-PS 30 96 112 sind im Bereich der Verschlüsse Wechseltaster, also ebenfalls Kontaktgeber, die nur vorübergehend während einer manuellen Betätigung einen Stromkreis schließen und die in Ruhestellung elektrisch geöffnet sind, in den zentral betätigbaren Schließstellen vorgesehen. Um den Taster nicht während der ganzen Dauer der Riegelungsoperation manuell betätigen zu müssen, ist elektrisch parallel zu diesen ein weiterer pneumatisch betätigbarer Wechseltaster vorgesehen, dessen pneumatisches Stellorgan den Stellorganen in den Verschlüssen fluidisch parallel geschaltet ist. Dieser Wechselschalter stellt gewissermaßen eine Art Stromhalteschal-
ter dar, der druckabhängig selbsttätig '"ieder in die offene Ruhestellung zurückkehrt Nachteilig hieran ist, daß der »Stromhalteschalter« durch die manuell betätigbaren Wechseltaster der Verschlüsse in der Gegenrichtung übersteuert werden kann und eine entgegengesetzte — neue — Riegelungsoperation nicht blockiert ist, solange die alte noch abläuft; vielmehr ist es dort so, daß der drehrichtungsabhängig antreibbare Elektromotor für die Drucklufterzeugung dann gleichzeitig für beide Drehrichtungen angeschlossen ist, was für den Elektromotor schädlich ist; außerdem kommt die ganze Zentralverriegelungsanlage mittig in eine ablaufende Riegelungsoperation zum Stillstand. Darüber hinaus ist es bei dieser Zentralverriegelungsanlage denkbar, daß bei hüstiger, d. h. nur sehr kurzzeitiger Betätigung des Wechseltasters die Luftpumpe nicht genügend lange eingeschaltet war, um einen ausreichend hohen Druck zum Ansprechen des pneumatischen »Stromhalteschalters« aufzubauen. Die Folge davon ist, daß die an sich befohlene Riegelungsoperation gar nicht ausgeführt wird, was bedeuten kann, daß ein hastig vermeintücherweise »abgeschlossenes« Fahrzeug in der Eile unbemerkt »offen« zurückgelassen wird.
Nachteilig bei der vorbekannten Zentralverriegelungsanlage ist also, daß beim Auftreten von zwei entgegengesetzten Riegelungsbefehlen in kurzem zeitlichen Abstand, d. h. noch während die zuerst befohlene Riegelungsoperation abläuft, Fehlschaltungen möglich sind. jo
Aufgabe der Erfindung ist es, die zugrunde gelegte Zentralverriegelungsanlage derart zu verbessern, daß Fehlschaltungen beim Auftreten von zwei entgegengesetzten Riegelungsimpulsen in sehr kurzem zeitlichen Abstand mit Sicherheit vermieden werden. J5
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank des zusätzlichen vorrangig ansprechenden Stromhalteschalters wird der erste Riegelungsimpuls ungeachtet weiterer anderer Riegelungsimpulse umgehend gespeichert und solange festgehalten, bis der nachrangig betätigte Elektromotor-Ausschalter wieder öffnet. Erst dann kann erneut ein entgegengesetzter Riegelungsimpuls eingegeben werden. Fchlschaltungen.die zu unterschiedlichen Riegelungszuständen der einzelnen -ti Klappen oder Türen führen oder die zu gleichzeitiger gegensinniger Aktivierung des Elektromotors für die Luftpumpe führen, sind dadurch vermieden.
Bei Fahrzeugen mit nur einer zentral betätigbaren Schließstelle für die Zentralverriegelungsanlage, näm- "> <> lieh in der Fahrertür, ist in der Fahrertür selber kein pneumatisches Stellorgan vorgesehen, weil dort das Ver- und Entriegeln manuell durch die Schlüsselbetätigung selbst erfolgt. Wenn zwei neutral betätigbare Schließstellen in der Zentralverriegelungsanlage, beispielsweise in der Fahrertür und in der Beifahrertür am Fahrzeug vorgesehen sind, müssen auch in den Verschlüssen, die als zentral betätigbare Schließstellen dienen, pneumatische Stellorgane vorgesenen sein, weil beispielsweise die Fahrertür ebenfalls selbsttätig zentral e>o ver- oder entriegelt werden soll, wenn die Zentralverriegelungsanlage von der Beifahrertür aus zentral bedient wird. Bei einer solchen Zweitürbedienung können die beiden als zentrale Schließstelle dienenden Verschlüsse jeweils mit einem Schlüssel betätigbaren als Elektromotor-Einschalter dienenden Wechselschalter ausgerüstet sein, die beide untereinander elektrisch parallel geschaltet und mit einem vorrangig ansprechenden pneumatischen Stellorgan gekoppelt sind und die so gegensinnig die Funktion des Stromhalteschalters übernehmen können.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung zweier in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 in blockschaubildähnlicher schematisierender Darstellung ein Fahrzeug mit einer Zentralverriegelungsanlage nach der Erfindung mit Eintürbedienung,
F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Zentralverriegelungsanlage in schematisierender Darstellung für Zweitürbedienung und
Fig.3 einen Querschnitt durch ein pneumatisches Stellorgan mit einem darin integrierten Wechselschalter.
Das in F i g. 1 mit einer strichpunktierten Rechtecklinie dargestellte Fahrzeug 1 weist — ebenfalls blockschaubildähnlich strichpunktiert dargestellt — eine Fahrertür 2, eine Beifahrertür 3 sowie zwei Fondtüren 4, eine Tankklappe 5, eine Kofferraumhaube 6 sowie eine Motorhaube 7 auf. Die Fahrertür ist mit einem Verschluß 9 und die übrigen Türen bzw. Klappen sind mit einem Verschluß 10 ausgerüstet, der eine einzelne Ver- bzw. Entriegelung der Tür bzw. Klappe ermöglicht. Jeder Verschluß 10 ist mit einem pneumatischen Stellorgan 11 zum zentralen Ver- bzw. Entriegeln der Türen bzw. Klappen versehen. Der Verschluß 9 der Fahrertür hat kein pneumatisches Stellorgan, weil dieser Verschluß manuell durch eine Schlüsselbetätigung des Schließzylinders 12 betätigbar ist; von diesem Verschluß aus wird über den noch zu erörternden als Wechselschalter ausgebildeten Elektromotor-Einschalter 19 ein die gleichzeitige zentrale Verrieglung bzw. Entriegelung sämtlicher übrigen Türen bzw. Klappen auslösender Riegelungsimpuls gegeben.
In dem Fahrzeug ist ein elektrischer Akkumulator 8 vorgesehen, aus dem ein Elektromotor 14 für eine Luftpumpe 13 antreibbar ist. Die Luftpumpe kann gleichzeitig Überdruck — am Anschluß Ü — und Vakuum — am Anschluß V — erzeugen. Mittels eines Wechselventils 17 kann jeweils einer der beiden Pumpenanschlüsse auf ein Leitungssystem 18 geschaltet werden, welches sich zu den einzelnen pneumatischen Stellorganen 11 in den Türen bzw. Klappen hin erstreckt. Durch eine solche sowohl mit Über- als auch mit Unterdruck arbeitende Antriebsart der Verschlüsse braucht das sich in dem Fahrzeug verzweigende Leitungssystem lediglich ein einziges fluidisch zusammenhängendes Kanalsystem zu bilden und es können die pneumatischen Stellorgane 11 als billigere und einfachere Einkammerelemente ausgebildet werden. Eine solche Ausbildung ist einfacher gegenüber einer Anlage mit nur einer einzigen, beispielsweise ausschließlich Unterdruck verwendenden Druckquelle, die auf die Verwendung eines doppelten sich im Fahrzeug verzweigenden Leitungssystems und auf Zweikammerelemente bei den pneumatischen Stellorganen angewiesen ist. Ungeachtet dieser Nachteile wäre jedoch auch ein solches Mono-Druck- und Doppel-Leitungssystem bei der vorliegenden Erfindung anwendbar.
Der Steuerteil der Zentralverriegelungsanlage nach F i g. 1 umfaßt den bereits erwähnten als Wechselschalter ausgebildeten Elektromotor-Einschalter 19 im Vei^chluß 9 der Fahrertür. Dieser Wechselschalter ist derart ausgebildet, daß jede der Schließsteilungen eine Ruhestellung sein kann. Und zwar wird je nach Betätigung des Schließzylinders 12 durch den Schlüssel im Verriegelungssinne bzw. im Entriegelunessinne eine
bestimmte der beiden Schließstellungen herbeigeführt. Die beiden wechselweise einschaltbaren Kontakte des Elektromotor-Einschalters 19 sind jeweils für sich auf die einzelnen Leitungen eines Leitungspaares 33 in der Stromversorgung für den Elektromotor 15 geschaltet.
Elektrisch parallel zu dem Wechselschalter des Elektromotor-Einschalters 19 ist ein weiterer Wechselschalter als Stromhalteschalter 20 geschaltet, dessen mittlerer Kontakt ebenfalls mit dem spannungsführenden Pol des Akkumulators 8 verbunden ist und dessen beiden wechselweise einschaltbaren Kontakte mit dem Leitungspaar 33 in gleichsinniger Weise wie die entsprechenden Kontakte des Elektro-Motor-Einschalters 19 verbunden sind. Der Stromhalteschalter 20 ist mittels eines reversierbaren Betätigungsantriebes umschaltbar, der auch als pneumatisches Stellorgan 22 ausgebildet ist, welches ebenfalls an das Leitungssystem
18 für die Betätigung der einzelnen Verschlüsse angeschlossen ist. Das Stellorgan 22 ist im Hinblick auf die Betätigungskräfte des Stromhalteschalters 20 derart ausgelegt, daß beim Ansprechen des Pneumatikteils der Zentralverriegelungsanlage das Stellorgan 22 des Stromhalteschalters 20 vorrangig vor den Stellorganen 11 für die Verschlüsse anspricht Beispielsweise soll der Stromhalteschalter bei einem Druckaufbau von etwa 10 bis 20% des Abschaltdruckes oder beispielsweise etwa 0,1 bar bereits mit Sicherheit angesprochen und umgeschaltet haben. Wegen der gleichsinnigen Parallel-. schaltung des Elektromotors-Einschalters 19 und des Stromhalteschalters 20 liegen — abgesehen von einem ganz kurzen vernachlässigbaren Zeitintervall — die beiden beweglichen Schaltkontakte stets parallel, so daß durch die beiden Wechselschalter 19 und 20 stets die gleiche Leitung aus dem Leitungspaar 33 an den spannungsführenden Pol des Akkumulators 8 geschaltet ist.
In Serie zu den beiden erwähnten Wechselschaltern
19 und 20 ist ein dritter Wechselschalter, nämlich der Elektromotor-Ausschalter 21 geschaltet, dessen Ruhestellung im Beharrungszustand gegensinnig zu der der Wechselschalter 19 bzw. 20 geschaltet ist. Die Serienschaltung ergibt sich daraus, daß die beiden wechselweise einschaltbaren Kontakte des Elektromotor-Ausschalters zwar ebenfalls mit dem Leitungspaar 33 verbunden sind, daß aber der mittlere Schaltkontakt nicht mit der Spannungsquelle, sondern mit dem Stromverbraucher, nämlich dem Elektromotor 14 verbunden ist. Aufgrund der gegensinnigen Schaltung der Ruhestellungen der beiden parallelliegenden Wechselschalter 19 und 20 einerseits und des Elektromotor-Ausschalters 21 andererseits ist im Beharrungszustand der vom Akkumulator 8 zum Elektromotor 14 führende Stromkreis geöffnet. Auch der Elektromotor-Ausschalter 21 ist mit einem als pneumatisches Stellorgan 23 ausgebildeten reversierbaren Bewegungsantrieb versehen, welcher ebenfalls an das Leitungssystem 18 angeschlossen ist Dieses Stellorgan 23 übernimmt außerdem gleichzeitig die Umschaltung des Wechselventiles 17. Im Gegensatz zu der niederen Ansprechschwelle des Stellorganes 22 für den Stromhalteschalter
20 ist das Stellorgan 23 für den Elektromotor-Ausschalter besonders hoch gelegt, so daß der Elektromotor-Ausschalter nachrangig nach allen anderen pneumatischen Stellorganen anspricht. Die Ansprechschwelle dieses Stellorganes bestimmt den Abschaltdruck der Zentralverriegelungsanlage. In einem realisiertem Ausführungsbeispiel betrug dieser Abschaltdruck 0,5 bar. Die höhere Ansprechschwelle ergibt sich bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Rastung des gleichzeitig mit angetriebenen Wechselventiles 17. Der bewegliche Teil des Wechselventiles 17 weist eine Rastfeder 25 auf. die an ihrem freien Ende eine Rastnocke 26 trägt, die ihrerseits in ortsfeste Rasten 24 in den Endlagen einrasten kann. Dadurch ergibt sich eine definierte relativ hohe Verschiebekraft für das Stellorgan 23 des Elektromotor-Ausschalters 21 und des Wechselventiles 17. Diese Verschiebekraft ist maßgebend für den Abschaltdruck der Zentralverriegelungsanlage. Er liegt — wie gesagt — um einen Sicherheitsabstand höher als die höchsten im Betrieb auftretenden Ansprechdrücke der Stellorgane 11 in den Verschlüssen 10 für die Türen bzw. Klappen. Bei einem realisierten Ausführungsbeispiel lagen diese höchsten Ancprechdrücke in den Verschlüssen bei etwa 0,3 bar, so daß ein Sicherheitsabstand von etwa 40% des Abschaltdruckes von diesen höchsten Ansprechdrücken verwirklicht worden ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Zentralverriegelungsanlage ist nun kurz folgende: Es soll angenommen werden, daß der dargestellte Beharrungszustand einem verriegelten Fahrzeug entspricht, welches zentral entriegelt werden soll. Hierzu wird mittels eines Schlüssels der Schließzylinder 12 in Verschluß 9 der Fahrertür im Entriegelungssinne betätigt und dabei der Wechselschalter des Elektromotor-Einschalters 19 auf die gegenüberliegende geschlossene Ruhestellung verschwenkt. Dadurch wird über den Schalter 19 die rechte bzw. untere Leitung des Leitungspaares 33 an den spannungsführenden Pol des Akkumulators 8 angeschlossen und der Stromkreis in der Stromversorgung für den Elektromotor 14 geschlossen, so daß dieser zu laufen und über die Luftpumpe 13 einen Druck, und zwar ein Vakuum im Leitungssystem 18 aufzubauen beginnt. Nach sehr kurzer Zeit und nach Aufbau eines sehr geringen Unterdruckes spricht das Stellorgan 22 an und schaltet den Stromhalteschalter 20 entsprechend der manuellen Umschaltung des Elektromotor-Einschalters 19 ebenfalls im gleichen Sinne um, so daß auch der Stromhalteschalter auf die untere bzw. rechte der beiden Leitungen 33 geschaltet ist. Damit ist sichergestellt, daß dieser Schaltzustand ungeachtet möglicher folgender entgegengesetzter Riegelungsimpulse zumindest bis zum Abschluß der eingeleiteten Riegelungsoperation erhalten bleibt. Durch anhaltende Wirkung der Luftpumpe 13 wird ein immer höheres Vakuum im Leitungssystem 18 aufgebaut, so daß der Zeitpunkt erreicht ist, in dem die pneumatischen Stellorgane 11 die Verschlüsse 10 der Klappen und Türen entriegelt haben. Nachdem der Arbeitsdruck überschritten worden ist, wird auch einmal durch weitere Druckabsenkung der Abschaltdruck erreicht sein, bei dem das Stellorgan 23 die Verrastung des Wechselventiles 17 zu überwinden vermag und das Wechselventil und den Elektromotor-Ausschalter 21 gemeinsam in die gegenüberliegende Schaltstellung umschaltet Dadurch wird zum einen der Stromkreis für den Elektromotor, d. h. für den Pumpenantrieb unterbrochen und gleichzeitig am Wechselventil 17 eine Schaltstellung für die entgegengesetzte Riegelungsoperation vorbereitet. Erst jetzt wieder kann am Impulsgeber 19 wirksam ein der soeben ausgeführten Riegelungsoperation entgegengesetzter Riegelungsimpuls eingeleitet werden. Fehlschaltungen sind damit unmöglich.
Bei der für Zweitürbedienung ausgebildeten in F i g. 2 dargestellten Zentralverriegelungsanlage sind die Verschlüsse 9' in der Fahrertür bzw. in der Beifahrertür
beide mit einem pneumatischen Stellorgan versehen, deren Ansprechschwelle besonders niedrig, beispielsweise bei etwa 10 bis 20% des Abschaltdruckes liegt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die entsprechenden Membrandosen besonders reichlich dimensioniert und/oder die Verschlüsse leichtgängig konstruiert werden. Außerdem sind beide Verschlüsse 9' mit einem Elektromotor-Einschalter 27, ausgebildet als Wechselschalter, versehen, der eine Doppelfunktion ausübt. Um diese Doppelfunktion übernehmen zu können, ist der Wechselschalter derart innerhalb des Verschlusses 9 angeordnet, daß er nicht nur bei einer manuellen Betätigung des Verschlusses mittels Schlüssel, sondern auch bei einer pneumatischen Betätigung mittels des Stellorganes 28 anspricht. Dank einer solchen Anordnung und aufgrund der niedrigen Ansprechschwelle der Stellorgane 28 können die Wechselschalter gegenseitig und wechselseitig sowohl die Funktion eines Elektromotor-Einschalters als auch die Funktion des Stromhalleschalters übernehmen, welch letzterer — wie gesagt — die Aufgabe hat, den eingeleiteten Riegelungsimpuls bis zum Ablauf der Riegelungsoperation festzuhalten und einen zwischenzeitlichen entgegengesetzten Riegelungsimpuls zu sperren. Der Wechselschalter 27 des manuell betätigten Verschlusses 9' hat die Funktion eines Elektromotor-Einschalters und der Wechselschalter des anderen Verschlusses 9' hat die Funktion des kontrollwirksamen Stromhalteschalters. Die pneumatischen Stellorgane 29 der übrigen Verschlüsse sind wesentlich kleiner ju ausgebildet als die Stellorgane 28 der Verschlüsse 9', so daß deren Ansprechschwelle, die den Arbeitsdruck der Zentralverriegelungsanlage bestimmt, höher ist als der Ansprechdruck für die Stellorgane 28.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist eine andere Ausführung eines Wechselventiles 17' dargestellt. Und zwar weist dieses Wechselventil einen Schwenkschieber
31 auf, der innerhalb einer Arbeitsebene um den unten liegenden mittleren Pneumatikanschluß schwenkbar ist und der durch ein als Übertotpunktfeder 30 wirksame Zugfeder gegen die Endlagen-bestimmenden Anschläge
32 gespannt werden kann. In den Endlagen ist der mittlere, untere Anschluß des Wechselventiles entweder mit dem Vakuumanschluß oder mit dem Überdruckanschluß der Luftpumpe 13 verbunden. Die Übertotpunktfeder 30 bestimmt im wesentlichen die Ansprechkraft für das pneumatische Stellorgan 23' zum Antrieb des Wechselventiles und des Elektromotor-Ausschalters 21.
Die Wirkungsweise dieser auf Zweitürbedienung ausgelegten Zentralverriegelungsanlage ist ganz ähnlich, wie die der in Fig. 1 dargestellten, weiter oben beschriebenen Zentralverriegelungsanlagen für Eintürbedienung, so daß insoweit auf die voraufgegangene Beschreibung verwiesen werden kann.
F i g. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung die Unterbringung des entweder als Elektromotor-Einschalters oder als kontrollwirksamer Stromhalteschalter dienenden Wechselschalters 27 in einem pneumatischen Stellorgan 28 zur Betätigung der Verschlüsse 9'. In ähnlicher Weise kann auch der Stromhalteschalter 20 nach F i g. 1 und dessen Stellorgan 22 baulich vereinigt sein, wobei jedoch das pneumatische Stellorgan wesentlich kleiner ausgebildet sein kann. Entsprechendes gilt auch für das Stellorgan 23 bzw. 23' für das Wechselventil 17 bzw. 17' und den Elektromotor-Ausschalter 21; auch dieser kann nach dem Vorbild von F i g. 3 mit dem zugehörigen pneumatischen Stellorgan baulich vereinigt sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Fiieumatische Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug, dessen Türen und/oder Klappen jeweils mit einem Verschluß versehen sind, mit den Verschlüssen jeweils zugeordneten reversierbaren pneumatischen Stellorganen zu deren Betätigung, mit wenigstens einer Luftpumpe, die durch einen an einen mit dem Fahrzeug mitgeführten Akkumulator angeschlossenen Elektromotor antreibbar ist, sowie mit einem von der Luftpumpe sich zu den Stellorganen verzweigenden Leitungssystem, mit wenigstens einem mit einem elektrischen Wechselschalter - Elektromotor-Einschalter - kombinierten durch einen Schlüssel betätigbaren als zentrale Schließstelle dienenden Verschluß, welcher Elektromotor-Einschalter in der Stromverscrgung des Elektromotors der Luftpumpe liegt, und mit einem ebenfalls in der Stromversorgung des Elektromotors liegenden mit dem Elektromotor-Einschalter in Serie geschalteten und in den Ruhestellungen gegensinnig zu ihm stehenden mit einem reversierbaren pneumatischen Stellorgan zur Betätigung gekoppelten weiteren Wechselschalter - Elektromotor-Ausschalter -, dessen pneumatisches Stellorgan mit den pneumatischen Stellorganen in den Verschlüssen fluidisch parallel geschaltet und so ausgelegt ist, daß er nachrangig zu ihnen anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch parallel zu dem Elektromotor-Einschalter (19) ein ebenfalls mit einer reversierbaren pneumatischen Stellorgan zur Betätigung gekoppelter dritter Wechselschalter — Stromhalteschalter (20) — geschaltet ist, dessen pneumatisches Stellorgan (22) ebenfalls mit den pneumatischen Stellorganen (11) in den Verschlüssen (10) fluidisch parallel geschaltet und so ausgelegt ist, daß er vorrangig zu ihnen anspricht.
2. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Türen jeweils mit einem als zentrale Schließstelle dienenden Verschluß (9') und dementsprechend mit einem Schlüssel betätigbaren als Elektromotor-Einschalter dienenden Wechselschalter (27) ausgerüstet sind, die beide untereinander elektrisch parallel geschaltet und mit einem vorrangig ansprechenden pneumatischen Stellorgan (28) gekoppelt sind und so gegenseitig die Funktion des Stromhalteschalters übernehmen.
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