DE2837060C2 - Handlauf für ein Geländer o.dgl., insbesondere für ein Treppengeländer - Google Patents
Handlauf für ein Geländer o.dgl., insbesondere für ein TreppengeländerInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Handlauf für ein Geländer oder dgl., insbesondere für ein Treppengeländer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der DE-OS 20 25 687 ist ein Geländer für Balkons, Treppen oder dgl. bekannt, das aus einer Profilhandlaufleiste, einer Tragleiste und Geländerpfosten besteht.
- Die die Profilhandleiste bildende, im Querschnitt U-förmige Metallschiene wird mit ihren nach unten abstehenden Schenkeln auf ein entsprechendes Gegenprofil der Tragleiste aufgeschoben. Die Kopfteile der Geländerpfosten sind in eine U-förmige Rinne an der Unterseite der Tragleiste einsteckbar.
- Die bekannte Profilhandlaufleiste besteht aus einem harten Material, nämlich aus Metall, Kunststoff, Holz oder dgl. und ist daher nicht sonderlich grifffreundlich. Ihre Befestigungsrippen, also die Schenkel des U-Profils, können bedingt durch den Schnappeingriff verhältnismäßig leicht und damit auch unbeabsichtigt aus den Nuten der Tragleiste entfernt werden. Es wäre auch nicht möglich, die Profilhandlaufleiste bei dem bekannten Geländer aus einem weichen und elastischen Material zu formen, da ja die Profilhandlaufleiste dann keine Abstützung mehr finden und sich von selbst von der Tragleiste lösen würde.
- Es ist z. B. aus dem DE-GM 74 20 248 eine Profilhandlaufleiste für ein Treppengeländer bekannt, welche aus einem Weichschaummaterial besteht. Aufgrund der Dehnbarkeit des Materials kann zwar diese Handlaufleiste ohne Erwärmung auf eine entsprechende Tragleiste des Treppengeländers aufgebracht werden, sie ist jedoch nicht hinreichend festgelegt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handlauf für ein Geländer vorzuschlagen, der einen ausgezeichneten Dämfpungs- oder Polstereffekt aufweist, der sich griffig und angenehm anfühlt, ein ansprechendes Äußeres besitzt und der weiterhin abriebsfest und verschleißfest ist und bei dem eine zuverlässige Befestigung der Profilhandlaufleiste auf der Tragleiste gesichert ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Ausführungsformen.
- Auf den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1 bis 4 jeweils in Seitenansicht einen Teil einer Treppe mit einem Handlauf;
- Fig. 5 vergrößert in Seitenansicht das umgebogene untere Ende des Handlaufs;
- Fig. 6 in Draufsicht das abgebogene untere Ende des Handlaufs gemäß Fig. 5;
- Fig. 7 einen Querschnitt gemäß Linie 7-7 nach Fig. 1 bis 4;
- Fig. 8 eine Querschnittsansicht längs der Linie 8-8 nach Fig. 1 bis 4;
- Fig. 9 einen Querschnitt durch ein an einer Wand befestigtes Geländer mit dem Handlauf;
- Fig. 10 einen Querschnitt durch ein an einer Wandfläche befestigtes Sicherheitsgeländer mit zwei Handläufen;
- Fig. 11 einen Querschnitt einer gegenüber Fig. 7 abgewandelten Ausführungsform; und
- Fig. 12 einen Querschnitt einer weiteren, gegenüber Fig. 7 abgewandelten Ausführungsform eines Handlaufes.
- Wie aus Fig. 1 bis 8 ersichtlich, weisen die jeweiligen Geländerkonstruktionen 40, 41, 42 und 43 einer Treppe 50, an denen die Handläufe 10, 11, 12 und 13 angebracht sind, eine Vielzahl von Geländerpfosten 44 auf, die jeweils parallel im Abstand zueinander angeordnet sind. Hierbei ist jeder Handlauf 10, 11, 12 oder 13 am oberen Ende der Geländerpfosten 44, diese überbrückend, befestigt.
- Jeder Geländerpfosten 44 besteht aus dem Hauptpfosten 45 und einem oberen Kopfteil 46, der einen kleineren Durchmesser als der Hauptpfosten 45 hat. Das untere Ende des Hauptpfostens 45 ist an einer Trittstufe 51, 52 der Treppe 50 befestigt und von einem Abdeckring 47 überdeckt.
- Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das untere Ende 14 des Handlaufs nach dem letzten Geländerpfosten prallel zu diesem nach unten abgebogen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist das untere Ende 15 des Handlaufs 11 nach dem letzten Geländerpfosten 44 nach unten und innen umgebogen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erstreckt sich das untere Ende 16 des Handlaufes 12 horizontal. Schließlich erstreckt sich bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 das untere Ende 17 des Handlaufes 13, parallel zum letzten Geländerpfosten 44 verlaufend, zum Boden 49 des Gebäudes 48. Die äußeren Enden 18, 19 und 20 der Handläufte 10, 11 und 12 weisen jeweils, wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, eine Abschlußkappe 22 auf, während das Ende 21 des an der Geländerkonstruktion 43 gemäß Fig. 4 angebrachten Handlaufes 13 mittels einer Fassung oder Muffe 23 am Boden 49 festgelegt ist.
- Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, weisen die Handläufe 10, 11 und 12 über ihre gesamte Länge einen kreisförmigen Querschnitt auf. Sie bestehen jeweils aus einer Tragleiste 24, einem elastisch federnden Kunststoffkörper 25 und einer Oberflächenschutzschicht 26.
- Die Tragleiste 24 weist eine sich in Längsrichtung des Handlaufs 10, 11, 12 und 13 erstreckende Rinne 27 auf, welche zur Aufnahme der Geländerpfosten 44 nach unten offen ist. Weiterhin besitzt die Tragleiste 24 an ihren beiden Seiten 28, 29 Schwalbenschwanznuten 30, 31. Die durchgehende Tragleiste 24 ist dadurch gebildet, daß die gerade verlaufenden Zwischenteile, das untere Endteil und das obere Endteil mittels nicht dargestellter Metallgelenke, Metallknie oder dgl. miteinander verbunden sind.
- Der elastisch federnde Kunststoffkörper 25 weist im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Randbereiche 35, 36 auf, die einstückig die einander gegenüberliegenden Innenflächen 33, 34 verlängern. Diese schwalbenschwanzförmigen Randbereiche 35, 36 können in die Schwalbenschwanznuten 30, 31 eingepaßt werden, um den elastischen Kunststoffkörper 25 an der Tragleiste 24 festzulegen.
- Der Kunststoffkörper 25 weist außerdem jeweils in den schwalbenschwanzförmigen Randbereichen 35, 36 sich in Längsrichtung des Handlaufs 10, 11, 12 oder 13 erstreckende Hohlräume 37, 38 auf, so daß diese leicht in die zugeordneten Schwalbenschwanznuten 30, 31 der Tragleiste 24 eingepaßt werden können. Weiterhin besitzt der elastisch federnde Kunststoffkörper 25 im oberen Teil eine Pufferöffnung 39, die sich in Längsrichtung des jeweiligen Handlaufes 10, 11, 12 oder 13 erstreckt und den Polsterungs- oder Federungseffekt des Kunststoffkörpers 25 verbessert. Weiterhin besitzt der Kunststoffkörper 25 eine Oberflächenschutzschicht 26, die mit seiner Oberfläche fest verbunden ist.
- Die Oberflächenschutzschicht 26 ist dadurch gebildet, daß mittels eines geeigneten Extruders oder Extrudierwerkzeuges hochverschleißfeste Kunststoffe bzw. Kunstharze, wie beispielsweise Polydinylchlorid, Polypropylen, Polyehtylen, Polyurethan und Polyamid, gleichzeitig extrudiert werden, so daß die Oberflächenschutzschicht 26 einstückig mit den Kunststoffkörper 25 gebildet wird.
- Da der Kunststoffkörper 25 in der oben beschriebenen Weise von der Oberflächenschutzschicht 26 abgedeckt ist, werden Auslauf- und Verfärbungsspuren und/oder Oberflächenunregelmäßigkeiten beim Extrudieren abgedeckt, so daß dadurch dem Kunststoffkörper 25 nicht nur ein ausgezeichneter Pufferungs- oder Polstereffekt, sondern auch Festigkeit und gefälliges Aussehen verliehen werden.
- Es werden sodann die ebenfalls extrudierte Tragleiste 24 und der Kunststoffkörper 25 mit der Geländerkonstruktion 40, 41, 42 oder 43 dadurch verbunden, daß die Rinne der Tragleiste 24 auf die Kopfteile 46 der Geländerpfosten 44 aufgepaßt wird, worauf dann die Tragleiste 24 mittels Schneidschrauben 53 befestigt wird, so daß der jeweilige Handlauf 10, 11, 12 oder 13 die Geländerpfosten 44 überbrückt.
- Sodann wird der Kunststoffkörper 25 mit seinem Oberflächenschutz 26 dadurch auf die Tragleiste 24 aufgebracht, daß er von oben gegen die Tragleiste 24 gedrückt und die Nut 32 auf die Tragleiste 24 aufgepaßt wird.
- Danach werden die einander gegenüberliegenden Seiten des Kunststoffkörpers 25 gegen die Tragleiste 24 gedrückt und die angeformten schwalbenschwanzförmigen Randbereich 35, 36 in die entsprechenden Schwalbenschwanznuten 30, 31 eingepaßt, so daß dadurch der Kunststoffkörper 25 mit seiner Oberflächenschutzschicht 26 an der Tragleiste 24 festgelegt und der jeweilige Handlauf 10, 11, 12 oder 13 mit den Geländerpfosten 44, diese überbrückend, verbunden ist, ohne daß dabei die Verwendung eines Heißluftgebläses erforderlich wäre.
- Der aus Fig. 9 ersichtliche Handlauf 60 entspricht im Querschnitt den Handläufen 10, 11, 12 und 13 gemäß Fig. 1 bis 8. Er ist an einer Geländerkonstruktion 55 angebracht, die eine Vielzahl von Haltebügeln 56 aufweist, welche in geeignetem Abstand voneinander an einer Wandfläche 54 eines Gebäudes 48 befestigt sind und an ihrem oberen Ende den Handlauf 60 tragen, der die Haltebügel 56 überbrückt.
- Jeder Haltebügel 56 besitzt ein Verankerungsteil 57 und einen hiermit einstückig verbundenen L-förmigen Lagerungsarm 58. Die vorderen oder freien Enden der Lagerungsarme 58 sind in die U-förmige Rinne 27 der Tragleiste 24 eingeführt und mittels Schneidschrauben 53 oder dgl. an den Supportarmen 58 festgelegt.
- Genau wie bei den Handläufen 10, 11, 12 und 13 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, weist auch der Handlauf 60 gemäß Fig. 9 eine Tragleiste 24, einen elastisch federnden Kunststoffkörper 25 und die Oberflächenschutzschicht 26 auf.
- Ansonsten entsprechen Ausbildung und Montage des Handlaufs 60 gemäß Fig. 9 den zuvor beschriebenen Handläufen.
- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 sind zwei Handläufe 60, welche die gleiche Ausbildung wie die Handläufe 10, 11, 12 und 13 gemäß Fig. 1 bis 8 aufweisen, an einem abgewandelten, an einer Gebäudewandfläche befestigten Geländer 61 angebracht. Die dargestellte Geländerkonstruktion 61 weist eine Vielzahl von Haltebügeln 62 auf, die in geeignetem Abstand voneinander an der Wandfläche 54 des Gebäudes 48 befestigt sind. Die beiden Handläufe 60 sind ihrerseits an den Haltebügeln 62 festgelegt und überbrücken diese. Jeder Haltebügel 62 weist ein Verankerungsteil 63 sowie zwei parallele Supportarme 64, 65 auf. Die beiden Handläufe 60 sind dadurch mit den vorderen oder freien Enden der Supportarme 64, 65 verbunden, daß die U-förmigen Rinnen der beiden Tragleisten 24 auf die Supportarme 64, 65 aufgepaßt und sodann mittels Schneidschrauben 53 oder dgl. festgelegt sind.
- Der Handlauf 70 gemäß Fig. 11 weist ebenfalls die Tragleiste 24, den elastisch federnden Kunststoffkörper 25 und die Oberflächenschutzschicht 26 auf. Der Nutboden der Nut 32 besitzt jedoch zwei abstehende Rippen 72, die in geeignetem Abstand voneinander angeordnet sind.
- Wenn der Kunststoffkörper 25 auf die Tragleiste 24 aufgepaßt ist, verbleibt aufgrund der Rippen 72 ein geringfügiger Zwischenraum 73 zwischen der Tragleiste 24 und dem Kunststoffkörper 25, wodurch das Aufbringen erleichtert wird und Unregelmäßigkeiten vermieden werden.
- Bei der aus Fig. 12 ersichtlichen Ausführungsform weist die Oberfläche der Tragleiste 24 eine Vielzahl von einstückig hiermit ausgebildeten Rippen 81 auf, die sich in Längsrichtung des Handlaufs 80 erstrecken. Wenn der Kunststoffkörper 25 auf die Tragleiste 24 aufgepaßt ist, verbleibt aufgrund der Rippen 81 ein geringfügiger Zwischenraum 82 zwischen der Tragleiste 24 und der Polsterschicht 25, so daß die Polsterschicht 25 auf die Tragleiste 24 ohne irgendeine Ungleichförmigkeit in der Dicke der Polsterschicht 25 aufgepaßt werden kann.
Claims (4)
1. Handlauf für ein Geländer oder dergleichen, insbesondere für ein Treppengeländer, aus einer Tragleiste mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden und sich nach außen öffnenden, U-förmigen Rinne konstanter Breite, in welche die dieselbe Breite aufweisenden Kopfteile der Geländerpfosten oder anderer Stützelemente einsteckbar sind, und aus einer auf der Tragleiste befestigten, aus Kunststoff bestehenden Profilhandlaufleiste, die eine die Tragleiste umgreifende Höhlung und beidseitig in Nuten der Tragleiste eingreifende Befestigungsrippen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlung (32) in der Profilhandlaufleiste der Außenmantelform der Tragleiste (24) angepaßt ist, daß die Nuten (30, 31) der Tragleiste (24) und die Befestigungsrippen (35, 36) der Profilhandlaufleiste Schwalbenschwanzform haben, und daß die Profilhandlaufleiste aus einem elastisch federnden Kunststoffkörper (25) und einer durch Koextrusion verbundenen Oberflächenschutzschicht (26) aus einem hochverschleißfesten Kunstharz besteht.
2. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper (25) in seiner Höhlung (32) eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden, mit ihm einstückig ausgebildeten Rippen (72) aufweist, die sich an der Tragleiste ( 24) abstützen.
3. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragleiste (24) eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden, mit ihr einstückig ausgebildeten Rippen (81) aufweist, an denen sich der Kunststoffkörper (25) mit seiner Höhlung (32) abstützt.
4. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper ( 25) eine oder mehrere Längsöffnungen (37, 38; 39) aufweist.
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1978
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