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Kantenverkleidung für Treppenstufen
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Die Erfindung betrifft eine Kantenverkleidung für Treppenstufen, die
aus einem die Stufenkante übergreifenden und bedeckenden Winkelprofil besteht.
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Kantenverkleidungen für Treppenstufen, die die durch Stoss und Abrieb
stark beanspruchten Stufenvorderkanten, insbesondere von Holztreppen gegen ein Austreten
schützen und vorhandene kleinere Beschädigungen verdecken sollen, sind in einer
Reihe von Ausführungen bekannt. Dierse Verkleidungen stehen üblicherweise aus einem
Winkelprofil, das die Trittkante über die volle Stufenlänge übergreift und abdeckt
und möglichst bündig auf der Treppe montiert ist. Als Material für ei derartiSe
Verkleidung kot Metall oder Kunststoff zur Anwendung, wobei Kunststoffleisten üblicherweise
mit dem Treppenkörper verklebt, Metalleisten dagegen vernagelt oder verschraubt
werden.
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Jede dieser bekannten Anordnungen bringt Vorteile wie STechteile mit
sich. Kunststoffe haben dank ihrer Elastizität ausgezeichnete Stossdämpfungseigenschaften.
Wegen ihrer Flxibilität sind Kunststoffleisten den verschiedensten Stufenformen
leicht anpassbar, andererseits aufgrund ihrer geringen Biegesteifigkeit aber kaum
zur tragenden Uberbrückung grösserer Schadstellen zu verwenden. Die gängigen Klebeverbindurigen
sind der wechselnden dynamischen Beanspruchung häufig auf die Dauer nicht gewachsen.
Sich lösende Kantenverkleidungen stellen aber für den Begeher der Treppe eine erhebliche
Gefahrenquelle dar. Weiterhin unterliegen Kunststoffleisten einem verhältnismässig
raschen Verschleiss, der ein gelegentliches Auswechseln der Verkleidung wünschenswert
macht. Nach dem Stand der Technik müssen dazu aber jedesmal Kleberreste entfernt
und der Treppenkörper einer neuen Vorbehandlung unterworfen werden.
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Aufgenagelteoder verschraubte Metallverkleidungen haben gegenüber
den genannten Kunststoffleisten den Vorteil einer höheren Biegesteifigkeit und besseren
Haltbarkeit. Dafür ist aber die stossabfangende Wirkung geringer als bei Kunststoffverkleidungen,
und der erforderliche nahtlose Ubergang auf den Treppenkörper ist schwieriger zu
realisieren. Die niedrigen Reibungsbeiwerte der Metalle bringen zudem für den Begeher
der Treppe eine erhöhte Rutschgefahr verbunden mit eine gesteigerten Verletzungsrisiko
an den Metallkanten mit sich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der genannten Nachteile
eine biegesteife und stabile Kantenverkleidung rür Treppenstufen zu schaffen, die
die besonderen Belastungen ausgesetzte Stufenvorderkante vor dem Austreten schützt,
bereits vorhandene Beschädigungen ausgleicht und verdeckt und die Stufe mit einer
mühelos auswechselbaren, gleithemmenden und stossabfangenden Trittschutzleiste versieht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kantenverkleidung der eingangs genannten
Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
das Winkelprofil
ein aus einem biegesteifen Rahmenteil und einer ebenfalls aus einem Winkelprofil
bestehenden, gleithemmenden und stossdämpfenden Trittschutzleiste au£gebau-ter Verbundkörper
ist, wobei das Rahmenteil auf der Treppenstufe montierbar und die Trittschutzleiste
formschlüssig mit dem Rahmenteil verbindbar ist.
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Das Rahmenteil besteht dabei zweckmässig aus Metall, beispielsweise
Aluminium, während die Trittschutzleiste ein Gummi- oder Kunststoffteil ist, das
in entsprechende Aussparungen oder Ausnehmungen im Metallrahmen eingeklemmt wird.
Das Rahmenteil wird vermittels an geeigneter Stelle angebrachter Bohrungen auf dem
Treppenkörper vernagelt oder verschraubt, wobei die Köpfe der entsprechenden Befestigungselemente
versenkt angeordnet und von der anschliessend eingefügten Trittschutzleiste verdeckt
werden. Der Metallrahmen kann teilweise als Zierleiste sichtbar bleiben, wird aber
auf der Trittfläche der Treppenstufe vollständig verblendet. Ein Vorteil der erfindungsgemässen
Kantenverkleidung besteht auch darin, dass die Trittschutzleiste so ausgebildet
sein kann, dass ein Treppenbelag, beispielsweise Teppichboden oder Kunststoffbelag>
in eine auf der Unterseite der Leiste vorgesehene Nut oder Ausnehmung eingeschoben
werden kann, so dass ein sauberer Übergang zwischen Kantenverkleidung und Trittfläche
ewährleistet ist. Die Trittschutzleiste, die nur durch entsprechende Aussparungen
oder Nuten im Rahmenteil gehalten wird, kann leicht entfernt und falls erforderlich
oder gewünscht ausgewechselt werden.
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Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erlutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schnittansicht eines
Rahmenteils der erfindungsgemässen Kantenverkleidung für Treppenstufen> Fig.
2 eine Schnittansicht einer Trittschutzlelste für das Rahmenteil nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Schnittansicht eines aus Rahmenteil und Trittschutzleiste zusam.mer,gesetzten
Verbundkörpers.
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Die erfindungsgemässe Kantenverkleidung für Treppenstufen besteht
aus einem Winkelprofil, das als Verbundkörper aus einem biegesteifen Rahmenteil
1 und einer gleithemmenden und stossabfangenden Trittschutzleiste 2 bzw. 3 aufgebaut
ist. Das Rahmenteil 1 ist ein vorzugsweise metallisches L-ProSil mit einen annähernd
rechten Winkel einschliessenden Schenkeln 4 und 5, die Unebenheiten einer ausgetretenen
Stufenkante auszugleichen geeignet sind und über die gesamte Trittlänge auf der
Oberseite und Vorderseite der Treppensturenkante aufliegen. Die Unterseite 6 des
Schenkels 4 bildet die Auflagefläche des Rahmenteils 1 auf der Oberseite der Treppenstufe
und kann speziellen Stufenformen entsprechend gestaltet sein, um eine möglichst
bündige Auflage der Kantenverkleidung zu gewährleisten. Die Schenkel 4 und 5 des
Rahmenteils 1 sind mit Bohrungen 7 bis 10 versehen, durch die die Verkleidungsleiste
auf dem Treppenkörper vernagelt oder verschraubt sind.
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Die Nägel oder Schrauben sind vorzugsweise versenkt.
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Die Aussenseite 11 eines jeden Schenkels 4 und 5 des Rahmenteils 1
ist mit Hinterschneidungen versehen, durch die in Längsrichtung des Schenkels Nuten
12 und 15 gebildet sind.
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Die Nut 12 am Schenkel 5 des Rahmenteils 1, der die Vorderseite der
Treppenkante (nicht dargestellt) bedeckt, ist zweckmässig durch eine vom Ende des
Schenkels 5 nach oben gebogene Leiste 16 gebildet, die im wesentlichen parallel
im Abstand von der Aussenseite des Schenkels 5 verlAuft.
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Die Nut 13 auf der Oberseite des Uber die Oberseite der Treppenstufe
nicht dargestellt) zu legenden Schenkels 4 dcs Rahmenteils l ist zwischen den Enden
dieses Schenkels angeordnet, derart, dass ein Stufenabsatz gebildet wird, unter
dem die durchgehende Nut 15 verläuft. Die die Nuten 12 und 15 nach aussen hin begrenzenden
Leisten 16 und 16a dienen als Halterungen für die auf das Rahmenteil 1 auf- bzw.
einzusetzende Trittschutzleiste 2 oder 3.
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Die Trittschutzleiste besteht ebenfalls aus einem im wesentlichen
L-förmigen finkelprofl mit Schenkeln 2a-2b (Fig.
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bzw. 3a-3b (Fig. 3), die den Abmessungen und den durch die Nuten 12
und 13 gebildeten Profilierungen der Schenkel 4 und 5 angepasst sind. Die Profile
der Trittschutzleiste 2 bzw. 3 sind an den Unterseiten der Schenkel 2a-2b bzw. 3a-b
in Form vzn durchgehenden oder unterbrochenen Stegen 14 und 15 angeformt.
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Der Steg 14 am Schenkel 2b bzw. 3b besteht aus einem vervüngten Endabschnitt
des Schenkels, der stufenförmig abgesetzt ist.
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Die Länge dieses Endabschnitts bzw. Stegs 14 entspricht der Tiefe
der Nut 12 (Fig. 1). Wenn dieser Steg 14 in die Nut 12 eingesetzt ist, liegt die
Aussenseite des Schenkels 3b mit der Aussenseite der Leiste 16 des Rahmenteils 1
bündig (Fig. 3).
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Die Aussenseite der Leiste 16 ist als Zierleiste sichtbar.
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Der Steg 15 auf der Unterseite des anderen Schenkels 2a bw.
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3a der Trittschutzleiste 2 bzw. 3 ist der Nut 13 (Fig. 1) auf der
Oberseite des Schenkels des Rahmenteils 1 angepasst und wird in die Nut 13 eingeschoben
oder eingedrückt und von der oberen Nutbegrenzung 16a gehalten.
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Die Trittschutzleiste 2 bzw. 5 und die angeformten Stege 14 bzw.
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15 bestehen aus gummi oder einem Kunststoffmaterial mit hohem.
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Reibungsbelwert und so grosser innerer Elastizität, dass ein Einpressen
in die Nuten 12 und 15 möglich ist. Die TrittschuLzleiste wird dabei vermittels
ihrer Eigenelastizität auf dem Rahmenteil 1 verspannt. Die Nuten 12 und 13 sind
so geformt, dass die beim Begehen der Treppe sowohl in vertikaler Richtung auf die
Trittschutzleiste wirkenden Druckkräfte als auch parallel zur Stufentrittfläche
wirkenden Schubkräfte vom Rahmenteil 1 aufgenommen werden. Ein Lösen der Trittschutzleiste
2 oder 3 aus der Rahmenteil 1 ist ohne willkürliche äussere Einwirkung nicht möglich.
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Die Trittschutzleiste verdeckt im eingepressten Zustand die Nagel-
oder Schraubverbindung des Rahmenteils 1 auf dem Treppenkörper.
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Der auf der Trittfläche der Treppenstufe liegende Schenkel der Trittschutzleiste
ist so lang, dass er den Schenkel des Hahmenteils bedeckt. Der Randbereich des Endes
des Schenkels dor Trittschutzleiste kann verschieden ausgebildet sein. Fig. 2 zeigt
ein massives Ende 17, dessen Oberseite nach vorne atfallend leicht gerundet ist.
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Andererseits kann die Unterseite des Randbereichs 18 des Schenkels
Da von der Kante ausgehend hinterschnitten sein, derart, dass eine durchgehende
Ausnehmung 19 zwischen der Unterseite der aufgesetzten Trittschutzleiste 3 und der
Oberseite des Schenkels 4 des Rahmenteils 1 freibleibt (Fig. =).
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Diese Ausnehmung 19 dient zur Aufnahme des Randes eines Treppenbelages,
wie Teppichboden oder Kunststoffbelag. Auf diese Weise-wird ein glatter und formschöner
Übergang von der Treppenkantenverkleidung zum Treppenbelag sichergestellt.
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Zur Montage der erfindungsgemässen Kantenverkleidung wird zunächst
das Rahmenteil 1 auf der Treppenstufe vernagelt oder verschraubt und anschliessend
die Trittschutzleiste 2 oder 5 eingesetzt. Wenn durch unvermeidliche Alterung u
Abnutzung ein Austausch der Kantenverkleidung nötig wird, braucht nur die Trittschutzleiste
2 bzw. 3 aus dem Rahmenteil 1 gelöst und durch eine neue ersetzt werden. Die entsprechenden
Arbeitsgänge für Montage, Ein- und Ausbau können auch von einem Nichtfachmann schnell
und sauber durchgeführt werden.